Corona

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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iselilja
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Mo 22. Feb 2021, 05:22

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 00:40


Das ist ja lächerlich. Bei abweichenden Meinungen kann es sich eben auch um Bullshit handeln. Das zu sagen hat überhaupt nichts mit Zensur oder Bücherverbrennungen zu tun.
Ja klar, Sinophobie.. Rusophobie.. alles nur Formen einer tief verankerten Philanthropie die sich den "echten" Werten menschlichen Daseins verschrieben hat. Das Zuordnen von Inhalt zu einem wenig reflektierten (und auf eben selbiger Philanthropie beruhenden) Cluster deutscher "Medienlandschaft" führt genau zu jener bloß noch meinungsbasierten Gesellschaft, die Hannah Arendt einmal sehr ausführlich analysierte. Wo Fakten weitgehend keine Rolle mehr spielen. Die Augen verschlossen bleiben vor dem was sich abspielt.

Naja.. ich lasse Euch mal mit eurer Corona-Reflexion lieber alleine, das wird mir hier zu xenophob.




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NaWennDuMeinst
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Mo 22. Feb 2021, 09:26

iselilja hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 05:22
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 00:40


Das ist ja lächerlich. Bei abweichenden Meinungen kann es sich eben auch um Bullshit handeln. Das zu sagen hat überhaupt nichts mit Zensur oder Bücherverbrennungen zu tun.
Ja klar, Sinophobie.. Rusophobie.. alles nur Formen einer tief verankerten Philanthropie die sich den "echten" Werten menschlichen Daseins verschrieben hat. Das Zuordnen von Inhalt zu einem wenig reflektierten (und auf eben selbiger Philanthropie beruhenden) Cluster deutscher "Medienlandschaft" führt genau zu jener bloß noch meinungsbasierten Gesellschaft, die Hannah Arendt einmal sehr ausführlich analysierte. Wo Fakten weitgehend keine Rolle mehr spielen. Die Augen verschlossen bleiben vor dem was sich abspielt.

Naja.. ich lasse Euch mal mit eurer Corona-Reflexion lieber alleine, das wird mir hier zu xenophob.
Untersteh Dich hier solche Unterstellung in den Raum zu werfen. Was bildest Du Dir ein?
Das ist keine "Meinung".

China schaltet 128.000 Internetseiten ab
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... %C3%A4nder.

Zensur in der Volksrepublik China
https://de.wikipedia.org/wiki/Zensur_in ... blik_China

Angesichts solcher Ausmaße klingt für mich die Aufforderung, man solle sich doch bei den Chinesen über die Lage informieren wie blanker Hohn.

Russland:
Die Pressefreiheit in Russland ist durch die Russische Verfassung garantiert. De facto kommt es fortwährend zu Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit durch staatliche Stellen.[1] Russland rangierte 2017 auf Platz 148 von 180 des Index der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen.[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Pressefre ... n_Russland

Informiere Dich doch bitte bevor Du hier Leuten grundlos Fremdenfeindlichkeit unterstellst.



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Nauplios
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Stefanie hat geschrieben :
So 21. Feb 2021, 23:28
Es war nicht wirklich notwendig zu recherchieren. Es reichte das Lesen auf der Internetseite, um zu erkennen, wo der Hase hin läuft.
Ich gebe mal ein Beispiel dafür, wo der Hase hinläuft. "Übermedien", ein Online-Magazin, berichtet über "Rubikon", ein Online-Magazin. Genauer: Matthias Holland-Letz ("Übermedien") berichtet über einen Artikel von Tanja Braid ("Rubikon"). Holland-Letz verlinkt den Braid-Artikel mit der Ankündigung von "blankem Unsinn". Als Begründung für seine Einschätzung reicht ihm der Untertitel des Artikels von Tanja Braid: "Eine neue Prophezeiung sagt für den 23. September 2017 den Weltuntergang voraus". - "Blanker Unsinn", mehr erfährt der Leser von "Übermedien" nicht. Klickt er den Link an, liest er dies:

"Wir sehen also, Prophezeiungen haben oft sehr profane Wurzeln. Die Zeugen [Jehovas] sehnen sich nach Erlösung und wollen die Show nun endlich abfeiern. Und dabei laufen sie voller Vorfreude immer wieder in ihre selbst ausgelegten Fallen."

