Fragen zur Sinnfeld-Ontolgie

Aspekte metaphysischer Systementwürfe und der Ontologie als einer Grunddisziplin der theoretischen Philosophie können hier diskutiert werden.
Burkart
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So 23. Apr 2023, 00:30

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 22. Apr 2023, 15:35
Dass ein Elefant, der in einer Idee vorkommt, etwas anderes ist, als ein Elefant im Zoo oder ein Elefant in freier Wildnis, ist kein Argument gegen die Theorie von Gabriel, denn die Theorie besagt genau dies.
Gabriels Theorie sagt mir im Details nichts mehr; ich weiß nur noch, dass sie mir nicht logisch/vernünftig erschien.
Aber schön, dass anscheinend doch "Existenz" differentiert(er) gesehen wird.
Nach der Diskussion mit NWDM scheint mir sein Standpunkt vernünftiger; bei der Idee eines Elefanten u.ä. existiert nur die Idee von ihm, aber nicht der Elefant selbst.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Timberlake
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So 23. Apr 2023, 03:45

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 22. Apr 2023, 19:21
Timberlake hat geschrieben :
Sa 22. Apr 2023, 17:24
.. Der Neue Realismus fragt: Warum sollte eine Existenz in Gedanken weniger real sein als eine Existenz im physikalisch ausgedehnten Universum?
Weil dich ein phantasierter Löwe nicht fressen kann, der reale Löwe aber schon?

Aber um da noch mal den Finger raufzulegen: Was genau ist eine "Existenz in Gedanken"?
So etwas gibt es nicht. In Gedanken existiert nichts. Gedanken existieren.
Das ist eben der Trick den Gebriel hier macht: Er erklöärt Gedankeninhalte zu eigenen Entitäten (aber ohne sinnvolle Begründung).
Und das genau ist mMn der Fehler. Gedankeninhalte haben keine eigenständige Existenz. Sie existieren nicht. Die Gedanken existieren.
Wenn wir an eine Romanfigur denken, dann existiert der Gedanke an die Figur, aber nicht die Figur.
Um dazu mal eine Alternative an zu bieten !

Eine Existenz , in Gedanken ist deshalb weniger real , weil im Gegensatz dazu eine Existenz im physikalisch ausgedehnten Universum einen Stoffwechsel hat.
  • Ich definiere »Existenz« nun entsprechend als »Erscheinen-in-einem-Sinnfeld«: was existiert, ist da, wobei die Ortsangabe des Daseins auf das Sinnfeld verweist, in dem etwas vorkommt. Was in einem Sinnfeld erscheint, erscheint freilich nicht notwendig jemandem im Sinne einer Person oder gar eines anonymen kosmischen oder transzendentalen Bewusstseins. Das Existierende ist deswegen nicht dadurch individuiert, dass es eine Raumzeitstelle einnimmt (was auch gar nicht für alles Existierende gilt), sondern vielmehr dadurch, dadurch, dass es auf bestimmte Arten gegeben werden kann.
    Gabriel ... Warum es die Welt nicht gibt
Somit definiere ich »Existenz« nun entsprechend als »Erscheinen-in-einem-Stoffwechsel «: was existiert, ist da, wobei die Ortsangabe des Daseins auf den Stoffwechsel verweist, in dem etwas vorkommt.

So hat ein phantasierter Löwe kein Stoffwechsel . Ein realer Löwe hingegen hat ein Stoffwechsel und wenn dich der Löwe gefressen hat , so wird er übrigens dich verstoffwechseln. Was die Existens von Gedanken betrifft , so entstehen auch sie in Folge eines Stoffwechsels im Gehirn . Dort wird vor allem Glykose verstoffwechselt. Gedankeninhalte .. wohlgemerkt selbst oder wenn man so will "an sich" ! .. verstoffwechseln nichts , deshalb existieren sie auch nicht.
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 22. Apr 2023, 11:20
Hier noch mal eine kleine Liste von Dingen, die existieren und uns begegnen von Derek Parfit, die natürlich ebenso unvollständig ist, wie die kleine Liste, die ich oben versucht habe: "Tatsachen, Bedeutungen, Naturgesetze, der Äquator, philosophische Theorien, Nationen, Kriege, Hungersnöte, Überziehungskredite, Preise, Sternbilder, Metaphern, Symphonien, fiktionale Charaktere, Moden, literarische Stile, Probleme, Erklärungen, Zahlen, logische Wahrheiten, Pflichten und Gründe."

