Corona

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Nauplios
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So 18. Jul 2021, 18:19

Münster - Berlin - Sachsen ....

Wie sieht die Situation in anderen Ländern aus ... anderen Kontinenten ... Afrika ...

Vielleicht muß die Bundesregierung auch über den Vorschlag des amerikanischen Präsidenten noch mal nachdenken, eine (zeitweise) Aufhebung des Patentschutzes. -

Aufhebung des Patentschutzes




Nauplios
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So 18. Jul 2021, 18:30

Pünktlich zu Beginn der Aufhebung nahezu aller Beschränkungen begibt sich der britische Premier Johnson in - Quarantäne.

Quote bei den Erstimpfungen: 88 Prozent
Quote bei den Zweitimpfungen: 68 Prozent




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NaWennDuMeinst
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So 18. Jul 2021, 18:51

Guck dir mal die Karte hier an.
https://www.rki.de/SharedDocs/Bilder/In ... ster&v=186


Die höchste Impfquote haben wir ganz im Westen, die niedrigste ganz im Osten.
Ich finde man kann das einfach nicht leugnen.
Es gibt kein Deutschland. Es gibt immer noch Ostdeutschand und Westdeutschland.
Das zeigt sich bei den Wahlen genauso wie bei der Impfquote. Wie kommt das? Wie lässt sich das erklären?



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Nauplios
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So 18. Jul 2021, 19:08

"Neben den Menschen gibt es noch Sachsen und Amerikaner, aber die haben wir noch nicht gehabt und bekommen Zoologie erst in der nächsten Klasse."

Kurt Tucholsky (Berliner) in seiner Schulaufsatzparodie Der Mensch.

Vielleicht liegt es daran, daß die Sachsen an der Seite Napoleons gekämpft haben ... :lol: ... ich weiß es nicht. Jedenfalls war und ist das Verhältnis der Sachsen zu "Berlin" ein sehr spannungsgeladenes.




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Stefanie
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So 18. Jul 2021, 19:35

Nun ja, es gibt aus dem Dezember Grafiken, die einen Zusammenhang zwischen AfD Wahlergebnissen und Infektionszahlen vermuten lassen.
Beispielhaft
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/ ... -zusammen/

In Sachsen ist in Umfragen mal die AfD, mal die CDU die stärkste Kraft.
Die AfD hat sich als sehr skeptisch gegen Impfungen geäußert. Auch wenn gauland und meuthen geimpft sind.
Hinzu kommt vielleicht noch, dass es in der DDR eine weitgehende Impfpflicht gab und das vielleicht noch negativ nachwirkt.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
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iselilja
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So 18. Jul 2021, 20:09

Möglicherweise liegt es einfach auch nur daran, dass die Pharmaindustrie im Osten die Politik weniger protegiert. Vielleicht liegt es aber auch an der momentanen Sternenkonstellation. Wer weiß das schon.

Sachsen war schon immer das "Tal der Ahnungslosen"..


Wer im Osten (mit Ausnahme von Brandenburg) Politik machen will und dazu Stimmen benötigt, muss einfach nur schöne Versprechungen machen, die nach möglichst viel Geld klingen. Die müssen auch nicht realistisch sein oder gar eingehalten werden. Das war 1990 so, das war mit dem Aufkommen der AfD so.
Zuletzt geändert von iselilja am So 18. Jul 2021, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.




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iselilja
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So 18. Jul 2021, 20:18

Nauplios hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 15:06
Letzter Vorschlag von mir:

100 € für jeden, der sich impfen läßt. Das Geld geht als Spende in einen Fonds, der direkt den Opfern der Hochwasserkatastrophe zugute kommt. :)
Wie jetzt? "für jeden" oder "von jedem"? Du solltest in die Politik gehen, nur ein Kassenamt solltest Du dir unter keinen Umständen aufschwatzen lassen @Nauplios. :-)




Nauplios
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So 18. Jul 2021, 20:36