Über Nostradamus heißt es: "ein alter Hut" und "dass es müßig ist, sich mit Nostradamus 'ernsthaft' zu beschäftigen".

Über den angeblich bevorstehenden Weltuntergang heißt es: "Klingt plausibel. Nur glaube ich es nicht". Das Ganze sei "nicht schlüssig".

Die Interpretation der biblischen Offenbarung durch die Esoterik, welche den Weltuntergang am 23. September 2017 voraussagt, habe "mit der Offenbarung nichts zu tun".

Tanja Braid kommt zu dem Fazit, daß die biblische Offenbarung "textlich interessant" ist und daß die Sternenkonstellation, auf die sich die Esoteriker beziehen bei ihrem phrophezeiten Weltuntergang, nichts weiter als "eine schöne, seltene Konstellation ist, über die man durchaus staunen kann."

Tanja Braid macht sich also mit dem Untertitel ihres Artikels ("Eine neue Prophezeiung sagt für den 23. September 2017 den Weltuntergang voraus") denn Inhalt dieser Prophezeiung gerade nicht zu eigen! - Ganz im Gegenteil. Sie kritisiert auf ganzer Linie die Prophezeiungsphanatasien von Esoterikern aller Couleur. Die Quelle dieser Prophezeiung - die biblische Offenbarung - rettet sie vor der Esoterik. Und natürlich sagt sie völlig zurecht, die Offenbarung sei "textlich interessant".

https://www.rubikon.news./artikel/der-b ... tuntergang

Und wo läuft der Hase jetzt hin? - Der Hase läuft so: Nicht der Artikel von Tanja Braid ist "blanker Unsinn" - die Autorin entlarvt und kritisiert die Weltuntergangsprophezeiung - , sondern die Aussage des "Übermedien"-Autors Matthias Holland-Letz ist blanker Unsinn.

Hasen schlagen Haken beim Laufen! Und hier hat wohl ein übereifriger Übermedien-Übermensch die Richtungsänderung nicht mitbekommen.

Das Online-Magazin "Übermedien" versucht, dem Online-Magazin "Rubikon" ein Bein zu stellen und stolperte dabei selbst.




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Jörn Budesheim
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Mo 22. Feb 2021, 19:48

Letztlich ist es so: wenn man für eine Ansicht, egal welche, so abwegig sie auch sein mag, eine Quelle haben will, dann wird man sie im Internet irgendwo mit hundertprozentiger Sicherheit finden. Der Slogan für diese Methode heißt, wofür brauche ich Wahrheit, wo ich doch Bestätigung haben kann?




Nauplios
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Mo 22. Feb 2021, 20:30

"Kein Zweifel, in 'Rubikon' finden sich überaus lesenswerte Texte."

Das schickt "Übermedien"-Autor Matthias Holland-Letz seinem Artikel über die Kollegen von "Rubikon" voraus. Das ist auch mein Eindruck. Einer dieser lesenswerten Artikel ist der von Tanja Braid, einer Buchhändlerin mit Studium der Philosophie und Kunstgeschichte. (Auch ein "spirituelles Blog" macht jemanden nicht zu einer "blanken-Unsinn"-Verfasserin.) -

Ein anderer lesenswerter Artikel ist der von Claudia Simone Dorchain, auf den Iselilja gestern verlinkt hat. Dorchain bezieht sich hier auf einen bedeutenden Gegenwartsphilosophen, auf den auch Markus Gabriel sich gelegentlich bezieht: Giorgio Agamben.

