Die Urminus-These (zur Frage nach der Entstehung der Polarität/Gegensätzlichkeit)

Aspekte metaphysischer Systementwürfe und der Ontologie als einer Grunddisziplin der theoretischen Philosophie können hier diskutiert werden.
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Quk
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Do 23. Nov 2023, 14:59

Hypothese:

Am Anfang war ein unendlich großes, aber zeitloses Einerlei. Sozusagen ein unendlich großes Plus.

Plötzlich, ohne Ursache, verschwand dem Einerlei sein unendlich großer Anteil und zurück blieb ein kleiner Teil, nämlich die begrenzte Masse unseres Universums.

Diese Verkleinerung ist natürlich reine Spekulation. Aber ich finde sie nicht spekulativer als die Hypothese der Vergrößerung. Mir leuchtet nicht ein, warum die eine Hypothese plausibler sein soll als die andere.




Quasarkarotte
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Registriert: Di 24. Okt 2023, 19:28

Do 23. Nov 2023, 16:14

Quk hat geschrieben :
Do 23. Nov 2023, 14:59
Hypothese:

Am Anfang war ein unendlich großes, aber zeitloses Einerlei. Sozusagen ein unendlich großes Plus.

Plötzlich, ohne Ursache, verschwand dem Einerlei sein unendlich großer Anteil und zurück blieb ein kleiner Teil, nämlich die begrenzte Masse unseres Universums.

Diese Verkleinerung ist natürlich reine Spekulation. Aber ich finde sie nicht spekulativer als die Hypothese der Vergrößerung. Mir leuchtet nicht ein, warum die eine Hypothese plausibler sein soll als die andere.
Ich möchte Dich auch nicht von meiner Denke überzeugen, sondern lediglich meine Sichtweise mit Euch teilen. Wenn Du meinen Ausführungen nichts abgewinnen kannst, dann ist das so.




Quasarkarotte
Beiträge: 84
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Do 23. Nov 2023, 16:17

Timberlake hat geschrieben :
Do 23. Nov 2023, 13:04
Quasarkarotte hat geschrieben :
Do 23. Nov 2023, 10:27

Ansonsten habe ich schon den Eindruck, dass Du verstanden hast, was ich versucht habe auszudrücken. Und an dieser Stelle sei auch erwähnt, dass ich für deinen Versuch meine Sichtweise zu verstehen, dankbar bin.
Was diesen Dank betrifft , das kann sich nach meiner Erfahrung schon sehr bald ändern. Bin ich doch bei dem, was ich zu verstehen beabsichtige , gnadenlos. Will sagen , wenn ich glaube , dass sich da Schwächen in der Argumentation abzeichnen, dann schlüpfe ich schon mal gerne in die Rolle eines Zahnarzt , der ohne Rücksicht auf die Schmerzen des Patienten , mit dem Bohrer oder gar mit der Zange das Übel angeht. Was sich übrigens nicht zuletzt mitunter doch schon sehr negativ , auf meinen Freundeskreis, hier Forum , auswirkt. So zumindest mein Eindruck.

Doch kommen wir zurück zu deiner Urminus These ..

Wenn es bei dir heißt .. ich zitiere .. "Ohne den Zwischenschritt, die Plus- und Minus-Subsumtion, gäbe es z.B. keine polare Zuordnung der Richtungen nach außen und nach innen" . ist damit die Plus- und Minus-Subsumtion gemeint , bei der das Plus nicht aus dem Minus hervorgeht? Also die Gegensätzlichkeiten , die von dir im Beitrag 70760 aufgelistet wurden? Zumindest gehe ich einmal davon aus , weil zu Beginn des Universums , sich noch nicht derartiges subsumieren konnte. Da gab es , wenn ich dich richtig verstehe , nur ein Urminus , aus dem dann ein Plus hervorging. Wir müssten also demnach zwischen einen Zwischenschritt . "zwischen " .. diesem Urminus und dem Plus und einen Zwischenschritt .. "zwischen" . den Gegensätzlichkeiten laut der Tabelle im Beitrag 70760 unterscheiden. Beispielweise , um bei Letzterem konkret zu werden, zwischen weiblich und männlich.

Es gäbe also demnach zwei verschiedene Zwischenschritte!

