Ich bezweifle es nicht :-)) Ich hab nur deine Argumente "hinterfragt".
#filosofix > Was ist Zeit?
- Jörn Budesheim
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Gut, das ist ja völlig lauter. Es wäre aber auch ratsam, deine Argumente an dieser Stelle nochmal auszulegen, denn du bist mit ihnen offenbar bisher nicht ganz durchgedrungen.
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Alle lächeln in derselben Sprache.
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Ja, peinlich für mich.Tommy hat geschrieben : ↑Mo 8. Okt 2018, 00:01Heraklit.Alethos hat geschrieben : ↑So 7. Okt 2018, 21:16[...]Das war bei Demokrit schon so und seinem panta rhei[...]Johannes Rehmke hat geschrieben : Der Dingaugenblick bietet seine Bestimmtheiten im Zugleich, das Ding aber seine Augenblickseinheiten im Nacheinander, d.h. in seiner Zeit, denn das Nacheinander dieser Einheiten finden sich im Dinge
Demokrit war der mit dem kleinsten Unteilbaren.
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Wie kommt er darauf? Das Stete ist doch eben genau der Wandel, genauer eigentlich ein stetiges Evolvieren. Ja, aber tatsächlich: Alles fließt. Allerdings hätte ich gerne den entropischen Aspekt darin neutralisiert: Alles evolviert. Immer.Alethos hat geschrieben : ↑So 7. Okt 2018, 21:16Johannes Rehmke hat geschrieben : Die Veränderung ist das sichtbarste Indiz für Zeit. Solange sich etwas verändert, muss es ein Davor geben und ein Danach. Nun kann es sein, dass die Veränderung selbst die Zeit schafft oder aber die Zeit die Veränderung. Es ist einerlei mit Bezug darauf, was es für die Dinge bedeutet: Dass sich kein Ding gleich bleiben kann. Das war bei Demokrit schon so und seinem panta rhei und das wird vermutlich immer so sein. Letzeres heisst, dass es bei allem Wandel auch das Stete gibt, das sich nicht wandelt, womit nicht nahegelegt ist, dass es Zeit nicht gebe, sondern dass nicht alle Wahrheit zeitlich ist, dass nicht alle Dinge zeitlich sind.
Nicht Vieles, aber immerhin jeder, kann sich aussuchen, ob nun re- oder nicht vielleicht doch progressiv. Heads up.
- Schimmermatt
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Spät, aber das passt in Zeitphilosophie immer gut, will ich meinen Pessimismus erläutern, Jörn.
Ich sehe keine allzu gut passende Ontologie der Zeit. Was wir haben ist eine Sinnlichkeit, die Zeit linear und absolut auffasst und eine mathematische Abstraktion, die Linearität wie in der Blocktheorie nicht kennt, in der Quantentheorie notwendige Unschärfe postuliert oder Irrealitätsbeweise der Zeit diskutiert (McTaggart). Dazu viele Phänomenologen, Subjektivisten, Skeptiker, etc. Die minimalen Errungenschaften, die wir erzielt haben (?), der Zeit auf die Schliche zu kommen, lassen sich allein schon an der schieren Vielzahl der bis dato erschaffenen und sich in extremer Weise widersprechenden Werke zum Thema in Popkultur, Musik, Kunst, Philosophie, etc. sehen. Im Wesentlichen scheitern wir sogar an der Zeit: für so ziemlich alle kosmischen Vorgänge reicht unsere Zeit nicht aus, um sie zu begleiten, auch sind die Distanzen, ob raumzeitlich oder nicht betrachtet, immer zu groß, um sie in unseren Maßstäben zeitlich angemessen überbrücken zu können, sogar erheblich zu groß. Unsere Kategorien passen schlicht schlecht zu diesen zu großen Fragen. Und an einer so basalen und an jedem Kind bohrenden Frage nach dem Anfang scheitern wir sogar kläglich.
Ich sehe keine allzu gut passende Ontologie der Zeit. Was wir haben ist eine Sinnlichkeit, die Zeit linear und absolut auffasst und eine mathematische Abstraktion, die Linearität wie in der Blocktheorie nicht kennt, in der Quantentheorie notwendige Unschärfe postuliert oder Irrealitätsbeweise der Zeit diskutiert (McTaggart). Dazu viele Phänomenologen, Subjektivisten, Skeptiker, etc. Die minimalen Errungenschaften, die wir erzielt haben (?), der Zeit auf die Schliche zu kommen, lassen sich allein schon an der schieren Vielzahl der bis dato erschaffenen und sich in extremer Weise widersprechenden Werke zum Thema in Popkultur, Musik, Kunst, Philosophie, etc. sehen. Im Wesentlichen scheitern wir sogar an der Zeit: für so ziemlich alle kosmischen Vorgänge reicht unsere Zeit nicht aus, um sie zu begleiten, auch sind die Distanzen, ob raumzeitlich oder nicht betrachtet, immer zu groß, um sie in unseren Maßstäben zeitlich angemessen überbrücken zu können, sogar erheblich zu groß. Unsere Kategorien passen schlicht schlecht zu diesen zu großen Fragen. Und an einer so basalen und an jedem Kind bohrenden Frage nach dem Anfang scheitern wir sogar kläglich.