"Die zivilisatorische Kränkung, die mit dieser Ungewissheit verbunden wird, hat besonders prägnant der italienische Philosoph Giorgio Agamben formuliert. In der Corona-Bekämpfung glaubt er eine fatale Fixierung auf „das nackte Leben“ zu erkennen: „Was ist das für eine Gesellschaft, die keinen anderen Wert mehr hat als das eigene Überleben?“ Wenn man das „Leben auf eine rein biologische Funktion“ reduziere, liege auch die Bereitschaft zum Ausnahmezustand, zur Aufgabe der Freiheit, nahe. Der Bonner Philosoph Markus Gabriel, der den Eingriff „in die Freiheitsstruktur aller“ beklagt, pflichtet ihm bei: „Individuen werden nicht als moralische Akteure, mithin als Träger von Menschenwürde, sondern primär als Virenträger angesehen."

https://www.google.com/amp/s/m.faz.net/ ... 7.amp.html

"Ein menschenwürdiges Leben ist eines, in dem es immer auch darum geht, was ein Mensch ist und sein soll, in dem wir Menschen uns also – kantisch gesprochen – als Zwecke an sich betrachten. Ein gutes Leben besteht darum darin, dass wir die ganzen höheren Kulturpraktiken, die klassisch mit dem Titel Geist bezeichnet werden, pflegen und weiter ausbilden, auch in Krisenzeiten. Wer sie nun zugunsten des nackten Lebens oder Überlebens zurückfahren will – darauf hat Giorgio Agamben zu Recht hingewiesen –, begeht einen Angriff auf das gute Leben." (Markus Gabriel)

https://www.google.com/amp/s/www.nzz.ch ... ld.1553074

Den Abschnitt "Merkmal des Faschismus" in dem Beitrag von Claudia Simone Dorchain teile ich so wenig wie Gabriels These von der bevorstehenden "Gesundheits-Diktatur". Dennoch eröffnet der Artikel, wie Iselilja geschrieben hat, eine "weitere philosophische Perspektive".


"Claudia Simone Dorchain, Philosophin, Autorin und Dozentin. Dorchain ist Doktor der Philosophie und Magister der Philosophie und Psychologie, arbeitete im Botschaftsdienst und in der interkulturellen Forschung in Berlin, gab mehrere international veroeffentlichte Studien zur europaeischen Kultur und Gewaltforschung heraus. Weitere Informationen auf der Website claudiasimonedorchain.de."

Ich würde das, was Claudia Simone Dorchain schreibt, nicht wegwischen, nur weil ein Konkurrenz-Produkt der Plattform, auf der sie veröffentlicht, diese diskreditiert.




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Stefanie
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Mo 22. Feb 2021, 21:13

Auf der Startseite runtergecrollt, was dort zu über Corona zu lesen ist? Die Wortwahl in den Artikeln bemerkt? Oder die Werbung für ein Buch zu Corona?
Die Querverbindungen des Chefredakteurs nachgelesen?
Es ist mir zum Teil schleierhaft, wieso einige der auf der Seite genannten Autoren ihren Namen für diesen Seite hergeben.
Nicht so eindeutig ist z.B. Hans-Jürgen Mülln, der sich an den Satz von Hannah Arendt vergreift, als Aufmacher im Stile der Bild-Zeitung, ohne auch nur darauf einzugehen, wie diese Aussage eigentlich gemeint ist.



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Stefanie
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Mo 22. Feb 2021, 21:17

Ansichten und Verschwörungstheorien bzgl. Corona, wie das ist doch harmlos, ist wie die Grippe, die Toten sind daran nicht gestorben, bill gates ist Schuld, das Ziel ist es, uns mundtot zu machen, Masken helfen nicht usw. usw. haben in diesem Forum keinen Platz.
Im Gegensatz zu Wirtschaftsdelegationen, die meistens Schweigen, ist hier Kritik an den Herrschaftssytemen in China und an dem in Russland ausdrücklich erlaubt.



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Jörn Budesheim
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Mo 22. Feb 2021, 21:28

Einen guten Überblick über Rubikon kann man sich auch bei Wikipedia und anderenorts verschaffen.




