Das Etwas im Nichts

Aspekte metaphysischer Systementwürfe und der Ontologie als einer Grunddisziplin der theoretischen Philosophie können hier diskutiert werden.
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Jörn Budesheim
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So 25. Mär 2018, 17:45

Das was nicht möglich ist, ist nicht möglich. Ob man es nun zu denken versucht oder nicht.




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So 25. Mär 2018, 18:42

Ich bin kein Physiker, doch ich erinnere mich vage an ein Fernsehfeature vom BBC, wo es auch um den Urknall ging. Der Kerl, der das dem Publikum verständlich machen wollte, hat nicht vom Nichts gesprochen, soweit ich mich entsinne, sondern vom Vakuum - und einer absoluten Symmetrie, die in einem Moment brach, den wir den Urknall nennen. Aber das ist ohne Gewähr.




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So 25. Mär 2018, 19:08

Welches logische Problem ergibt denn die Ewigkeit oder Unendlichkeit deiner Ansicht nach?

Wie auch immer. Mein Punkt war ein ganz anderer. Mir ging es darum, dass (zumindest dieser Physiker, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht) gar nicht behauptet hat, dass das Universum aus dem Nichts entstanden ist. Selbst wenn wir uns eine unendliche Leere vorstellen, wäre das nicht das Nichts. Nichts hieße gar nichts, keine subatomaren Partikel, keine Zeit, keine Tatsachen und somit Wahrheiten usw. Ich befürchte, wir sind uns gar nicht einig, was Nichts sein soll und ich denke viele stellen sich so eine Art "Physikalische Nichts" vor, die Absenz jeglicher Dinge. Wir sollten nicht einfach voraussetzen, dass ein physikalischer Begriff von Nichts, falls es so etwas gibt und die philosophischen Begriffe des Nichts deckungsgleich sind.




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So 25. Mär 2018, 19:32

Warum steht das Kausalitätsprinzip im Konflikt mit der Unendlichkeit?




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So 25. Mär 2018, 19:42

Du sagst ja er habe keine Ursache, er sei nicht entstanden, sondern schon immer da.
Echt? Das sage ich?

Wie auch immer: Mich interessiert, welches Problem es mit der Unendlichkeit und dem Kausalprinzip gibt, das hattest du doch gesagt, oder?




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So 25. Mär 2018, 20:55

Tommy hat geschrieben :
So 25. Mär 2018, 19:44
Liest Du was ich schreibe?
Ja. Aber die Erklärung verstehe ich nicht.




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So 25. Mär 2018, 21:06

Gut, dann eben nicht.




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So 25. Mär 2018, 21:11

Mich interessiert, worin du den besagten Konflikt siehst. Wenn du es nicht erklären willst oder kannst, dann eben nicht. Ist schon okay.




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So 25. Mär 2018, 21:22

Tommy hat geschrieben :
So 25. Mär 2018, 21:18
Deine Behauptung, dass schon immer etwas da gewesen sein muss, steht aber auch im Widerspruch zum Kausalprinzip.
Denn wenn irgendwas schon immer da war, also keine Ursache hat, dann gilt zumindest bei dieser ersten Ursache das Kausalprinzip nicht (die erste Ursache ist selbst ursachenlos).

Das verstehe ich nicht. Wenn schon immer etwas da gewesen sein muss, dann heißt ja gerade nicht, dass es eine erste Ursache gibt. Das ist so wie wenn man mit den Zahlen nach "unten" geht, es gibt immer eine kleinere. Überhaupt kein Problem.




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So 25. Mär 2018, 21:50

Wer glaubt, dass es das Universum ewig gibt, glaubt ja gerade nicht, dass es einen Ursprung hat.




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So 25. Mär 2018, 22:04

Tommy hat geschrieben :
So 25. Mär 2018, 21:59
Was denn nun?
Ich warte auf deine Erklärung wo es den Widerspruch geben soll. Das interessiert mich. Die Sachen von denen du behauptest, ich hätte sie behauptet, habe ich im übrigen nie behauptet, aber das nur nebenbei.




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So 25. Mär 2018, 22:12

Tommy hat geschrieben :
So 25. Mär 2018, 22:07
Der Widerpsuch ist, dass wenn etwas keine Ursache hat, das dann im Widerspruch steht mit der Behauptung alles müsse eine Ursache haben.
Aber die Idee, dass das Universum unendlich in der Zeit ist, ja gerade NICHT die Behauptung, dass etwas keine Ursache hat, sondern, dass es eine unendliche Reihe von Ursachen gibt.




