Philosophie gibt es überall wo es Menschen gibt.

Hier geht es um die Philosophie selbst, denn sie kann sich selbst zum Gegenstand des Nachdenkens machen - zum Beispiel: Was ist Philosophie? Was sind die Themen der Philosophie? Wie grenzt sie sich von anderen Disziplinen ab? ...
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Jörn Budesheim
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Mi 12. Apr 2023, 19:41

Muss die Philosophiegeschichte überarbeitet werden?





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Jörn Budesheim
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Mi 12. Apr 2023, 19:59

Das ist ein generelles Phänomen. Mein Gefühl ist, dass die Geschichte fast überall neu geschrieben wird. An so vielen Stellen, werden jetzt langsam Dinge sichtbar, die zuvor beiseite geschoben wurden.




Burkart
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Mi 12. Apr 2023, 20:35

Um welche wichtigen Punkte geht es? Eine Stunde youtube-Video ist bei mir nicht drin.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Stefanie
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Mi 12. Apr 2023, 21:07

Wenn man das Video direkt auf YouTube aufruft, kann man dort das Gesprochene nachlesen. In die Beschreibung gehen und dort das Transkription anklicken. Lesen ist schneller als zuhören.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe

Nauplios
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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 12. Apr 2023, 19:59
Das ist ein generelles Phänomen. Mein Gefühl ist, dass die Geschichte fast überall neu geschrieben wird.
Die Geschichte neu zu schreiben, war immer schon ein Gefühl, das beflügelt hat. Das ist in der Tat ein generelles Phänomen. Die Frage "Was ist ein Philosophie-Forum?" wird damit eine rhetorische.




Burkart
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Mi 12. Apr 2023, 23:10

Apropos "Geschichte neu schreiben": Das geschieht/geschah gerade durch Umschreiben von Schulbücher in Indien, z.B sodass Ghandi anstelle von einem Radikalen nur noch von einem "jungen Mann" ermordet wurde... Orwells Geschichtsumschreibungen in "1984" lassen grüßen...



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
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Jörn Budesheim
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Do 13. Apr 2023, 09:04

Nauplios hat geschrieben :
Mi 12. Apr 2023, 21:31
Die Geschichte neu zu schreiben, war immer schon ein Gefühl, das beflügelt hat. Das ist in der Tat ein generelles Phänomen. Die Frage "Was ist ein Philosophie-Forum?" wird damit eine rhetorische.
Die Geschichte der Philosophie wird ohnehin ständig erforscht, neue Erkenntnisse werden gewonnen und die Geschichtsbücher entsprechend erweitert oder korrigiert. Der von Anke Graneß, Peter Adamson und vielen anderen geforderte Perspektivenwechsel ist freilich radikaler. Unsere gewohnten Erzählungen werden (hier wie in vielen anderen Bereichen) in Frage gestellt. Mit ihren Arbeiten schließen die Philosophin und der Philosoph Lücken in der Philosophiegeschichte und erforschen und würdigen die Beiträge außereuropäischer Philosoph:innen. Ein Beispiel: Wenn die Forschungen von Anke Graneß und Peter Adamson stimmen, dann steht die Wiege der Philosophie nicht in Griechenland, sondern in Ägypten und Afrika.

Warum ist das ein generelles Phänomen? Die Idee, Geschichten neu, besser und vollständiger zu erzählen, nicht nur in der Philosophie, sondern in vielen Bereichen, hängt oft (aber natürlich nicht ausschließlich) mit den Ideen der Dekolonisierung zusammen. Denn viele dieser unvollständigen und einseitigen Erzählungen sind in der Zeit der Kolonialisierung entstanden oder festgeschrieben worden und prägen unsere Sichtweise bis heute. Peter Adamson: "Ich würde auch sagen, dass das heutige Verständnis von Philosophiegeschichte ein Erbe der Philosophiegeschichte des 18. und 19. Diese war vielleicht nicht völlig falsch, aber unvollständig."

Wird die Frage "Was ist ein philosophisches Forum" damit rhetorisch? Ich glaube nicht. Zu sagen, dass es überall Philosophie gegeben hat, wo es Menschen gegeben hat, heißt ja nicht, dass wir den bisherigen Kanon abschaffen sollen, sondern - wie gesagt - ihn erweitern sollen, weil er unvollständig ist. Das macht das Bild bunter und vielfältiger - das wäre ein großer Gewinn. Außerdem, und das haben Anke Graneß und Peter Adamson angesprochen, stellt sich die Frage "Was ist Philosophie" noch einmal dringlicher. Denn es gibt eine unglaubliche Methodenvielfalt. Der Blick auf andere Methoden und Traditionen schärft auch den Blick auf uns selbst - darauf hat Anke Graneß hingewiesen, wenn ich mich nicht irre; ein wichtiger Punkt, wie ich finde.