Diesem Vorschlag, Iselilja, liegt die Überlegung zugrunde, die zweifellos vorhandene große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung - auch Ungeimpfte können hilfsbereit sein - den von der Hochwasserkatastrophe Betroffenen gegenüber auf eine Weise auszunutzen, die sich mit staatlichem Haushaltsgebaren in verblüffender Weise in Einklang weiß: man nehme dem Bürger aus der linken Hosentasche heraus, was man ihm an Wohltat vorher in die rechte Hosentasche hineingesteckt hat. Ich meine, damit meine Eignung für ein öffentliches Kassenamt auf ebenso verblüffende Weise belegt zu haben. Jetzt fehlt nur noch die Partei. :)




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NaWennDuMeinst
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So 18. Jul 2021, 20:42

iselilja hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 20:09
Möglicherweise liegt es einfach auch nur daran, dass die Pharmaindustrie im Osten die Politik weniger protegiert.
Woher kommt eigentlich dieses Feindbild "Pharmaindustrie?
Wäre denn ein Impfstoff an dem Niemand auch nur einen Cent verdient vertrauenswürdiger?
Und warum sollte die Pharmaindustrie ein Interesse daran haben, dass sich Menschen impfen lassen?
Mit Kranken kann man doch viel mehr Geld verdienen als mit Menschen die nicht erkranken.
Und sag' mir jetzt nicht die Leute werden krankgeimpft um sie dann behandeln zu können.

(Vielleicht haben die Ostdeutschen auch einfach nur ein Problem damit, dass der Impfstoff nicht aus Ostdeutschland kommt. Der böse Wessi mixt wahrscheinlich Gift zusammen um die Ossis wegzuimpfen. Dann sollen sie sich eben mit dem Russki-Impfstoff impfen lassen, wenn das besser ist und man da aus nostalgischen Gefühlen heraus mehr Vertrauen hat. Mir doch egal. Hauptsache sie sind geimpft.)



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iselilja
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So 18. Jul 2021, 21:03

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 18:51
Guck dir mal die Karte hier an.
https://www.rki.de/SharedDocs/Bilder/In ... ster&v=186


Die höchste Impfquote haben wir ganz im Westen, die niedrigste ganz im Osten.
Ich finde man kann das einfach nicht leugnen.
Es gibt kein Deutschland. Es gibt immer noch Ostdeutschand und Westdeutschland.
Das zeigt sich bei den Wahlen genauso wie bei der Impfquote. Wie kommt das? Wie lässt sich das erklären?
Vielleicht sollte man sich von Sprüchen wie "jetzt wächst zusammen was zusammen gehört" nicht allzu sehr verleiten lassen. Vor Wahlen häufen sich solche Statements, die leider immer lange im Gedächtnis nachhallen, ohne dabei wirklich reflektiert zu werden. Man sollte sich einfach damit abfinden, dass es regionale Unterschiede gibt, die sich auf ganz viele Lebensbereiche beziehen. Ich wäre jedenfalls vorsichtig mit korrelationistischen Vermutungen, ob das eine das andere bewirkt. Es sind nämlich oftmals nur ganz einfache Gegebenheiten - manchmal wirtschaftliche, manchmal geographische etc. - die zu unterschiedlichen Bewertungen führen. Auch ein Beduine wird das Vorkommen einer simplen Wasserstelle ganz anders bewerten als ein Amazonasbewohner und weite Bereiche seiner Lebensführung an dieser Bewertung ausrichten..


ps: Allerdings hast Du in einer Hinsicht schon recht.. man kann eine 40-jährige Trennung, in der ideologisch auf beiden Seiten viel passiert ist, nicht einfach ungeschehen machen, sondern muss wohl damit leben. Heidegger würde sagen: nicht überwinden sondern verwinden.
Zuletzt geändert von iselilja am So 18. Jul 2021, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.




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iselilja
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So 18. Jul 2021, 21:10

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 20:42

Wäre denn ein Impfstoff an dem Niemand auch nur einen Cent verdient vertrauenswürdiger?
Definitiv wäre er das. Noch vertrauenswürdiger allerdings wären Impfstoffe, die eine lange Erprobung hinter sich haben. Leider ist beides momentan nicht gegeben. :-)

ps: Selbiges Vertrauensverhältnis kann man übrigens auch in anderen Bereichen erkennen. Viele Menschen nutzen bspw. lieber open source software, einfach weil sie transparenter ist.




