Die Urminus-These (zur Frage nach der Entstehung der Polarität/Gegensätzlichkeit)

Aspekte metaphysischer Systementwürfe und der Ontologie als einer Grunddisziplin der theoretischen Philosophie können hier diskutiert werden.
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Quk
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Di 21. Nov 2023, 20:21

Es ist ja nicht alles gegensätzlich. In der Physik gibt es im Prinzip nur vier Kräfte:

• Gravitation
• Starke Wechselwirkung
• Schwache Wechselwirkung
• Elektromagnetische Wechselwirkung

Dabei ist die Gravitation noch nicht einmal polarisierend.

Was mit und aus diesen Kräften alles entstanden ist, ist unermesslich vielgestaltig, würde ich sagen. In dieser Vielgestaltigkeit sehe ich kaum Gegensätze, sondern graduelle Abstufungen bestimmer Eigenschaften. Wenn dennoch Gegensätze genannt werden, so sind das meines Erachtens menschliche Sprachspiele und keine substanziellen Gegensätze. Beispiele: Politisch links ist nicht wirklich das Gegenteil von politisch rechts; die Komplementärfarben lila und gelb sind keine Gegensätze; alt und jung sind keine Gegensätze, sondern Skalierungen des Alters, und so weiter.

Ich denke, der Urknall, sofern es ihn gegeben hat, war spontan da, ohne Ursache, ohne Vorzeit. Falls das Universum sich ausdehnt, kollabiert, ausdehnt, kollabiert etc., dann gab es zwar keinen Urknall, aber dann stellt sich auch nicht die Frage, woher die vier Kräfte kommen: In dem Fall wären sie schon immer dagewesen, denke ich.




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Stefanie
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Di 21. Nov 2023, 20:39

Ich war schon beim Titel Urminus raus. Dann bei dem Plus und Minus. Und wer mich kennt, wird sich denken, dass ich beim Paar weiblich männlich die Augenbrauen hochgezogen habe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Polarit%C ... ilosophie)

Der andere Link verweist auf Deine eigenen Ausführungen.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
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Quasarkarotte
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Di 21. Nov 2023, 20:50

Quk hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 20:21
Es ist ja nicht alles gegensätzlich. In der Physik gibt es im Prinzip nur vier Kräfte:

• Gravitation
• Starke Wechselwirkung
• Schwache Wechselwirkung
• Elektromagnetische Wechselwirkung

Dabei ist die Gravitation noch nicht einmal polarisierend.

Was mit und aus diesen Kräften alles entstanden ist, ist unermesslich vielgestaltig, würde ich sagen. In dieser Vielgestaltigkeit sehe ich kaum Gegensätze, sondern graduelle Abstufungen bestimmer Eigenschaften. Wenn dennoch Gegensätze genannt werden, so sind das meines Erachtens menschliche Sprachspiele und keine substanziellen Gegensätze. Beispiele: Politisch links ist nicht wirklich das Gegenteil von politisch rechts; die Komplementärfarben lila und gelb sind keine Gegensätze; alt und jung sind keine Gegensätze, sondern Skalierungen des Alters, und so weiter.

Ich denke, der Urknall, sofern es ihn gegeben hat, war spontan da, ohne Ursache, ohne Vorzeit. Falls das Universum sich ausdehnt, kollabiert, ausdehnt, kollabiert etc., dann gab es zwar keinen Urknall, aber dann stellt sich auch nicht die Frage, woher die vier Kräfte kommen: In dem Fall wären sie schon immer dagewesen, denke ich.
Richtig, es ist nicht alles gegensätzlich, doch die Polarität ist m. E. ein Grundpfeiler der Welt. Ohne Polarität kein expandierendes Universum.




Quasarkarotte
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Di 21. Nov 2023, 20:54

Stefanie hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 20:39
Ich war schon beim Titel Urminus raus. Dann bei dem Plus und Minus. Und wer mich kennt, wird sich denken, dass ich beim Paar weiblich männlich die Augenbrauen hochgezogen habe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Polarit%C ... ilosophie)

Der andere Link verweist auf Deine eigenen Ausführungen.
Wenn Du schon beim Titel ausgestiegen bist, dann wundert mich das nicht.




Timberlake
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Di 21. Nov 2023, 20:55

Könnte es vielleicht sein , nach dem ich, wie ich meine , im Beitrag 70811 Tacheles geredet habe , du nun mehr selbst beim Titel deiner Ur-MInus These ausgestiegen bist ?