Timberlake
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Sa 15. Apr 2023, 03:04

Burkart hat geschrieben :
Mi 12. Apr 2023, 20:35
Um welche wichtigen Punkte geht es? Eine Stunde youtube-Video ist bei mir nicht drin.


.. weil es überall wo es Menschen gibt, auch Philosophie gibt , gibt es im Grunde nur einen einzigen wichtigen Punkt und zwar , wie hier , in dem Zitat aus dem Video beschrieben , dass sich die lieben Philosophinnen und Philosophen an den Universitäten ehrlich machen. " Denn was ist passiert ...
  • ... Die anderen Traditionen wurden gar nicht unterrrichtet , Aber sie wurden in die sog. Aria Studies abgedrängt , wie den Religionswissenschaften , Ostasienwissenschaften oder African Studies . Da wurden die Sachen zum Teil untergebracht, aber sie wurden aus der Philosophie herausgedrängt , oder zumindest nicht aufgenommen"
    «Philosophie gibt es überall, wo Menschen sind» .. 25:00 min
"Denker des Abendlandes" wäre allerdings auch eine Option für das , womit sich die lieben Philosophinnen und Philosophen an den Universitäten befassen. Dieses hinausdrängen oder zumindest nicht aufgenommen werden von anderen Traditionen macht sich übrigens auch hier im Forum bemerkbar. So habe ich hier mal beispielsweise nach Beiträgen suchen lassen . die den Begriff "Konfuzius" enthalten. Seine "philosophischen" Weisheiten , haben mich übrigens sehr an die Aphorismen von Nietzsche erinnert. Das mal nur so nebenbei.

„Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.“
Konfuzius



"Das Leben gern zu leben
Musst du darüber stehn!
Drum lerne dich erheben!
Drum lerne — abwärts sehn!"
Nietzsche




Burkart
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Sa 15. Apr 2023, 12:28

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 12. Apr 2023, 19:59
Das ist ein generelles Phänomen. Mein Gefühl ist, dass die Geschichte fast überall neu geschrieben wird. An so vielen Stellen, werden jetzt langsam Dinge sichtbar, die zuvor beiseite geschoben wurden.
So, Wochenende, und sogar mal Zeit für das Video gehabt...

Wieso muss Geschichte neu geschrieben werden, muss sie nicht "nur" um afrikanische u.ä. erweitert werden? Die alte Griechen u.ä. mit ihren Ansichten sind ja dadurch nicht falsch geworden.
Gut, man kann unseren Geschichtsschwerpunkt etwas verlagern...aber ist es nicht verständlich, dass eine Region wie z.B. unsere den Schwerpunkt auf sich, also unsere (deutsche und europäische) Philosophie setzt?
(Wenn ich überlege, wie sehr US-Amerikaner sich z.T. fast nur für sich interessieren...)



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Timberlake
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Sa 15. Apr 2023, 17:10

Burkart hat geschrieben :
Sa 15. Apr 2023, 12:28
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 12. Apr 2023, 19:59
Das ist ein generelles Phänomen. Mein Gefühl ist, dass die Geschichte fast überall neu geschrieben wird. An so vielen Stellen, werden jetzt langsam Dinge sichtbar, die zuvor beiseite geschoben wurden.
So, Wochenende, und sogar mal Zeit für das Video gehabt...

Wieso muss Geschichte neu geschrieben werden, muss sie nicht "nur" um afrikanische u.ä. erweitert werden? Die alte Griechen u.ä. mit ihren Ansichten sind ja dadurch nicht falsch geworden.
Gut, man kann unseren Geschichtsschwerpunkt etwas verlagern...aber ist es nicht verständlich, dass eine Region wie z.B. unsere den Schwerpunkt auf sich, also unsere (deutsche und europäische) Philosophie setzt?
(Wenn ich überlege, wie sehr US-Amerikaner sich z.T. fast nur für sich interessieren...)
Das war aber nicht der "wichtige Punkt" ..
Timberlake hat geschrieben :
Sa 15. Apr 2023, 03:04
Burkart hat geschrieben :
Mi 12. Apr 2023, 20:35
Um welche wichtigen Punkte geht es? Eine Stunde youtube-Video ist bei mir nicht drin.