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Stefanie hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 21:13

Auf der Startseite runtergecrollt, was dort zu über Corona zu lesen ist? Die Wortwahl in den Artikeln bemerkt? Oder die Werbung für ein Buch zu Corona?
Die Querverbindungen des Chefredakteurs nachgelesen?
Den Artikel von Claudia Simone Dorchain schon mal angeklickt? Die Gedanken dort schon mal aufgenommen? Die Querverbindungen zu Agamben schon recherchiert? - Schon mal nachgelesen, was Agamben über den homo sacer schreibt?




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Mo 22. Feb 2021, 21:44

Stefanie hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 21:17

Ansichten und Verschwörungstheorien bzgl. Corona, wie das ist doch harmlos, ist wie die Grippe, die Toten sind daran nicht gestorben, bill gates ist Schuld, das Ziel ist es, uns mundtot zu machen, Masken helfen nicht usw. usw. haben in diesem Forum keinen Platz.
An wen richtet sich diese Drohung?




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Stefanie
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Mo 22. Feb 2021, 21:58

Das ist keine Drohung.
Eine Ansage über die Ausrichtung des Forums. Das nennt sich Abgrenzung.
Es gibt für Querdenker, Verfasser und Verteiler diverser Flugblätter mit falschen Aussagen und Verschwörungstheoretiker verschiedenester Ausrichtung und deren Anhänger, andere Orte im Internet, wo sie sich artikulieren können, hier nicht.



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Stefanie
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Mo 22. Feb 2021, 22:03

Apropos Demos gegen die corona Maßnahmen...

Beispielhaft:
https://www.tagesschau.de/inland/corona ... n-101.html
Einer Studie zufolge haben Kundgebungen gegen die Corona-Beschränkungen im vergangenen Herbst zu einer starken Ausbreitung des Virus beigetragen. Ein Verzicht auf die Demos hätte demnach Tausende Infektionen verhindern können.

Selbstverständlich aus den Mainstream Medien.



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Nauplios
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iselilja hat geschrieben :
So 21. Feb 2021, 19:57

Dorchain beschreibt hier die Situation aus einer weiteren philosophischen Perspektive.
... und zwar im Hinblick auf die Theorie des Ausnahmezustands, der Ausnahmesituation, die sowohl Markus Gabriel als auch Georgio Agamben heranziehen und deren Ursprung in der Politischen Theologie I von Carl Schmitt liegt.




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Mo 22. Feb 2021, 22:24

Stefanie hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 21:58
Das ist keine Drohung.
Eine Ansage über die Ausrichtung des Forums. Das nennt sich Abgrenzung.
Es gibt für Querdenker, Verfasser und Verteiler diverser Flugblätter mit falschen Aussagen und Verschwörungstheoretiker verschiedenester Ausrichtung und deren Anhänger, andere Orte im Internet, wo sie sich artikulieren können, hier nicht.
Hat hier schon mal jemand Flugblätter verteilt? - Eine "Ansage über die Ausrichtung des Forums" - warum wird sie genau in diesem Moment an dieser Stelle und im Umfeld der letzten Beiträge getätigt?? - Einer "Ansage" geht ein Anlaß voraus. Wenn ich dieser Anlaß bin, räume ich den Platz. Sollte das das Ziel sein, wäre ein offenes Wort zielführender als eine Ansage. -




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Stefanie
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Mo 22. Feb 2021, 23:00

Erstens hatte ich gerade mal etwas mehr Zeit, um zu hier zu lesen, und zweitens sind es einige der letzten Beiträge gewesen, einschließlich des Links zu dieser Seite, drittens das Hochleben des chinesischen Herrschaftssytem und viertens finde ich es etwas traurig, überhaupt dazu was ansagen zu müssen. Wir sind für Shitstorms eigentlich zu klein sind, obwohl man weiß ja nie, und auf sowas habe ich nun gar keine Lust.



