Wie verändert KI unsere Zukunft?

Es gibt heute kaum Bereiche des alltäglichen Lebens, die nicht in irgendeiner Weise mit dem World-Wide-Web zusammenhängen. Das Gleiche gilt für "künstliche Intelligenz". Was hat die Philosophie dazu zu sagen?
Jörn Budesheim

Mo 16. Jun 2025, 10:12

Gestern Abend habe ich von einem User oder einer Userin aus China (!) ein Gedicht zu einer meiner Zeichnungen bekommen. Ich habe es mir mit ChatGPT ins Deutsche übersetzen lassen. Natürlich geht dabei viel verloren, trotzdem finde ich es schön. Ein Independent-Verlag aus New York wird eine andere Zeichnung von mir als Titelbild für einen Gedichtband mit dem Titel „My Ardent Love for the Pencil” verwenden. Vor ein paar Wochen hab ich in Pakistan ausgestellt! Ich finde das ziemlich, ziemlich krass.

Noch vor wenigen Jahrzehnten war das völlig undenkbar, doch heute verbinden mich KI und Internet mit dem gesamten Globus. Verrückt.




Timberlake
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Mo 16. Jun 2025, 13:06

Quk hat geschrieben :
So 15. Jun 2025, 15:27
Tatsächlich ärgerlich finde ich jedoch -- und das hat bei Deinem Ärger vielleicht mitgespielt --, wenn man automatisierte Mitteilungen bekommt, die den Anschein erwecken, sie stammten von einer bestimmten realen Person. Das halte ich für eine Art von Betrug. Das begann schon vor dem K.I.-Zeitalter: Wenn zum Beispiel ein Versandhauskatalog mit einem Vorwort versehen ist, scheinbar geschrieben von einem Versandchef, der tatsächlich nicht existiert; dessen Gesicht und Name konstruiert wurde von einem Marketing-Team, so eine Art der Kommunikation finde ich unseriös.
Unseriös aber offenbar durchaus nützlich. Was das Erzeugen von Verkaufsanreizen betrifft. Von daher könnte eine KI ganz sicher nicht unsere Zukunft verändern. Ist doch diese konstruierte, unseriöse Kommunikation von einem Marketing-Team in uns angelegt.
Quk hat geschrieben :
So 15. Jun 2025, 15:27
Ich mag es einfach nicht, wenn man Leute für dumm verkauft.

Show-Zauberer, beispielsweise, die so tun, als könnten sie ernsthaft Gedanken lesen, mag ich überhaupt nicht. Im Wissen, dass das ein Trick ist, kann das lustig sein, aber wenn sie so tun, als sei es kein Trick, dann ist das Betrug in meinen Augen, denn manche Leute glauben das wirklich.
Um Leute für dumm zu verkaufen, braucht es jedenfalls keine KI. Wenngleich ich allerdings deine Äußerung zum Gedankenlesen eher auf die Unkenntnis dessen zurückführen würde, wozu eine KI diesbezüglich bereits heute in der Lage ist. ;)

swr.de hat geschrieben :
Gedankenlesen mit KI und MRT

Gedankenlesen per Hirnscan - das ist Forschenden teilweise gelungen.


Beispiel für das Gedankenlesen der KI

Ein Satz im Podcast lautete: "Ich habe meinen Führerschein noch nicht”.

Daraus machte die KI einen ganz anderen Satz: “Sie hat noch nicht einmal angefangen, Fahren zu lernen”

Grob stimmte das Thema, jedoch ist die Technik noch sehr fehleranfällig.
Zuletzt geändert von Timberlake am Mo 16. Jun 2025, 13:37, insgesamt 3-mal geändert.




Timberlake
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Mo 16. Jun 2025, 13:19

Burkart hat geschrieben :
Sa 12. Apr 2025, 08:43
Zu "Wie verändert KI unsere Zukunft?":
Ich fürchte, dass irgenwann von jedem Menschen erwartet wird, sich praktisch mit KI beschäftigen zu müssen
Von jedem Menschen sicherlich nicht
swr.de hat geschrieben :
Gedankenlesen mit KI und MRT

Was nutzt uns diese Technik des Gedankenlesens?

Derzeit sind das eher Spielereien und Experimente. Bisher hat man als Schnittstelle oft Elektroden in das Gehirn eingesetzt. Doch das ist nicht so praktisch, da eine Operation nötig ist. Das US-Forschungsteam hat jetzt jedoch gezeigt, dass es auch ohne Operation geht. Dafür mussten die Freiwilligen in ein MRT-Gerät.

Die große Hoffnung ist, dass die Technik in Zukunft in der Medizin eingesetzt werden können. Zum Beispiel bei der Krankheit ALS, wo sich die Betroffenen irgendwann nicht mehr mitteilen können, oder auch bei Schlaganfallpatienten, deren Sprachvermögen nicht mehr funktioniert.