Wundern würde es mich nicht ! ;)




Quasarkarotte
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Di 21. Nov 2023, 21:01

Timberlake hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 20:01
Quasarkarotte hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 14:31
Timberlake hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 14:04


Wohlgemerk einem Ursprung, ohne dem es kein Du und ich geben würde. Wie übrigens alle existierenden Gegensätze im Universum , mit dem Urknall , ihren Ursprung in einer Quantenwelt haben , in der Gegensätze .. weil Unscharf! .. quasi nicht existieren. Gleichwohl mir deine Urminus These durchaus geeignet scheint , zu erklären , wie es gewissemaßen von einer Welt ohne Gegensätze , zu einer Welt mit Gegensätzen kommen konnte.



Bliebe eigentlich nur noch , diese Urminus-These an Hand eines "simplen Zwischenschritts" tatsächlich rundrum plausibel zu machen.
Die Subsumtion ist der Zwischenschritt.
Fragt sich nur die Subsumtion von was .

So hast du . im Beitrag 70760... einiges von dem zusammengefasst, was sich unter unter Plus subsumiert, wie auch einiges von dem , was sich deiner Meinung nach unter Minus subsumiert . Nur wie es – ausgehend von einem gemeinsamen Ursprung – zu diesen Gegensätzlichkeiten kommen konnte , bleibt dabei völlig offen. Jedenfalls kann ich darin nicht jene Hinweise erkennen, wonach es dazu nur noch lediglich eines simplen Zwischenschritts bedarf.
Der Zwischenschritt, die Plus- und Minus-Subsumtion, deckt die Tragweite der Plusminus-Polarität auf (beispielsweise, dass die Richtung nach außen der Plus-Seite zuzuschreiben ist). Ohne diesen Zwischenschritt wären die Hinweise darauf, dass Minus in der Reihenfolge vor Plus steht, gar nicht als solche erkennbar. Wenn Plus ursprünglich aus Minus entstanden ist, dann ist Plus ursprünglich ein umgekehrtes Minus. Ausgehend von einem gemeinsamen Ursprung konnte es also durch Umkehrung zu der Plusminus-Polarität kommen.




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Stefanie
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Di 21. Nov 2023, 21:02

Was ist denn das Urminus? Wieso kein Urplus?



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Quasarkarotte
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Di 21. Nov 2023, 21:14

Stefanie hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:02
Was ist denn das Urminus? Wieso kein Urplus?
Das Urminus ist die Zusammenziehung, die die Grundlage für das expandierende Universum bildet.
Ein Plus-Urpol kommt nicht infrage, da Minus in der Reihenfolge vor Plus steht.




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Quk
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Di 21. Nov 2023, 21:15

Quasarkarotte hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 20:50
Richtig, es ist nicht alles gegensätzlich, doch die Polarität ist m. E. ein Grundpfeiler der Welt. Ohne Polarität kein expandierendes Universum.
Würdest Du das auch behaupten, wenn das Universum sich weder ausdehnen noch zusammenziehen würde?

Warum hat beispielweise die Gravitation keine Plus- und Minuspole? Nach Einstein könnte man sie auch als Raumkrümmung auffassen. Was hält mich davon ab, zu behaupten, dass nicht die Polarität, sondern die Gravitation der Grundpfeiler des Universums ist? Oder die Raumkrümmung. Wenn Deine These nur darauf fußt, dass Du da irgendwo eine Polarität siehst, könnte man auch sagen, man sehe eine Raumkrümmung, und deshalb sei die Raumkrümmung der Grundpfeiler.




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Di 21. Nov 2023, 21:21

Timberlake hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 20:55
Könnte es vielleicht sein , nach dem ich, wie ich meine , im Beitrag 70811 Tacheles geredet habe , du nun mehr selbst beim Titel deiner Ur-MInus These ausgestiegen bist ?

Wundern würde es mich nicht ! ;)
Du hast Tacheles geredet? Das habe ich gar nicht so empfunden ;)




Timberlake
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Di 21. Nov 2023, 21:25

Quasarkarotte hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:01
Timberlake hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 20:01
Quasarkarotte hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 14:31


Die Subsumtion ist der Zwischenschritt.
Fragt sich nur die Subsumtion von was .