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NaWennDuMeinst
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Mo 22. Feb 2021, 23:03

Nauplios hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 22:24
Stefanie hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 21:58
Das ist keine Drohung.
Eine Ansage über die Ausrichtung des Forums. Das nennt sich Abgrenzung.
Es gibt für Querdenker, Verfasser und Verteiler diverser Flugblätter mit falschen Aussagen und Verschwörungstheoretiker verschiedenester Ausrichtung und deren Anhänger, andere Orte im Internet, wo sie sich artikulieren können, hier nicht.
Hat hier schon mal jemand Flugblätter verteilt? - Eine "Ansage über die Ausrichtung des Forums" - warum wird sie genau in diesem Moment an dieser Stelle und im Umfeld der letzten Beiträge getätigt?? - Einer "Ansage" geht ein Anlaß voraus. Wenn ich dieser Anlaß bin, räume ich den Platz. Sollte das das Ziel sein, wäre ein offenes Wort zielführender als eine Ansage. -
Also inzwischen kann ich einfach nur noch mit dem Kopf schütteln. Jetzt mal ganz im Ernst: Findest Du das Ok, dass ich mir hier Fremdenfeindlichkeit vorwerfen lassen muss nur weil ich bezweifle, dass mir die Zensur-Chinesen etwas über freie Presse beibringen können?
Findest Du das in Ordnung?



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Di 23. Feb 2021, 00:22

Stefanie hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 23:00

Erstens hatte ich gerade mal etwas mehr Zeit, um zu hier zu lesen, und zweitens sind es einige der letzten Beiträge gewesen, einschließlich des Links zu dieser Seite, drittens das Hochleben des chinesischen Herrschaftssytem und viertens finde ich es etwas traurig, überhaupt dazu was ansagen zu müssen. Wir sind für Shitstorms eigentlich zu klein sind, obwohl man weiß ja nie, und auf sowas habe ich nun gar keine Lust.
"Einige der letzten Beiträge" - von den letzten 30 Beiträgen stammen 10 von mir.

Der "Link zu dieser Seite" - vermutlich ist der Link zum Artikel von Claudia Simone Dorchain gemeint - Falls dieser Artikel oder die Plattform, auf der er erschienen ist, nicht zur "Ausrichtung des Forums" paßt: warum entfernst du diesen Link dann nicht? -

"Shitstorm" - wer veranstaltet denn hier einen "Shitstorm"? Ich, weil ich die Regierung kritisiere? - Iselilja, weil er auf einen lesenswerten Beitrag einer anerkannten Philosophin verlinkt? -

Ich habe auf die NZZ verlinkt, das ist die Neue Zürcher Zeitung, ein konservativ-liberales Blatt, auf das ZDF, das ist ein öffentlich-rechtliches Fernsehprogramm, auf www.buecherverbrennung.de, das ist die Seite von Birgit Ebbert (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Birgit_Ebbert), einer Kinder- und Jugendbuchautorin, die in meiner Heimat, dem Münsterland, wohnt. Hier das Impressum der Seite:

https://buecherverbrennung.wordpress.com/impressum/

Dort findest du ihre Telefonnummer. Ruf sie an und frage sie nach ihrer Gesinnung.

Weiterhin habe ich auf das Intensivregister der "Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin" verlinkt.

Ich habe weiterhin auf die FAZ verlinkt; die Abkürzung steht für "Frankfurter Allgemeine Zeitung", eine seriöse überregionale Tageszeitung.

Weiterhin habe ich auf zwei Youtube-Videos von Markus Gabriel, der Lichtgestalt der akademischen Philosophie in Deutschland, verlinkt. In einem dieser Videos ist Ulrike Guérot zu hören, eine Politikwissenschaftlerin. "Sie ist Professorin am "Departement Europapolitik und Demokratieforschung" (DED) an der Donau-Universität Krems, das sie auch leitet und Gründerin des "European Democracy Lab" (EuDemLab) in Berlin." (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ulrike_Gu%C3%A9rot)




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Di 23. Feb 2021, 00:34

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 23:03

Findest Du das Ok, dass ich mir hier Fremdenfeindlichkeit vorwerfen lassen muss nur weil ich bezweifle, dass mir die Zensur-Chinesen etwas über freie Presse beibringen können?
Findest Du das in Ordnung?
Ich habe Dir keine Fremdenfeindlichkeit vorgeworfen. Ich trage auch nicht die Verantwortung für Beiträge anderer. -