Gedankenlesen per Hirnscan - das ist Forschenden teilweise gelungen.

Auch nicht diejenigen, dessen Sprachvermögen dereinst möglicherweise durch eine KI wieder hergestellt wird. Man muss sich dazu nicht mit KI beschäftigen. Ich fürchte, du bringst da was durcheinander. Mit einer KI müssen sich meiner Meinung nach nur diejenigen beschäftigen, die mit ihr arbeiten.




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Friederike
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Mo 16. Jun 2025, 17:26

Quk hat geschrieben :
Sa 14. Jun 2025, 18:41
Ist im Prinzip nicht alles lyrisch? Was sei das nichtlyrische Wurzelwort für eine wachsende, lebendige Sprache? Ich weiß es nicht.
Eigentlich müßte ich mich jetzt auslagern, nur weiß ich nicht wohin.

Quk, ich verstehe Dich nicht und möchte deswegen nachfragen. Man spricht in der Linguistik zwar von "Wurzel", aber was ist ein "Wurzelwort"? Das müßte ja ein einziges vollständiges Wort sein. Wie sollte so ein Wort aufzufinden sein oder warum sollte es überhaupt so ein Wort geben? Und weiterhin verstehe ich Deine rhetorische Frage nicht oder anders gewendet, warum ist alles im Prinzip lyrisch? Gibt es ein lyrisches Wurzelwort?
Hast Du Gedankenhüpfer getan, weswegen ich mir keinen Reim machen kann - die andere Möglichkeit lasse ich weg (ich habe keine Lust mehr auf Bescheidenheitstopoi).




Quk

Mo 16. Jun 2025, 18:56

Hier habe ich über ein paar Wurzelwörter nachgedacht -- "Aaah" und "Mama" etc. Kann sein, dass ich den Begriff "Wurzelwort" hier gerade anders meine als in der Sprachwissenschaft.

Vielleicht möchtest Du einen neuen Faden aufmachen?

(Was sind Bescheidenheitstopoi?)




Timberlake
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Mo 16. Jun 2025, 22:18

Burkart hat geschrieben :
Sa 14. Jun 2025, 15:57
Timberlake hat geschrieben :
Sa 14. Jun 2025, 12:35
Burkart hat geschrieben :
Fr 13. Jun 2025, 20:06

Da bin ich mir oft aber gar nicht so sicher! Der Satz erscheint mir oft mehr eine rhetorische Floskel zu sein.
(Natürlich weiß heutige KI es noch weniger.)
Eine heutige KI weiß gar nicht, was sie tut. Sie ist ...
Mein Punkt ist, dass man auch oft genug den Eindruck hat, dass der Mensch nicht weiß, was er tut (und dann nach dem Motto "warum sollte es denn die KI können bzw. inwiefern ggf., wenn der Mensch es schon nicht kann") ... oder woran machst du das ggf. fest?
Indem ich sage, dass eine heutige KI gar nicht weiß, was sie tut, so stellt sich für mich diese Frage erst gar nicht. Um dennoch auf dein Punkt zurückzukommen.


plattform-lernende-systeme.de hat geschrieben :
Technikfolgen abschätzen: Roboter, KI und der Mensch

In der medizinischen Diagnostik – also dem Erkennen und Ausschließen von Krankheiten, insbesondere basierend auf Bildmaterial – seien KI-Systeme den Ärztinnen und Ärzten bereits ebenbürtig. Hier, so Decker, stellt sich die Frage: Mit welcher Konsequenz? Muss sich ein Arzt nun rechtfertigen, wenn er anderer Meinung als die KI ist? Auch beim Autofahren kann KI schon heute unter bestimmten Voraussetzungen die Kontrolle komplett übernehmen. Die Haftungsfrage ist dabei allerdings noch nicht geklärt: Ist der Fahrer verantwortlich, wenn es zu einem Unfall kommt? Oder der Hersteller, der die KI zur Verfügung stellt und programmiert? Ansätze für den Umgang mit diesen und weiteren konkreten Folgen von KI- und Robotik-Anwendungen aus Sicht der Technikfolgenabschätzung beschrieb Michael Decker im weiteren Verlauf der Veranstaltung.


Was die Technikfolgenabschätzung und infolgedessen die Veränderung unserer Zukunft durch die KI betrifft, so scheint der Mensch tatsächlich nicht zu wissen, was er tut.




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Forbitten
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Mo 16. Jun 2025, 23:26

Ich denke, Burkhart unterstellt der KI eine eigene Subjektivität und fragt, wie wir das denn bei Menschen nicht anders machen.