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So 25. Mär 2018, 22:30

Tommy hat geschrieben :
So 25. Mär 2018, 22:20
Was Du machst ist ja eigentlich der Frage nach der ersten Ursache dadurch auszuweichen, dass Du sie ins Unendliche verschiebst.
Ad Infinitium-Antworten sind in der Philosophie aber wohl auch nur sowas wie geistige Bankrott-Erklärungen.
Ich weiche der Frage nicht aus, denn in einem unendlichen Universum stellt sich die Frage einfach nicht. Und Unendlichkeiten sind keine Bankrott-Erklärungen, warum auch.

Nur mal nebenbei: ich bin nicht der Ansicht, das Universum sei unendlich, noch glaube ich, es habe einen Anfang. Diesen Job überlasse ich den Physikern. Einer der Physiker in dem Film der BBC, den ich gerade geschaut habe, meinte, das Universum sei ein mathematisches Objekt ohne Anfang und Ende. Andere meinen, es sei eine Art Hologramm, obwohl niemand begreifen könne, was das im Kern bedeuten könnte. Andere meinten, es übersteige unsere Erkenntnisfähigkeit. Im Moment scheinen sie auf ein Genie zu "warten", der die vielen guten Ansätze zu einer Einheit verbindet, hatte ich das Gefühl. Usw. usf.




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So 25. Mär 2018, 22:45

Damit haben wir übrigens, soweit ich mich entsinne, ziemlich genau Kants Dialektik nach getanzt. Müsste man mal Quellen besorgen...





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badhofer
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Mo 26. Mär 2018, 13:16

Die Aussage, dass alles schon immer dagewesen ist, bedeutet nicht dass das Universum immer schon dagewesen sein muß. Ein fast unendlich kleines ETWAS mit einer Ruhemasse größer als 0 bewegt sich mit c und trägt damit unendlich viel Energie mit sich. Nachdem wir für die Entstehung des Universum nicht unendlich viel Energie benötigen braucht sich dieses ETWAS gar nicht mit c bewegen (kann es auch gar nicht) es genügt lediglich annähernd c

Das Nichts = unendlich viele, gleichberechtigte theoretische Möglichkeiten. Würde es das Nichts auch nicht theoretisch geben, könnte es auch keine Praxis beinhalten.




Franz Maria Arwee
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Mi 28. Mär 2018, 10:33

Die logische Folge als Erkenntnistheorie

nach Franz Maria Arwee (ohne akademischen Anspruch)

März 2018

Was kann ein Mensch erkennen?

Die Wirklichkeit
Wirkung bedingt der Veränderung. Von etwas Unveränderlichem kann keine Veränderung ausgehen. Von etwas Unveränderlichem kann daher auch keine Wirkung ausgehen. Auf etwas Unveränderliches kann nichts wirken.

Im Begriff WIRKlichkeit steckt schon das entscheidende Wort, denn etwas Unveränderliches kann nichts bewirken, genausowenig wie irgendetwas auf etwas Unveränderliches wirken kann, sonst bleibt es nicht unveränderlich.
Folglich kann etwas Unveränderliches kein Ereignis bedingen, kein Zustand sein und keine Folge haben. Über das Unveränderliche gibt es kein Wissen und keine Erkenntnis, es ist nicht wahrnehmbar und nicht meßbar, es hat keinen Zustand. Etwas Unveränderliches kann nicht sein. Etwas Unveränderliches ist auch nicht erreichbar.

Das Unveränderliche könnte weder von einem Davor noch von einem Danach erreicht werden. Das Unveränderliche hätte keine Vergangenheit und auch keine Zukunft, es existierte ohne Zeit. Es wäre auch an keinem Ort, da etwas Unveränderliches sich nicht bewegt, daher nicht beobachtet, gemessen, erkannt, wahrgenommen, begriffen oder gedacht werden könnte. Das Unveränderliche bliebe wie es ist und kann folglich niemals entstanden sein. Das Unveränderliche kann nicht da sein.
Gemessen an seinen nicht vorhandenen Eigenschaften ergäbe sich aus dem Unveränderlichen nur das NICHTS.

Von Nichts kommt nichts
Seiner Wirkung nach müßte das NICHTS unveränderlich sein. Zu keiner "Zeit", an keinem "Ort" dürfte sich je etwas verändern. Folglich müßte das NICHTS unendlich und ewig sein.
Das NICHTS nimmt keine "Zeit" und keinen "Raum" ein, sonst kann es nicht das NICHTS sein. Das NICHTS ist nicht vorstellbar, da bereits etwas da sein muß, das sich, was auch immer, vorstellen kann.
Die Konsequenz des Unveränderlichen, des NICHTS wäre, daß es keine Konsequenzen und damit keine (Wechsel)Wirkung geben könnte. Das NICHTS könnte nicht ewig unveränderlich bleiben und dabei gleichzeitig existieren.

