Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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Jörn Budesheim
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So 15. Dez 2019, 20:12

Doch es geht um die Tatsachen. Und die Art und Weise, wie ich das unter die Menschen gebracht habe ist, dass ich jemanden zeige, der (auf einer angedeuteten Erde stehend) einen Baum anfasst und sich fragt was das ist, wofür er gut ist. Da ist kein Angriff dabei, keine Aggression - nichts - gar nichts. Dass du dich angegriffen fühlst, das hat mit der Zeichnung nichts zu tun.




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Stefanie
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So 15. Dez 2019, 20:17

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 15. Dez 2019, 20:06
Ja, man kann manche Wörter nutzen, ohne einen vertieften Begriff von etwas zu haben. Worin siehst du da ein Problem, warum erwähnst du das?
In dem Artikel steht:
Der Wahrheitsgehalt mancher Aussagen ergibt sich zwingend aus den verwendeten Wörtern.

Wie kann ein Wort eine Aussage wahr machen, wenn bei diesem Wort viele Menschen einen unterschiedlichan Begriff davon haben, oder keinen vertieften Begriff davon haben?
Dann ist es doch nicht allgemeingültig wahr.

Ich kann das jetzt wie eine mathematische Formel auswendig lernen, nur richtig klick macht es nicht.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
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Stefanie
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So 15. Dez 2019, 20:20

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 15. Dez 2019, 20:12
Doch es geht um die Tatsachen. Und die Art und Weise, wie ich das unter die Menschen gebracht habe ist, dass ich jemanden zeige, der (auf einer angedeuteten Erde stehend) einen Baum anfasst und sich fragt was das ist, wofür er gut ist. Da ist kein Angriff dabei, keine Aggression - nichts - gar nichts. Dass du dich angegriffen fühlst, das hat mit der Zeichnung nichts zu tun.
Es geht nicht um die Zeichnung, es geht um die Gegenüberstellung der beiden Sätze.



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Jörn Budesheim
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So 15. Dez 2019, 20:27

So wie du ein Radiergummi zwischen die Finger nehmen kannst, ohne einen vertieften Begriff von Radiergummi zu haben, kannst du es auch mit einem Wort "herauspicken", ohne einen vertieften Begriff davon zu haben.

Dass zwei Wörter synonym sind, ist eine Tatsache unserer Sprache, die unabhängig davon besteht, wie tief der ein oder andere die Begriffe erfasst.




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Jörn Budesheim
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So 15. Dez 2019, 20:29

Stefanie hat geschrieben :
So 15. Dez 2019, 20:20
Es geht nicht um die Zeichnung, es geht um die Gegenüberstellung der beiden Sätze.
Du kannst nicht eines davon einfach wegstreichen, natürlich geht es auch um die Zeichnung. Ich habe schließlich alles zusammen gepostet. Bei den Zitaten handelt es sich um Tatsachen, die du durch Google überprüfen kannst.

Und diese Tatsachen "treffen" sich in der Situation, wo der Mann auf diesem Baum trifft.




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Stefanie
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So 15. Dez 2019, 20:35

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 15. Dez 2019, 20:27
So wie du ein Radiergummi zwischen die Finger nehmen kannst, ohne einen vertieften Begriff von Radiergummi zu haben, kannst du es auch mit einem Wort "herauspicken", ohne einen vertieften Begriff davon zu haben.

Das zwei Wörter synonym sind, ist eine Tatsache unserer Sprache, die unabhängig davon besteht, wie tief der ein oder andere die Begriffe erfasst.
Danke. Ich gebe mal wieder für den Moment auf.



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Jörn Budesheim
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Mo 16. Dez 2019, 06:03

Stefanie hat geschrieben :
So 15. Dez 2019, 19:27
Kein Mensch kommt auf die Idee, Kunst aus Gründen des Umweltschutzes so einzuschränken
Habe ich eine Einschränkung gefordert? Es geht nicht um Einschränkungen, es geht um einen bewussten Umgang mit den Dingen, um diesen Planeten zu erhalten. Viele Weihnachtsbäume sind auch mit Giftstoffen belastet, darauf zu verzichten, das ist keine Einschränkung, sondern eine Befreiung. Gerade an Weihnachten darauf zu achten und sich nach umweltfreundlichen Alternativen umzusehen, das kann man durchaus auch als Bereicherung empfinden.

"Nur etwa 15 Prozent der Weihnachtsbäume werden laut der Umweltorganisation Robin Wood noch von Waldbetrieben verkauft. Die meisten der etwa 28 Millionen in Deutschland verkauften Christbäume stammen aus Plantagen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden – eine enorme Belastung für Böden, Gewässer und Tiere, insbesondere Insekten.

