Künstliche Intelligenz

Es gibt heute kaum Bereiche des alltäglichen Lebens, die nicht in irgendeiner Weise mit dem World-Wide-Web zusammenhängen. Das Gleiche gilt für "künstliche Intelligenz". Was hat die Philosophie dazu zu sagen?
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NaWennDuMeinst
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Sa 3. Dez 2022, 12:29

Burkart hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 10:53
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 10:24
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 2. Dez 2022, 22:42
Wenn etwas de facto Schmerzen hat, dann müssten wir zumindest diese mentalistische Vokabel verwenden. Aber die Simulation von Schmerz ist kein Schmerz.
Eben. Schmerz ist doch nicht einfach nur Nervenimpulse. Es ist grundsätzlich falsch zu glauben man müsse einer Maschine nur das Pendant zu einem Nervenimpuls geben und schon läge hüben wie drüben das Gleiche vor.
Schmerz ist nicht nur ein Reiz. Jeder der schon mal Schmerzen hatte weiß dass Schmerz ein Erleben ist, das eine ganze Reihe von Zuständen auslöst.
Wenn wir Schmerzen haben sind wir weniger leistungsfähig. Wir können uns nicht mehr konzentrieren, wir fühlen uns verletzlich und schwach.
Insbesondere der fühlbare Teil ist überhaupt nicht umgesetzt, wenn man in einer Maschine einen Nervenimpuls simuliert.
Wenn die Maschine diesen Impuls registriert dann fühlt sie damit noch lange keinen Schmerz.

Was mir hier in der Diskussion fehlt ist Selbstreflexion. Es wird sich einfach zu wenig Gedanken darüber gemacht was Empfindungen für uns Menschen bedeuten.
Es sind doch nicht einfach nur registrierbare Impulse und damit hat sich das.
Das ist doch Quatsch.
Mich wundert, dass im Rahmen von KI überhaupt über Schmerzen gesprochen wird. Für mich war das jedenfalls nie (ernsthaft) ein Thema.
Naja, das liegt daran, dass Du noch nicht verstanden hast was alles vorhanden sein muss, damit Entscheidungen wirklich intelligent sind.
Wie soll denn zum Beispiel eine K.I. einen guten Doktor abgeben, wenn sie gar nicht nachvollziehen kann wie Patienten sich fühlen?



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Burkart
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Sa 3. Dez 2022, 13:22

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 12:29
Burkart hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 10:53
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 10:24

Eben. Schmerz ist doch nicht einfach nur Nervenimpulse. Es ist grundsätzlich falsch zu glauben man müsse einer Maschine nur das Pendant zu einem Nervenimpuls geben und schon läge hüben wie drüben das Gleiche vor.
Schmerz ist nicht nur ein Reiz. Jeder der schon mal Schmerzen hatte weiß dass Schmerz ein Erleben ist, das eine ganze Reihe von Zuständen auslöst.
Wenn wir Schmerzen haben sind wir weniger leistungsfähig. Wir können uns nicht mehr konzentrieren, wir fühlen uns verletzlich und schwach.
Insbesondere der fühlbare Teil ist überhaupt nicht umgesetzt, wenn man in einer Maschine einen Nervenimpuls simuliert.
Wenn die Maschine diesen Impuls registriert dann fühlt sie damit noch lange keinen Schmerz.

Was mir hier in der Diskussion fehlt ist Selbstreflexion. Es wird sich einfach zu wenig Gedanken darüber gemacht was Empfindungen für uns Menschen bedeuten.
Es sind doch nicht einfach nur registrierbare Impulse und damit hat sich das.
Das ist doch Quatsch.
Mich wundert, dass im Rahmen von KI überhaupt über Schmerzen gesprochen wird. Für mich war das jedenfalls nie (ernsthaft) ein Thema.
Naja, das liegt daran, dass Du noch nicht verstanden hast was alles vorhanden sein muss, damit Entscheidungen wirklich intelligent sind.
Du hast nicht verstanden und kannst es auch nicht wirklich, was ich alles verstanden habe. Lass solche Bemerkungen einfach - oder soll ich ähnlich "zurückschlagen"?