Der Umkehrschluß bedingt, daß die Wirklichkeit folglich der stetigen Veränderung unterliegt, ewig und unendlich ist. Es gibt kein Ding an sich, kein innerhalb und kein außerhalb des Ewigen und Unendlichen. Raum und Zeit existieren nicht an sich, sie sind Bezugsgrößen. Das Erkennbare und Beobachtbare ist nur in Relativität zu verstehen. Etwas Unveränderliches kann nicht der Fall und folglich auch nicht der Ursprung sein. Unendlichkeit und Ewigkeit können keinen Maßstab haben, folglich auch keine bestimmbare Größe. Unendlichkeit und Ewigkeit sind unbestimmt, sie sind die Voraussetzungen für Freiheit und Offenheit. Das NICHTS kann nicht da sein, das DASEIN kann nicht nicht da sein, die Nicht-Existenz existiert _nicht_.




Franz Maria Arwee
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Mi 28. Mär 2018, 10:41

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 26. Mär 2018, 05:31
Die Antinomie der reinen Vernunft
Antinomien – Kant als formalienreitender Regelianer, der keine Logik benötigt

1.
a. Hat die Welt einen Anfang und ist räumlich begrenzt?
b. Oder war sie schon immer da und ist unendlich und unbegrenzt?

Die Welt ist eine Folge der Existenz (Unendlichkeit/Ewigkeit-Raumzeit) und nicht umgekehrt.

2.
a. Besteht alles in der Welt aus einfachen Teilen?
b. Oder ist alles in der Welt zusammengesetzt und etwas Einfaches existiert gar nicht?
Wenn das Ganze aus Teilen zusammengesetzt ist, kann das Ganze nicht das Gegenteil eines Teiles sein. Das Gegenteil eines Teiles ist der „unausgesprochene unsichtbare Freund“, das Nichts das die Teile voneinander trennt.

Das Nichts widerspricht dem Dasein.
Das existente Ganze hat kein Gegenteil.
An das Nichts, dessen Voraussetzung die Unveränderlichkeit ist, kann ein Mensch nur glauben, er kann nichts darüber wissen. Es ist für die Erklärung des Daseins auch nicht erforderlich.

3.
a. Unterliegt alles in der Welt Kausalität von Ursache und Wirkung?
b. Oder gibt es darüber hinaus auch ein Reich der Freiheit?

Eine tatsächliche Ursache setzt einen Anfang voraus, der aber keine Folgen haben kann, da er bleiben muß, wie er ist, sonst wäre die Ursache kein Anfang.
Freiheit ist ein unbestimmter Zustand, der nur auf Folgen von Wirkung gründet.
Folglich Sprachlich kann ich nur bestimmen, was keine Freiheit sein kann. Für Offenheit, Gerechtigkeit, Sicherheit gilt dies ebenso.
Jeder Versuch diese Zustände trotzdem zu bestimmen, wird nicht nur scheitern…

4.
a. Gehört zur Welt notwendigerweise ein Wesen dazu, das wir als ihre Ursache annehmen müssen?
b. Oder muß ein solches Wesen gar nicht notwendig existieren?

Die Frage ist unsinnig, siehe Antworten 1-3. Es existiert kein höheres Wesen. Das Ganze ist das Ganze, es existiert kein außerhalb bzw. innerhalb des Daseins, kein Nicht-Dasein im Dasein, Nicht-Existentes kann nicht existieren.
Etwas, das Bliebe wie es ist, Unveränderliches, kann weder Raum noch Zeit einnehmen.
Sowohl Raum als auch Zeit sind unbestimmbar, Unendlichkeit und Ewigkeit haben keinen Maßstab und damit auch keine Größe, sie sind unbestimmt. Das NICHTS ist nicht vorstellbar, nicht denkbar, denn etwas muß da sein, das sich eine Vorstellung machen kann, folglich kann dies nicht das NICHTS sein.
Ich kann nur wissen, was nicht sein kann. Moral ist nur die Folge von Ignoranz, die die dialektische formale Betrachtung von ‚Gut und Böse‘ erst hervorbringt.
Das Nichts hat keinen Sinn, es ist nicht einmal sinnlos oder sinnfrei, der Sinn des Lebens liegt in der Existenz selbst.




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Jörn Budesheim
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Do 29. Mär 2018, 20:30

bbc hat geschrieben : Was war vor dem Urknall?

"Es gibt sicher keinen Urknall, das ist einfach unmöglich, ich jedenfalls glaube nichts von all dem" (Dr. Singh)

Wissenschaftler sind sich einig: Der Ur-Knall ist nicht der Anfang von allem. Da muss es noch etwas davor gegeben haben. Nur was? Das Edwin-Hubble-Teleskop hilft bei der Suche nach dem Ursprung.