"Manche Leute werden heutzutage langsam wahnsinnig. Ich schnell." C. Schlingensief
Und was soll daraus nun zu folgern sein...?Schimmermatt hat geschrieben : ↑Mo 15. Okt 2018, 14:13Unsere Kategorien passen schlicht schlecht zu diesen zu großen Fragen. Und an einer so basalen und an jedem Kind bohrenden Frage nach dem Anfang scheitern wir sogar kläglich.
- Schimmermatt
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Nix zu folgern, Pech gehabt. Weiter vor uns hin scheitern. N' Bier trinken.
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- Jörn Budesheim
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Das Wort "passen" steht aber quer zu deinem Pessimismus. Denn wenn man meint, dass eine Ansicht nicht passt, muss man sowohl die Ansicht als auch das, worauf sie nicht passt kennen.Schimmermatt hat geschrieben : ↑Mo 15. Okt 2018, 14:13Ich sehe keine allzu gut passende Ontologie der Zeit
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Nein, das sehe ich nicht. Wenn ich zu einem Erkenntnisprozess pessimistisch bin, dann kann dies an mangelndem Erkenntnisvermögen begründet werden. Beispiel: "Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik" von Kant. Kant kannte auch nicht jede künftige Metaphysik beim Namen... Das "nicht passen" passt. Aber ich mag mich nicht über Begrifflichkeiten streiten. Wenn Du mit meinem Gedanken etwas anfangen kannst, wenn ich "nicht stimmig" oder "nicht allzu plausibel" schreibe, so seh ich mich nicht allzu verfälscht, wenn es anders gelesen wird.
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Das führt meines Erachtens sofort in einem Selbstwiderspruch. Denn um das zu wissen, müsstest du das Erkenntnisvermögen mit dem vergleichen können, was es eben nicht erkennt oder nur mangelhaft erkennt.Schimmermatt hat geschrieben : ↑Di 16. Okt 2018, 09:58Wenn ich zu einem Erkenntnisprozess pessimistisch bin, dann kann dies an mangelndem Erkenntnisvermögen begründet werden.
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Ich für meinen Teil finde es in Anbetracht der ungeheuerlichen wissenschaftlichen Fortschritte, die wir gemacht haben, nicht allzu plausibel, nach wie vor auf Erkenntnis Pessimismus zu setzen :)
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Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 16. Okt 2018, 18:43Das führt meines Erachtens sofort in einem Selbstwiderspruch. Denn um das zu wissen, müsstest du das Erkenntnisvermögen mit dem vergleichen können, was es eben nicht erkennt oder nur mangelhaft erkennt.Schimmermatt hat geschrieben : ↑Di 16. Okt 2018, 09:58Wenn ich zu einem Erkenntnisprozess pessimistisch bin, dann kann dies an mangelndem Erkenntnisvermögen begründet werden.
Der Selbstwiderspruch besteht nur, wenn ich annehme, dass mein Erkenntnisvermögen für Zeit irgendwie mit dem Erkenntnisvermögen für meine Erkenntnis gleichzusetzen sei. Das nehme ich aber gerade nicht an.
Ich bestreite aber ohnehin, dass es notwendig ist, zu wissen, weshalb mir etwas nicht gelingt, um erkennen zu können, dass meine Fähigkeiten nicht ausreichen.
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Norman Sieroka hat geschrieben : Aber Redeweisen, mit denen man permanent konfrontiert ist, verändern in der Regel auch die Wahrnehmung und werden handlungsleitend. Es ist in diesem Sinne also keineswegs harmlos, wenn sich der Sprachgebrauch ändert und seit einigen Jahren bei den Staumeldungen im Radio vermehrt von «Zeitverlusten» gesprochen wird. Auf die Dauer verstärkt dies negative Assoziationen und schürt eine Art Aberglaube, demzufolge man meint, an anderer Stelle Zeit «sparen» zu müssen.
- Jörn Budesheim
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Existiert die Zeit?
Die Physiker Lee Smolin und Carlo Rovelli arbeiteten viele Jahre zusammen, bevor sie sich über das Wesen von Zeit entzweiten. Smolin zufolge existiert die Zeit wirklich. Laut Rovelli haben wir es mit mehreren Schichten von Zeit zu tun. Ein Dissens, der eine der ältesten Debatten der Metaphysik neu entfacht.
Das Gespräch führten Sven Ortoli und Alexandre Lacroix / Aus dem Französischen von Felix Kurz
https://philomag.de/existiert-die-zeit/
Die Physiker Lee Smolin und Carlo Rovelli arbeiteten viele Jahre zusammen, bevor sie sich über das Wesen von Zeit entzweiten. Smolin zufolge existiert die Zeit wirklich. Laut Rovelli haben wir es mit mehreren Schichten von Zeit zu tun. Ein Dissens, der eine der ältesten Debatten der Metaphysik neu entfacht.
Das Gespräch führten Sven Ortoli und Alexandre Lacroix / Aus dem Französischen von Felix Kurz
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