Zitieren aus der Original- und Sekundärliteratur

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Nauplios
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Timberlake hat geschrieben :
Mi 15. Jun 2022, 00:33

Für mich jedenfalls klappt das nur , wenn wir alle am selben Strang ziehen und keinen SUV kaufen . Jeder einzelnen muss erst mal liefern , dann klappt das auch mit der Politik .
Ja, das ist die richtige Gesinnung. "Jeder einzelne muß erst mal liefern." Ich hab' ja gerade im Reaktanz-Thread schon geliefert. Da sieht man, daß ich keinen SUV fahre. Gut, das ist jetzt noch kein Beweis. Vielleicht kann das Straßenverkehrsamt mir eine Art Ausweis ausstellen, in dem alle Fahrzeuge aufgelistet sind, die auf meinem Namen angemeldet sind - so eine Art Impfausweis, nur eben für Autos.

Aber das kann natürlich nur ein Anfang sein. Es gibt so vieles, was man liefern kann. Wie wär's mit einem Ernährungstagebuch? Das ließe sich ja sogar digital führen. Beim Einkaufen läßt man sich den Bon geben, scannt ihn ein, läd das Ganze hoch und schon hat man geliefert. Und es ist doch für euch auch ein schönes Gefühl, zu wissen wie ich mich ernähre, karnivor oder vegan. Dann ziehen wir nicht nur alle an einem Strang, wir wissen sogar mit welcher Kraft jeder Einzelne zieht. Vielleicht kann man eine Art Punktesystem daraus machen! Ja, warum denn nicht! Jeder Lieferant bekommt am Monatsanfang null Punkte. Findet sich auf seinem Einkaufsbon ein Wiener Schnitzel werden ihm davon zehn abgezogen und zusätzlich bekommt er drei Tage Denkverbot, was er durch den Verzicht auf 15 Autokilometer, wahlweise 3 Tage Heizaskese im Dezember oder eine weitere Coronaschutzimpfung wieder ausgleichen kann. Es bräuchte dazu nur einen öffentlich sichtbaren Bereich, in den jeder seine Dokumente und Belege hochladen kann, eine Schieds- und Überwachungsstelle - Burkart würde uns zu dem Zweck eine künstliche Intelligenz entwickeln - und schon kann es losgehen.

Also je länger ich darüber nachdenke, je mehr verspüre ich einen Gesinnungswandel.




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Jörn Budesheim
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Nauplios hat geschrieben :
Mi 15. Jun 2022, 03:59
"Jeder einzelne muß erst mal liefern." Ich hab' ja gerade im Reaktanz-Thread schon geliefert
Der Beitrag basiert darauf, dass der Begriff "liefern" einfach umgedeutet wird. Aus sinngemäß "einen Beitrag liefern" wird unter der Hand "ein Bekenntnis liefern" gemacht.




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Jörn Budesheim
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Timberlake hat geschrieben :
Mi 15. Jun 2022, 00:33
Na was meinst du denn , warum das ZDF das zum Aufhänger dieser Sendung gemacht hat , wenn nicht mit der Absicht , mit diesem Statement den Inhalt der Sendung ab zudecken, wenn nicht gar auf den Punkt zu bringen ?
Mit der Absicht, mit einem provokanten, anscheinend widersinnigen Teaser möglichst viel Interesse zu wecken. Was der Teaser wirklich besagt, geht aus ihm selbst schließlich gar nicht hervor, sondern erschließt sich nur, wenn man die Sendung anschaut.

Außerdem hast du mich unvollständig zitiert, ein ganz wichtiger Punkt fehlt:
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 14. Jun 2022, 18:52
ZDF hat geschrieben : Lasst uns zum Staffelstart direkt mal über das größte Problem der Menschheit sprechen: Die Klimakrise. Mai erklärt, warum es völlig okay ist grün zu wählen und dann trotzdem in den Urlaub zu fliegen.
Sicherlich, ein raffinierter Teaser. Aber den Inhalt der Sendung gibt er keineswegs wieder.