So hast du . im Beitrag 70760... einiges von dem zusammengefasst, was sich unter unter Plus subsumiert, wie auch einiges von dem , was sich deiner Meinung nach unter Minus subsumiert . Nur wie es – ausgehend von einem gemeinsamen Ursprung – zu diesen Gegensätzlichkeiten kommen konnte , bleibt dabei völlig offen. Jedenfalls kann ich darin nicht jene Hinweise erkennen, wonach es dazu nur noch lediglich eines simplen Zwischenschritts bedarf.
Der Zwischenschritt, die Plus- und Minus-Subsumtion, deckt die Tragweite der Plusminus-Polarität auf (beispielsweise, dass die Richtung nach außen der Plus-Seite zuzuschreiben ist). Ohne diesen Zwischenschritt wären die Hinweise darauf, dass Minus in der Reihenfolge vor Plus steht, gar nicht als solche erkennbar. Wenn Plus ursprünglich aus Minus entstanden ist, dann ist Plus ursprünglich ein umgekehrtes Minus. Ausgehend von einem gemeinsamen Ursprung konnte es also durch Umkehrung zu der Plusminus-Polarität kommen.

Keine Frage simpel ist das , also das Hervorgehen der Plus -Seite aus der Minus- Seite . Wenn gleich das doch zu erheblichen Irritationen führt, zumindest wenn man eine solche Reihenfolge , wie im Beitrag 70811 beschrieben, auf die Geschlechterollen beim Menschen anwendet. Um diesbezüglich Klarheit zu schaffen. Stimmst du mir darin zu , dass gemäß deiner Urminus-These, der Mann ursprünglich aus der Frau entstanden ist? Schließlich hast du das weibliche Geschlecht der Minus- und den Mann der Plus- Seite zugeordnet. Möglicherweise wird dir ja nun mehr , weil zu einer durchaus brenzligen Antwort , auf eine "simple" Frage genötig, dergleichen als Tacheles vorkommen. ;)
Zuletzt geändert von Timberlake am Di 21. Nov 2023, 21:49, insgesamt 2-mal geändert.




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Stefanie
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Di 21. Nov 2023, 21:32

Es kann sich doch nur etwas zusammenziehen, was vorher ausgedehnt war, oder etwa nicht? Und sich etwas ausdehnen geht nur, was vorher klein war. Die Frage was war zuerst, ist damit doch nicht beantwortet.



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Quk
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Di 21. Nov 2023, 21:33

Ist schwarz minus oder plus? Gebar das Weiß das Schwarz oder umgekehrt? Kurz: Warum muss der eine Pol vor dem anderen in die Welt kommen? Warum sollten nicht beide Pole zugleich in die Welt kommen? Sie sind ja ein unzertrennliches Paar. Wie kann es ein Minus ohne ein Plus geben? Wenn ein Unterschied in die Welt kommt, kommt damit doch automatisch ein unzertrennliches Zweierlei in die Welt.




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Di 21. Nov 2023, 21:36

Quk hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:15
Quasarkarotte hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 20:50
Richtig, es ist nicht alles gegensätzlich, doch die Polarität ist m. E. ein Grundpfeiler der Welt. Ohne Polarität kein expandierendes Universum.
Würdest Du das auch behaupten, wenn das Universum sich weder ausdehnen noch zusammenziehen würde?

Warum hat beispielweise die Gravitation keine Plus- und Minuspole? Nach Einstein könnte man sie auch als Raumkrümmung auffassen. Was hält mich davon ab, zu behaupten, dass nicht die Polarität, sondern die Gravitation der Grundpfeiler des Universums ist? Oder die Raumkrümmung. Wenn Deine These nur darauf fußt, dass Du da irgendwo eine Polarität siehst, könnte man auch sagen, man sehe eine Raumkrümmung, und deshalb sei die Raumkrümmung der Grundpfeiler.
Ich habe nicht geschrieben, dass die Polarität DER Grundpfeiler des Universums ist, bitte genau lesen.




Timberlake
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Di 21. Nov 2023, 21:42

Quk hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:15

Warum hat beispielweise die Gravitation keine Plus- und Minuspole?
Gute Frage .. ich ergänze .. warum gibt es , so wie es Plus und Minuspol gibt , nicht auch eine Gravitation und Antigravitation? Möglicherweise gibt es die Antigravitation sogar. Stichwort "dunkle Energie"
Zuletzt geändert von Timberlake am Di 21. Nov 2023, 21:56, insgesamt 3-mal geändert.