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NaWennDuMeinst
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So 18. Jul 2021, 22:17

iselilja hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 21:10
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 20:42

Wäre denn ein Impfstoff an dem Niemand auch nur einen Cent verdient vertrauenswürdiger?
Definitiv wäre er das. Noch vertrauenswürdiger allerdings wären Impfstoffe, die eine lange Erprobung hinter sich haben.
Ja, aber das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Impfstoffe die ihre Zulassung nach mehr als 10 Jahren erst bekommen sind auch nicht intensiver getestet worden als die Impfstoffe jetzt.
Viele glauben ja, dass im Normalfall ein Impfstoff viel intensiver getestet wird. Aber das stimmt nicht. Es ist nur im Normalfall einfach nicht genug Geld vorhanden um die Erprobung schneller abzuschliessen. Das heißt Jemand, der einen Impfstoff verwendet der 10 Jahre lang erprobt wurde geht das selbe Risiko ein.
Die Pharmafirmen und auch die Zulassungsstellen haben das immer wieder betont: Wir testen nicht weniger (oder mehr) als sonst auch - wir machen es nur schneller und unter höherem finanziellen Aufwand.
Der einzige Unterschied für Jemanden, der über eine Impfung nachdenkt, wäre dass er jahrelang abwarten und beobachten kann wie die Geimpften aus den Testgruppen reagieren, bevor er sich auch impfen lässt. Aber diese Logik ist mir ehrlich gesagt auch nicht verständlich.
Nehmen wir an Jemand sagt: Erst nach 10 Jahren der Beobachtung bin ich sicher genug, dass mir nichts passiert, weil Diejenigen die vor 10 Jahren geimpft wurden ja noch leben und nicht krank geworden sind.
Da könnte man dann aber doch fragen wie Jemand der so argumentiert darauf kommt, dass sich das genau nach 10 Jahren zeigt? Warum nicht nach 20 oder 50 Jahren?
Vielleicht zeigt sich das Impfdesaster ja auch erst nach 70 Jahren? Wer so argumentiert kann sich eigentlich nie impfen lassen, denn er kann ja nie wissen ob nicht irgendwann an irgendeinem Punkt der Zukunft doch noch Impfkomplikationen eintreten.
Und so wäre das auch mit allen Medikamenten die wir nehmen. Woher wissen wir denn, dass ein Medikament nicht nach 50 Jahren Komplikationen auslöst?
Nach dieser Logik dürften wir eigentlich niemals mehr neue Medikamente nehmen. Die Leute machen es aber trotzdem. Komisch, nicht?
Wir können die Risken nur nach dem derzeit bestem Wissen abschätzen. Auf mehr Wissen zu warten wirft die Frage auf wie lange man denn warten will und ab wann (und warum dann) man meint genug Wissen zu haben. Denn das was wir nicht wissen ist ja zu jedem Zeitpunkt unendlich groß.
ps: Selbiges Vertrauensverhältnis kann man übrigens auch in anderen Bereichen erkennen. Viele Menschen nutzen bspw. lieber open source software, einfach weil sie transparenter ist.
Ach. Da wird das Verrtrauen doch nur verlagert (in die Community). Denn der gemeine User kann selbst ja gar nicht beurteilen was ein Sourcecode alles enthält. selbst wenn er Zugang dazu hat, einfach weil er keine Ahnung von Code hat. Also auch im Falle von Opensource muss der Standarduser darauf vertrauen, dass ihm die Community die Wahrheit sagt. Wobei eines natürlich richtig ist: Die Chance schädlichen Code zu verstecken und sämtliche sachverständigen Mitglieder der Community zu täuschen ist nicht sehr hoch. Also das ist nicht sehr wahrscheinlich.
Bei den Impfstoffen ist die Analogie zur Opensource-Gemeinde aber auch gegeben. Das ist in dem Falle einfach die Wissenschaftsgemeinde die Forschungsergebnisse überprüft.
Und auch die Zulassungsbehörden überprüfen die Ergebnisse ja. Es ist fast immer so, dass der Bürger irgendwem vertrauen muss, weil er einfach nicht alles selbst überprüfen kann. Meist weil ihm dazu die Sachkenntnis fehlt.