Sicher ist: Die Zeit war irgendwie irgendwann da. Aber wie ist sie entstanden? Der Urknall als Theorie scheint für Wissenschaftler nicht so befriedigend. Vielleicht war das gar nicht der Anfang von Allem? Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass es etwas vor dem Urknall gegeben haben muss. BBC begleitet Theoretiker auf ihrem Weg zwischen Materie und Antimaterie. Ein Film von Aidan Laverty.

Bild

http://www.spiegel.tv/videos/161100-big-bang-theory




Franz Maria Arwee
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Fr 30. Mär 2018, 16:34

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 29. Mär 2018, 20:30
bbc hat geschrieben : Was war vor dem Urknall?

"Es gibt sicher keinen Urknall, das ist einfach unmöglich, ich jedenfalls glaube nichts von all dem" (Dr. Singh)

Wissenschaftler sind sich einig: Der Ur-Knall ist nicht der Anfang von allem. Da muss es noch etwas davor gegeben haben. Nur was? Das Edwin-Hubble-Teleskop hilft bei der Suche nach dem Ursprung.

Sicher ist: Die Zeit war irgendwie irgendwann da. Aber wie ist sie entstanden? Der Urknall als Theorie scheint für Wissenschaftler nicht so befriedigend. Vielleicht war das gar nicht der Anfang von Allem? Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass es etwas vor dem Urknall gegeben haben muss. BBC begleitet Theoretiker auf ihrem Weg zwischen Materie und Antimaterie. Ein Film von Aidan Laverty.

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http://www.spiegel.tv/videos/161100-big-bang-theory
Hier liegt der Denkfehler darin, daß die Annahme besteht, daß der Raum selbst keine Veränderung darstellte, doch dann könnte er nicht existieren.

Das bedeutet, den Raum als leeres Behältnis mit der Füllung des _Nichts_ anzusehen.
Die Hintergrundstrahlung ist wesentlich einfacher zu verstehen, wenn ich davon ausgehe, daß es die Raumzeit selbst ist, die diese Strahlung als Folge der Veränderung hervorbringt, als ein Urknall, der ungefähr gar nichts erklärt.

Mathematik ist eben nur eine Sprache und Modelle sind nichts anderes als die Vorstellungen von Wissenschaftlern von der Wirklichkeit, die vergessen ihre formale Brille abzusetzen.

Gerade wiedergefunden und gelesen, das war aus einem Artikel (ich meine Spektrum) zum Astronomen John Webb:

Manche Dinge ändern sich nie. Physiker nennen sie Naturkonstanten. Größen wie die Lichtgeschwindigkeit c, Newtons Gravitationskonstante G und die Ruhemasse des Elektrons me haben, so die allgemeine Überzeugung, überall im Universum und zu allen Zeiten denselben Wert. Sie bilden das Gerüst, mit dessen Hilfe die physikalischen Theorien errichtet wurden, und sie bestimmen die grundlegende Struktur unseres Universums. In dem Maße, in dem ihre Werte experimentell immer präziser gemessen wurden, hat sich das gesamte Gebäude der Physik weiterentwickelt.
Und doch:
Erstaunlicherweise konnte bislang niemand auch nur eine dieser Konstanten berechnen oder ! theoretisch ! begründen. Warum sie ihre speziellen Zahlenwerte besitzen, ist schlicht unbekannt.

...

In Kürze

> Fast alle physikalischen Gleichungen enthalten Größen, die wie die Lichtgeschwindigkeit als Naturkonstanten gelten. Sie sollen immer und überall denselben Wert aufweisen.
> Diese Annahme stellen die Autoren seit sechs Jahren in Frage. In Spektren von fernen Quasaren fanden sie Hinweise, nach denen die chemischen Elemente in ferner Vergangenheit Licht anders absorbierten als heute. Den Unterschied erklären sie mit einer winzigen Änderung der Feinstrukturkonstanten Alpha.
> Diese Variation, falls sie bestätigt wird, wäre revolutionär, denn dann würden die Naturgesetze ihre universelle Gültigkeit verlieren.

...

Keine, also wirklich nicht mal eine kleine Theorie?
Was wissen wir überhaupt?

Physik ist bestenfalls nur noch ein dunkles Kartenhaus auf dunklem Treibsand im dunklen Raum des schwarzen Lochs...


Die Sendung Scobel: Das Dunkel der Astrophysik vom 20.10.2016
Dazu habe ich eine Mail an die Redaktion geschrieben
http://bit.ly/2FxYBP3

Claus-Peter Ortlieb
„Wesen der Wirklichkeit“ oder „Mathematikwahn“?
http://bit.ly/2HkOWaF




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