Who do we think we are?

[Friederike]

offtopic: Der philosophische Gehalt meiner Äußerungen geht gegen Null. Die Internetgeschichte hat traumatische Folgen. Ich sitze am PC und fürchte mich.

[Tosa Inu]

Das heißt, es gibt überhaupt keine -öffentlichen- Räume, keine -öffentlichen- Gruppen, in denen ein Gespräch, das durch Neugier und Lernbereitschaft angetrieben ist, stattfindet???

Nein. Siehe hier. Es ist ja nicht so, daß ich die kritischen Aspekte nicht sähe ... sooo blind bin ich nicht. Aber insgesamt.

Ich glaube nicht, dass es keine öffentlichen Räume gibt, in denen Dialoge und Lernen stattfindet. Die Frage bei der „Einführung in die Philosophie“ ist wohl eher, ob hier Philosophie stattfindet.
Von einander zu lernen, Tipps und Wissen aufzuschnappen, Hinweise ernst zu nehmen und umzusetzen ist dennoch keine Philosophie.

Was ich mich seit einigen Tagen frage, ist, ob Zorns Anspruch an die Philosophie oder die Philosophen tatsächlich maßlos ist, oder nicht vielmehr die einzig richtige Forderung.
Gewiss, es ist weder schlecht noch verwerflich, wenn jemand sich für Philosophie interessiert und selbst nicht den Anspruch hat zu philosophieren. Das sollte man dann aber auch nicht anders bezeichnen.
Ebenso ist ein kunstinteressierter Mensch ja kein Künstler. Das muss nicht ehrenrührig sein, der Künstler ist nicht automatisch „besser“.

Es kann ja sein, dass sich einfach eine Mehrheit der hier anwesenden User mit dem Interesse an Philosophie wohl fühlt, dann bestünde kein Grund etwas zu ändern.
Man kann den Impuls aber auch nutzen und sich stören lassen. Es ist doch im Grunde wie bei der Meditiererei. Man startet immer mit den falschen Ansprüchen, ob man dabei stehen bleibt oder das erkennt, macht den Unterschied. Wobei so gesehen auch nichts dagegen spricht Meditation zur Entspannung und Yoga für den Rücken zu machen, wer nicht mehr will, will eben nicht.
Du musst aber Wollen, ist eine erkennbar idiotische Forderung, insofern kann alles immer nur ein Angebot sein, mehr aus dem zu machen, von dem man behauptet, dass es einen interessiert.

Wenn ich weiß, was Kant, Heidegger, Hobbes und meinetwegen noch Lao-Tse über Freiheit meinen, dann heißt das ja noch immer nicht, dass ich weiß, was Freiheit ist, ob es die gibt, geben kann, unter welchen Bedingungen und was das eigentlich mit mir zu tun hat. Oder was es heißt, dass man eben alles als Spiel der Macht, der Beziehungen, der Argumente, der Logik, der Naturgesetze … betrachten kann. Schön, und was weiß ich dann dadurch, außer, dass der eine das so sieht und der andere eben anders? Mir reicht „Mensch, die Welt ist aber ganz schon bunt, die Meinungen ziemlich verschieden“ ehrlich gesagt nicht aus, denn das wusste ich bereits, dafür hätte ich kein einziges Philosophiebuch gebraucht.

[Tosa Inu]

offtopic: Der philosophische Gehalt meiner Äußerungen geht gegen Null. Die Internetgeschichte hat traumatische Folgen. Ich sitze am PC und fürchte mich.

Vor wem oder was?