.. weil es überall wo es Menschen gibt, auch Philosophie gibt , gibt es im Grunde nur einen einzigen wichtigen Punkt und zwar , wie hier , in dem Zitat aus dem Video beschrieben , dass sich die lieben Philosophinnen und Philosophen an den Universitäten ehrlich machen. " Denn was ist passiert ...
  • ... Die anderen Traditionen wurden gar nicht unterrrichtet , Aber sie wurden in die sog. Aria Studies abgedrängt , wie den Religionswissenschaften , Ostasienwissenschaften oder African Studies . Da wurden die Sachen zum Teil untergebracht, aber sie wurden aus der Philosophie herausgedrängt , oder zumindest nicht aufgenommen"
    «Philosophie gibt es überall, wo Menschen sind» .. 25:00 min
Der wichtige Punkt war , so zumindest meinen Meinung , dass wenn man an den Universitäten westliche Philosophie lehrt und die anderen Traditionen aus der Philosophie herausgedrängt , oder zumindest nicht aufgenommen wurden , sie man auch auch solches zu benennen hat.

Eine Universität, die nicht etwa Philosophie , sondern westliche Philosophie lehrt.

  • Der Begriff ist von dieser Seite zunächst überhaupt als das Dritte zum Sein und Wesen, zum Unmittelbaren und zur Reflexion anzusehen. Sein und Wesen sind insofern die Momente seines Werdens; er aber ist ihre Grundlage und Wahrheit als die Identität, in welcher sie untergegangen und enthalten sind. Sie sind in ihm, weil er ihr Resultat ist, enthalten, aber nicht mehr als Sein und als Wesen; diese Bestimmung haben sie nur, insofern sie noch nicht in diese ihre Einheit zurückgegangen sind.
    Hegel .. Vom Begriff im allgemeinen
Zumindest wenn man den "Begriff" dieser Universität .. so Hegel , an ihrem "Sein und Wesen" , wie auch in dem , was sie als solches "unmittelbar reflektiert" , festmacht. Denn das und zwar die westliche Philosophie ist die Grundlage und Wahrheit ihrer Identität,, in welcher sie untergegangen und enthalten sind. Für diese Universität gibt es nicht Philosophie überall, wo es Menschen gibt, sondern defacto nur dort, wo die "Denker des Abendlandes" beheimatet sind .. um dazu auf das Thema dieses Threads zurück zu kommen und ich mache mir da keinerlei Illusionen , auch ich bin nahezu ausschließlich dort beheimatet.




Burkart
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Sa 15. Apr 2023, 21:58

Timberlake hat geschrieben :
Sa 15. Apr 2023, 17:10
Burkart hat geschrieben :
Sa 15. Apr 2023, 12:28
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 12. Apr 2023, 19:59
Das ist ein generelles Phänomen. Mein Gefühl ist, dass die Geschichte fast überall neu geschrieben wird. An so vielen Stellen, werden jetzt langsam Dinge sichtbar, die zuvor beiseite geschoben wurden.
So, Wochenende, und sogar mal Zeit für das Video gehabt...

Wieso muss Geschichte neu geschrieben werden, muss sie nicht "nur" um afrikanische u.ä. erweitert werden? Die alte Griechen u.ä. mit ihren Ansichten sind ja dadurch nicht falsch geworden.
Gut, man kann unseren Geschichtsschwerpunkt etwas verlagern...aber ist es nicht verständlich, dass eine Region wie z.B. unsere den Schwerpunkt auf sich, also unsere (deutsche und europäische) Philosophie setzt?
(Wenn ich überlege, wie sehr US-Amerikaner sich z.T. fast nur für sich interessieren...)
Das war aber nicht der "wichtige Punkt" ..
Timberlake hat geschrieben :
Sa 15. Apr 2023, 03:04
Burkart hat geschrieben :
Mi 12. Apr 2023, 20:35
Um welche wichtigen Punkte geht es? Eine Stunde youtube-Video ist bei mir nicht drin.


