Tosa Inu hat geschrieben : ↑ Sa 10. Feb 2018, 17:21
Ein ontologischer Physikalismus (also ein Monismus) + erkenntnistheoretischer Pluralismus ermöglicht das locker und ist heute das vermutlich verbreitetste Modell.
An eine erkenntnistheoretischen Monismus glauben m.E. nur Extremisten.
Nochmal die Frage: Mit welchem Argument klassierst du physikalische Dinge als ontologische und alle anderen Dinge als epistemologische? Dass die Winkelsumme in Dreiecken immer gleich bleibt, hat ja kaum mit der epistemischen Erschliessung zu tun, als vielmehr mit der Tatsache, dass es über eine Form, die drei Ecken hat, wahr ist, dass sie ein Dreieck ist
Ich meine, die Existenz von sprachlichen oder gedanklichen Dingen sind an die Epistemologie geknüpft, aber deshalb ist sie nicht ontologisch zweitrangig. Der Gedanke entspringt dem Denken, das Denken einer epistemologischen Verfasstheit, aber als Gedanke ist er Seiendes und als Seiendes ist er ontologisch lupenrein.
Im anderen Thread, wo es um kausale Ermergenz geht, rechnen uns Mathematiker vor, dass Kausalität nicht monistisch gedacht werden kann, sondern dass Kausalität immer wieder emergiert, neu entsteht. Die Existenz eines Gedankens und von Denkinhalten hat also nicht einfach nur die atomare Struktur des Hirns zur Ursache, sondern entsteht auf Basis eines neuen ontologischen Fundaments, so dass sie als der reinen physischen Verfasstheit kausal entwachsen gelten können.