Nach meiner Theorie sollte man nicht nach einer Theorie der Existenz Ausschau halten, die all das glattbügelt, sondern ihre Pluralität anerkennt

Nach dieser Theorie würden "Tatsachen, Bedeutungen, Naturgesetze, der Äquator, philosophische Theorien, Nationen, Kriege, Hungersnöte, Überziehungskredite, Preise, Sternbilder, Metaphern, Symphonien, fiktionale Charaktere, Moden, literarische Stile, Probleme, Erklärungen, Zahlen, logische Wahrheiten, Pflichten und Gründe." nur als Gedanken existieren , nicht aber als Inhalt eines Gedankens. So würde übrigens auch die Seele nur als Gedanke existieren , nicht aber als Inhalt eines Gedankens. Denn auch die Seele .. wohlgemerkt selbst oder wenn man so will "an sich" .. verstoffwechselt nichts. Zumindest ist mir nichts darüber bekannt. Sie existiert als solches nicht. Leib - Seele - Problem gelöst. ;)




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NaWennDuMeinst
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So 23. Apr 2023, 10:10

Burkart hat geschrieben :
So 23. Apr 2023, 00:30
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 22. Apr 2023, 15:35
Dass ein Elefant, der in einer Idee vorkommt, etwas anderes ist, als ein Elefant im Zoo oder ein Elefant in freier Wildnis, ist kein Argument gegen die Theorie von Gabriel, denn die Theorie besagt genau dies.
Gabriels Theorie sagt mir im Details nichts mehr; ich weiß nur noch, dass sie mir nicht logisch/vernünftig erschien.
Aber schön, dass anscheinend doch "Existenz" differentiert(er) gesehen wird.
Nach der Diskussion mit NWDM scheint mir sein Standpunkt vernünftiger; bei der Idee eines Elefanten u.ä. existiert nur die Idee von ihm, aber nicht der Elefant selbst.
Ich weiß nicht ob meine Ansicht dazu vernünftiger ist. Definiere vernünftig. Meinen wir damit "sinnvoll begründen", so muss ich dir sagen, dass ich meine Ansicht auch nicht begründen kann.
Das kann Gabriel aber auch nicht.
Was er macht ist Folgendes:
Wir haben einen Gedanken an einen Elefanten. Dass wir an den Elefanten denken ist offensichtlich. Etwas was ist muss aber existieren. Also existiert der Elefant im Sinnfeld der Gedanken.
Siehst Du was er macht? Er erkennt dass Gedanken existieren und erhebt nun aber die Gedankeninhalte zu eigenen, existierenden Entitäten in einem von ihm so genannten "Sinnfeld".
Und das ist der Punkt den ich nicht verstehe und den ich auch nicht begründet sehe.
Wo nimmt er plötzlich diese Entitäten her?
Da ist ein Gedanke an einen Elefanten. Sonst nichts. Es exitsiert keine Entität "Elefant" wenn wir an einen Elefanten denken, sondern es existiert einzig ein Gedanke (an einen Elefanten).
Das Gleiche gilt für alle anderen Gedankeninhalte.
Mir fehlt hier wirklich die Begründung, warum ich annehmen sollte meine Gedankeninhalte existierten als eigene Entitäten (in irgendwelchen Sinnfeldern).

Der gedachte Elefant (Der Gedankeninhalt "Elefant") ist ein Gedanke an einen Elefanten. Das ist das Selbe und ich sehe keinen Grund anzunehmen dass hier zwei Entitäten vorkommen.
Wenn wir an einen Elefanten denken dann existiert ein Gedanke an einen Elefanten. Den Elefanten gibt es nicht. Er existiert nicht, weder in dieser Welt noch in irgendeiner anderen, weil es keine anderen Welten gibt.
Es gibt eine Welt, und in dieser Welt kommen Gedanken vor. That's it. Wieso muss ich jetzt die Welt vertausendfachen und überall Entitäten erschaffen?
Dafür gibt es gar keinen Grund (oder ich sehe ihn einfach nicht).