Und mit einem gespritzten Tannenbaum „von drauß‘ vom Walde“ stellt man sich den nadelnden Chemiecocktail dann auch noch direkt ins Wohnzimmer: Der BUND fand Ende 2017 in drei von vier Weihnachtsbäumen gefährliche Pestizide, eines davon sogar verboten – die Staatsanwaltschaft musste eingreifen." (Utopia.de)

Es bedeutet ganz sicher keine Einschränkung, auf so etwas zu "verzichten".

Zur Kunst: Und natürlich kommen auch Menschen auf die Idee, nach der Nachhaltigkeit von Kunst und zum Beispiel Großausstellungen zu fragen. Die letzte documenta wurde z.b. ziemlich stark dafür kritisiert. Daher fordern in Kassel etliche Politiker eine neue Strategie für die kommenden documenta Ausstellungen.

Zu den Bleistiften: Die Firma Faber Castell, die du genannt hast, gilt in puncto Umweltfragen in der Branche sogar als Vorreiter: "Faber-Castell produziert in Brasilien klimaneutral. Die Wälder absorbieren mehr Kohlendioxid als die Firmengruppe an allen Fertigungsstandorten weltweit ausstößt. Die Bäume binden rund 900.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Das heißt, sie entlasten die Atmosphäre. Inklusive der durch den Transport von Personen und Material bedingten Emissionen. Das ist zertifiziert vom TÜV Rheinland." (https://www.br.de/nachrichten/bayern/vo ... al,Rj2FBE5)




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Jörn Budesheim
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Mo 16. Dez 2019, 07:11

Emanuele Coccia: „Die Wurzeln der Welt“

Pflanzen atmen aus, was Tiere einatmen

Der italienische Philosoph Emanuele Coccia glaubt, dass unser tierischer Chauvinismus verhindert, dass wir die Wahrheit der Pflanzen auch nur annähernd wahrnehmen. Sein Essay „Die Wurzeln der Welt – Eine Philosophie der Pflanzen“ ist inspirierend und weitet den Blick für alles Lebendige.

Von Thomas Palzer

https://www.deutschlandfunk.de/emanuele ... _id=417807
Das Buch wurde mir vor kurzem empfohlen und ich habe mir daraufhin eine leseprobe besorgt. Im Netz findet man auch relativ viel dazu. Mir hat letztlich die Art und Weise, wie der Autor schreibt, nicht zugesagt, deswegen habe ich mich gegen einen Kauf entschieden. Aber vielleicht gefällt es ja einer/m von euch :)




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Stefanie
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Mo 16. Dez 2019, 21:57

Stefanie hat geschrieben :
So 15. Dez 2019, 20:35
Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 15. Dez 2019, 20:27
So wie du ein Radiergummi zwischen die Finger nehmen kannst, ohne einen vertieften Begriff von Radiergummi zu haben, kannst du es auch mit einem Wort "herauspicken", ohne einen vertieften Begriff davon zu haben.

Das zwei Wörter synonym sind, ist eine Tatsache unserer Sprache, die unabhängig davon besteht, wie tief der ein oder andere die Begriffe erfasst.
Danke. Ich gebe mal wieder für den Moment auf.
Gibt es zu diesem Themenkomplex irgendetwas was das Ganze so beschreibt, dass es auch Dummies verstehen? So ungefähr zwei Stunden habe ich im Internet rumgesucht, auch zu Mcdowell, eine text habe ich seit Monaten auf meinen Tablet, und jedes mal wenn ich anfange zu lesen, selbst den Text, bei ich schon mehrmals angesetzt habe, bin ich schon gescheitert. Das liest sich, als ob eine andere Welt beschrieben wird, nicht die, in der ich lebe. Bei Formeln bin ich übrigens sofort raus, das hat keinen Zweck. Formelsperre.



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Mo 16. Dez 2019, 22:11

Beim Weihnachtsbaum Thema kommen wir nicht weiter. Mir geht es nach wie vor um die Art und Weise, um das rhetorische Mittel.



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Di 17. Dez 2019, 06:11

Stefanie hat geschrieben :
Mo 16. Dez 2019, 21:57
Gibt es zu diesem Themenkomplex irgendetwas was das Ganze so beschreibt, dass es auch Dummies verstehen?
Irgend eine einfache Einführung in die Kritik der reinen Vernunft wäre passend. Und als Kritik in einem weiteren Sinne: eine Erläuterung von "Zwei Dogmen des Empirismus (Willard Van Orman Quine)"




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Jörn Budesheim
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Friederike
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Di 17. Dez 2019, 15:29

:lol: Über ein Bäumchen (eine Zeichnung) ohne Textbeigabe kann weniger diskutiert werden. Ich weiß nicht, ob Du es so gemeint hast @Jörn, aber ich "lese" die Zeichnung so.




