umfasst 21 Kapitel
und ist über 600 Seiten lang
der Verlag ist ratlos
das war bereits ein dezenter Hinweis auf PlatonismusKönnen wir Wissen vom Glauben haben, wenigstens vom eigenen? Solchen Fragen geht dieser Essay nach, oft ohne definitive Antwort. Es ist eher der Versuch, erkennbar werden zu lassen, weshalb die Erwartung, es gebe solche Antworten, keinen guten philosophischen Grund hat. Und daß dies kein Grund ist, die Wirklichkeit des Glaubens in Frage zu ziehen.
https://www.klostermann.de/epages/63574 ... 3465039761
und dieser bestätigt sich dann auch in der Leseprobe
http://download.klostermann.de/leseprob ... eprobe.pdf
Glaube ist für michKapitel 20
Der Glaubende besitzt jederzeit Kenntnis von seinem gegenwärtigen Glauben.
Diese Kenntnis, sog. Erste-Person-Autorität, ist kein Wissen und setzt keines voraus.
[ist also Apriori]
Sie beruht darauf, daß zum Glauben die Fähigkeit gehört, sich jederzeit seines Glaubens bewußt zu werden.
[kantsche Aufklärung]
Die besondere epistemische Beziehung zum eigenen momentanen Glauben ist kein Wissen.
[denn eine derartige Einsicht wäre ästhetisch]
Wissen vom eigenen Glauben ist möglich, aber es ist gewöhnliches empirisches Wissen,
[Ideenwelt VS Sinnenwelt]
das keinen erkenntnistheoretischen Sonderstatus hat.
[und damit keine platonische Idee darstellt]
Synopsis Seite xxiii
[Kommentar von mir]
a) ein anderes Wort für die Abhängigkeit von einer Ideologie (blinder Glaube, Aberglaube)
b) eine umgangssprachliche Formulierung (ich glaube, daß ...)
c) eine der drei Kardinaltugenden (Glaube, Liebe, Hoffnung)
Punkt a) (platonisch) und b) kann man sich sparen
Punkt c) ist spannend
bei mir im Buch steht daher:
Das Gewissen glaubt an die Synchronizität im Mythos.
Die Liebe bereitet den Kuss für die Ehe.
Der Ring übernimmt im Gleichnis Verantwortung für die Hoffnung.
'glauben' bedeutet, daß ich und meine Gesprächspartner über dasselbe Thema reden
'lieben' bedeutet, daß man Synthesen gut fndet
'hoffen' bedeutet, daß sich der Gesprächsgegenstand höherentwickelt
Glaube, Liebe, Hoffnung haben nichts mit Konsens/Kompromiss zu tun
es wird weder ideologisch noch empirisch
noch gibt es Einsicht oder Absicht