Und hier in diesem Faden scheint er mir eher ein Beispiel zu sein, was in den Faden zum Thema Zitate passt. Also ein Beispiel dafür, wie man nicht zitieren sollte. Insbesondere, wenn man nahegelegt, dass damit Statements wie diese abgedeckt würden.
Timberlake hat geschrieben : War da der Klimaaktivist am Ende womöglich doch nur ein Schulschwänzer?
Timerlake hat geschrieben :
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 14. Jun 2022, 18:52
ZDF hat geschrieben : Lasst uns zum Staffelstart direkt mal über das größte Problem der Menschheit sprechen: Die Klimakrise. Mai erklärt, warum es völlig okay ist grün zu wählen und dann trotzdem in den Urlaub zu fliegen.
Sicherlich, ein raffinierter Teaser. Aber den Inhalt der Sendung gibt er keineswegs wieder.

Und hier in diesem Faden scheint er mir eher ein Beispiel zu sein, was in den Faden zum Thema Zitate passt. Also ein Beispiel dafür, wie man nicht zitieren sollte. Insbesondere, wenn man nahegelegt, dass damit Statements wie diese abgedeckt würden.

[hier fehlt was]




Timberlake
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Sa 25. Jun 2022, 12:09

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 15. Jun 2022, 09:13
Timberlake hat geschrieben :
Mi 15. Jun 2022, 00:33
Na was meinst du denn , warum das ZDF das zum Aufhänger dieser Sendung gemacht hat , wenn nicht mit der Absicht , mit diesem Statement den Inhalt der Sendung ab zudecken, wenn nicht gar auf den Punkt zu bringen ?
Mit der Absicht, mit einem provokanten, anscheinend widersinnigen Teaser möglichst viel Interesse zu wecken. Was der Teaser wirklich besagt, geht aus ihm selbst schließlich gar nicht hervor, sondern erschließt sich nur, wenn man die Sendung anschaut.

Außerdem hast du mich unvollständig zitiert, ein ganz wichtiger Punkt fehlt:
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 14. Jun 2022, 18:52
ZDF hat geschrieben : Lasst uns zum Staffelstart direkt mal über das größte Problem der Menschheit sprechen: Die Klimakrise. Mai erklärt, warum es völlig okay ist grün zu wählen und dann trotzdem in den Urlaub zu fliegen.
Sicherlich, ein raffinierter Teaser. Aber den Inhalt der Sendung gibt er keineswegs wieder.

Und hier in diesem Faden scheint er mir eher ein Beispiel zu sein, was in den Faden zum Thema Zitate passt. Also ein Beispiel dafür, wie man nicht zitieren sollte. Insbesondere, wenn man nahegelegt, dass damit Statements wie diese abgedeckt würden.
Timberlake hat geschrieben : War da der Klimaaktivist am Ende womöglich doch nur ein Schulschwänzer?
Timerlake hat geschrieben :
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 14. Jun 2022, 18:52


Sicherlich, ein raffinierter Teaser. Aber den Inhalt der Sendung gibt er keineswegs wieder.

Und hier in diesem Faden scheint er mir eher ein Beispiel zu sein, was in den Faden zum Thema Zitate passt. Also ein Beispiel dafür, wie man nicht zitieren sollte. Insbesondere, wenn man nahegelegt, dass damit Statements wie diese abgedeckt würden.

[hier fehlt was]

..Richtig ..es fehlt folgender wichtiger Punkt ..
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 14. Jun 2022, 18:52

Auch wenn es etwas off topic ist: es gibt auch wissenschaftliche Experimente, die zeigen, dass bei der Klimakrise auch die Aktivität von Einzelnen hilfreich ist, obwohl sie rein zahlenmäßig anscheinend nicht viel erreichen kann. Und zwar, weil jede Aktivität andere ansteckt. Das gleiche gilt übrigens auch für die Passivität. Damit ist die Politik nicht aus der Verantwortung, aber man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen.
Möglicherweise kann ja on topic dazu der nun folgende Beitrag hilfreich sein.




Timberlake
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Sa 25. Jun 2022, 12:27

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 15. Jun 2022, 09:09
Nauplios hat geschrieben :
Mi 15. Jun 2022, 03:59
"Jeder einzelne muß erst mal liefern." Ich hab' ja gerade im Reaktanz-Thread schon geliefert
Der Beitrag basiert darauf, dass der Begriff "liefern" einfach umgedeutet wird. Aus sinngemäß "einen Beitrag liefern" wird unter der Hand "ein Bekenntnis liefern" gemacht.
Um auf das Thema dieses Threads zurück zu kommen. Sicherlich wird man , wenn man aus der Original- und Sekundärliteratur zitiert, damit irgendwo , unter der Hand , auch ein Bekenntnis liefern.

