Die Physiker
Verfasst: Do 29. Sep 2022, 19:18
Hallo alle zusammen.
Ich möchte gerne "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt besprechen.
Hat es hier einige, die das Buch kennen?
Es geht um drei Physiker, die als geistig Kranke in einem Irrenhaus sind, also als Patienten.
In Wirklichkeit sind sie ja nicht krank. Der eine von ihnen, Möbius, entwickelt dort seine Theorien.
Die Irrenärztin, Mathilde von Zahnd, missbraucht dann das neue Wissen für böse Zwecke. Da bin ich mir nicht sicher, aber ich glaube, sie will die Weltherrschaft.
Am Schluss von der Geschichte sagt Möbius:
"...Nun sind die Städte tot, über die ich regierte, mein Reich leer, das mir anvertraut worden war, eine blauschimmernde Wüste, und irgendwo um einen kleinen, gelben, namenlosen Stern kreist, sinnlos, immerzu, die radioaktive Erde. Ich bin Salomo, ich bin Salomo, der arme König Salomo."
Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Dürrenmatt hat versucht, die paradoxe Situation darzustellen, in die das fortgeschrittenste Wissen, das der Kernphysik, geraten ist. Es gilt uns als Gipfel menschlicher Erkenntnis. Seine Formulierung hat auch die Hinrichtung der Welt möglich gemacht. Was machen die Entdecker, wenn sie Verantwortung für die Welt spüren? Gibt es Bewahrung der Welt vor dem Wissen? Bewahrung des Wissens vor dem Zugriff der Macht?"
Jetzt mein Problem mit dem Buch. Ich weiß nicht, ob es ernst zu nehmen ist. Ein Physiker entwickelt ja nicht eigentlich Waffen, sondern Formeln und Theorien. Von der Formel zur Atombombe ist ein weiter Weg. Kann man da überhaupt einen Zusammenhang machen? Macht es Sinn die Physiker als Menschen darzustellen, die die Grundlage für die Vernichtung der Welt schaffen? Ist das nicht ein bisschen weit hergeholt?
Oder haben einfach ich und die Frankfurter Allgemeine Zeitung das Buch nicht richtig verstanden? Ist seine Aussage noch eine andere?
Ich möchte gerne "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt besprechen.
Hat es hier einige, die das Buch kennen?
Es geht um drei Physiker, die als geistig Kranke in einem Irrenhaus sind, also als Patienten.
In Wirklichkeit sind sie ja nicht krank. Der eine von ihnen, Möbius, entwickelt dort seine Theorien.
Die Irrenärztin, Mathilde von Zahnd, missbraucht dann das neue Wissen für böse Zwecke. Da bin ich mir nicht sicher, aber ich glaube, sie will die Weltherrschaft.
Am Schluss von der Geschichte sagt Möbius:
"...Nun sind die Städte tot, über die ich regierte, mein Reich leer, das mir anvertraut worden war, eine blauschimmernde Wüste, und irgendwo um einen kleinen, gelben, namenlosen Stern kreist, sinnlos, immerzu, die radioaktive Erde. Ich bin Salomo, ich bin Salomo, der arme König Salomo."
Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Dürrenmatt hat versucht, die paradoxe Situation darzustellen, in die das fortgeschrittenste Wissen, das der Kernphysik, geraten ist. Es gilt uns als Gipfel menschlicher Erkenntnis. Seine Formulierung hat auch die Hinrichtung der Welt möglich gemacht. Was machen die Entdecker, wenn sie Verantwortung für die Welt spüren? Gibt es Bewahrung der Welt vor dem Wissen? Bewahrung des Wissens vor dem Zugriff der Macht?"
Jetzt mein Problem mit dem Buch. Ich weiß nicht, ob es ernst zu nehmen ist. Ein Physiker entwickelt ja nicht eigentlich Waffen, sondern Formeln und Theorien. Von der Formel zur Atombombe ist ein weiter Weg. Kann man da überhaupt einen Zusammenhang machen? Macht es Sinn die Physiker als Menschen darzustellen, die die Grundlage für die Vernichtung der Welt schaffen? Ist das nicht ein bisschen weit hergeholt?
Oder haben einfach ich und die Frankfurter Allgemeine Zeitung das Buch nicht richtig verstanden? Ist seine Aussage noch eine andere?