Dieser Unterschied wird nicht aufgehoben, sondern namhaft gemacht. Es ist eben ein großer Unterschied, ob etwas im Modell vorkommt oder in der vierdimensionalen Raumzeit. In einem Modell vorkommen, ist etwas völlig anderes, als in der vierdimensionalen Raumzeit vorkommen, denn es handelt sich dabei um ganz verschiedene Ordnungen. Wenn ein Modell z.b. hergestellt wird, um sich etwas zu veranschaulichen, dann können die Elemente des Modells richtig oder falsch angeordnet sein. In der vierdimensionalen Raumzeit ist die Erde z.b. nicht richtig platziert oder falsch, sondern sie befindet sich einfach dort, wo sie sich eben befindet.NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 14. Feb 2021, 01:58NR und SO nun wollen diesen wichtigen Unterschied in den Existenzformen aufheben. Warum (und was das bringen soll) ist mir nach wie vor unklar.
Ein anderer Bereich wurde weiter oben bereits thematisiert: die Lebenswelt. Die Lebenswelt ist ein Set anderer Ordnungen als die der physikalischen Welt. Treppenstufen kommen nur in der Lebenswelt vor, nicht aber in der physikalischen Welt. Treppenstufen sind auf unsere körperliche Konstitution zurechtgeschnitten und erfüllen eine bestimmte Funktion, auch sie können daher richtig oder falsch gebaut sein.
Sir Arthur Stanley Eddington, ein britischer Astrophysiker nimmt in einem Text als Beispiel nicht eine Treppe, sondern einen Tisch, aber das macht keinen prinzipiellen Unterschied:
"Ich will mit der Niederschrift dieser Vorträge beginnen und rücke meine Stühle an meine beiden Tische. Zwei Tische? Ja, denn jeder Gegenstand meiner Umgebung hat einen Doppelgänger – also zwei Tische, zwei Stühle, zwei Federn … Ich brauche wohl kaum zu sagen, daß die moderne Physik mit ihren empfindlichen Prüfmethoden und ihrer unbarmherzigen Logik mir versichert, daß mein zweiter, wissenschaftlicher Tisch der einzige ist, der wirklich da ist, wo immer dieses »da« auch sein mag. Aber ebenso selbstverständlich ist es, daß es der modernen Physik trotzdem niemals gelingen wird, den ersten Tisch zu verbannen – jenes merkwürdige Gemisch von Außenwelt, Einbildungskraft und ererbtem Vorurteil, das sichtbar und greifbar vor mir steht. Doch müssen wir ihm für den Augenblick Lebewohl sagen, denn wir wollen jetzt die gewohnte Welt des täglichen Lebens verlassen und uns der wissenschaftlichen Welt zuwenden, die von der Physik entdeckt wurde und die ganz und gar eine Außenwelt, oder jedenfalls als solche gedacht ist."
An dieser Stelle würde die SO Einspruch erheben und geltend machen, dass beide Tische wirklich existieren, der eine im Bereich der physikalischen Welt und der andere eben in unserer Lebenswelt.