London Boulevard von William Monahan (2010)
Verfasst: So 26. Nov 2017, 04:35
Der Film lief vorhin im TV und war mit Abstand das Philosophischste, das mir in den letzten zwei, drei Wochen untergekommen ist. Dabei bin ich gar nicht sicher, ob es ein wirklich guter Film ist: brutal, dreckig, nicht frei von Klischees, unrealistisch, existentialistisch - und nicht mal ein happy ending. Trotzdem erzielte der Film einen Rilkeschen Du-musst-dein-Leben-ändern-Effekt bei mir. Einen kleinen jedenfalls. Schlagartig wurde mir klar, wie befremdlich ich doch die elfundneunzigste Diskussion über alten, neuen oder naiven Realismus, über Tatsachen, Wahrheit usw. eigentlich finde. Das ist natürlich ein ganz subjektiver Eindruck, mehr so ein Gefühl oder eine Befindlichkeit, in der auch mancherlei philosophiefremde, alltägliche und jahreszeitlich bedingte Umstände sich niederschlagen mögen. Darum kann es gut sein, dass das eigentlich Befremdliche ich bin. Ich in diesem Forum.
Wie auch immer - es scheint an der Zeit, meine Neigungen und Präferenzen einmal ergebnisoffen zu überdenken und vielleicht anders zu sortieren...
Wie auch immer - es scheint an der Zeit, meine Neigungen und Präferenzen einmal ergebnisoffen zu überdenken und vielleicht anders zu sortieren...