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Jörn Budesheim
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So 23. Apr 2023, 11:18

Wenn es keinen Elefanten im Gedanken gibt, oder was auch immer ich denke, dann gibt es auch keinen Gedanken. Ein Gedanke ist nicht eine Dose, in die man etwas hineinlegt, die unabhängig davon existiert, ob etwas darin ist oder nicht. Dass es den Gedanken gibt, hängt davon ab, dass es den Elefanten (usw.) in ihm gibt und umgekehrt. Feld und Inhalt stehen in Beziehung zueinander, das eine existiert nicht ohne das andere.

Man kann sich das vielleicht an dem Bereich der natürlichen Zahlen vorstellen. Es gibt nicht auf der einen Seite den Bereich, so wie man früher in der Mengenlehre einen Kreis ("Dose") an der Tafel hatte, und auf der anderen Seite die Zahlen darin. Es gibt keinen Behälter, der die natürlichen Zahlen enthält, sondern es gibt die Ordnung der natürlichen Zahlen, die diesen Bereich aufspannen. Wenn es die Zahlen nicht gibt, gibt es den Bereich nicht, und wenn es den Bereich nicht gibt, gibt es die Zahlen nicht.

Es wäre sinnlos zu sagen, dass es den Bereich der natürlichen Zahlen gibt, aber die einzelnen Zahlen nicht. Genauso verhält es sich mit Gedanke und Elefant. Wenn es den Elefanten im Gedanken nicht gibt, dann gibt es auch den Gedanken nicht, aber wenn es den Gedanken gibt, dann gibt es auch den Elefanten im Gedanken, das eine gibt es nur, wenn es das andere gibt.




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NaWennDuMeinst
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So 23. Apr 2023, 11:32

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 23. Apr 2023, 11:18
Wenn es keinen Elefanten im Gedanken gibt, oder was auch immer ich denke, dann gibt es auch keinen Gedanken. Ein Gedanke ist nicht eine Dose, in die man etwas hineinlegt, die unabhängig davon existiert, ob etwas darin ist oder nicht. Dass es den Gedanken gibt, hängt davon ab, dass es den Elefanten (usw.) in ihm gibt und umgekehrt. Feld und Inhalt stehen in Beziehung zueinander, das eine existiert nicht ohne das andere.

Man kann sich das vielleicht an dem Bereich der natürlichen Zahlen vorstellen. Es gibt nicht auf der einen Seite den Bereich, so wie man früher in der Mengenlehre einen Kreis ("Dose") an der Tafel hatte, und auf der anderen Seite die Zahlen darin. Es gibt keinen Behälter, der die natürlichen Zahlen enthält, sondern es gibt die Ordnung der natürlichen Zahlen, die diesen Bereich aufspannen. Wenn es die Zahlen nicht gibt, gibt es den Bereich nicht, und wenn es den Bereich nicht gibt, gibt es die Zahlen nicht.

Es wäre sinnlos zu sagen, dass es den Bereich der natürlichen Zahlen gibt, aber die einzelnen Zahlen nicht. Genauso verhält es sich mit Gedanke und Elefant. Wenn es den Elefanten im Gedanken nicht gibt, dann gibt es auch den Gedanken nicht, aber wenn es den Gedanken gibt, dann gibt es auch den Elefanten im Gedanken, das eine gibt es nur, wenn es das andere gibt.
Ich verstehe was Du meinst, und in einem Punkt sind wir uns einig. Gedanke und Gedankeninhalt sind nicht trennbar.
Aber genau das macht Gabriel ja, wenn er die Gedankeninhalte zu eigenen Entitäten erklärt.
Im Prinzip sagt er: Es gibt einen Elefanten als Gedanken, einen Gedankenelefanten.
Das fällt auff wenn er sich über die Eigenschaften des Elefanten auslässt. Der ist rosa, 20 cm groß usw.
Und weil er Eigenschaften hat muss er existieren.
Aber hier macht er meiner Meinung nach einfach einen nicht nachvollziehbaren Sprung, nämlich von den Eigenschaften des Gedanken an einen Elefanten, hin zu den Eigeschaften eines Gedankenelefanten.
Den (Gedankenelefanten) zaubert Gabriel als neue Entität mit Eigenschaften hier einfach aus dem Hut. Der ist plörtlich da, ohne Begründung.