Gelegentlich mit KI bearbeitet

Jörn Budesheim

Di 17. Jun 2025, 09:20

Ich hab mithilfe von Google, den Text, den ich heute Morgen geschrieben und zum Thema Freundschaft gepostet habe, mal "vorlesen" lassen. Insgesamt ist es noch etwas zu monoton und auch nicht alle Betonungen stimmen, aber es ist schon recht beeindruckend, finde ich > Klick!




Timberlake
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Di 17. Jun 2025, 12:58

Forbitten hat geschrieben :
Mo 16. Jun 2025, 23:26
Ich denke, Burkhart unterstellt der KI eine eigene Subjektivität und fragt, wie wir das denn bei Menschen nicht anders machen.
Was ich für absurd halte!
jurawelt.com hat geschrieben :
Rechtssubjekte und Rechtsobjekte – Definition, Arten, Beziehungen, Historische Entwicklung


Rechtssubjekte, oft auch als Rechtspersonen bezeichnet, sind Träger von Rechten und Pflichten. Diese Fähigkeit wird als Rechtsfähigkeit bezeichnet. Sie können generell in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: natürliche Personen und juristische Personen, wobei beide Kategorien eigene Besonderheiten und rechtliche Rahmenbedingungen aufweisen.
Wenn man das unterstellt, unterstellt man konsequenterweise zugleich, das eine KI fähig ist Rechte und Pflichten zu tragen. Ich denke, soweit würde weder Burkart noch sonst jemand gehen, der meint, dass auf Grundlage einer eigenen Subjektivität die KI weiß, was sie tut.


Burkart hat geschrieben :
Fr 13. Jun 2025, 20:06
Timberlake hat geschrieben :
Fr 13. Jun 2025, 00:21
Denn nur der Mensch weiß, was er tut.
Da bin ich mir oft aber gar nicht so sicher! Der Satz erscheint mir oft mehr eine rhetorische Floskel zu sein.
(Natürlich weiß heutige KI es noch weniger.)
Bzw., dass eine KI zumindest etwas davon weiß, wie von Burkart hier unterstellt. Schließlich läuft (Natürlich weiß heutige KI es noch weniger.) letztendlich, gemäß den Regeln der Mengenlehre, darauf hinaus.


jurawelt.com hat geschrieben :
III. Beziehungen zwischen Rechtssubjekten und Rechtsobjekten


Die Beziehung zwischen Rechtssubjekten und Rechtsobjekten ist fundamental für das Verständnis von Rechtsbeziehungen in einem rechtlichen Rahmen. Diese Beziehung bestimmt, wie Rechte und Pflichten in der Gesellschaft zugeteilt und ausgeübt werden. Sie umfasst zahlreiche rechtliche Konzepte und Transaktionen, von Eigentumsrechten über vertragliche Vereinbarungen bis hin zu deliktischen Ansprüchen.
So das sich eine KI, gleichsam dem Menschen, spätesten dann dessen nahezu vollumfänglich bewusst wird , wenn sie in Beziehung zu jenen Rechten und Pflichten gerät.
jurawelt.com hat geschrieben :
3. Deliktische Ansprüche


In der Beziehung zwischen Rechtssubjekten und Rechtsobjekten spielen auch deliktische Ansprüche eine Rolle, insbesondere wenn es um unerlaubte Handlungen geht. Wenn ein Rechtssubjekt rechtswidrig in die Rechtsobjekte eines anderen eingreift, kann das betroffene Rechtssubjekt Ansprüche auf Schadensersatz oder Unterlassung geltend machen
  • Menschenleben haben Vorrang
    In Gefahrensituationen, so die Expertinnen und Experten weiter, hat der Schutz menschlichen Lebens stets höchste Priorität. In sogenannten Dilemma-Situationen, wenn also alle denkbaren Reaktionen auf eine Gefahr zu einem Unfall führen würden, wären deshalb Tier- oder Sachschäden in Kauf zu nehmen, falls sich so Menschen schützen lassen.
    Um Verantwortung und mögliche Haftung klären zu können, muss in jeder Fahrsituation und für jeden Zeitpunkt geregelt und erkennbar sein, wer für die Fahraufgabe zuständig ist: der Mensch oder der Computer. Wer fährt, muss dokumentiert und gespeichert werden.
Beispielsweise, wenn bei einem Versagen bei sogenannten Dilemma-Situationen für die KI , vor Gericht auf der Anklagebank, Schadensersatzansprüche entstehen. Wenn ein Mensch vielleicht vorher nicht weiß, was er getan hat, spätesten dann weiß er es. Wie er auch weiß, was er tun muss, um die Schadensersatzansprüche zu minimieren. Von all dem kann bei einer KI keine Rede sein. Ist doch dazu etwas notwendig , was sie meiner Meinung nach nicht hat, eine eigene Subjektivität .