Beispiel
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 15. Jun 2022, 09:13
Timberlake hat geschrieben :
Mi 15. Jun 2022, 00:33
Na was meinst du denn , warum das ZDF das zum Aufhänger dieser Sendung gemacht hat , wenn nicht mit der Absicht , mit diesem Statement den Inhalt der Sendung ab zudecken, wenn nicht gar auf den Punkt zu bringen ?
Mit der Absicht, mit einem provokanten, anscheinend widersinnigen Teaser möglichst viel Interesse zu wecken. Was der Teaser wirklich besagt, geht aus ihm selbst schließlich gar nicht hervor, sondern erschließt sich nur, wenn man die Sendung anschaut.
… so habe ich mit dem , was von mir vom ZDF zitiert wurde , ein Bekenntnis dafür abgeliefert , dass ich den Teaser für widersinnig halte. Etwas, was so angeblich aus der Sendung gar nicht hervorgeht , wenn man sie anschaut. Als solches diese Sendung wohl tatsächlich buchstäblich auf einem Etikettenschwindel beruht.

Wie bei einem Produkt aus dem Supermarkt , ist nicht drin , was auf der Zutatenliste auf der Verpackung drauf steht.

Nur reicht es dazu halt nicht, einfach nur zu sagen, dass sich dergleichen schon erschließen würde, wenn man die Sendung anschaut. . Das wäre in etwa so , als würde man schon schmecken , dass in dem Produkt keine echte Vanille drin ist. So wie man an Hand von Laborergebnissen zu belegen hat, das entgegen der Deklaration, keine echte Vanille drin ist , so hat man in seinen Beiträgen auch an Hand von Zitaten zu belegen, dass uns vom ZDF eine Mogelpackung untergeschoben wurde . Wie eine „Laboranalyse“ an Hand von Zitaten abläuft habe ich ..hier, in diesem Beitrag.. demonstriert.




Wie ich übrigens , mit der Metapher von einen Produkt aus dem Supermarkt , auch die Kraft der Metapher demonstriert haben dürfte. Das mal nur so nebenbei , als Anregung für ein Thread unter dieser Überschrift,

Nauplios hat geschrieben :
Mi 15. Jun 2022, 03:59

Also je länger ich darüber nachdenke, je mehr verspüre ich einen Gesinnungswandel.
.. vielleicht sollte man auch im Hinblick auf solche "Laboranalysen“ einen solchen Gesinnungswandel verspüren . Insbesondere , wenn man, jenseits dessen ,was man angeblich "schmeckt" , diesseits länger darüber nachdenkt.




Nauplios
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Sa 25. Jun 2022, 19:28

Um wieder auf das Thema dieses Threads zurückzukommen: Das Zitieren aus der Original- und Sekundärliteratur ist dort, wo die Philosophie sich als eine erzählende versteht, als eine Form von Lust am Text, als narratives Geschehen, als im erweiterten Sinne Arbeit am Mythos, ein Vorgang, der inzwischen das Interesse der Kognitionsforschung und der unausweichlichen Neurowissenschaften geweckt hat. Der Frage, inwieweit das Gehirn für Erzählungen eine besondere Empfänglichkeit ausweist, ob der Mensch aufgrund seiner neuronalen Verfaßtheit eine besondere Affinität zu Narrationen hat, ist neuerdings der Kognitionswissenschaftler Fritz Breithaupt nachgegangen:

Das narrative Gehirn. Was unsere Neuronen erzählen

Um wieder auf das Thema dieses Threads zurückzukommen: Zitieren aus der Original- und Sekundärliteratur kann auch die Wiederaufnahme eines Erzählfadens sein.