Es gibt keinen Gedankenelefanten. So etwas existiert nicht.
Es gibt einen Gedanken an einen Elefanten. Und dieser Gedanke hat Eigenschaften (es ist nicht irgendein Gedanke, sondern der Gedanke an einen rosa Elefanten).
Dieser Gedanke ist, zusammen mit allen andere Gedanken, Teil der einen Welt die es gibt.



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NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 23. Apr 2023, 11:32
Aber genau das macht Gabriel ja, wenn er die Gedankeninhalte zu eigenen Entitäten erklärt.
Felder, in denen etwas erscheint, sind für Gabriel genau das, was ich oben in dem Beitrag beschrieben habe: Relationen. Das, was in den Feldern erscheint, spannt das Feld auf und das Feld gibt es nicht, ohne die Dinge, die in ihm erscheinen. Wer zugesteht, das es das Schachspiel gibt, gesteht (unter vielem anderen) zugleich zu, dass es Springer in ihm gibt.




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Jörn Budesheim
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So 23. Apr 2023, 12:41

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 23. Apr 2023, 11:32
... Teil der einen Welt die es gibt ...
Dazu hätte ich einige Fragen:
Was heißt für dich Welt?
Warum genau sollte es eine Welt geben?
Warum genau sollte es eine Welt geben?
Wie kommst du da drauf, dass es so etwas gibt?
Woher weißt du, dass es so etwas gibt, was berechtigt dich zu der Annahme, es könnte so etwas geben?




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Mo 24. Apr 2023, 07:54

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 23. Apr 2023, 12:25
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 23. Apr 2023, 11:32
Aber genau das macht Gabriel ja, wenn er die Gedankeninhalte zu eigenen Entitäten erklärt.
Felder, in denen etwas erscheint, sind für Gabriel genau das, was ich oben in dem Beitrag beschrieben habe: Relationen. Das, was in den Feldern erscheint, spannt das Feld auf und das Feld gibt es nicht, ohne die Dinge, die in ihm erscheinen. Wer zugesteht, das es das Schachspiel gibt, gesteht (unter vielem anderen) zugleich zu, dass es Springer in ihm gibt.
Es gibt im Feld "Denken" aber nichts anderes als Gedanken.
Es erscheinen dort keine Gedankenelefanten.
Gabriel macht aus dem Gedanken an einen Elefanten einen Gedankenelefanten.
Und darauf basiert dann seine Sinnfeldontologie.
Denn plötzlich hat er das Problem, dass dieser Gedankenelefant irgendwie existieren muss wenn er ihn (mit Eigenschaften) existierend annimmt.
Er existiert aber nicht. Was existiert ist sein Gedanke an den Elefanten.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Mo 24. Apr 2023, 08:22, insgesamt 7-mal geändert.



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Mo 24. Apr 2023, 07:56

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 23. Apr 2023, 12:41
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 23. Apr 2023, 11:32
... Teil der einen Welt die es gibt ...
Dazu hätte ich einige Fragen:
Was heißt für dich Welt?
Die Welt ist alles was es gibt.
Warum genau sollte es eine Welt geben?
Weil es nicht mehr gibt als es gibt.
Warum genau sollte es eine Welt geben?
Weil es etwas gibt.
Wie kommst du da drauf, dass es so etwas gibt?
Woher weißt du, dass es so etwas gibt, was berechtigt dich zu der Annahme, es könnte so etwas geben?
Es gibt etwas. Und der Zusammenschluß von allem was es gibt ist die Welt.