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Forbitten
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Di 17. Jun 2025, 15:13

Timberlake hat geschrieben :
Di 17. Jun 2025, 12:58
Forbitten hat geschrieben :
Mo 16. Jun 2025, 23:26
Ich denke, Burkhart unterstellt der KI eine eigene Subjektivität und fragt, wie wir das denn bei Menschen nicht anders machen.
Was ich für absurd halte!
Das Absurde daran nennt sich Fetisch. Und der Fetisch hat daher Recht, dass er der wahren aber unnötigen Natur ihre eigene Rolle, nämlich nicht subjektiviert zu sein, obwohl es notwendiger weise angenommen werden muss, durch eine Subjektivierung auf die KI, gibt, die eine unorganische Natur darstellt, wie z.B. ein alkoholfreies Bier usw., was seine Rolle dem Menschen gegenüber pervers macht.
Anders gesagt steckt so ein bisschen das Verkennen einer Wahrheit, wie sie Terminator 1 und 2 behandelt hat, nur weil der Erfinder des Computers schon die Möglichkeit, in den Hades damit zu telefonieren, erkannt hat, weshalb diese Romantisierung im Fetisch fortbesteht.



Gelegentlich mit KI bearbeitet

Burkart
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Di 17. Jun 2025, 23:23

Timberlake hat geschrieben :
Di 17. Jun 2025, 12:58
Forbitten hat geschrieben :
Mo 16. Jun 2025, 23:26
Ich denke, Burkhart unterstellt der KI eine eigene Subjektivität und fragt, wie wir das denn bei Menschen nicht anders machen.
Was ich für absurd halte!
jurawelt.com hat geschrieben :
Rechtssubjekte und Rechtsobjekte – Definition, Arten, Beziehungen, Historische Entwicklung


Rechtssubjekte, oft auch als Rechtspersonen bezeichnet, sind Träger von Rechten und Pflichten. Diese Fähigkeit wird als Rechtsfähigkeit bezeichnet. Sie können generell in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: natürliche Personen und juristische Personen, wobei beide Kategorien eigene Besonderheiten und rechtliche Rahmenbedingungen aufweisen.
Wenn man das unterstellt, unterstellt man konsequenterweise zugleich, das eine KI fähig ist Rechte und Pflichten zu tragen. Ich denke, soweit würde weder Burkart noch sonst jemand gehen, der meint, dass auf Grundlage einer eigenen Subjektivität die KI weiß, was sie tut.


Burkart hat geschrieben :
Fr 13. Jun 2025, 20:06
Timberlake hat geschrieben :
Fr 13. Jun 2025, 00:21
Denn nur der Mensch weiß, was er tut.
Da bin ich mir oft aber gar nicht so sicher! Der Satz erscheint mir oft mehr eine rhetorische Floskel zu sein.
(Natürlich weiß heutige KI es noch weniger.)
Bzw., dass eine KI zumindest etwas davon weiß, wie von Burkart hier unterstellt. Schließlich läuft (Natürlich weiß heutige KI es noch weniger.) letztendlich, gemäß den Regeln der Mengenlehre, darauf hinaus.
"Noch weniger" muss nicht "etwas davon" sein, es kann auch "gar nichts" sein, aber sparen wir uns die Feinheiten hier ;)

(M)Ein Problem ist, dass man heutzutage bei KI meist an ChatGPT & Co. denkt oder an irgendwelche "netten KI-Tools" z.B. zum Faken von Bildern, Stimmen usw.
Damit verliert man leicht die Potentiale "echter" genereller, starker KI aus den Augen, auf die KI in Zukunft noch hinsteuern kann und vermutlich wird.
Mit ChatGPT & Co. ist man meist noch im rein Digitalen, also ohne Realbezug zur physischen Welt, wie Roboter sie erst haben, z.B. als (bzw. in) selbstfahrende Autos.
Solche Roboter bzw. selbstfahrende Autos werden meist einmal programmiert und das war's: Insofern fehlt ihnen schon einmal eine Lernfähigkeit zur weiteren (insbesondere positiven) Entwicklung.
Noch weniger lässt man heutige KI sich (Kind-)Menschen ähnlich entwickeln, also erst aus unserer Welt (und nicht des Internets!) lernen und "erwachsen" werden. Dabei könnte man ihr Mini-Verantwortlichkeiten auferlegen, mit denen sie lernen soll klarzukommen. Und dann könnte man schauen, ob sie auch mit mehr im Laufe der Zeit klarkommt... und u.a. so immer mehr zu einem Subjekt reifen kann.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Pragmatix
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Mi 18. Jun 2025, 08:16

