Der Unterschied von Dingen

Aspekte metaphysischer Systementwürfe und der Ontologie als einer Grunddisziplin der theoretischen Philosophie können hier diskutiert werden.
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Jörn Budesheim
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Fr 19. Jan 2024, 18:12

Es ist ja offensichtlich, dass ein Apfel und eine Birne zusammen zwei Stück Obst sind. Das muss man doch auch irgendeiner Form korrekt notieren können.




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Quk
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Fr 19. Jan 2024, 19:01

Ich denke, das ist eine sprachliche Vereinbarung, keine Mathematik. Mathematik befasst sich mit Quantitäten, nicht mit Qualitäten, oder?

Warum nicht einfach in deutscher Sprache notieren? Warum willst Du die Qualitäten Birne, Apfel, Obst quantisieren?




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Quk
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Fr 19. Jan 2024, 21:28

Statt Deutsch kannst Du auch eine Programmiersprache nehmen, zum Beispiel Java:

class Obst {
int apfel = 1;
int birne = 1;
int getMenge( int x1, int x2 ) {
return x1 + x2;
}
}

int sagMirWieVielObst;

sagMirWieVielObst = Obst.getMenge( Obst.apfel, Obst.birne);

Das Ergebnis wird in "sagMirWieVielObst" gespeichert, und der Betrag wird lauten: 2.




Timberlake
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So 21. Jan 2024, 00:57

Quk hat geschrieben :
Do 18. Jan 2024, 08:06
Timberlake hat geschrieben :
Do 18. Jan 2024, 00:58
1x Birne + 1 x Apfel = 2 x Obst
Nach meinem Schulwissen aus den 1970er Jahren ist das mathematisch falsch. Ich habe gelernt, dass die Einheiten einheitlich sein müssen.

"1 kg = 1 km" ist zum Beispiel auch falsch.

Hegel halte ich immer noch für einen Schwafler.

Einen Schwafler , der immerhin , wenngleich vom Kopf auf die Füße gestellt, mit dem dialektischen Materialismus eine Grundlage bzw. eine Methode für das Denken in Widersprüchen in der objektiven Wirklichkeit geschaffen hat ..

Wikipedia hat geschrieben :
Dialektischer Materialismus .....Grundlagen

Der dialektische Materialismus bedient sich der Methode der Dialektik Hegels, der neben Ludwig Feuerbach wohl wichtigsten geistigen Quelle des jungen Karl Marx. Hegel geht davon aus, dass die natürliche und gesellschaftliche Realität primär von einer absoluten Idee bestimmt ist und sich aufgrund (dialektischer) Widersprüche entwickelt. Nach dieser Theorie gerät jede verwirklichte Form der Idee mit sich selbst in Widerspruch und generiert so die immer komplexer werdende Realität. Marx dreht die hegelsche Dialektik um (stellt sie „vom Kopf auf die Füße“) und postuliert, dass sich die Welt, die objektive Wirklichkeit, aus ihrer eigenen materiellen Existenz erklären lässt und keinesfalls die Verwirklichung einer göttlichen, absoluten Idee oder gar des menschlichen Denkens ist, wie im Idealismus behauptet. An die Stelle der absoluten Idee Hegels tritt bei Marx die ewig sich bewegende und entwickelnde Materie und mit Blick auf die Gesellschaft das Materiell-Ökonomische des Produktionsprozesses bzw. der Arbeit als Grundlage und Triebkraft der gesellschaftlichen Wirklichkeit.
. so z.B , um auf das Thema dieses Threads zurück zu kommen , wie von mir im Beitrag 72964 beschrieben, den Widerspruch zwischen „den Unterschied der Dinge“ und “den gemeinsamen Begriff dieser Dinge“ ...

Timberlake hat geschrieben :
Do 18. Jan 2024, 00:58

....
Wir reden hier im Grunde genommen von den zwei Seiten ein und derselben Medaille und damit wofür der Name Hegel steht und zwar ...

... einer Dialektik , in der sich „der Unterschied der Dinge“ und “der gemeinsame Begriff dieser Dinge“ sich sowohl unvereinbar gegenüberstehen , wie auch eine untrennbare Einheit bilden.
Das die Dinge prinzipiel unterschiedlich sind, obgleich sie unter den gleichen Begriff fallen, sollte doch wohl außer Frage stehen.




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