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Sa 25. Jun 2022, 19:33

Damit es am Zitieren aus der Original- und Sekundärliteratur im Falle des narrativen Gehirns nicht mangelt:

"Nacherzählung wie im Falle der Märchen und Mythen ist eminent kulturbildend." (Fritz Breithaupt; Das narrative Gehirn. Was unsere Neuronen erzählen.; S. 83)




Timberlake
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Di 19. Jul 2022, 19:55

Nauplios hat geschrieben :
Sa 25. Jun 2022, 19:28
Um wieder auf das Thema dieses Threads zurückzukommen: Das Zitieren aus der Original- und Sekundärliteratur ist dort, wo die Philosophie sich als eine erzählende versteht, als eine Form von Lust am Text,
Genau das und zwar die Lust am Text, ist das, was zumindest mich zum zitieren , aus der Original- und Sekundärliteratur antreibt.
Nauplios hat geschrieben :
Sa 25. Jun 2022, 19:28
Der Frage, inwieweit das Gehirn für Erzählungen eine besondere Empfänglichkeit ausweist, ob der Mensch aufgrund seiner neuronalen Verfaßtheit eine besondere Affinität zu Narrationen hat, ist neuerdings der Kognitionswissenschaftler Fritz Breithaupt nachgegangen:

Das narrative Gehirn. Was unsere Neuronen erzählen
Damit sich ein jeder , jenseits dessen, ein Bild von dieser "besondere Empfänglichkeit" machen kann. Diese Lust darauf entspricht in etwa der Lust , die man seiner Zeit , ,als Kind , beim Osteiersuchen empfunden hat. Für mich ist als solches praktisch jeden Tag Ostern.
Nauplios hat geschrieben :
Sa 25. Jun 2022, 19:28
Zitieren aus der Original- und Sekundärliteratur kann auch die Wiederaufnahme eines Erzählfadens sein.
Insbesondere dann , wenn ich bei dem , was ich da "Osteiern" gefunden habe , die Wiederaufnahme eines Erzählfadens ergibt. Einzelne Erzählfäden , aus denen sich in Summe etwas abzeichnet, das gleichsam eines ansprechenden Kleidungsstücks , möglicherweise durchaus tragbar ist. Um hier mal Blumenbergs bzw. Nietzsches Faible für Metaphern zu entsprechen.




Timberlake
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So 9. Okt 2022, 02:33

Lucian Wing hat geschrieben :
Do 6. Okt 2022, 23:18
Der Monoman hat nur ein Thema, und es gibt Momente, wo man als User nicht mehr unterscheiden kann zwischen Egomanie und Inhalt, weil man immer mit dem gleichen (und hier mit ausufernden Zitaten) zugetextet wird. Irgendwann wird das einfach zur menschlichen Herausforderung.
Weil hier von ausufernden Zitaten aus der Original- und Sekundärliteratur ( wie ich annehme) die Rede ist , wieviel Zeilen dürfen es denn sein , dass dergleichen nicht zur Herausforderung wird ?

Beispiel
Timberlake hat geschrieben :
Do 6. Okt 2022, 17:42
Um dazu nochmal Kant zu zitieren ..
  • Wahrhaftigkeit in Aussagen, die man nicht umgehen kann, ist formale Pflicht des Menschen gegen jeden, es mag ihm oder einem andern daraus auch noch so großer Nachteil erwachsen und, ob ich zwar dem, welcher mich ungerechter weise zur Aussage nötigt, nicht Unrecht tue, wenn ich sie verfälsche, so tue ich doch durch eine solche Verfälschung,
    Immanuel Kant ... Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen

Weil es .. die formale Pflicht des Menschen gegen jeden ist .., so würde ich die Wertschätzung gegenüber anderen Menschen, insbesondere an der .."Wahrhaftigkeit ihrer Aussagen" .. festmachen wollen. Auch auf die Gefahr hin , dass man darüber ggf. selbst die Wertschätzung verliert.

Sind diese drei Zeilen womöglich schon zu viel ? Übrigens hat sich Lucian Wing auf eben diesen Beitrag bezogen , als er davon sprach , dass es Momente gibt , wo man als User nicht mehr unterscheiden kann zwischen Egomanie und Inhalt, weil man immer mit dem gleichen (und hier mit ausufernden Zitaten) zugetextet wird. Sicherlich befand sich in dem Beitrag eine Stelle , bei der man es so sehen könnte . Nur fand sich darin eben auch der o.g. Text, der ganz sicher nicht darunter fällt . Das mal nur so nebenbei ..