Ansonsten: "Wirklich intelligent" nach deiner Definition aber nur. Es wäre hier ein guter Schritt, wenn man/du einer KI eine nach deiner Definition "weniger wirkliche Intelligenz" bzw. Entscheidungen verbal erlauben würde. Du scheinst z.B. nicht daran zu denken, dass wir gar keine KI haben, die sich in der normalen Welt aufhält und so überhaupt die Chance hat, sich entsprechend zu bewähren. Oder hast du zu großen Respekt davor? (Außer dass es bei deinem Schwarz-Weiß-Denken natürlich sowieso nicht geht... so, leichter Klapps zurück ;) )
Wie soll denn zum Beispiel eine K.I. einen guten Doktor abgeben, wenn sie gar nicht nachvollziehen kann wie Patienten sich fühlen?
Muss sie das denn unbedingt? Es gibt doch sooo viele andere Bereiche, z.B. technische.
Aber selbst wenn kann eine KI sehr wohl auf Basis ihres Wissens (und Erfahrungen) gut sein. Wie kann z.B. sonst ein Bauer/Feldbetreiber, obwohl er nicht in den Pflanzen steckt bzw. mit ihnen sprechen kann und weiß, wie sich fühlen, gut sein?



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 07:15
Wenn ich gemäß deiner eigenen Strategie antworten sollte, dann würde ich fragen, was Schmerz ist, wir bräuchten doch eine definitive Definition ...
sybok hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 12:25
Ein wichtiger Unterschied ist aber, dass ich eine Frage stelle, kein vollständiges Wissen um die Sache suggeriere.
Ja, ich beanspruche für manche Dinge wissen. Ich weiß z.b was Schmerz ist. Und daran kann es meines Erachtens auch nicht den geringsten Zweifel geben. Denn ich habe schon welchen gespürt.

Ich weiß allerdings nicht, wie Schmerz bei Lebewesen wie uns "realisiert" ist. Es gibt aber meines Erachtens keinen Grund zu glauben, dass die Art und Weise, wie Schmerz bei uns realisiert ist, die einzige Art und Weise sein kann, wie Schmerz bei Lebewesen realisiert wird. Es gibt Lebewesen ohne Gehirn, die möglicherweise auch Schmerzempfinden kennen.




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Sa 3. Dez 2022, 13:48

sybok hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 12:25
Das ist nicht meine Ansicht. Wir führen hier ja kein "Alltagsgespräch" sondern diskutieren eine technische Thematik (sicher nicht nur technisch, aber eben auch, zu einem wesentlichen Teil).
Gut, wir führen kein Alltagsgespräch, sondern - sagen wir - ein philosophisches Gespräch, einverstanden.

Allerdings sprechen wir über Alltagsdinge, wenn wir über unser mentalistisches Vokabular sprechen. Das ist für mich sogar ein zentraler punkt. Dem mentalistischen Vokabular unseres Alters meine ich Dinge wie: lernen, etwas denken, sich etwas wünschen, verträumt sein, aufmerksam sein, intelligent sein, Hunger haben und vieles anderes mehr. Auch wenn es all diese Dinge bei uns so nicht gäbe, wenn wir kein Gehirn hätten, kann ich nicht sehen, dass wir damit über unser Gehirn sprechen. Das wäre meines Erachtens ein sogenannter mereologischer Fehlschluss, bei dem man einem Teil zuschreibt, was sich nur dem ganzen zuschreiben lässt. Außerdem sind das alles Dinge, die sich nach meiner Einschätzung eher in einem "sozialen Raum" ansiedeln lassen.

Und die Art und Weise, wie wir darüber sprechen ist in einer gewissen Hinsicht direkt damit verwoben und den Dingen nicht einfach äußerlich. Wenn man diese Sprache entfernt, entfernt man einen Teil des Phänomens. Das Soziale mit dem wir verwoben sind, ist meines Erachtens der Ort, wo diese Begriffe leben. Ich kann nicht erkennen, dass wir generell dazu genötigt sind, sie irgendwie loszuwerden und gegen eine formale Sprache zu ersetzen. Und ich verstehe auch nicht den Einwand, wir wüssten im Grunde nicht, wovon wir sprechen.




