Nur zur Sicherheit: Welche Klammerung ist hierbei gemeint?
( V("S") ↔ w(S) ) → W(S)
oder
V("S") ↔ ( w(S) → W(S) )
?
Nur zur Sicherheit: Welche Klammerung ist hierbei gemeint?
Apropos verstehen..Wolfgang Endemann hat geschrieben : ↑Fr 10. Jan 2025, 12:28Der Satz von Wittgenstein ist etwas verwirrend, weil er zwei Ebenen, die Objektebene und die Metaebene, verknüpft. Man kann ihn nur richtig verstehen, wenn man die Voraussetzung versteht, die W. im tractatus macht: Logik istdanach das korrekte Abbild der Welt in Sprache. Dann kann man den Satz formalisieren (mit S=Satz, W=Wissen, w=wahr, V=Verstehen):
[1] V("S") ↔ w(S)→W(S)
Wenn die Welt logisch verfaßt ist, und das nimmt W. an, dann gilt für jeden Satz S˅⌐S und ⌐(S˄⌐S). Daher kann man [1] umformen in:
[2] V("S") ↔ w(S)↔W(S)
Dann gilt:
[3] ⌐(V("S")) ↔ ⌐(w(S)↔W(S)) ↔ ((w(S)˄⌐W(S))˅(⌐w(S)˄W(S)))
Der Satz von Wittgenstein ist also absolut korrekt unter der von ihm gemachten Voraussetzung, Nichtverstehen ist das Nichtverstehen der Korrespondenz von Wahrheit eines Satzes (Metaebene) und Gegebenheit (Objektebene).
Somit übrigens @Quk von mir, nicht wirklich eine Antwort auf diese Frage erwarten kann.
Ob die Klammerung womöglich daran etwas ändert, das zu entscheiden , überlasse ich , im wahrsten Sinne des Wortes notgedrungen, einmal den Profis, die damit auch etwas anzufangen wissen.Wolfgang Endemann hat geschrieben : ↑Fr 10. Jan 2025, 12:28
Der Satz von Wittgenstein ist also absolut korrekt unter der von ihm gemachten Voraussetzung, Nichtverstehen ist das Nichtverstehen der Korrespondenz von Wahrheit eines Satzes (Metaebene) und Gegebenheit (Objektebene).
Dazu muß man wissen, daß es in der Regel gebräuchlich ist, daß ↔ stärker bindet als →. Ich habe das verdeutlicht dadurch, daß ↔ durch eine Leertaste getrennt ist, während → ohne Leertaste verwendet wird. Es wäre aber verständlicher gewesen, ich hätte noch Klammern hinzugefügt.
Ich verlasse mich ungern auf diese Regel :-) Zur Sicherheit bevorzuge ich Klammern.Wolfgang Endemann hat geschrieben : ↑Fr 10. Jan 2025, 15:28Dazu muß man wissen, daß es in der Regel gebräuchlich ist, daß ↔ stärker bindet als →.
Beinahe hätte ich es doch glattweg übersehen. Wie bei allem gibt es natürlich auch hier Ausnahmen.Timberlake hat geschrieben : ↑Fr 10. Jan 2025, 01:01"Einen Satz nicht verstehen, heißt, wissen was der Fall ist, wenn er wahr ist" .. halte ich allerdings tatsächlich für Unfug.
Wie wollte man auch einen Satz verstehen, nach dem ein Planet von einem Raumschiff sowohl nah als auch fern sein kann? Denn genau das ist der Fall, wenn die Quantentheorie wahr ist.scinexx.de hat geschrieben :
Quantenphysik „verwischt“ die Zeit
Raumschiff-Duell im Weltraum
Das haben die Forscher nun in einem Gedankenexperiment untersucht. Illustrieren lassen sich ihre Überlegungen an folgendem Szenario: Im Weltall schweben zwei Raumschiffe, die zu vordefinierten Zeiten aufeinander feuern. Das jeweils andere Schiff weiß genau, zu welcher Uhrzeit dieser Angriff erfolgt und weicht daher zu diesem Zeitpunkt aus. Wenn nun jedoch dieses Raumschiff in das Schwerefeld eines Planeten gerät, dehnt dessen Schwerkraft die lokale Zeit – und die Borduhr des Schiffs geht nach. Dadurch weicht das Raumschiff zu spät aus und wird zerstört.
Soweit das „klassische“ Szenario. Was aber passiert, wenn man den Planeten in einen Überlagerungszustand versetzen würde? Theoretisch wäre er dann gleichzeitig nah und weit entfernt. Damit aber müsste auch die von ihm verursachte Zeitdehnung gleichzeitig stark und schwach sein – die Zeit selbst wäre damit in einem unbestimmten Zustand der Überlagerung. Für die beiden Raumschiffe würde dies bedeuten: Ihr Ablauf von Schießen und Ausweichen geriete durcheinander, so dass theoretisch sogar beide gleichzeitig explodieren könnten.
Weil vor kurzem hier erwähnt , wenn der logische Positivismus sich dadurch auszeichnet Theorien immer in der klaren Sprache der Logik zu formulieren, und sie somit überprüfbar zu machen , so scheint er in der Quantentheorie seinen Meister gefunden zu haben.tu-dresden.de hat geschrieben :
Der Logische Positivismus – auch logischer Empirismus genannt - ist eine wissenschaftstheoretische Strömung, die sich zum Ziel setzte, die Philosophie nach wissenschaftlichen und objektiven Kriterien zu erneuern. Vertreten und begründet wurde er besonders durch den Wiener Kreis (1922-1936).
Vorangetrieben durch den Fortschritt der Naturwissenschaften (und gleichzeitigen Stillstand der Philosophie), wollte man den philosophischen Wissenserwerb dem der empirischen Wissenschaften angleichen. Vor allem war man auf der Suche nach klaren Kriterien zur Beurteilung, ob bestimmte Aussagen (wissenschaftlich) gültig oder ungültig seien.
Hierzu war ein erstes Mittel, Theorien immer in der klaren Sprache der Logik zu formulieren, und sie somit überprüfbar zu machen. Zweitens sollten nicht widerlegbare Thesen (Letztbegründungen) vermieden werden. Drittens war man sich einig, dass nur objektiv Beobachtbares als wissenschaftlich anzusehen ist.