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Di 23. Feb 2021, 01:25

Nauplios hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 20:30
Ein anderer lesenswerter Artikel ist der von Claudia Simone Dorchain, auf den Iselilja gestern verlinkt hat. Dorchain bezieht sich hier auf einen bedeutenden Gegenwartsphilosophen, auf den auch Markus Gabriel sich gelegentlich bezieht: Giorgio Agamben.

"Die zivilisatorische Kränkung, die mit dieser Ungewissheit verbunden wird, hat besonders prägnant der italienische Philosoph Giorgio Agamben formuliert. In der Corona-Bekämpfung glaubt er eine fatale Fixierung auf „das nackte Leben“ zu erkennen: „Was ist das für eine Gesellschaft, die keinen anderen Wert mehr hat als das eigene Überleben?“ Wenn man das „Leben auf eine rein biologische Funktion“ reduziere, liege auch die Bereitschaft zum Ausnahmezustand, zur Aufgabe der Freiheit, nahe. Der Bonner Philosoph Markus Gabriel, der den Eingriff „in die Freiheitsstruktur aller“ beklagt, pflichtet ihm bei: „Individuen werden nicht als moralische Akteure, mithin als Träger von Menschenwürde, sondern primär als Virenträger angesehen."

https://www.google.com/amp/s/m.faz.net/ ... 7.amp.html

"Ein menschenwürdiges Leben ist eines, in dem es immer auch darum geht, was ein Mensch ist und sein soll, in dem wir Menschen uns also – kantisch gesprochen – als Zwecke an sich betrachten. Ein gutes Leben besteht darum darin, dass wir die ganzen höheren Kulturpraktiken, die klassisch mit dem Titel Geist bezeichnet werden, pflegen und weiter ausbilden, auch in Krisenzeiten. Wer sie nun zugunsten des nackten Lebens oder Überlebens zurückfahren will – darauf hat Giorgio Agamben zu Recht hingewiesen –, begeht einen Angriff auf das gute Leben." (Markus Gabriel)
Ich finde die Gaby ist da (schon wieder, diesmal aber nicht allein) auf dem Holzweg.
Es gehört nämlich zu diesen "höheren Kulturpraktiken", ebenso wie zum Menschsein, dass wir uns mit den Schwachen solidarisch zeigen.
Das ist keine "Reduktion auf das reine Überleben", sondern das ist der Mensch von seiner allerbesten Seite, ist die höchste Form von Menschlichkeit die ein Mensch zeigen kann.
Dass einige Philosophen das als einen Angriff auf "das gute Leben" verstehen zeigt mir nur einmal mehr, dass ich richtig darin liege mich nicht mit ihnen einzulassen.

Ausserdem ist das in dieser Schärfe der Aussage ja auch Blödsinn. Wir fahren hier nichts auf "das nackte Überleben" zurück.
Kultur kann auch stattfinden ohne dass wir uns alle in Museen zusammenrotten. Es werden auch weiterhin Bücher gelesen und der Austausch gepflegt. Wir bleiben in Kontakt, nur eben nicht körperlich.
Diese Überdramatisierung ist aber typisch für die Gaby. Alles was nicht mindestens einem Weltuntergang gleichkommt ("Die Welt gibt es gar nicht") ist seiner nicht würdig.

