Homers Welt

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Homer
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Do 4. Okt 2018, 17:50

BILDUNG UND ENTWICKLUNG DES MENTALKÖRPERS

Viel Leute sind große Leser. Aber bloßes Lesen trägt nichts zum Aufbau des Verstandes bei, nur das Denken bildet ihn. Das Lesen ist nur insofern nützlich, als es Material zum Denken liefert. Ein Mensch mag viel lesen, aber sein mentales Wachstum wird von dem Ausmaß an Denkarbeit abhängen, die er für sein Lesen verwendet. Der Wert der Gedanken, die er liest, hängt für ihn von dem Gebrauch ab, den er davon macht. Wenn er die Gedanken nicht selbst aufgreift und selbst durcharbeitet, wird ihr Wert für ihn nur gering und vorübergehend sein.

"Lesen stopft den Menschen voll", sagte Francis Bacon, und es verhält sich mit dem Verstand geradeso wie mit dem Körper. Essen füllt den Magen an ; aber geradeso, wie das Essen für den Körper keinen Wert hat, wenn das Essen für den Körper keinen Wert hat, wenn es nicht verdaut und assimiliert wird, so kann zwar auch der Verstand mit Lesen angefüllt werden, wenn es nicht verdaut und assimiliert wird, so kann zwar der Verstand mit Lesen angefüllt werden, aber wenn er nicht darüber nachdenkt, erfolgt keine Verarbeitung des Gelesenen, und der Verstand wächst dadurch nicht, sondern wird unter einer solchen Überladung eher Schaden leiden und durch die Last unverarbeiteter Vorstellungen eher geschwächt als gestärkt werden.

Wir sollten darum weniger Lesen und mehr denken, wenn wir das Wachstum unseres Verstandes und die Entwicklung unserer Intelligenz fördern möchten. Wenn wir den ernstlichen Wunsch hegen, unseren Verstand wirklich auszubilden, sollten wir täglich eine Stunde dem Studium irgendeines ernsten und bedeutenden Buches widmen, und wenn wir fünf Minuten darin gelesen haben, dann sollten wir zehn Minuten lang über das Gelesene nachdenken, und so fort die ganze Stunde hindurch. Die gewöhnliche Art zu lesen und dann das Buch zur seite zu legen, bis die nächste Zeit zum Lesen gekommen ist. Deshalb wächst auch die Gedankenkraft der Menschen so außerordentlich langsam.

Ein ernstlich nach Wahstum strebender Studierender sollte den Entschluss fassen, keinen Tag vorübergehen zu lassen, an dem er nicht wenigstens fünf Minuten lang gelesen und etwa zehn Minuten gründlich über das Gelesene nachgedacht hat.In der ersten Zeit wird er diese Bemühung ermüdend und anstrengend finden, und er wird merken, wie schwach seine Denkkraft ist. Diese Entdeckung kennzeichnet den ersten Schritt, den er zu machen hat ; denn es ist schon viel, einzusehen, dass man außerstande ist, scharf und folgerichtig zu denken. Menschen, die nicht denken können, sich aber einbilden, sie können es, machenkeine große Fortschritte. Es ist besser, man kennt seine Schwäche, als man bildet sich ein, stark zu sein, während man schwach ist.

Das Sich-Bewusstwerden einer Schwäche, wie des Herumwanderns der gedanken oder der Erhitzung und Ermüdung, die sich nach einer länger fortgesetzten intesiven Denkarbeit im Gehirn geltend macht, entspricht ganz den ähnlichen Empfindungen in den Muskeln nach einer Anstrengung. Durch regelmäßige und Ausdauernde, aber nicht übertriebene Übungen wird die Gedankenkraft ebenso gefördert wie die Muskelkraft, und in dem Maße, wie die Gedankenkraft wächst, erlangt man auch Herrschaft darüber und vermag sie auf bestimmte Ziele hinzuleiten.

Ohne solche Denkschulung bleibt der Mentalkörper ein Gebilde ohne Organisation, und ohne die Fähigkeit zur Konzentration- zur Fixierung der Gedanken auf einen Punkt- kann die Kraft der Gedanken nicht benützt werden

(Annie Besant-Gedankenkraft)



Lebe so, dass dein Glück so wenig wie möglich, von äußeren Dingen abhänging ist.
(Epiktet)

Homer
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Fr 5. Okt 2018, 13:21

Wenn ihr eine heiße Eisenkugel angefasst habt, sagt ihr, sie habe eure Hand verbrannt. Aber es ist nicht die Kugel, die die Hand verbrannte. Es ist das Feuer, das sich in dem Eisen befand, das euch die Hand verbrannt hat. Die Welt, wie die Eisenkugel, ist nicht die Ursache für euren Schmerz, noch für die Freude, die ihr empfindet. Ihr klagt und jammert über eure Leiden und Schwierigkeiten, nur weil ihr die in euch wohnende göttliche Kraft nicht erkennt!