Um auf das Thema "ausufernde Zitate" zurück zu kommen , nur mal zum Vergleich , noch ein Beispiel ,

Timberlake hat geschrieben :
Do 6. Okt 2022, 19:06
AufDerSonne hat geschrieben :
Mi 5. Okt 2022, 10:40
Timberlake hat geschrieben :
Mi 5. Okt 2022, 01:16

Gut möglich , dass Frege, mit seiner herausragenden Leistung , auf dem Gebiet der Logik , auch eine wesentliche Grundlage für die künstliche Intelligenz geschaffen hat....

Die Philosophen und Mathematiker Gottfried Wilhelm Leibniz, George Boole und Gottlob Frege haben die alte aristotelische Logik entscheidend weiterentwickelt,[/i][/list]
Das ist ja alles schön und recht, aber was heißt das jetzt konkret?
Wie sieht diese Logik aus? Was sind die Grundlagen der künstlichen Intelligenz?
Ich stelle mal an Hand des folgenden Zitats von Gottlob Frege diese Logik vor ..
  • „Im Satze ‚der Morgenstern ist die Venus‘ haben wir zwei Eigennamen ‚Morgenstern‘ und ‚Venus‘ für denselben Gegenstand. In dem Satze ‚der Morgenstern ist ein Planet‘ haben wir einen Eigennamen: ‚der Morgenstern‘ und ein Begriffswort: ‚ein Planet‘. Sprachlich zwar ist nichts geschehen, als dass ‚die Venus‘ ersetzt ist durch ‚ein Planet‘; aber sachlich ist die Beziehung eine ganz andere geworden. Eine Gleichung ist umkehrbar; das Fallen eines Gegenstandes unter einen Begriff ist eine nicht umkehrbare Beziehung. Das ‚ist‘ im Satze ‚der Morgenstern ist die Venus‘ ist offenbar nicht die blosse Copula, sondern auch inhaltlich ein wesentlicher Theil des Prädicats, so dass in den Worten: ‚die Venus‘ nicht das ganze Prädicat enthalten ist. Man könnte dafür sagen: ‚der Morgenstern ist nichts Anderes als die Venus‘, und hier haben wir, was vorhin in dem einfachen ‚ist‘ lag, in vier Worte auseinander gelegt, und in ‚ist nichts anderes als‘ ist nun ‚ist‘ wirklich nur noch die Copula. Was hier ausgesagt wird, ist also nicht die Venus, sondern nichts Anderes als die Venus. Diese Worte bedeuten einen Begriff, unter den freilich nur ein einziger Gegenstand fällt. Aber ein solcher Begriff muss immer noch von dem Gegenstande unterschieden werden.“

    Gottlob Frege: Über Begriff und Gegenstand
Damit eine künstlichen Intelligenz in der Lage ist Morgenstern , Venus und Planet einander zu zu ordnen , muss sie über eine Logik verfügen , die diese Gegenstände entsprechend in Beziehung setzt. Einer Logik , wonach in dem Satze ‚der Morgenstern ist ein Planet‘ ‚der ‘ Morgenstern‘ ein Eigenname und ‚ein Planet‘ ein Begriffswort ist. Man spricht dabei auch von einer "logischen Programmierung" ..

... hier könnte man sicherlich von einem ausufernden Zitat sprechen . Ich habe das Zitat hin zugefügt , damit sich ein jeder , bei dem , was ich daraus entnommen habe , nochmal daran vergewissern kann. Eigentlich bräuchte man das Zitat gar nicht. In dem man die Zitate ... in der Regel ! .. in meinen Beiträgen nicht brauch, kann man die Zitate lesen , muss es aber nicht. Wenn also ein Zitat ausufernd erscheint , so kann man das Lesen des Zitats .. in der Regel! .. auch getrost weglassen. Wo ist also das Problem?




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Stefanie
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So 9. Okt 2022, 18:22

Es ist z.B. auch eine menschliche Herausforderung, Sätze zu lesen, in denen nahezu immer vor Komma, Punkt etc. ein Leerzeichen gesetzt wird. Es stellt sich etwas Mitleid mit dem Komma ein, wenn es so zwischen zwei Leerzeichen, vorne und hinten, ohne Anbindung schwebt.
: - )



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Jörn Budesheim
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Ja, das tut mir richtig körperlich weh, das andauernd sehen zu müssen.