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Sa 3. Dez 2022, 13:49

Burkart hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 13:22
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 12:29
Burkart hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 10:53

Mich wundert, dass im Rahmen von KI überhaupt über Schmerzen gesprochen wird. Für mich war das jedenfalls nie (ernsthaft) ein Thema.
Naja, das liegt daran, dass Du noch nicht verstanden hast was alles vorhanden sein muss, damit Entscheidungen wirklich intelligent sind.
Du hast nicht verstanden und kannst es auch nicht wirklich, was ich alles verstanden habe.
Du hast es tatsächlich nicht verstanden. Das merke ich ja an deinen Fragen.
Und damit beenden wir das "Gespräch" wieder. Denn es ist nicht nur so, dass Du nicht verstehst, Du WILLST auch gar nicht verstehen.
Es wäre hier ein guter Schritt, wenn man/du einer KI eine nach deiner Definition "weniger wirkliche Intelligenz" bzw. Entscheidungen verbal erlauben würde.
Es wäre sinnvoll zwischen reiner Fantasy und der Realität zu unterscheiden. Aber da scheitert es ja schon.
Du möchtest mit mir gerne deine Perry Rhodan Romane besprechen.
Ich halte eine solche Vermischung von reiner Fantasy und Realität nicht für zielführend.
Und nein, daraus dass manche Errungenschaften früher reine Fantasy waren folgt nicht dass Alles was heute reine Fantasy ist irgendwann zur Realität wird.
Hinzu kommt dein ständiges Bestreben, alles was Probleme macht einfach als "Nichtig" und "Unwichtig" abzutun.
Das hat mit einer aufrichtigen Betrachtung nichts zu tun.
Man sagt dir dass Intelligenz viel komplexer ist als Du annimmst und deine Antwort darauf ist immer die gleiche: ""Das brauchen wir nicht", oder "Das wollen wir ja gar nicht".
Aber Du willst intelligente Systeme bauen und nicht irgendeinen billigen Abklatsch davon.
Intelligenz ist mehr als nur Schach spielen und Mustererkennung.



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Sa 3. Dez 2022, 14:04

Es ist halt einfach dummes Zeug wenn man sagt man wolle eine künstliche Intelligenz schaffen die mit Menschen interagieren und menschliche Probleme intelligent lösen können soll und gleichzeitig zu behaupten alles Menschliche (wie zum Beispiel menschliches Schmerzempfinden) spiele dabei keine Rolle.
Sorry, aber das ergibt nicht den geringsten Sinn.

Das Menschliche soll ausgeschlossen werden, weil es den Traum von der künstlichen Intelligenz stört.
Weil man keine Ahnung hat, wie man das in einer Maschine realisieren soll.



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Sa 3. Dez 2022, 15:35

Ich vermute, fast jeder kennt das: seit Tagen beschäftigt man sich mit einem Problem, ohne eine Lösung zu finden. Dann geht man ein wenig spazieren und plötzlich schießt es einem durch den Kopf: so und nicht anders lautet die Lösung.

Wenn wir gut eingeübte komplexe Handlungen vollziehen, dann meist unterhalb der Schwelle zum Bewusstsein.

Außerdem scheinen wir vieles in unserer Umgebung in irgendeiner Form zu registrieren, ohne dass diese Daten uns bewusst werden.

Es ließen sich leicht viele andere Beispiele finden.

Nach meiner bisherigen (sehr kurzen) Lektüre sind es diese Dinge, die den Naturwissenschaftler (mit philosophischen Ambitionen) Christof Koch zu der These wegen, dass man Intelligenz und Bewusstsein trennen kann.

Das wäre eine der von mir gesuchten Gegenpositionen zu meiner eigenen Ansicht. Wenn man Bewusstsein und Intelligenz trennen kann, warum sollten dann nicht auch unbewusste Maschinen intelligent sein können.

Was ist von dieser Argumentation zu halten?

(Vorbehalt: ich habe es bis jetzt nur sehr diagonal gelesen und hoffe dass ich das Argument von Koch korrekt widergebe. Aber unabhängig davon, ob es eine korrekte Wiedergabe ist, scheint es mir ein diskussionswürdiges Argument zu sein. Ich meine sogar, dass irgendjemand etwas vergleichbares ganz zu Beginn des Fadens vorgetragen hat.)




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AufDerSonne
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Sa 3. Dez 2022, 15:49

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 15:35
Nach meiner bisherigen (sehr kurzen) Lektüre sind es diese Dinge, die den Naturwissenschaftler (mit philosophischen Ambitionen) Christof Koch zu der These wegen, dass man Intelligenz und Bewusstsein trennen kann.