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Di 17. Dez 2019, 15:48

Das siehst du als "Bäumchen"? Wow!




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Di 17. Dez 2019, 17:29

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 17. Dez 2019, 15:48
Das siehst du als "Bäumchen"? Wow!
:lol: Ein mächtiges Bäumchen.

Wie üblich habe ich, ohne zu überlegen, geschrieben. 8-) Und "Bäumchen" tippte ich also spontan, so wie es mir in den Sinn kam. Nachdem ich das Wort geschrieben hatte, und die Zeichnung nochmals vor meinem inneren Auge sah, war ich erstaunt, weil mir der Kontrast zwischen dem, was ich sah und dem, wie ich es nannte, auffiel.




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Di 17. Dez 2019, 18:34

Man kann Beiträge in so einem Fall einfach editieren.




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Stefanie hat geschrieben :
So 15. Dez 2019, 19:27
Kein Mensch kommt auf die Idee, Kunst aus Gründen des Umweltschutzes so einzuschränken
Das ganze ist für mich übrigens erst wirklich zu einem Thema geworden seit es im Kasseler Kunstverein eine Ausstellung gibt, bei der zur Eröffnung mit einer selbstgebauten Kanone Weihnachtsbäume durch die Gegend geschossen wurden. Das kam mir irgendwie seltsam vor... Der Regenwald brennt und wir machen hier zum Spaß Bäume zu Kanonenfutter.

Dabei plane ich nicht, irgendjemand einzuschränken ... Eine Meinung zu haben und sie zu äußern, ist keine Form der Einschränkung.




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Mi 18. Dez 2019, 07:51

Weihnachten ist angesichts Millionen abgeholzter Bäume, riesiger Müllberge und ungezügelter Völlerei ein Klimakiller. ...

Wer nicht auf einen Weihnachtsbaum verzichten will, greift am besten zu einem Holzbaum, der in der Region gewachsen ist und ein Bio- oder FSC-Siegel trägt. Noch umweltfreundlicher ist es, sich unter Anleitung des Försters im Wald selbst eine Tanne zu schlagen. Zudem können Mietbäume eine sinnvolle Alternative sein, um Ressourcen zu schonen und CO2 zu sparen.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 99719.html




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Mi 18. Dez 2019, 18:15

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 18. Dez 2019, 07:15
Stefanie hat geschrieben :
So 15. Dez 2019, 19:27
Kein Mensch kommt auf die Idee, Kunst aus Gründen des Umweltschutzes so einzuschränken
Das ganze ist für mich übrigens erst wirklich zu einem Thema geworden seit es im Kasseler Kunstverein eine Ausstellung gibt, bei der zur Eröffnung mit einer selbstgebauten Kanone Weihnachtsbäume durch die Gegend geschossen wurden. Das kam mir irgendwie seltsam vor... Der Regenwald brennt und wir machen hier zum Spaß Bäume zu Kanonenfutter.

Dabei plane ich nicht, irgendjemand einzuschränken ... Eine Meinung zu haben und sie zu äußern, ist keine Form der Einschränkung.

War das wirklich zum Spaß?
Etwas als Kanonenfutter nehmen besagt doch, etwas wird als so geringschätzig angesehen, dass man es für einen dubiosen Zweck opfert. Man könnte auch sagen, verheizt. In Kombination mit dem Regenwald passt das doch. Für Gewinn, soja und Fleisch, werden die Bäume des Regenwaldes zu Kanonenfutter. Anstatt dieser Bäume wurde eben ein Weihnachtsbaum genommen, nach der Eiche ein typisch deutscher Baum.



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Stefanie
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Mi 18. Dez 2019, 18:32

Was anderes....gestern fragte mich eine Kollegin, ob ich auch Cola light trinke. Ja, sagte ich. Sie hatte jemanden einen Adventskalender von Coca Cola geschenkt, und der mag die Cola light nicht. Ab da war ich mit meinen Gedanken leider schon wieder woanders...

Heute morgen war ich kurz aus meinem Büro, kam wieder und dann das...
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Das sah schön aus, ich fand es so lieb, und habe mich einfach nur gefreut. Das ein kleinere Dosen als üblich. Ich werde die Dosen, wenn sie leer sind, behalten, mir fällt schon was ein, was ich damit mache.



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