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Stefanie
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So 9. Okt 2022, 19:31

Nanu ein Like von demjenigen, der dem Komma die Leerstelle zufügt?



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So 9. Okt 2022, 19:37

Stefanie hat geschrieben :
So 9. Okt 2022, 18:22
Es ist z.B. auch eine menschliche Herausforderung, Sätze zu lesen, in denen nahezu immer vor Komma, Punkt etc. ein Leerzeichen gesetzt wird. Es stellt sich etwas Mitleid mit dem Komma ein, wenn es so zwischen zwei Leerzeichen, vorne und hinten, ohne Anbindung schwebt.
: - )
Keine Frage , was meine Interpunktion anbetrifft, so ist sie sicherlich verbesserungsfähig .. gelinde gesagt. ;)
Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 9. Okt 2022, 18:34
Ja, das tut mir richtig körperlich weh, das andauernd sehen zu müssen.

Wenn gleich man mir , bei aller körperlicher Beschwerden, die dergleichen zweifelohne verursacht , mir meinen mitleidlosen Umgang , mit dem Komma bitte nach sehen möge. Muss ich doch sehr zu meinem Leidwesen gestehen, dass bei mir diesbezüglich offensichtlich eine "körperliche" Behinderung vorliegt.




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Ist es nicht schlicht überheblich, dass es jetzt um Komma-Abstände geht und der betroffene User den Einwurf von der Administration durch ein "Zugeben seiner Behinderung" als deutlich überzogen entlarven muss?




Timberlake
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So 9. Okt 2022, 22:50

  • "Form und Inhalt sind ein Paar Bestimmungen, deren sich der reflektierende Verstand sehr häufig bedient, und zwar vornehmlich in der Art, daß der Inhalt als das Wesentliche und Selbständige, die Form dagegen als das Unwesentliche und Unselbständige betrachtet wird".
    Hegel .. Inhalt und Form
Um wieder auf das "Wesentliche und Selbständige" dieses Threads zurück zu kommen.


Zitieren aus der Original- und Sekundärliteratur ist für mich Vergleichbar mit dem Kassenzettel , den man an der Kasse im Supermarkt ausgehändigt bekommt. So wie man sich an Hand dieses Zettels vergewissern kann , dass die Abrechnung des Einkaufs korrekt war, so ermöglicht das Einfügen eines Zitats, den Leser nach zu vollziehen , ob denn das , was man unter Bezugnahme auf einem Autor oder einen Sachverhalt geschrieben hat , tatsächlich zutrifft.

Für mich ist es auch eine Art Rückversicherung!

Wenn also beispielsweise jemand glaubt , mir widersprechen zu müssen , so sieht er sich zugleich mit eben jener Rückversicherung konfrontiert. Was diesen Vorgang , insbesondere bei zitierten Sachverhalten mitunter doch schon sehr erschwert.

Ein Zitat aus der Original- und Sekundärliteratur ist mein "Kassenzettel" und dementsprechend bin ich um eine korrekte Wiedergabe bzw. Interpretation bemüht !
Zuletzt geändert von Timberlake am So 9. Okt 2022, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.




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So 9. Okt 2022, 23:03

Ich finde es eine gute Idee, wenn man von anderen Philosophen Zitate bringt.
Ein wenig besteht aber das Problem, dass Zitate den Lesefluss unterbrechen. (Übrigens auch Videos).

Und im dümmsten Fall verhindern sie, dass man eigene Gedanken formt zu dem Thema.



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AufDerSonne hat geschrieben :
So 9. Okt 2022, 23:03
Ich finde es eine gute Idee, wenn man von anderen Philosophen Zitate bringt.
Ein wenig besteht aber das Problem, dass Zitate den Lesefluss unterbrechen. (Übrigens auch Videos).

Und im dümmsten Fall verhindern sie, dass man eigene Gedanken formt zu dem Thema.
Dazu nur mal zur Erinnerung ..

Timberlake hat geschrieben :
So 9. Okt 2022, 02:33


... hier könnte man sicherlich von einem ausufernden Zitat sprechen . Ich habe das Zitat hin zugefügt , damit sich ein jeder , bei dem , was ich daraus entnommen habe , nochmal daran vergewissern kann. Eigentlich bräuchte man das Zitat gar nicht. In dem man die Zitate ... in der Regel ! .. in meinen Beiträgen nicht brauch, kann man die Zitate lesen , muss es aber nicht. Wenn also ein Zitat ausufernd erscheint , so kann man das Lesen des Zitats .. in der Regel! .. auch getrost weglassen. Wo ist also das Problem?