Ich halte also schon die Analyse der Situation („Individuen werden nicht als moralische Akteure, mithin als Träger von Menschenwürde, sondern primär als Virenträger angesehen."") für völlig falsch. Menschen werden als das angesehen was sie sind: Als das höchste Gut das es zu schützen gilt. Auch um den Preis des temporären Verzichts körperlicher Kontakte. In diesem Verzicht liegt ja gerade die Wertschätzung, darin drückt sie sich ja aus.
Agamben wird bald wieder das gute Leben (was auch immer er darunter versteht) leben können.
Bis dahin darf er sich, wie wir alle anderen auch, gefälligst zusammenreissen.
Die Welt wird sich weiter drehen und die Kultur wird auch nicht verschwinden. Das ist in meinen Augen alles Hysterie - oder auch vielleicht einfach nur der eigene Mangel an Disziplin, den man dann zum "Angriff auf das gute Leben" hochstilisieren muss.
"Ich habe keinen Bock mich einzuschränken" klingt halt nicht so schön, dürfte aber an der Wahrheit näher dran sein, als das was hier als "philosophische Perspektive" verkauft werden soll.



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Di 23. Feb 2021, 01:58

Nauplios hat geschrieben :
Di 23. Feb 2021, 00:34
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 22. Feb 2021, 23:03

Findest Du das Ok, dass ich mir hier Fremdenfeindlichkeit vorwerfen lassen muss nur weil ich bezweifle, dass mir die Zensur-Chinesen etwas über freie Presse beibringen können?
Findest Du das in Ordnung?
Ich habe Dir keine Fremdenfeindlichkeit vorgeworfen. Ich trage auch nicht die Verantwortung für Beiträge anderer. -
Das habe ich Dich nicht gefragt. Ich habe Dich gefragt ob Du das in Ordnung findest.
Wieso werden hier Vergleiche zur Bücherverbrennung gezogen? Wer verbrennt hier Bücher?
Hier in diesem Thread wurde die Überzeugung verteidigt, dass die Regierung mit ihrer Absicht die Schwachen zu schützen grundsätzlich den richtigen Kurs fährt.
Dass dieser Kurs in dieser Krise nicht ohne Verzicht an anderer Stelle umgesetzt werden kann ist etwas womit man sich dann einfach abfinden muss.
Es sei denn hier könnte irgendjemand aufzeigen wie man die Verbreitung eines Virus das sich per Tröpfchen verbreitet ohne Kontakbeschränkungen bewerkstelligen will.
Ich vermute weder Du noch Iselija haben dazu wirkliche Alternativen anzubieten.
Und da hilft auch kein Verweis nach Asien. Denn wie haben es die Asiaten denn gemacht?
Richtig: Durch konsequente, radikale Kontaktverbote, massenweise Zwangstests und den Knüppel in die Fresse bei dem der nicht spurt.
Hier wird auf der einen Seite rumgejammert, dass die Freiheit zu kurz kommt. Gleichzeitig müssen wir wohl aber einsehen, dass gerade der Kompromiss zwischen dem was nötig wäre und dem Schutz der Freiheitsrechte uns sehr viel Zeit gekostet hat.
Und das spüren wir eben jetzt.
Nicht dass wir uns da falsch verstehen: Das Zögern und den Skrupel finde ich gut und richtig.
Aber man kann dann, wenn man das richtig findet nicht dann die Regierung fragen wieso man nicht gleich härter durchgegriffen hat.
Man hat eben versucht diesen Kompromiss zu fahren zwischen dem was unsere freiheitliche, demokratische Ordnung fordert, und dem was nötig ist um das Virus einzudämmen.
Die Folge ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Aber wenn man auf der einen Seite meint dass dieses Zögern wichtig und richtig ist und uns von einer Diktatur unterscheidet, dann halte ich es für unangemessen der Regierung gleichzeitig genau dieses Zögern dann vorzuwerfen.
Wenn Sie hart durchgegriffen hätte wie die kommunistische Partei in China... dann würde man ihr zu Recht vorwerfen sich wie eine Diktatur zu gebärden.
Ist sie im Hinblick auf die Freiheit um Kompromisse und ein sanftes Vorgehen bemüht wirft man ihr vor zögerlich und planlos zu sein.
Und die ganz Hartgesottenen werfen ihr sogar beides gleichzeitig vor.
Das ist eine Form der Kritik, die ich, freundlich formuliert, ziemlich seltsam finde.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Di 23. Feb 2021, 02:12, insgesamt 3-mal geändert.



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