Ich habe mir jetzt ein Bänkchen zum Meditieren besorgt, ich will noch ein wenig an meiner Haltung arbeiten :)
Re: Meditation und ihr philosophischer Gehalt
Verfasst: Di 8. Jan 2019, 06:45
von Jörn Budesheim
Heute (eben gerade) hab ich es Mal fünf Minuten probiert. Ich mache das in ganz kleinen Schritten und mit viel Zeit :-) Vielleicht poste ich in zwei/drei Jahren ein Foto von mir im Lotos-Sitz :-))
Re: Meditation und ihr philosophischer Gehalt
Verfasst: Di 8. Jan 2019, 07:13
von Jörn Budesheim
Witzig: Einatmen als Inspiration
Re: Meditation und ihr philosophischer Gehalt
Verfasst: Di 8. Jan 2019, 07:14
von Stefanie
(Das schmerzt bei mir schon nur beim Ansehen. Bin schon wieder weg.)
Hab heute morgen mal nach "Koan" gesucht. Ich kenne nur den berühmten Koan (ist es einer?) nach dem Klatschen einer Hand. Das Folgende war mein erster Treffer bei Google. Das sind Koans? Dann ist die ist die europäische Philosophie Tradition voll von Koans :-)
Beispiele für Koans
Wer bin ich?
Wo bin ich?
Wer ist innen?
Was ist Liebe?
Was ist der Andere?
Was ist Freiheit?
Wer bin ich, wenn sich das Leben erfüllt?
Was ist Bewusstsein?
Was ist Sexualität?
… und viele andere mehr.
Die Stimme und die Hintergrundmusik waren für mich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Aber die Übung ist wirklich gut. Ich hab sie wiederholt probiert. Am Ende hat man ein angenehmes wattiges, wolkiges Gefühl :-)
Re: Meditation und ihr philosophischer Gehalt
Verfasst: Mo 14. Jan 2019, 09:25
von herbert clemens
(aus Weihnachtsferienpause zurück)
@tosa inu „Ich Selbst“ lasse es nicht zu, diese „Wahrnehmungen ohne den oder ohne einen Wahrnehmenden.“ Ich stehe mir selbst im Wege. Anders herum gedacht die „Wahrnehmungen ohne den oder ohne einen Wahrnehmenden.“ sind Resultat eines Prozesses, in dem Ich Selbst von mir absehe, und es mir gönne als Seelenleib unmittelbar mich der Freude des Daseins hinzugeben. Dies setzt eine dualistische Trennung von Ich und Welt bei dieser Betrachtung als gegeben. Andererseits weiß ich, dass ich im Ganzen der Welt aufgehoben bin. Verknote mich gerade.
@flechtlicht Ich konnte mich phasenweise auf die „Wellenmeditation“ einlassen. Für mich durchaus ein Hinweis auf die „Göttlichkeit der Welt“. Ist das Meditation im Wissen um die göttliche Einheit der Welt sich dem Erlebnis der Grandiosität von Weltauschnitten hinzugeben?
@Jörn hat das mit deiner Frage zu tun: „ Was bliebe von unserem Bewusstsein, wenn man den Inhalt "abzieht"? Ein leerer Raum? Ein Behälter? Ein leeres transzendentalen Subjekt?“
@Jörn hat das mit deiner Frage zu tun: „ Was bliebe von unserem Bewusstsein, wenn man den Inhalt "abzieht"? Ein leerer Raum? Ein Behälter? Ein leeres transzendentalen Subjekt?“
Willkommen zurück aus der Winterpause 😊
Mir ist nicht ganz klar, worauf sich deine Frage (das unterstrichene "das") bezieht 😃 auf die Musik?
Re: Meditation und ihr philosophischer Gehalt
Verfasst: Di 15. Jan 2019, 07:34
von Jörn Budesheim
Der wilde Affe in
Platons Höhle:
Er schließt die Augen und
findet heraus.
Re: Meditation und ihr philosophischer Gehalt
Verfasst: Di 15. Jan 2019, 08:49
von herbert clemens
„DAS“ bezieht sich eher auf den langen Beitrag von Tosa Inu, mit dem ich in vielen Punkten übereinstimme.
Am ehesten komme ich mit der Annahme eines „Höheren Selbst“ mit den Gedanken „Wahrnehmungen ohne den oder ohne einen Wahrnehmenden.“ klar. Im „Höheren Selbst“ bin ich im reinen Denken und Fühlen mir der Wirklichkeit bewusst. Bin ich leer oderr voll von Wahrheit, Schönheit, Liebe?
(Interessanterweise hast du den Link von Flechtlicht eher als Musik wahrgenommen? Für mich war es eher ein beeindruckendes visuelles Erlebnis, vielleicht vergleichbar mit Zimmers Kristallwelten.)
Mir ist nicht ganz klar, was du mit "dualistische Trennung" meinst, kannst du das skizzieren?
Re: Meditation und ihr philosophischer Gehalt
Verfasst: Mi 16. Jan 2019, 08:39
von Jörn Budesheim
Hab gerade diese schöne Geschichte erzählt bekommen. Im Moment ist es angesagt, sich im MoMa in New York morgens um 8 Uhr zum Meditieren zu treffen. Dort wird man von einem Zenmeister empfangen. An einem Morgen soll er die Meditation mit diesem Witz begonnen haben:
"Wie geht es Ihnen? Ist ihr Sohn immer noch arbeitslos?""
"Danke, es geht gut. Ja, er ist immer noch arbeitslos. Aber er meditiert jetzt!"
"Sehr gut! Das ist viel besser als rumsitzen und nichts machen."
Re: Meditation und ihr philosophischer Gehalt
Verfasst: Mi 16. Jan 2019, 09:53
von herbert clemens
Ja, dieser Beitrag von Tosa Inu war gemeint.
Deine Beurteilung der Kristallwelten als Kitsch hatte ich schon erwartet. Nachfragen nach Kriterien gehört in einen anderen Gesprächszusammenhang. Ist der Flechtlicht-Link auch Kitsch? Kann man sich in Kitsch dennoch meditativ versenken?
"dualistische Trennung" kann ich schlecht skizzieren, weil ich es ja nicht klar habe.
Eingebunden in Welt trete ich ihr gegenüber. ... Mal schauen, wann Zeit für ausführlichere Überlegungen ist.
von Bazon Brock [...] kenne ich dazu eine nette Geschichte: Eine Gruppe von Theoretikern hatte sich zusammen gesetzt, um die Threadfrage Was ist denn Kitsch? zu beantworten. Sie schafften es aber nicht sich auf eine gemeinsame Antwort zu einigen. Als sie sich hingegen die "praktische" Aufgabe stellten, vorgelegte Arbeiten in Kitsch und Nichtkitsch einzuteilen, da herrschte nahezu vollkommene Einigkeit :-)
Kann man sich in Kitsch dennoch meditativ versenken?
Ein Vorschlag zur Güte :-)
Re: Meditation und ihr philosophischer Gehalt
Verfasst: Fr 18. Jan 2019, 06:09
von Jörn Budesheim
Wie könnte man diese beiden Metaphern (aus der östlichen und der westlichen Tradition) zusammen fruchtbar machen. Bzw. was ergibt ein Vergleich?
Auf der einen Seite haben wir den wilden Affen, der sich durch seine "Wildheit" immer mehr in seine Ketten verheddert und keinen Ausweg findet. Auf der anderen Seite haben wir die an die Stühle gefesselten Höhlenbewohner Platons, die in einer Scheinwelt leben. In beiden Bildern geht es um Erkenntnis und die Frage, wie der Protagonist aus seiner misslichen Lage kommen könnte.