.. weil es überall wo es Menschen gibt, auch Philosophie gibt , gibt es im Grunde nur einen einzigen wichtigen Punkt und zwar , wie hier , in dem Zitat aus dem Video beschrieben , dass sich die lieben Philosophinnen und Philosophen an den Universitäten ehrlich machen. " Denn was ist passiert ...
  • ... Die anderen Traditionen wurden gar nicht unterrrichtet , Aber sie wurden in die sog. Aria Studies abgedrängt , wie den Religionswissenschaften , Ostasienwissenschaften oder African Studies . Da wurden die Sachen zum Teil untergebracht, aber sie wurden aus der Philosophie herausgedrängt , oder zumindest nicht aufgenommen"
    «Philosophie gibt es überall, wo Menschen sind» .. 25:00 min
Der wichtige Punkt war , so zumindest meinen Meinung , dass wenn man an den Universitäten westliche Philosophie lehrt und die anderen Traditionen aus der Philosophie herausgedrängt , oder zumindest nicht aufgenommen wurden , sie man auch auch solches zu benennen hat.

Eine Universität, die nicht etwa Philosophie , sondern westliche Philosophie lehrt.

  • Der Begriff ist von dieser Seite zunächst überhaupt als das Dritte zum Sein und Wesen, zum Unmittelbaren und zur Reflexion anzusehen. Sein und Wesen sind insofern die Momente seines Werdens; er aber ist ihre Grundlage und Wahrheit als die Identität, in welcher sie untergegangen und enthalten sind. Sie sind in ihm, weil er ihr Resultat ist, enthalten, aber nicht mehr als Sein und als Wesen; diese Bestimmung haben sie nur, insofern sie noch nicht in diese ihre Einheit zurückgegangen sind.
    Hegel .. Vom Begriff im allgemeinen
Zumindest wenn man den "Begriff" dieser Universität .. so Hegel , an ihrem "Sein und Wesen" , wie auch in dem , was sie als solches "unmittelbar reflektiert" , festmacht. Denn das und zwar die westliche Philosophie ist die Grundlage und Wahrheit ihrer Identität,, in welcher sie untergegangen und enthalten sind. Für diese Universität gibt es nicht Philosophie überall, wo es Menschen gibt, sondern defacto nur dort, wo die "Denker des Abendlandes" beheimatet sind .. um dazu auf das Thema dieses Threads zurück zu kommen und ich mache mir da keinerlei Illusionen , auch ich bin nahezu ausschließlich dort beheimatet.
Na, wenn das für dich der wichtigste Punkt ist, diese kleine Umbenennung ;)
Ansonsten gilt weiterhin: ...aber ist es nicht verständlich, dass eine Region wie z.B. unsere den Schwerpunkt auf sich, also unsere (deutsche und europäische) Philosophie setzt?
Und darf man das nicht einfach "Philosophie" nennen? Ggf. können das andere mit ihrer Philosophie auch so machen.
In der Geographie z.B. stellt sich auch gerne das jeweilige Land in seinen eigenen Mittelpunkt (z.B. in der Schulbildung, aber nicht nur), ist ja völlig verständlich.

PS: In wikipedia wird bei "Philosophie" immerhin geschrieben:
"In diesem Artikel geht es um die westliche (auch: abendländische) Philosophie, die im 6. Jahrhundert v. Chr. im antiken Griechenland entstand. Nicht behandelt werden hier die mit der abendländischen Philosophie in einem mannigfaltigen Zusammenhang stehenden Traditionen der jüdischen und der islamischen Philosophie sowie die ursprünglich von ihr unabhängigen Traditionen der afrikanischen und der östlichen Philosophie." [Die anderen Philosophien sind im Artikel verlinkt, haben als eigene Artikel, z.B. die afrikanische.]



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Timberlake
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So 16. Apr 2023, 19:42

Burkart hat geschrieben :
Sa 15. Apr 2023, 21:58
PS: In wikipedia wird bei "Philosophie" immerhin geschrieben:
"In diesem Artikel geht es um die westliche (auch: abendländische) Philosophie, die im 6. Jahrhundert v. Chr. im antiken Griechenland entstand. Nicht behandelt werden hier die mit der abendländischen Philosophie in einem mannigfaltigen Zusammenhang stehenden Traditionen der jüdischen und der islamischen Philosophie sowie die ursprünglich von ihr unabhängigen Traditionen der afrikanischen und der östlichen Philosophie." [Die anderen Philosophien sind im Artikel verlinkt, haben als eigene Artikel, z.B. die afrikanische.]
Respekt .. ist es doch alles andere , als selbstverständlich , dass man sich die Mühe macht sich bezüglich einer Problematik im Internet zu informieren. Zumal daran deutlich wird , dass der "wichtige Punkt" nicht nur (westliche) Universitäten betrifft .. ..