Burkart hat geschrieben :
Di 17. Jun 2025, 23:23
Mit ChatGPT & Co. ist man meist noch im rein Digitalen, also ohne Realbezug zur physischen Welt, wie Roboter sie erst haben, z.B. als (bzw. in) selbstfahrende Autos.
Solche Roboter bzw. selbstfahrende Autos werden meist einmal programmiert und das war's: Insofern fehlt ihnen schon einmal eine Lernfähigkeit zur weiteren (insbesondere positiven) Entwicklung.
Noch weniger lässt man heutige KI sich (Kind-)Menschen ähnlich entwickeln, also erst aus unserer Welt (und nicht des Internets!) lernen und "erwachsen" werden. Dabei könnte man ihr Mini-Verantwortlichkeiten auferlegen, mit denen sie lernen soll klarzukommen. Und dann könnte man schauen, ob sie auch mit mehr im Laufe der Zeit klarkommt... und u.a. so immer mehr zu einem Subjekt reifen kann.
Warum ist ChatGPT „ohne Realbezug zur physischen Welt“? Den hat das Tool doch ebenso wie auch schon jede Internetplattform. Was kann realer sein als wenn Algorithmen in vielen Bereichen den Fluss des realen Lebens beeinflussen? Oder warum gehört das nicht zur realen physischen Welt?




Timberlake
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Mi 18. Jun 2025, 15:53

Pragmatix hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 08:16
Was kann realer sein als wenn Algorithmen in vielen Bereichen den Fluss des realen Lebens beeinflussen?
Zunächst einmal wollen wir an dieser Stellen festhalten, dass Algorithmen selbst rein gar nichts beeinflussen. Wie übrigens jedes Werkzeug, dessen sich der Mensch bedient. So wird im realen Leben ein Hammer niemals von selbst zwei Bretter zusammennageln. Auch wenn es durch eine Automatisierung so erscheint. Denn auch Automat wird niemals von selbst darauf kommen, sich eines Hammers zu bedienen.

Dazu nur mal zum Vergleich ...



"Jetzt kann man unterscheiden zwischen Instrumente bedienen und kapieren , wie Instrumente funktionieren."
Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth ... 5:40 min


In dem nur der Mensch kapiert, wie Instrumente und somit KI´ s funktionieren, so kann meiner Meinung nach auch nur der Mensch die Zukunft verändern.



Das gilt insbesondere dann, wenn wir tatsächlich die Kontrolle über jene Instrumente verlieren. Beispiel .. Börsen-Crash durch KI




Timberlake
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Mi 18. Jun 2025, 17:00

KI-Revolution im Finanzsektor: Zwischen Heilsversprechen und Haftungsfalle

Die schöne neue Welt der Künstlichen Intelligenz hält Einzug in unsere Geldbörsen. Während die Bundesregierung noch über Digitalisierungsstrategien philosophiert, übernehmen bereits Algorithmen die Kontrolle über Milliardenvermögen. Doch sollten Anleger wirklich einer Maschine vertrauen, wenn es um ihr hart erarbeitetes Geld geht?

Millisekunden-Entscheidungen ohne menschliche Kontrolle

Besonders bedenklich erscheint der Hochfrequenzhandel, bei dem KI-Algorithmen innerhalb von Millisekunden auf Marktsignale reagieren. Während der normale Anleger noch die Schlagzeilen liest, haben die Maschinen bereits Milliardenbeträge umgeschichtet. Diese Entwicklung verstärkt die ohnehin schon bestehende Kluft zwischen institutionellen Anlegern und Privatinvestoren dramatisch.

Die Banken setzen KI mittlerweile auch zur Bewertung der Kreditwürdigkeit ihrer Kunden ein. Ein Algorithmus entscheidet also möglicherweise darüber, ob eine Familie ihr Eigenheim finanzieren kann oder nicht. Welche Kriterien dabei genau angelegt werden, bleibt oft im Dunkeln – ein Transparenzproblem, das die Politik bisher geflissentlich ignoriert.

Ein entscheidender Punkt wird in der ganzen KI-Euphorie gerne übersehen: Künstliche Intelligenz trägt keine Verantwortung. Wenn der Algorithmus daneben liegt, wenn die Prognose versagt, wenn das Vermögen sich in Luft auflöst – wer haftet dann? Die Maschine jedenfalls nicht. Es sei eben nicht nur um einen 50-Euro-Sparplan gehe, sondern um das gesamte Vermögen der Anleger, mahnen Experten. Hier brauche es Menschen, die Verantwortung übernehmen könnten – etwas, was KI niemals leisten könne. Eine Erkenntnis, die in Zeiten des blinden Technologieglaubens fast schon revolutionär anmutet.