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Mo 24. Apr 2023, 09:04

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 24. Apr 2023, 07:56
Die Welt ist alles was es gibt.
Aber das hilft nicht viel, wenn man sich nicht einig ist, was es gibt. Oder ist der bunte Elefant doch ein Teil der Welt? Was "wirklich" ist und was es gibt, lässt du offen. Und welche Funktion der Begriff Welt hier hat, bleibt ebenso offen. Wofür wird er gebraucht? So wie du ihn einführst, scheint er mir keinen Sinn zu haben, außer dass er ein anderes Wort für "alles" (in Kleinschreibung) ist. Aber was genau bedeutet "alles"? Die Menge der reellen Zahlen ist überabzählbar unendlich, heißt es. "Alles" könnte dagegen suggerieren, dass wir es mit einem überschaubaren Bereich zu tun haben ... Mir ist nicht einmal ganz klar, was "alles" in diesem Fall überhaupt bedeuten soll ... das scheint mir nicht sehr viel zu erklären.

In unseren Erfahrungen kommt so etwas wie "Welt" gar nicht vor. Wir begegnen stattdessen einer Vielfalt von ganz uneinheitlichen Dingen - ein "Welt"-Begriff als irgendeine Form der Totalität spiel dabei keine Rolle. "Welt" ist nichts, wovon wir etwas erfahren oder wissen können ...




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Jörn Budesheim
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Mo 24. Apr 2023, 15:53

Wenn man versuchen würde, alles in der Welt aufzuzählen, wie würde man vorgehen - gesetzt man hätte beliebig viel Zeit? Und vor allem: wie würde man da überhaupt verstehen können, was von einem verlangt wird!




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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 24. Apr 2023, 15:53
Wenn man versuchen würde, alles in der Welt aufzuzählen, wie würde man vorgehen - gesetzt man hätte beliebig viel Zeit? Und vor allem: wie würde man da überhaupt verstehen können, was von einem verlangt wird!
Gabriel begeht einfach eine schweren Fehler.
Er macht nämlich aus einer Entität, aus einem Phänomen, zwei.
Aus seinem Denken an den rosa Elefanten wird plötzlich ein rosa Gedankenelefant und ein Gedanke an diesen rosa Elefanten.
Das hat er sich aus der physikalischen Welt abgeschaut. Da ist es nämlich so.
Wenn ich den (physischen) Salat hier vor mir sehe, dann gibt es da zwei Phänomene. Nämlich einmal den Salat und mein Gedanke an diesen Salat (meine Vorstellung von diesem physischen Salat).
Das überträgt er nun auf die Gedanken (auf das Denken) selbt. Er meint nun wenn wir uns einen Salat nur vorstellen dann gäbe es da auch zwei Salate: Den Gedanken an den Salat und einen Salat (als Gedankeninhalt).
Er verdoppelt hier das Phänomen "Gedanke". Gänzlich ohne sinnvolle Begründung.
Der rein imaginierte Salat erscheint nicht zweimal. Er erscheint genau einmal. Nämlich als Gedanke (als Denken an den Salat).
Es gibt keinen Gedankensalat.... lediglich als Metapher. Das ist das was man bekommt wenn man sich auf die gabriel'sche Gedanken-Verdopplungs-Ontologie einlässt.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Mo 24. Apr 2023, 23:51, insgesamt 5-mal geändert.