Quasarkarotte
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Quk hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:33
Ist schwarz minus oder plus? Gebar das Weiß das Schwarz oder umgekehrt? Kurz: Warum muss der eine Pol vor dem anderen in die Welt kommen? Warum sollten nicht beide Pole zugleich in die Welt kommen? Sie sind ja ein unzertrennliches Paar. Wie kann es ein Minus ohne ein Plus geben? Wenn ein Unterschied in die Welt kommt, kommt damit doch automatisch ein unzertrennliches Zweierlei in die Welt.
Eine ähnliche Frage hatte Jörn an anderer Stelle bereits gestellt. Es gibt Gegensatzpaare, bei denen die jeweiligen Gegenteile nicht alleine stehen können, wie z.B. klein und groß. Eine Einordnung in klein funktioniert nur, wenn es auch ein groß gibt.
Und es gibt Gegensatzpaare, bei denen die jeweiligen Gegensatzpaare alleine stehen können, wie z.B. Verkleinerung und Vergrößerung. Das Beobachten einer Vergrößerung muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass es so etwas wie eine Verkleinerung auch geben muss.

Wären beide Pole gleichzeitig entstanden, dann wäre die Polarität aus einer Null-Neutralität hervorgegangen. Das bezweifle ich, was ich denke ich ausführlich beschrieben und begründet habe.




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Timberlake hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:42
Quk hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:15

Warum hat beispielweise die Gravitation keine Plus- und Minuspole?
Gute Frage .. ich Ergänze .. warum gibt es , so wie es Plus und Minuspol gibt , nicht auch eine Gravitation und Antigravitation?
Gegenfrage: Wieso hat Geist keinen Antigeist?




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Quasarkarotte hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:51
Timberlake hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:42
Quk hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:15

Warum hat beispielweise die Gravitation keine Plus- und Minuspole?
Gute Frage .. ich Ergänze .. warum gibt es , so wie es Plus und Minuspol gibt , nicht auch eine Gravitation und Antigravitation?
Gegenfrage: Wieso hat Geist keinen Antigeist?
Nun ja .. der Geist geht schließlich auch aus etwas hervor, warum dann nicht auch aus einem Antigeist. Sozusagen als Plus-Seite aus der Minus-Seite. Vorausgesetzt natürlich , dass man den Geist der Plus-Seite zuordnet. Wie dem auch sei, deine Urminus-These wird mir in Anbetracht solcher Ableitungen immer sympatischer.




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Quk
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Di 21. Nov 2023, 22:22

Quasarkarotte hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:36
Ich habe nicht geschrieben, dass die Polarität DER Grundpfeiler des Universums ist, bitte genau lesen.
Lass es halt ein Grundpfeiler sein. Jedenfalls scheint dieser für Dich zentral zu sein. Meine Fragen bleiben dieselben: Warum ist das für Dich das zentrale Thema? Und warum soll es eine Reihenfolge in der Entstehung der Gegensätze geben? Schließlich treten Gegensätze immer paarweise auf.




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Quk
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Di 21. Nov 2023, 22:42

Quasarkarotte hat geschrieben :
Di 21. Nov 2023, 21:47
Und es gibt Gegensatzpaare, bei denen die jeweiligen Gegensatzpaare alleine stehen können, wie z.B. Verkleinerung und Vergrößerung. Das Beobachten einer Vergrößerung muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass es so etwas wie eine Verkleinerung auch geben muss.
Meiner Ansicht nach ist "Vergrößerung" ein menschlicher Begriff aus unserem Vorstellungsvermögen und nicht aus der körperlichen Natur selbst. Wenn im Backofen ein Teig aufbläht, kann ich sagen, der vergrößert sich. Das ist meine Vorstellung. Zugleich verkleinert sich der Leerraum im Backofen. Die eine Vorstellung kann also, so denke ich, nicht in den Sinn kommen ohne die gegensätzliche Vorstellung. Deshalb sehe ich durchaus auch ein untrennbares Zweierlei in "Vergrößerung und Verkleinerung" -- sowohl in meiner Vorstellung, als auch in der Natur selbst, wenn das eine durch seine Vergrößerung seine Umgebung verkleinert. Wenn das Universum expandiert und um ihm herum Nichts ist, kann man zwar nicht sagen, das Nichts würde schrumpfen (es ist ja schon nichts), aber man kann sagen, der ehemalig abwesende Universumsraum ist geschrumpft. An dessen Stelle ist jetzt anwesender Universumsraum. Es ist ja nur eine Sache der Vorstellung. Die Natur selbst hat keine Zahlen und keine Plus- und Minus-Zeichen. Die Symbolisierung stammt von uns, denke ich.




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