Da Du diese Passage nochmal hervorhebst, habe ich sie nochmal unter die Lupe genommen.Tarvoc hat geschrieben : ↑Sa 16. Dez 2017, 06:24Allerdings war das ohnehin gar nicht mein Punkt. Ich habe nicht psychologisch argumentiert, sondern begriffslogisch. Ganz grob skizziert war das Argument folgendes: Liebe ist relational, und die konkrete Individualität der beiden in Relation stehenden ist von entscheidender Relevanz für die Beziehung. Was auch immer es ist, das durch die Liebespille erzeugt wird, ist gerade nicht in diesem Sinne relational, weil für den Partner, dem die Liebespille verabreicht wird, die konkrete Individualität des anderen Partners objektiv irrelevant ist. Sie ist objektiv weder Grund noch Bedingung der Relation, sondern dieser völlig äußerlich. Das ist eine unabhängig von irgendwelchen erzeugten Gefühlen bestehende Tatsache. Was auch immer von der Liebespille erzeugt wird, kann also schon begrifflich überhaupt keine Liebe sein. Es erfüllt die entscheidenden Kriterien nicht. Wir kommen zu dem Schluss, dass das, was wir Liebe nennen, nicht als bloßer emotionaler Zustand gefasst werden kann. Anders gesagt: Wer aufgrund der Liebespille glaubt, verliebt zu sein, der irrt sich. Und zwar irrt er sich nicht nur hinsichtlich seiner subjektiven (z.B. emotionalen) Einstellung zu dieser Beziehung, sondern hinsichtlich dieser Beziehung selbst.
Was mich etwas stutzig macht.. es wird hier (nicht nur von Dir) so argumentiert, als wäre völlig klar, was die Liebespille im Detail bewirkt. Ja man könnte fast meinen, es gab diesen Versuch einmal und man hat empirische Erkenntnisse daraus gewinnen können. Aber weder das eine noch das andere trifft zu.
Es lassen sich also im Grunde keine wirklichen Aussagen zum Resultat machen, da niemand von uns das Resultat kennt. Folglich bleibt nur eine hypothetische Analyse, in der Annahmen getroffen werden können, die in weiten Zügen mit unseren diversen individuellen Erfahrungen einhergehen. Also ein Erfahrungsaustausch maximal.
Ich kann auf jeden Fall mit gutem Gewissen sagen, dass ich in Sachen Liebe schon oft überrascht wurde - und ich glaube gerade darin steckt das Besondere (und Wünschenswerte