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Mo 24. Apr 2023, 23:43

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 24. Apr 2023, 09:04
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 24. Apr 2023, 07:56
Die Welt ist alles was es gibt.
Aber das hilft nicht viel, wenn man sich nicht einig ist, was es gibt.
Und deshalb soll es einfach alles geben?
Neh.
Oder ist der bunte Elefant doch ein Teil der Welt?
Nein. Der imaginierte Elefant ist nichts anderes als ein Gedanke an einen Elfanten.
Einen zusätzlichen Elefanten gibt es da nicht.
Was "wirklich" ist und was es gibt, lässt du offen.
Einfach alles für wirklich und existent zu erklären ist aber auch keine Lösung.
Und Gabriel geht ja nioch weiter. Für den ist nicht nur alles existent, sondern Einiges ist auch noch mehrfach existent.
Der imaginierte Elefant existiert nicht nur als Gedanke an einen Elefanten, sondern auch noch als Gedankenelefant.
Und welche Funktion der Begriff Welt hier hat, bleibt ebenso offen. Wofür wird er gebraucht? So wie du ihn einführst, scheint er mir keinen Sinn zu haben, außer dass er ein anderes Wort für "alles" (in Kleinschreibung) ist.
Die Welt ist die Summe all dessen was existiert, ja.
Aber was genau bedeutet "alles"?
Wenn wir davon ausgehen, dass die Welt unendlich ist, dann ist zumindest prinzipiell in ihr Platz für eine unendliche Menge an Phänomenen.
Das heißt nun aber nicht, dass in ihr alles vorkommen muss.
Es mag Dinge geben, die auch in einer unendlichen Welt nicht vorkommen.
In unseren Erfahrungen kommt so etwas wie "Welt" gar nicht vor. Wir begegnen stattdessen einer Vielfalt von ganz uneinheitlichen Dingen - ein "Welt"-Begriff als irgendeine Form der Totalität spiel dabei keine Rolle. "Welt" ist nichts, wovon wir etwas erfahren oder wissen können ...
In ihrer Totalität erfahren wir die Welt nicht, nein. Immer nur in Teilen.
Wie sollte ein endliches Wesen auch Unendlichkeit erfahren oder begreifen können?
Wir sind eben unzulänglich. Das ist nicht zu ändern.



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Di 25. Apr 2023, 00:15

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 23. Apr 2023, 11:18
Wenn es keinen Elefanten im Gedanken gibt, oder was auch immer ich denke, dann gibt es auch keinen Gedanken. Ein Gedanke ist nicht eine Dose, in die man etwas hineinlegt, die unabhängig davon existiert, ob etwas darin ist oder nicht. Dass es den Gedanken gibt, hängt davon ab, dass es den Elefanten (usw.) in ihm gibt und umgekehrt. Feld und Inhalt stehen in Beziehung zueinander, das eine existiert nicht ohne das andere.

Man kann sich das vielleicht an dem Bereich der natürlichen Zahlen vorstellen. Es gibt nicht auf der einen Seite den Bereich, so wie man früher in der Mengenlehre einen Kreis ("Dose") an der Tafel hatte, und auf der anderen Seite die Zahlen darin. Es gibt keinen Behälter, der die natürlichen Zahlen enthält, sondern es gibt die Ordnung der natürlichen Zahlen, die diesen Bereich aufspannen. Wenn es die Zahlen nicht gibt, gibt es den Bereich nicht, und wenn es den Bereich nicht gibt, gibt es die Zahlen nicht.

Es wäre sinnlos zu sagen, dass es den Bereich der natürlichen Zahlen gibt, aber die einzelnen Zahlen nicht. Genauso verhält es sich mit Gedanke und Elefant. Wenn es den Elefanten im Gedanken nicht gibt, dann gibt es auch den Gedanken nicht, aber wenn es den Gedanken gibt, dann gibt es auch den Elefanten im Gedanken, das eine gibt es nur, wenn es das andere gibt.
Weil unmittelbar nicht mehr unter Sinnfeld -Ontologie laufend , antworte ich dir mal darauf im Thread Leib-Seele-Problem gelöst




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NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 24. Apr 2023, 23:43
Einen zusätzlichen Elefanten gibt es da nicht.
Das wird auch gar nicht behauptet. Noch einmal das Beispiel Schach: Es gibt Schach als Spiel. Aber es gibt nicht zusätzlich Springer. Springer gibt es nur, wenn es das Schachspiel gibt. Und das Schachspiel gibt es nur, wenn es Springer gibt und Läufer und Türme und die Regeln und vieles mehr. Das sind Beziehungen. Und die Felder und das, was in den Feldern erscheint, sind voneinander abhängig, sie existieren nicht unabhängig voneinander oder "zusätzlich".