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Burkart
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So 18. Jul 2021, 22:54

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 20:42
Woher kommt eigentlich dieses Feindbild "Pharmaindustrie?
Sofern du eine allgemeine Antwort wünscht:
Weil sie nicht selten Geld auf Kosten von uns Kunden bzw. de Krankenkassen machen, z.B. in dem sie ein Medikament nur sehr gering modifizieren, um es wieder sehr teuer verkaufen zu können...



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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NaWennDuMeinst
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So 18. Jul 2021, 23:43

Burkart hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 22:54
Weil sie nicht selten Geld auf Kosten von uns Kunden bzw. de Krankenkassen machen
Und damit unterscheiden sie sich in wie fern von allen anderen Firmen? Glaubst Du irgendjemand produziert im Kapitalismus irgendwas nur aus Spaß an der Freude?
Selbst so was Einfaches wie Lebensmittel wird nur deshalb produziert, weil man damit Geld machen kann. Ich würde sagen 99% der Unternehmer gründen Unternehmen um damit Gewinne zu erzielen. Und wo kein Markt ist wird durch Werbung einer erzeugt (oder meinst Du ernsthaft wir brauchen den ganzen Lifestyle-Schrott der produziert und verkauft wird wirklich?) .Und das stört ja auch niemanden.
Also was ist das eigentliche Problem?



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Jörn Budesheim
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NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 22:17
Ja, aber das ist ein weit verbreiteter Irrtum.
Ja, aber: jeder kann leicht rauskriegen, dass das falsch ist. Das ist eigentlich das Problem.




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iselilja
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Mo 19. Jul 2021, 06:02

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 22:17
Aber diese Logik ist mir ehrlich gesagt auch nicht verständlich.
Warum nicht verständlich? Medizin muss bitter sein.. nicht weil sie dann besser wirkt, sondern damit man nicht vergisst, dass es Medizin ist. Ich verwehre mich einfach gegen den allgemeinen Trend für jeden Scheiß ne Tablette einschmeißen zu wollen. Überall ne Salbe raufzuschmieren. Und bei jeder leichten Erkältung sofort das Impfkommando zu rufen.

Du weißt doch, was einen nicht umbringt.. :-)

Zu den Testzeiten: sollte es in bestimmten Fällen angebracht sein, medizinisch einzugreifen, dann ist es doch logisch, dass man möchte, dass die Medikamentation möglichst frei von Nebenwirkungen bleibt. Und es ist nunmal einfach so, dass Medikamente, die länger am Markt sind auch eine längere Erprobung haben. Man kann besser beurteilen welches Risiko es abzuwägen gilt.


So wie Corona keine Karies ist, sind auch Impfstoffe keine Milchshakes. ;-)

ps: Und an dieser Fehlentwicklung ist die Pharmaindustrie schuld.




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NaWennDuMeinst
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Mo 19. Jul 2021, 08:29

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 19. Jul 2021, 05:36
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 22:17
Ja, aber das ist ein weit verbreiteter Irrtum.
Ja, aber: jeder kann leicht rauskriegen, dass das falsch ist. Das ist eigentlich das Problem.
Du meinst für Manche ist das keine Wahrheit was sich leicht herausfinden lässt?



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NaWennDuMeinst
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Mo 19. Jul 2021, 08:46