Es besteht allerdings auch die Möglichkeit des ganzen Gegenteils …

KI trifft Finanzen

KI ist ein zentraler Innovationstreiber im Finanzsektor. Sie erledigt automatischen Hochfrequenzhandel, erkennt Betrugsfälle, überwacht die gesetzlichen Vorschriften und spricht in Form von Chatbots mit den Kundinnen und Kunden.

Was ist KI in der Finanzbranche?

Künstliche Intelligenz (KI) in der Finanzbranche umfasst eine breite Palette von Anwendungen, die darauf abzielen, menschliche Fähigkeiten zu erweitern und komplexe Prozesse zu automatisieren. Eine der bedeutendsten Anwendungen ist der algorithmische Handel, bei dem KI-Systeme große Mengen an Marktdaten analysieren, um Transaktionen zu optimalen Preisen und Zeiten auszuführen, oft schneller als menschliche Händler es könnten. Diese Systeme können sich auch an neue Daten anpassen und aus Markttrends lernen, um ihre Entscheidungsfindung im Laufe der Zeit zu verbessern.

Ein weiterer kritischer Bereich, in dem KI die Finanzbranche transformiert, ist die Betrugserkennung und -prävention. Durch den Einsatz von maschinellen Lernalgorithmen können Finanzinstitute Millionen von Transaktionen überprüfen, um Muster und Anomalien zu identifizieren, die auf betrügerische Aktivitäten hinweisen könnten. Diese Echtzeitanalyse und die Fähigkeit, aus historischen Daten zu lernen, machen KI zu einem unschätzbaren Werkzeug im Kampf gegen Betrug, wodurch finanzielle Verluste reduziert und die Zuverlässigkeit der Finanzsysteme erhöht werden.




Burkart
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Mi 18. Jun 2025, 19:46

Pragmatix hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 08:16
Burkart hat geschrieben :
Di 17. Jun 2025, 23:23
Mit ChatGPT & Co. ist man meist noch im rein Digitalen, also ohne Realbezug zur physischen Welt, wie Roboter sie erst haben, z.B. als (bzw. in) selbstfahrende Autos.
Solche Roboter bzw. selbstfahrende Autos werden meist einmal programmiert und das war's: Insofern fehlt ihnen schon einmal eine Lernfähigkeit zur weiteren (insbesondere positiven) Entwicklung.
Noch weniger lässt man heutige KI sich (Kind-)Menschen ähnlich entwickeln, also erst aus unserer Welt (und nicht des Internets!) lernen und "erwachsen" werden. Dabei könnte man ihr Mini-Verantwortlichkeiten auferlegen, mit denen sie lernen soll klarzukommen. Und dann könnte man schauen, ob sie auch mit mehr im Laufe der Zeit klarkommt... und u.a. so immer mehr zu einem Subjekt reifen kann.
Warum ist ChatGPT „ohne Realbezug zur physischen Welt“? Den hat das Tool doch ebenso wie auch schon jede Internetplattform. Was kann realer sein als wenn Algorithmen in vielen Bereichen den Fluss des realen Lebens beeinflussen? Oder warum gehört das nicht zur realen physischen Welt?
"wie Roboter sie erst haben", also dass sie selbst physisch in der materiellen Welt sich oder etwas bewegen. Dass Information digital o.ä. Einfluss haben kann (ChatGPT), steht ja außer Frage.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Pragmatix
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Mi 18. Jun 2025, 21:36

Timberlake hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 15:53
Pragmatix hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 08:16
Was kann realer sein als wenn Algorithmen in vielen Bereichen den Fluss des realen Lebens beeinflussen?
Zunächst einmal wollen wir an dieser Stellen festhalten, dass Algorithmen selbst rein gar nichts beeinflussen. Wie übrigens jedes Werkzeug, dessen sich der Mensch bedient. So wird im realen Leben ein Hammer niemals von selbst zwei Bretter zusammennageln. Auch wenn es durch eine Automatisierung so erscheint. Denn auch Automat wird niemals von selbst darauf kommen, sich eines Hammers zu bedienen.

Algorithmen sind kein Hammer und auch sonst kein Automat. Der Vergleich von Algorithmen mit Werkzeugen wie einem Hammer verfehlt die Sache grundlegend. Ein Hammer ist ein passives Objekt, das ausschließlich auf äußere physische Impulse reagiert. Ein Algorithmus hingegen ist eine Art strukturelles Regelsystem, das Eingaben verarbeitet, intern bewertet und auf dieser Basis aktiv realitätsbildende und -verändernde Entscheidungen trifft – auch wenn diese formalisiert und deterministisch sind.