.. wie beim Kassenzettel an der Kasse im Supermarkt , man kann die Zitate lesen, muss es aber in .. der Regel! .. nicht. Wenn man sie nicht liest , so ist die Unterbrechung des Lesefluß durch Zitate , nur von rein optischer Natur und ich denke mal , dass man damit leben kann. Wie man übrigens auch , im Vertrauen darauf das alles korrekt ist , gut damit leben kann , dass man den Kassenzettel aus dem Supermarkt ungelesen im Papierkorb entsorgt.




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So 9. Okt 2022, 23:25

Timberlake hat geschrieben :
So 9. Okt 2022, 23:14
.. wie beim Kassenzettel an der Kasse im Supermarkt , man kann die Zitate lesen, muss es aber in .. der Regel! .. nicht. Wenn man sie nicht liest , so ist die Unterbrechung des Lesefluß durch Zitate , nur von rein optischer Natur und ich denke mal , dass man damit leben kann. Wie man übrigens auch , im Vertrauen darauf das alles korrekt ist , gut damit leben kann , dass man den Kassenzettel aus dem Supermarkrt ungelesen im Papierkorb entsorgt.
Ich bringe ja auch gerne Zitate von A. Einstein. Allerdings reagiert meistens niemand darauf. :cry:
Ich denke, Einstein hat sehr viel mehr Potential in einigen seiner Aussagen, als das von vielen hier angenommen wird.
Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass sie das früher oder später zu spüren bekommen werden. Ich denke, Einstein muss man ernst nehmen. Gut, ein Philosoph war er nicht, ok.

Ja, aber zurück zum Thema, Zitate in den Posts. Es kommt auf die Menge an. Wenn der Post fast nur noch aus Zitaten besteht, wird es schwierig.



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Timberlake
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So 9. Okt 2022, 23:40

AufDerSonne hat geschrieben :
So 9. Okt 2022, 23:25
Timberlake hat geschrieben :
So 9. Okt 2022, 23:14
.. wie beim Kassenzettel an der Kasse im Supermarkt , man kann die Zitate lesen, muss es aber in .. der Regel! .. nicht. Wenn man sie nicht liest , so ist die Unterbrechung des Lesefluß durch Zitate , nur von rein optischer Natur und ich denke mal , dass man damit leben kann. Wie man übrigens auch , im Vertrauen darauf das alles korrekt ist , gut damit leben kann , dass man den Kassenzettel aus dem Supermarkrt ungelesen im Papierkorb entsorgt.
Ich bringe ja auch gerne Zitate von A. Einstein. Allerdings reagiert meistens niemand darauf. :cry:
Zumindest bei dem nun folgenden Zitat von Einstein , sollte dich das eigentlich nicht wundern ..
  • "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    Einstein
Das ist übrigens ein Zitat von der Sorte , bei der sich ein Kommentar dazu erübrigt. ;)




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AufDerSonne
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So 9. Okt 2022, 23:54

Timberlake hat geschrieben :
So 9. Okt 2022, 23:40


Zumindest bei dem nun folgenden Zitat von Einstein , sollte dich das eigentlich nicht wundern ..
  • "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    Einstein
Das ist übrigens ein Zitat von der Sorte , bei der sich ein Kommentar dazu erübrigt. ;)
Nein, ein Kommentar dazu erübrigt sich eben gerade nicht.
Erstens ist das eines dieser Zitate, bei denen man nicht sicher sein darf, ob Einstein es so gesagt hat. Aufgeschrieben hat er so nie. Mir sind fast alle seine Texte bekannt.

Zweitens ist mir aufgefallen, dass Wissenschaftler oft überheblich sind in diesem Sinn. Sie meinen, sie seien etwas Besseres als der Rest der Menschheit. Nicht nur Einstein, sondern noch viele andere haben dahingehende Äußerungen gemacht. Das finde ich nicht so gut, wenn man meint, man sei irgendwie besser als die anderen.



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