Buchstäblich .. Einmal! .. den zu Beginn des Universums und zum Anderen die unzähligen Zwischenschritte , von unzähligen Gegensätzlichkeiten danach. Dem , wo aus dem Urmimus ein Plus hervoging und dem wo dergleichen nicht stattfand , Wie eben bei der Gegesätzlichkeit zwischen weiblich und männlich. Da geht das männliche (Plus) eben nicht aus dem weiblichen (Minus) hervor.

Wir reden also , obgleich beides als Plus und Minus vorliegt , von völlig verschieden Vorgängen!
Ich wäre auch skeptisch, wenn mir jemand von der Existenz eines Urmels ups Urminus erzählen wollte.
Und ja, ich denke, man kann auch die Bildung des ersten Plus als Zwischenschritt bezeichnen, hin zur Expansion des Universums, also von daher alles gut.




Meller
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Mi 17. Apr 2024, 23:48

Hallo Quasarkarotte

Vielen Dank für deinen Beitrag.
Sehr interessant und genau mein Thema. Seht gut geschrieben.

Die Dualität der Komplementäre hast du verstanden und sehr aufschlussreich aufgelistet und vermittelt.
Doch die Ursache der Polarität hast du noch nicht entdeckt?
Oder hast du sie entdeckt und fragst dich nur wie sie entstanden ist?


MfG Meller




Quasarkarotte
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So 21. Apr 2024, 14:00

Hallo @Meller,
das freut mich sehr, danke für dein Feedback. Und entschuldige bitte meine späte Antwort, ich komme derzeit nur selten zum Schreiben.

Mein Streben zum Positiven, mein Bedürfnis nach Ausgeglichenheit, der Drang mein Potenzial zu entfalten – ich denke, das alles kommt nicht von ungefähr. Es ist auf das Urexistente zurückzuführen: Den Urgeist samt Urminus-Potenzial. Es handelt sich hierbei um Ursachen/Auslöser, die zur Bildung der Polarität geführt haben, denn nur diese ermöglicht die Entfaltung des Urminus-Potenzials was wiederum den Urgeist vervollständigt. Vor diesem Hintergrund gehört vermutlich auch die Vielfalt zum Wertvollsten im Universum Existenten.

Möglicherweise gibt es weitere Auslöser, von denen ich keine Vorstellung habe, und ob ich mit meinen Schlussfolgerungen und Vermutungen etwas verstanden oder entdeckt habe, wage ich nicht zu beurteilen…es fühlt sich aber so an, das gebe ich zu.

Besten Gruß




Meller
Beiträge: 65
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So 21. Apr 2024, 17:18

Hallo Quasarkarotte.

Wenn du mir eine persönliche Frage gestattest.
Du glaubst an Gott?

MfG Meller




Quasarkarotte
Beiträge: 84
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Sa 27. Apr 2024, 09:30

Meller hat geschrieben :
So 21. Apr 2024, 17:18
Hallo Quasarkarotte.

Wenn du mir eine persönliche Frage gestattest.
Du glaubst an Gott?

MfG Meller
Hallo Meller,

aber klar, gerne. Ich bin froh, dass Du fragst.

Dem Ursprung der Polarität, worauf auch die Entstehung des Universums zurückzuführen ist, ordne ich (wie bereits begründet) Eigenschaften zu, die ich ausschließlich in Verbindung mit Leben sehe. Alle hier von mir aufgeführten Schlussfolgerungen und vermuteten Parallelen, insbesondere mein Lebensgefühl sagen mir: Das „Große Ganze“ ist ein lebendes Ganzes. Das Universum ist derart feinabgestimmt, weil es sich hierbei um einen übergeordneten, lebensfähigen Organismus handelt, der wiederum die Entstehung von untergeordnetem Leben ermöglicht (Leben-in-Leben, Entfaltung-in-Entfaltung).

Außerdem denke ich, dass wir es bei dieser Expansion/Entfaltung nicht mit einem einmaligen Vorgang, sondern mit einem übergeordneten Kreislauf zu tun haben, bei dem sich die Phasen Ausdehnung und Zusammenziehung abwechseln.

Möglicherweise ist dieses Übergeordnete wiederum Teil eines noch viel größeren Ganzen, aber wie dem auch sein mag: Obwohl die Meisten vermutlich eine völlig andere Vorstellung von Gott haben als ich, beantworte ich deine Frage mit Ja.

Besten Gruß




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