Das wäre eine der von mir gesuchten Gegenpositionen zu meiner eigenen Ansicht. Wenn man Bewusstsein und Intelligenz trennen kann, warum sollten dann nicht auch unbewusste Maschinen intelligent sein können.

Was ist von dieser Argumentation zu halten?

(Vorbehalt: ich habe es bis jetzt nur sehr diagonal gelesen und hoffe dass ich das Argument von Koch korrekt widergebe. Aber unabhängig davon, ob es eine korrekte Wiedergabe ist, scheint es mir ein diskussionswürdiges Argument zu sein. Ich meine sogar, dass irgendjemand etwas vergleichbares ganz zu Beginn des Fadens vorgetragen hat.)
Wieso soll man Bewusstsein und Intelligenz überhaupt in einen Zusammenhang bringen? Oder sie trennen?
Das Ding ist, dass man Intelligenz isolieren kann oder können möchte. Also Intelligenz so definieren, dass möglichst alle das Gleiche darunter verstehen.
Das wird beim Bewusstsein, das von mir aus gesehen viel grösser ist, nicht möglich sein.

Gibt es die Theorie, dass das Bewusstsein sich aus vielen Teilen zusammensetzt? Also das denke ich. Zum Bewusstsein trägt vieles bei.
Im Unterschied dazu, möchte man Intelligenz als ein Eines sehen. Als möglichst klar definierte geistige Eigenschaft des Menschen.
Also etwas, das man auf eine Maschine übertragen kann.
Zuletzt geändert von AufDerSonne am Sa 3. Dez 2022, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.



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Sa 3. Dez 2022, 15:50

Mein Einwand gegen das Argument funktioniert ungefähr so: es macht einen großen Unterschied, ob ein System (a) insgesamt als bewusst zu betrachten ist, wobei vieles bei diesem System auch unbewusst abläuft. Oder ob es (b) insgesamt keinerlei Bewusstsein aufweist.

Zudem gibt es doch sicherlich vieles, was unbewusst abläuft, aber nicht hätte unbewusst ablaufen können, wenn es nicht zuvor bewusst gelernt worden wäre. Auch in diesem Fall hängen die unbewussten und die wussten Vorgänge zusammen.




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Sa 3. Dez 2022, 15:54

Mein Argument ist, dass es vorerst keine Rolle spielt, ob eine Maschine Bewusstsein und Unterbewusstsein hat.
Es ist allein wichtig, dass sie intelligent ist, bzw. reagiert. Was Intelligenz ist, muss selbstverständlich vorher genau definiert werden.
Und da orientiert man sich an der Intelligenz des Menschen.



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Sa 3. Dez 2022, 16:24

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 13:49
Burkart hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 13:22
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 12:29

Naja, das liegt daran, dass Du noch nicht verstanden hast was alles vorhanden sein muss, damit Entscheidungen wirklich intelligent sind.
Du hast nicht verstanden und kannst es auch nicht wirklich, was ich alles verstanden habe.
Du hast es tatsächlich nicht verstanden. Das merke ich ja an deinen Fragen.
An welcher Frage denn bitte schön? Werde mal konkret und blubber nicht nur herum!
Und damit beenden wir das "Gespräch" wieder. Denn es ist nicht nur so, dass Du nicht verstehst, Du WILLST auch gar nicht verstehen.
Einfach Blödsinn.
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Blödsinn - werde konkret!
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Und nein, daraus dass manche Errungenschaften früher reine Fantasy waren folgt nicht dass Alles was heute reine Fantasy ist irgendwann zur Realität wird.
Hinzu kommt dein ständiges Bestreben, alles was Probleme macht einfach als "Nichtig" und "Unwichtig" abzutun.
Das hat mit einer aufrichtigen Betrachtung nichts zu tun.
Man sagt dir dass Intelligenz viel komplexer ist als Du annimmst und deine Antwort darauf ist immer die gleiche: ""Das brauchen wir nicht", oder "Das wollen wir ja gar nicht".
Aber Du willst intelligente Systeme bauen und nicht irgendeinen billigen Abklatsch davon.
Intelligenz ist mehr als nur Schach spielen und Mustererkennung.
Ok, wenn versteht es bzw. mich einfach nicht, vielleicht sollte ich es wirklich bei dir aufgeben. Du schaffst es ja nicht mal, Intelligenz unterschiedlich stark/gut/ausgeprägt zu sehen.