Nicht anders verhält es sich mit den Elefanten südlich der Sahara. Auch sie existieren nur in einer Vielzahl von Feldern. Und diese Felder existieren nur, wenn es die Dinge gibt, die dort vorkommen. Auch hier gibt es keine "zusätzlichen Elefanten". Alles, was existiert, existiert in (vielfältigen) Kontexten, und diese Kontexte existieren nur, wenn das, was in ihnen existiert, nach bestimmten Regeln/Gesetzen/... existiert.

Der Elefant Dumbo aus irgendeinem Kinderbuch kann nicht das Feld wechseln und südlich der Sahara leben, er kommt nicht aus dem Kinderbuch heraus, er existiert nur, wenn es Kinder gibt, die ihn sich vorstellen. Diese Vorstellung ist sein "Lebensraum", es gibt ihn nicht "zusätzlich".




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NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 24. Apr 2023, 23:43
Und deshalb soll es einfach alles geben?
Neh.
Diese und die anderen Antworten/Bemerkungen helfen mir nicht wirklich, mir vorzustellen, was du mit Welt meinst. Und ich sehe auch keine Erklärung oder einen Versuch, plausibel zu machen, wie du auf die Idee kommst, dass es so etwas wie die Welt geben muss. Soweit ich weiß, ist die Idee, dass es eine Welt gibt, ziemlich neu, eine Erfindung von Parmenides. Die meiste Zeit ihrer Geschichte scheinen die Menschen ohne diesen Gedanken ausgekommen zu sein.




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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 25. Apr 2023, 10:43
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 24. Apr 2023, 23:43
Einen zusätzlichen Elefanten gibt es da nicht.
Das wird auch gar nicht behauptet. Noch einmal das Beispiel Schach: Es gibt Schach als Spiel. Aber es gibt nicht zusätzlich Springer. Springer gibt es nur, wenn es das Schachspiel gibt. Und das Schachspiel gibt es nur, wenn es Springer gibt und Läufer und Türme und die Regeln und vieles mehr. Das sind Beziehungen. Und die Felder und das, was in den Feldern erscheint, sind voneinander abhängig, sie existieren nicht unabhängig voneinander oder "zusätzlich".

Nicht anders verhält es sich mit den Elefanten südlich der Sahara. Auch sie existieren nur in einer Vielzahl von Feldern. Und diese Felder existieren nur, wenn es die Dinge gibt, die dort vorkommen. Auch hier gibt es keine "zusätzlichen Elefanten". Alles, was existiert, existiert in (vielfältigen) Kontexten, und diese Kontexte existieren nur, wenn das, was in ihnen existiert, nach bestimmten Regeln/Gesetzen/... existiert.

Der Elefant Dumbo aus irgendeinem Kinderbuch kann nicht das Feld wechseln und südlich der Sahara leben, er kommt nicht aus dem Kinderbuch heraus, er existiert nur, wenn es Kinder gibt, die ihn sich vorstellen. Diese Vorstellung ist sein "Lebensraum", es gibt ihn nicht "zusätzlich".
Wenn das Feld die Gedanken sind, dann erscheint in den Gedanken aber nichts ausser Gedanken.
Wie kann dann von einem Gedankenelfanten die Rede sein? Wo erscheint da ein Gedankenelefant? WO?
Hier wird doch ständig behauptet, dass ein gedachter Elefant im Feld meiner Gedanken existiert.
Und genau das halte ch für falsch. Es gibt da keinen Elfanten der in meinen Gedanken existiert.
Genauso wie es falsch ist zu behaupten Faust existiere im Sinnfeld der Gednaken.
Nein, es gibt im Feld der Gedanken keinen Faust. Es gibt nort nur einen Gedanken an Faust.
Merkee: In den Gednaken existieren nur Gedanken, aber nicht die Dinge an die gedacht wird.

Hier wird einfach ein Elefant aus dem Hut gezaubert der angeblich erscheint.
Aber mit welcher Begründung soll da ein Elefant erscheinen?
Da erscheint kein Elfefant. In meinen Gedanken erscheinen nur Gedanken. Sonst ncihts.
Also existiert in meinen Gedanken auch kein Elefant, sondern es exitieren dort nur Gedanken.