Burkart hat geschrieben :
Sa 15. Apr 2023, 21:58
Timberlake hat geschrieben :
Sa 15. Apr 2023, 17:10


Der wichtige Punkt war , so zumindest meinen Meinung , dass wenn man an den Universitäten westliche Philosophie lehrt und die anderen Traditionen aus der Philosophie herausgedrängt , oder zumindest nicht aufgenommen wurden , sie man auch auch solches zu benennen hat.

Eine Universität, die nicht etwa Philosophie , sondern westliche Philosophie lehrt.


Na, wenn das für dich der wichtigste Punkt ist, diese kleine Umbenennung ;)
Ansonsten gilt weiterhin: ...aber ist es nicht verständlich, dass eine Region wie z.B. unsere den Schwerpunkt auf sich, also unsere (deutsche und europäische) Philosophie setzt?
Und darf man das nicht einfach "Philosophie" nennen? Ggf. können das andere mit ihrer Philosophie auch so machen.
In der Geographie z.B. stellt sich auch gerne das jeweilige Land in seinen eigenen Mittelpunkt (z.B. in der Schulbildung, aber nicht nur), ist ja völlig verständlich.

weil andernorts ... gerade erwähnt ...
  • Gottlob Frege ... Philosophie
    Sätze: Der Sinn eines Satzes ist nach Frege der durch ihn ausgedrückte „Gedanke“. Dieser Gedanke ist als objektiver Inhalt zu verstehen, Frege wehrt sich ausdrücklich dagegen, den Gedanken mit einer bloßen „Vorstellung“ gleichzusetzen. Nach Frege erfassen alle, die einen Satz verstehen, denselben Gedanken, nichtsdestoweniger können sie doch unterschiedliche Vorstellungen haben.



Wenn sich in einem Satz auf die Philosophie bezogen wird , so wird zunächst einmal ein jeder denselben Gedanken erfassen , nichtsdestoweniger kann man von der Philosophie .. so Gottlob Frege .. unterschiedliche Vorstellungen haben. Nur hat man das tatsächlich, wenn an den Universitäten , in dem Eintrag auf Wikipedia oder auch hier Forum von Philosophie die Rede ist ? Um dazu auf die Geographie zurück zu kommen. Wenn sich in einem Satz auf das Ausland bezogen wird , hat man im Vergleich dazu dann nicht tatsächliche unterschiedliche Vorstellungen ? Wäre es nicht geradezu absurd in diesem Fall , wie in der Philosophie , insgeheim von seinem eigenem Land aus zu gehen und das möglicherweise nur , weil man in der Geographie dergleichen gerne in seinen eigenen Mittelpunkt stellt.




Timberlake
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So 16. Apr 2023, 23:46

Timberlake hat geschrieben :
So 16. Apr 2023, 19:42

Wenn sich in einem Satz auf die Philosophie bezogen wird , so wird zunächst einmal ein jeder denselben Gedanken erfassen , nichtsdestoweniger kann man von der Philosophie .. so Gottlob Frege .. unterschiedliche Vorstellungen haben. Nur hat man das tatsächlich, wenn an den Universitäten , in dem Eintrag auf Wikipedia oder auch hier Forum von Philosophie die Rede ist ? Um dazu auf die Geographie zurück zu kommen. Wenn sich in einem Satz auf das Ausland bezogen wird , hat man im Vergleich dazu dann nicht tatsächliche unterschiedliche Vorstellungen ? Wäre es nicht geradezu absurd in diesem Fall , wie in der Philosophie , insgeheim von seinem eigenem Land aus zu gehen und das möglicherweise nur , weil man in der Geographie dergleichen gerne in seinen eigenen Mittelpunkt stellt.
.. ich korrigiere .. gemäß der These "Länder gibt es überall , wo es Menschen gibt" ( im Vergleich zu "Philosophie gibt es überall wo es Menschen gibt" ) muss es natürlich heißen " Wenn sich in einem Satz auf Länder bezogen wird , hat man im Vergleich dazu dann nicht tatsächliche unterschiedliche Vorstellungen ?


Übrigens ist uns da China voraus . Dort gibt es .. ich zitiere ( 28:10 min) .. in vielen Universitäten zwei Institute für Philosophie , nämlich für chinesische Philosophie und für ausländische Philosophie .

Deren Krone ziert als solches nicht nur bloß ein "schwarzer Ball" , um sich dabei mal an dem Bild .. "Des Königs Krone" von Jörn zu orientieren.




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