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Burkart
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Sa 3. Dez 2022, 16:29

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 14:04
Es ist halt einfach dummes Zeug wenn man sagt man wolle eine künstliche Intelligenz schaffen die mit Menschen interagieren und menschliche Probleme intelligent lösen können soll und gleichzeitig zu behaupten alles Menschliche (wie zum Beispiel menschliches Schmerzempfinden) spiele dabei keine Rolle.
Sorry, aber das ergibt nicht den geringsten Sinn.
"Alles Menschliche" ist schon mal wieder extrem übertriebener Blödsinn. Nochmal: KI soll (z.B. technische) Probleme lösen, aber kein Menschenersatz als Psychologe oder so für "menschliche Probleme" sein. Ist dir der Unterschied wirklich nicht klar?
Das Menschliche soll ausgeschlossen werden, weil es den Traum von der künstlichen Intelligenz stört.
Weil man keine Ahnung hat, wie man das in einer Maschine realisieren soll.
Nix Ausschluss, aber vielleicht kann man ja mal mit einfacherer KI anfangen, bevor man sie als Psychologen will...



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Burkart
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Sa 3. Dez 2022, 16:39

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 15:35
Ich vermute, fast jeder kennt das: seit Tagen beschäftigt man sich mit einem Problem, ohne eine Lösung zu finden. Dann geht man ein wenig spazieren und plötzlich schießt es einem durch den Kopf: so und nicht anders lautet die Lösung.

Wenn wir gut eingeübte komplexe Handlungen vollziehen, dann meist unterhalb der Schwelle zum Bewusstsein.

Außerdem scheinen wir vieles in unserer Umgebung in irgendeiner Form zu registrieren, ohne dass diese Daten uns bewusst werden.
Genau. Vielleicht sollte man klar sagen, dass Bewusstsein quasi nur die Spitze des Eisberges auf allem Unbewussten ist.
Es ließen sich leicht viele andere Beispiele finden.
Ich hatte mal einen Abend über eine Schachaufgabe gegrübelt (Weiß setzt in 8 Zügen Matt aus der Grundstellung durch Ziehen nur einer Figur (15 weiße also gar nicht), Sschwarz zieht gar nicht, außer er steht im Schach) und nach Schlafen am nächsten Morgen hatte ich die Lösung auf einmal - wohl weil der Knoten geplatzt war, wie die Aufgabe zu lösen ist.
Nach meiner bisherigen (sehr kurzen) Lektüre sind es diese Dinge, die den Naturwissenschaftler (mit philosophischen Ambitionen) Christof Koch zu der These wegen, dass man Intelligenz und Bewusstsein trennen kann.

Das wäre eine der von mir gesuchten Gegenpositionen zu meiner eigenen Ansicht. Wenn man Bewusstsein und Intelligenz trennen kann, warum sollten dann nicht auch unbewusste Maschinen intelligent sein können.

Was ist von dieser Argumentation zu halten?

(Vorbehalt: ich habe es bis jetzt nur sehr diagonal gelesen und hoffe dass ich das Argument von Koch korrekt widergebe. Aber unabhängig davon, ob es eine korrekte Wiedergabe ist, scheint es mir ein diskussionswürdiges Argument zu sein. Ich meine sogar, dass irgendjemand etwas vergleichbares ganz zu Beginn des Fadens vorgetragen hat.)
Ein interessanter Aspekt... wenn es somit hilft, dass unbewusste Maschinen intelligent sein können. (Ehrlich gesagt scheint mir die Trennung selbst mehr ein Hilfskonstrukt zu sein, aber wie gesagt, wenn's hilft...)



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sybok
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Sa 3. Dez 2022, 18:37

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 13:33
Es gibt aber meines Erachtens keinen Grund zu glauben, dass die Art und Weise, wie Schmerz bei uns realisiert ist, die einzige Art und Weise sein kann, wie Schmerz bei Lebewesen realisiert wird. Es gibt Lebewesen ohne Gehirn, die möglicherweise auch Schmerzempfinden kennen.
Ja, interessante Hypothese. Da sind wir aus meiner Perspektive wieder ein bisschen beim Zombie. Wir können es nicht wissen, weil wir keinen anderen Zugang als Beobachtung von Verhalten haben, ergo scheint mir beobachtbares Verhalten die "Schlüsselmetrik" zu sein, als Entscheidungskriterium herhalten zu müssen.