iselilja hat geschrieben :
Mo 19. Jul 2021, 06:02
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 18. Jul 2021, 22:17
Aber diese Logik ist mir ehrlich gesagt auch nicht verständlich.
Warum nicht verständlich? Medizin muss bitter sein.. nicht weil sie dann besser wirkt, sondern damit man nicht vergisst, dass es Medizin ist. Ich verwehre mich einfach gegen den allgemeinen Trend für jeden Scheiß ne Tablette einschmeißen zu wollen. Überall ne Salbe raufzuschmieren. Und bei jeder leichten Erkältung sofort das Impfkommando zu rufen.
Ja, da gebe ich Dir teilweise Recht.
Auf der einen Seite wird dieser Trend aber bereits in Frage gestellt (siehe Antibiotika-Resistenzen).
Auf der anderen Seite lieg das aber auch an uns, also an den Konsumenten. Wir leiden an allen möglichen Krankheiten, die sich vermeiden liessen, wenn wir uns schlicht anders verhalten würden.
Die Folgen von Adipositas (nur als Beispiel) liessen sich ja vermeiden, wenn wir uns bewegen würden und uns klüger ernähren.
Aber das ist mit Mühe verbunden. Stattdessen erwarten wir, dass wir einfach eine Pille einwerfen und "geheilt" werden.
Du weißt doch, was einen nicht umbringt.. :-)
Nun ja, Corona bringt uns ja um.
Zu den Testzeiten: sollte es in bestimmten Fällen angebracht sein, medizinisch einzugreifen, dann ist es doch logisch, dass man möchte, dass die Medikamentation möglichst frei von Nebenwirkungen bleibt. Und es ist nunmal einfach so, dass Medikamente, die länger am Markt sind auch eine längere Erprobung haben. Man kann besser beurteilen welches Risiko es abzuwägen gilt.
Aber wie lang muss denn dieser Zeitraum sein, damit Du beruhigt meinen kannst, es sei sicher?
Selbst wenn das Medikament seit 30 Jahren auf dem Mark ist kannst Du doch immer noch gar nicht wissen ob die Nebenwirkungen nicht erst nach 40 Jahren (Spätfolgen) auftreten?
Und das kann man ja so weit treiben zu sagen eigentlich müssten wir warten bis die ersten "Testpersonen" ihr Leben komplett zuende gelebt haben, bevor wir sagen können dass ein Medikament keinen negativen Einfluss hat. Das ist doch keine praktikable Vorgehensweise (schon gar nicht in einer Pandemie). Und ich bin mir über eines ganz sicher. Leute die so denken, denken nicht mehr so, wenn sie schwer krank sind und ein neues Medikament dringend brauchen.
So wie Corona keine Karies ist, sind auch Impfstoffe keine Milchshakes. ;-)
Naja, also ich denke nicht, dass die Menschen die die Sicherheit von Medikamenten beurteilen müssen glauben sie hätten es mit Milchshakes zu tun. Immerhin sind sie ja selbst vielleicht auch diejenigen die ein Medikament mal brauchen könnten. Das schliesst Fehler nicht aus (siehe Contagan). Aber das ist menschlich (wir sind nicht perfekt). Wichtig ist nur, dass wir den selben Fehler nicht zweimal machen.
ps: Und an dieser Fehlentwicklung ist die Pharmaindustrie schuld.
Teilweise vielleicht. Aber ich denke das Hauptproblem sind wir selbst, weil wir an die Medizin eine falsche Erwartung stellen.

Eines wollte ich noch hinzufügen. Die mRNA-Technologie, die jetzt für die Entwicklung einiger der Covid-Impfstoffe verwendet wird, ist alles andere als neu. Sie ist in unterschiedlichen Formen schon seit Jahrzehnten im Einsatz.

Am Menschen wurden RNA-Impfstoffe erstmals in den Jahren 2002 bis 2003 in klinischen Studien getestet.
https://de.wikipedia.org/wiki/RNA-Impfstoff#Geschichte

Auch das ist mit ein Grund dafür, warum bei der Erprobung nicht komplett bei Null angefangen werden musste und die Zulassungen schneller vonstatten gingen.
Es ist also mitnichten so, dass wir hier von einer komplett neuen und unbekannten Technologie mit einer knappen Erprobungszeit von 1 Jahr reden. Die zugrundeliegende Technologie der Impfstoffe ist schon viel länger in der Medizin im Einsatz.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Mo 19. Jul 2021, 09:46, insgesamt 2-mal geändert.



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Jörn Budesheim
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Mo 19. Jul 2021, 09:04

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 19. Jul 2021, 08:29
Du meinst für Manche ist das keine Wahrheit was sich leicht herausfinden lässt?
Nein, für manche steht unverrückbar fest, was wahr ist und nur bestätigende Quellen werden wahrgenommen. Für andere Quellen hat man diverse Strategien entwickelt, sie abzulehnen, umzudeuten oder zu ignorieren.




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NaWennDuMeinst
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Mo 19. Jul 2021, 09:37

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Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Mo 19. Jul 2021, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.



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