Es macht einfach keinen Sinn zu sagen, Elefanten würden im Sinnfeld der Gedanken existieren., weil das nicht der Fall ist.
Im Sinnfeld der Gedanken existieren nur Gedanken und sonst nichts.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Di 25. Apr 2023, 19:17, insgesamt 3-mal geändert.



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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 25. Apr 2023, 13:42
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 24. Apr 2023, 23:43
Und deshalb soll es einfach alles geben?
Neh.
Diese und die anderen Antworten/Bemerkungen helfen mir nicht wirklich, mir vorzustellen, was du mit Welt meinst.
Alles was es gibt. Das kann ich nicht deutlicher ausdrücken.
Alles ist einfach Alles.
Und ich sehe auch keine Erklärung oder einen Versuch, plausibel zu machen, wie du auf die Idee kommst, dass es so etwas wie die Welt geben muss.
Weil alles was existiert irgendwo existieren muss.
So weit ich weiß stimmen Gabriel und seine Jünger dem auch zu.
Es wäre ja unsinnig anzunehmen etwas das existiert wiürde nirgendwo existieren.
Das worin alles was es gibt existiert ist eben die Welt.
Soweit ich weiß, ist die Idee, dass es eine Welt gibt, ziemlich neu, eine Erfindung von Parmenides. Die meiste Zeit ihrer Geschichte scheinen die Menschen ohne diesen Gedanken ausgekommen zu sein.
Selbst wenn die Vorstellung von nur einer Welt sehr jung ist, folgt daraus nicht, dass sie falsch ist, noch wird diese Vorstellung dadurch irgendwie diskreditiert.,



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Di 25. Apr 2023, 19:51

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 25. Apr 2023, 19:09
Gabriel und seine Jünger
Damit bin ich raus.




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Di 25. Apr 2023, 20:01

Ich versuche das was ich meine mal anhand eines Beispiels, das wir schon hatten nochmal zu verdeutlichen.

Frage: Existieren Vampire?
Klassische Ontologie: Nein, Vampire existieren nicht.
Sinnfeldontologie: Ja, Vampire existieren im Sinnfeld der Phantasie.

So, was halte ich nun für richtig? Ganz klar die Antwort der klassischen Ontologie. Vampire existieren nicht, und zwar nirgendwo.
Sie existieren auch nicht als Phantasie. Weil im Kontext (im Sinnfeld) der Phantasie nur Phantasien existieren.
Eine Phantasie von einem Vampir ist aber eine Phantasie und kein Vampir.
Es kommen in der Phantasie keine Vampire vor, sondern nur Vorstellungen von einem Vampir.
Eine Vostellung ist aber kein Vampir. Sie ist auch kein Baum oder ein Stein. Sie ist eine Vorstellung und sonst nichts.

Nun könnte man ja meinen, dass Gabriel genau das sagen will.
Nämlich dass es Vamipphantasien gibt.
Dann darf er aber nicht sagen, dass im Sinnfeld der Phantasie Vampire existieren, sondern dann müsste er sagen, dass im Sinnfeld der Phantasie Vampirphantasien existieren.
Er kann nicht einfach den Vampir zu einer eigenen Entität erklären, die dann im Sinnfeld der Phantasie existiert.
Damit macht er aus dem was wirklich existiert (eine Phantasie im Sinnfeld der Phatasien) etwas aganz anderes.

Vampire existieren nirgendwo. Sie existieren NICHT. Auch dann nicht, wenn Vampirphantasien existieren.
Weil eine Phantasie von einem Vampir kein Vampir ist.

Die Aussage "Vampire existieren als Phantasien" is mMn ganz klar falsch.
Als Phantasien existieren nur Phantasien.

Der gleiche Schmunz:
Kommen Vampire in Phantasien vor?
Wieder dieser Versuch den Anderen mit Sprache reinzulegen und zu verwirren.
Denn antworten man mit "Ja", erliegt man der gabriels'chen Gauklerei: "Wenn sie vorkommen, müssen sie (die Vampire) ja auch existieren."
Jaaaaaa, wenn sie vorkämen. Sie kommen aber nicht vor, denn:
Vampire kommen überhaupt nicht in Phantasien vor. In Phantasien kommen nur Phantasien vor.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

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