Wenn du also passende Analogien suchst, schau dich besser beim Immunsystem um. Auch das reagiert nicht einfach nur mechanisch, sondern selektiert, bewertet, passt sich an. Es ist ein dynamisches, regelbasiertes System mit komplexen Rückkopplungen. Genauso wie Algorithmen, die etwa in sozialen Netzwerken oder Suchmaschinen bestimmen, was wir zu sehen bekommsen, wann wir es sehen und in welchem Zusammenhang. Sie „entscheiden“ zwar nicht im menschlichen Sinn – aber sie strukturieren Wirklichkeit und beeinflussen Verhalten. Gerade diese Strukturierungsleistung ist es, die Macht erzeugt – nicht das schlichte „Werkzeugsein“. So wird ein Schuh daraus.




Timberlake
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Mi 18. Jun 2025, 23:18

Pragmatix hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 21:36
Timberlake hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 15:53
Pragmatix hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 08:16
Was kann realer sein als wenn Algorithmen in vielen Bereichen den Fluss des realen Lebens beeinflussen?
Zunächst einmal wollen wir an dieser Stellen festhalten, dass Algorithmen selbst rein gar nichts beeinflussen. Wie übrigens jedes Werkzeug, dessen sich der Mensch bedient. So wird im realen Leben ein Hammer niemals von selbst zwei Bretter zusammennageln. Auch wenn es durch eine Automatisierung so erscheint. Denn auch Automat wird niemals von selbst darauf kommen, sich eines Hammers zu bedienen.

Algorithmen sind kein Hammer und auch sonst kein Automat. Der Vergleich von Algorithmen mit Werkzeugen wie einem Hammer verfehlt die Sache grundlegend. Ein Hammer ist ein passives Objekt, das ausschließlich auf äußere physische Impulse reagiert. Ein Algorithmus hingegen ist eine Art strukturelles Regelsystem, das Eingaben verarbeitet, intern bewertet und auf dieser Basis aktiv realitätsbildende und -verändernde Entscheidungen trifft – auch wenn diese formalisiert und deterministisch sind.
Eine Art strukturelles Regelsystem, dass niemals von selbst Eingaben verarbeiten, intern bewerten und auf dieser Basis aktiv realitätsbildende und -verändernde Entscheidungen treffen wird. Sie wie auch ein Hammer niemals von selbst zwei Bretter zusammennageln wird. Im Gegensatz zu den derzeitigen schwachen KI ´s würde eine starke KI dergleichen können. Wie auch ein "starker" Hammer ganz von selbst zwei Bretter zusammennageln wird können. Was ganz sicher nicht geschehen wird und ebenso bin ich davon überzeugt, dass auch eine starke KI nicht geschehen wird.
Pragmatix hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 21:36
Wenn du also passende Analogien suchst, schau dich besser beim Immunsystem um. Auch das reagiert nicht einfach nur mechanisch, sondern selektiert, bewertet, passt sich an. Es ist ein dynamisches, regelbasiertes System mit komplexen Rückkopplungen. Genauso wie Algorithmen, die etwa in sozialen Netzwerken oder Suchmaschinen bestimmen, was wir zu sehen bekommsen, wann wir es sehen und in welchem Zusammenhang. Sie „entscheiden“ zwar nicht im menschlichen Sinn – aber sie strukturieren Wirklichkeit und beeinflussen Verhalten. Gerade diese Strukturierungsleistung ist es, die Macht erzeugt – nicht das schlichte „Werkzeugsein“. So wird ein Schuh daraus.
Eine starke KI, die im menschlichen Sinn ganz von selbst "entscheidet" , mit einem Hammer zwei Bretter zusammen zu nageln, wird es meiner Meinung nach nie geben.
Zuletzt geändert von Timberlake am Mi 18. Jun 2025, 23:33, insgesamt 3-mal geändert.




Pragmatix
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Mi 18. Jun 2025, 23:27

Timberlake hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 23:18
Pragmatix hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 21:36
Timberlake hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 15:53


Zunächst einmal wollen wir an dieser Stellen festhalten, dass Algorithmen selbst rein gar nichts beeinflussen. Wie übrigens jedes Werkzeug, dessen sich der Mensch bedient. So wird im realen Leben ein Hammer niemals von selbst zwei Bretter zusammennageln. Auch wenn es durch eine Automatisierung so erscheint. Denn auch Automat wird niemals von selbst darauf kommen, sich eines Hammers zu bedienen.