Das Sonnenlicht erhellt die ganze Welt und hilft den Menschen, ihren Pflichten nachzukommen. Aber die Sonne hat nichts mit den Freuden und Schmerzen der Menschen zu tun. Tatsächlich haben eure Probleme, denen ihr euch konfrontiert seht, nur mit euren Sinnen und eurem Geist (mind) zu tun. Euer Bewusstsein hat rein gar nichts damit zu tun. Die zahllosen weltlichen Vorgänge und Geschehnisse, auf die ihr euch einlasst, können euch vorübergehende Freuden schenken, doch niemals wahre, andauernde Glückseligkeit. Entwickelt eure innere Sichtweise. Um wahre Freude zu erfahren, müsst ihr eure Gefühle reinigen und einen unerschütterlichen, selbstlosen Intellekt kultivieren.

(Sai Baba)



Lebe so, dass dein Glück so wenig wie möglich, von äußeren Dingen abhänging ist.
(Epiktet)

Homer
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Sa 6. Okt 2018, 12:59

Mit Wörtern spielen

Alles was wir hier in der materiellen Welt erleben und beobachten, sind Wirkungen, Resultate.
Der Anfang (η αρχή) des Anfangs (της αρχής*), hat kein Anfang und kein Ende. Sondern der Anfang ist die "arche" (η αρχή**) selbst.
Der Anfang, die "arche", ist der Ausdruck des Ausdruckslosen, der ohne Ausdruck ist. Genau das ist der Anfang ( αρχή, arche). Wir können nur seine Wirkung und Resultat beobachten und daraus lernen.


* Αρχή
αρχίζω = (Ich) fange an.

** Αρχή von ἄρχω.
Im Sinne von "regiere".
Siehe zum Beispiel auch die Archonten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Archon_(A ... honten.JPG



Lebe so, dass dein Glück so wenig wie möglich, von äußeren Dingen abhänging ist.
(Epiktet)

Homer
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Mo 8. Okt 2018, 15:04

DIE SIEBEN EBENEN DES BEWUSSTSEINS

DIE ERSTE EBENE DES BEWUSSTSEINS: EMPFINDLICHKEIT (SENSIVITY)

Das Reich der Mineralien ist Lebendig und drückt eine Art bewusstsein aus, das wir als "Empfindlichkeit" kennen. Eisen ist für Feuchtigkeit auf bewusste Weise empfindlich und rostet. Es unterliegt einer Veränderung und zersetzt sich. Auf ähnliche Weise bewirkt die Empfindlichkeit von Silber gegenüber der Luft, dass es matt wird.

Die Metalle sind auch empfindlich für Hitze und Elektrizität und sind für beides in einem unterschiedlichen Grad leitfähig. Mineralische Kristalle sind lebendig und die Muster ihres Wachstums offenbaren das Bewusstsein ihrer Empfindlichkeit gegenüber der Schwerkraft. In experimenten auf dem Space Shuttle wiesen die Wissenschaftler nach, dass die Kristalle in der Schwerelosigkeit größer wurden und sich gleichmäßiger anordneten als auf der Erde.

Piezo-Kristalle verhalten sich empfindlich auf Temperatur und erzeugen auch Elektrizität, wenn sie erhitzt werden. Empfindlichkeit ist eine Ebene des Bewusstseins und ein Merkmal des Mineralreiches. Im gesamten Bereich der Natur sehen wir, wie das Leben unterschiedliche Ebenen des Bewusstseins zum Ausdruck bringt.

MIT DEM WAL SCHWIMMEN (seite60)
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DIE ZWEITE EBENE DES BEWUSSTSEINS : EMPFINDSAMKEIT (SENSIBILITY)

Die nächste Ebene des Bewusstseins kann Empfindsamkeit gennant werden und man findet sie zunächst im Pflanzenreich. Diese Art von Bewusstsein kann man besonders bei den Blumen erkennen. Blumen weisen in starkem Maß eine Empfindsamkeit auf. Sie haben eine außergewöhnliche Fähigkeit, das Licht der Sonne zu erspüren. Das Pflanzenreich ist sich sehr bewusst, ob Tag oder Nacht herrscht. Einige Arten, wie die Wasserlilien, sind sich des Sonnenlichtes derart bewusst, dass sie ihre Blüten öffnen, wenn sie die ersten Sonnenstrahlen am Morgen spüren und sie wieder schließen, wenn die Sonne untergeht. Manche Blumen erspüren die Bewegung der Sonne und drehen sich ihr nach, wie sie über den Himmel wandern.

Wenn in den gemäßigten Klimazonen der Winter dem Frühling weicht, erhöht sich das Ausmaß des Sonnenlichtes und das Pflanzenreich erspürt dies und wird mit frischem Wachstum wieder lebendig. In einer erstaunlichen Demonstration von Materialisierung treiben die Pflanzen und Bäume innerhalb von Wochen Knospen, Blütten und Blätter aus. Der Göttliche Plan ruft eine Unermässliche Fülle auf der Erde ins Leben. Das gesammte Pflanzenbereich hat die mit "Empfindsamkeit" bennante zweite Stufe des Bewusstseins und ebenso die mit "Empfindsamkeit" benannte zweite Stufe des Bewusstseins. Das empfindliche Bewusstsein der Pflanzen erspürt ebenso Hitze, Schwerkraft und Chemikalien.

(seite 61)]



Lebe so, dass dein Glück so wenig wie möglich, von äußeren Dingen abhänging ist.
(Epiktet)

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