Wolfgang Endemann hat geschrieben : ↑Fr 8. Nov 2024, 23:50Ich möchte aber, für ein informatives, nicht expressives Sprechen, unbedingt vorschlagen, daß man Begriffe strukturell und nicht beliebig kontextabhängig verwendet. Wir sind ja stark aristotelisch geprägt, da werden die Begriffe komplementär und hierarchisch gebildet, zu a etwa b mit b↔¬a, oder E = {x│E(x)} mit E als Oberbegriff und ¬a = {x│E(x)˄x≠a}. Das Hochdruckgebiet ist durch eine festgelegte Druckquantität vom komplementären Tiefdruckgebiet getrennt, das Tier von der Pflanze, wenn auch mit nicht eindeutig zurechenbaren Grenzfällen, die Säuger von den Nichtsäugern, die keine einheitliche Klasse sind und alle unter den Oberbegriff Tier fallen. Und die biologische Evolution stellt ja selbst einen kontinuierlichen Vorgang, die Anpassung einer Art, einem diskontinuierlichen der Entstehung von neuen Arten gegenüber.
Diese strukturelle Betrachtung habe ich angesprochen. In der Regel versprachlicht man die Komplementarität von Evolution und Revolution, aber, wie das vorgenannte Beispiel zeigt, auch die andere Lesart.
...mit Verlaub , das ist doch wohl jetzt nicht dein ernst ...
.. zumindest zum Begriff der Evolution gemäß dieser Lesart und zwar "Kurz und knapp" . Dazu nur mal zum Vergleich ...bpb.de hat geschrieben :
kurz&knapp ... Evolution
[lat.] E. bezeichnet eine dauerhafte Fortentwicklung und Veränderung. E. kann verstanden werden als ein Prozess, der sich von (kleinen) einfachen Anfängen zu einer Vielfalt komplexer Formen hin entwickelt.
Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
- Wir stehen am Hauptbahnhof. Das Känguru muss mal. Ich muss auch, allerdings nicht auf's Klo, sondern nur davor warten. Nach einer Minute kommt das Känguru zurück.
"Ist dir klar, dass die meisten Krisentheorien des Kapitalismus, die den baldigen Zusammenbruch vorhersagen, daran kranken, dass sie unterschätzen, wie viele einst wertfreie Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens noch der kapitalistischen Verwertungskette anheimfallen können, um solchermaßen die Krisentendenzen durch eine quasi erneute ursprüngliche Akkumulation abzuschwächen?", fragt das Känguru.
Ich seufze.
"Brauchste Geld für's Klo?", frage ich.
"Ich sehe, wir verstehen uns."
Marc-Uwe Kling - Ansichten eines vorlauten Beuteltiers