Algorithmen sind kein Hammer und auch sonst kein Automat. Der Vergleich von Algorithmen mit Werkzeugen wie einem Hammer verfehlt die Sache grundlegend. Ein Hammer ist ein passives Objekt, das ausschließlich auf äußere physische Impulse reagiert. Ein Algorithmus hingegen ist eine Art strukturelles Regelsystem, das Eingaben verarbeitet, intern bewertet und auf dieser Basis aktiv realitätsbildende und -verändernde Entscheidungen trifft – auch wenn diese formalisiert und deterministisch sind.
Eine Art strukturelles Regelsystem, dass niemals von selbst Eingaben verarbeiten, intern bewerten und auf dieser Basis aktiv realitätsbildende und -verändernde Entscheidungen treffen wird. Sie wie auch ein Hammer niemals von selbst zwei Bretter zusammennageln wird. Im Gegensatz zu den derzeitigen schwachen KI ´s würde eine starke KI dergleichen können. Wie auch ein "starker" Hammer ganz von selbst zwei Bretter zusammennageln wird können. Was ganz sicher nicht geschehen wird und ebenso bin ich davon überzeugt, dass auch eine starke KI nicht geschehen wird.
Na, dann wird mein nächster Hammer mir sicher auch Buchempfehlungen geben.




Jörn Budesheim

Do 19. Jun 2025, 07:31

Werkzeuge sind von Menschen (oder anderen Lebewesen) geschaffene Mittel, um bestimmte Ziele zu erreichen. Mit einem Hammer kann Mark einen Nagel in die Wand treiben, um ein Bild aufzuhängen. Mit einem Algorithmus kann er die Verweildauer der Nutzer auf der Plattform erhöhen, um mehr Werbung zu verkaufen.




Pragmatix
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Do 19. Jun 2025, 10:15

Timberlake hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 23:18
Pragmatix hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 21:36
Timberlake hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 15:53


Zunächst einmal wollen wir an dieser Stellen festhalten, dass Algorithmen selbst rein gar nichts beeinflussen. Wie übrigens jedes Werkzeug, dessen sich der Mensch bedient. So wird im realen Leben ein Hammer niemals von selbst zwei Bretter zusammennageln. Auch wenn es durch eine Automatisierung so erscheint. Denn auch Automat wird niemals von selbst darauf kommen, sich eines Hammers zu bedienen.

Algorithmen sind kein Hammer und auch sonst kein Automat. Der Vergleich von Algorithmen mit Werkzeugen wie einem Hammer verfehlt die Sache grundlegend. Ein Hammer ist ein passives Objekt, das ausschließlich auf äußere physische Impulse reagiert. Ein Algorithmus hingegen ist eine Art strukturelles Regelsystem, das Eingaben verarbeitet, intern bewertet und auf dieser Basis aktiv realitätsbildende und -verändernde Entscheidungen trifft – auch wenn diese formalisiert und deterministisch sind.
Eine Art strukturelles Regelsystem, dass niemals von selbst Eingaben verarbeiten, intern bewerten und auf dieser Basis aktiv realitätsbildende und -verändernde Entscheidungen treffen wird. Sie wie auch ein Hammer niemals von selbst zwei Bretter zusammennageln wird. Im Gegensatz zu den derzeitigen schwachen KI ´s würde eine starke KI dergleichen können. Wie auch ein "starker" Hammer ganz von selbst zwei Bretter zusammennageln wird können. Was ganz sicher nicht geschehen wird und ebenso bin ich davon überzeugt, dass auch eine starke KI nicht geschehen wird.
Pragmatix hat geschrieben :
Mi 18. Jun 2025, 21:36
Wenn du also passende Analogien suchst, schau dich besser beim Immunsystem um. Auch das reagiert nicht einfach nur mechanisch, sondern selektiert, bewertet, passt sich an. Es ist ein dynamisches, regelbasiertes System mit komplexen Rückkopplungen. Genauso wie Algorithmen, die etwa in sozialen Netzwerken oder Suchmaschinen bestimmen, was wir zu sehen bekommsen, wann wir es sehen und in welchem Zusammenhang. Sie „entscheiden“ zwar nicht im menschlichen Sinn – aber sie strukturieren Wirklichkeit und beeinflussen Verhalten. Gerade diese Strukturierungsleistung ist es, die Macht erzeugt – nicht das schlichte „Werkzeugsein“. So wird ein Schuh daraus.
Eine starke KI, die im menschlichen Sinn ganz von selbst "entscheidet" , mit einem Hammer zwei Bretter zusammen zu nageln, wird es meiner Meinung nach nie geben.
Neulich las ich, dass die anthropogene Masse inzwischen die Biomasse übertrifft. Vielleicht ist es so, dass sich diese anthropogene Masse in Gestalt der KI-Technologie parallel zur Evolution der Biomasse ebenfalls evolutionär entwickelt? Was das menschliche Gehirn für die Biomasse bedeutet, bedeutet dann die nächste oder übernächste Generation der Werkzeuge für die anthropogene Masse. Und plötzlich nagelt der Hammer doch selbständig und mein Router kocht Kaffee. Falls der Hammer oder der Router dann nicht unveräußerliche Rechte des Eigentums an sich selbst besitzen und der Werkzeughandel mit ihnen aufgehoben ist wie seinerzeit die Sklaverei.




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