Hier geht es zunächst darum, ob es so etwas, wie eine "ontische Wahrheit" im Unterschied zur Aussagenwahrheit gibt.
Herr K. hat geschrieben : ↑Mo 4. Sep 2017, 20:23Ich finde, die einfache und einfach anzuwendende Regel sollte in philosophischen Diskussionen die sein: wer was Strittiges behauptet, muss das begründen.
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Die Behauptung "die meisten Leute glauben xy" stellte sich als reine Lehnstuhbehauptung heraus, die ungefähr so entstand: ich meine das, also meinen die meisten anderen Leute das auch. Aber auch diese Behauptung müsste nach der o.g. Regel begründet werden, in dem Falle ist es eine empirische Behauptung, die gar nicht aus dem Lehnstuhl heraus begründet werden kann.
Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 21. Nov 2017, 19:05Die ontische Wahrheitsauffassung mag in der Philosophie momentan nicht dominant sein, sie ist jedoch die "Position des common sense" wie Karen Gloy (in "Wahrheitstheorien") zu Recht geltend macht.
In dem Ausschnitt der Welt, den ich bewohne, liegen die Dinge ungefähr so, wie Karen Gloy sie dargestellt hat. Vielleicht hat Karen Gloy als Lehrerin entsprechende Erfahrung mit ihren Studenten und Studentinnen gemacht?! Deine Erfahrung führen dich zur gegenteiligen Auffassung. Ich schätze, dass es empirische Untersuchung dieser Frage nicht gibt. Wie macht man an so einer Stelle weiter?
Ich hatte sogar schon überlegt, ob ich in meinem Bekanntenkreis eine kleine Umfrage mache... Aber wie müsste die richtige Fragestellung lauten? Wenn man einfach fragt, was ist Wahrheit? Dann kann ich mir die Antworten schon so ungefähr ausmalen... Ja ähm Wahrheit eben ... oder so ähnlich.