Eigentlich ist das Ganze ja ein Fragenkomplex, wo man vermuten könnte, dass sich auch die Ethik damit beschäftigt, jetzt unabhängig von KI sondern bezüglich Entscheidungskriterien. Kennt sich da Jemand aus, wie entscheidet man sowas aus ethischer Perspektive? Darf ich einem Baum ein Blatt einfach so aus Spass ausreissen? Wo ist die Grenze und wie entscheidet eigentlich die Ethik ob etwas empfindungsfähig ist?
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 15:35
Ich vermute, fast jeder kennt das: seit Tagen beschäftigt man sich mit einem Problem, ohne eine Lösung zu finden. Dann geht man ein wenig spazieren und plötzlich schießt es einem durch den Kopf: so und nicht anders lautet die Lösung.

Wenn wir gut eingeübte komplexe Handlungen vollziehen, dann meist unterhalb der Schwelle zum Bewusstsein.

[...]

Das wäre eine der von mir gesuchten Gegenpositionen zu meiner eigenen Ansicht. Wenn man Bewusstsein und Intelligenz trennen kann, warum sollten dann nicht auch unbewusste Maschinen intelligent sein können.

Was ist von dieser Argumentation zu halten?
Finde ich interessant. Erinnert mich irgendwo auch an das Moravec Paradox:
Moravec hat geschrieben : Es ist vergleichsweise einfach, Computer dazu zu bringen, Leistungen auf Erwachsenenniveau bei Intelligenztests oder beim Dame spielen zu erbringen, und schwierig oder unmöglich, ihnen die Fähigkeiten eines Einjährigen in Bezug auf Wahrnehmung und Mobilität zu vermitteln.
Erinnert mich auch an die Sichtweise von Josha Bach, aus meiner Perspektive, unter Jenen von denen ich weiss, einer der ganz wenigen "ernsthaften" KI-Forschern. Der glaubt, dass KI, wenn und falls das Problem gelöst wäre, im Nachhinein nicht als besonders schwierig erscheinen wird, sondern als extrem unintuitiv. Solche Geschichten finde ich sehr spannend, weil genau diese Aspekte eben ziemlich krass gegen unsere Intuition laufen und möglicherweise als "Hinweise" aufgefasst werden sollten. Als anderes Beispiel für sowas sehe ich die abartige Energieeffizienz des menschlichen Gehirns, mWn um die 20 Watt. GPT-3 zu trainieren, hat, wenn ich mich jetzt richtig erinnere, achtstellige Stromkosten verursacht, und es beherrscht Sprache trotzdem noch nicht vollständig.




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Sa 3. Dez 2022, 18:55

Burkart hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 16:29
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 14:04
Es ist halt einfach dummes Zeug wenn man sagt man wolle eine künstliche Intelligenz schaffen die mit Menschen interagieren und menschliche Probleme intelligent lösen können soll und gleichzeitig zu behaupten alles Menschliche (wie zum Beispiel menschliches Schmerzempfinden) spiele dabei keine Rolle.
Sorry, aber das ergibt nicht den geringsten Sinn.
"Alles Menschliche" ist schon mal wieder extrem übertriebener Blödsinn. Nochmal: KI soll (z.B. technische) Probleme lösen, aber kein Menschenersatz als Psychologe oder so für "menschliche Probleme" sein. Ist dir der Unterschied wirklich nicht klar?
Wozu brauchen wir für rein technische Probleme eine künstliche Intelligenz?
Da reicht ein stupider Rechenautomat ja aus.
Nix Ausschluss, aber vielleicht kann man ja mal mit einfacherer KI anfangen, bevor man sie als Psychologen will...
Das beantwortet die Frage aber nicht. Wenn es über den Anfang hinaus gehen soll musst Du Dich irgendwann den richtigen Fragen stellen.
Hilft nix.



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Burkart hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 16:24
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 13:49
Burkart hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 13:22

Du hast nicht verstanden und kannst es auch nicht wirklich, was ich alles verstanden habe.
Du hast es tatsächlich nicht verstanden. Das merke ich ja an deinen Fragen.
An welcher Frage denn bitte schön? Werde mal konkret und blubber nicht nur herum!
Ich sage ja, Du verstehst gar nicht die Einwände.
Und Du willst sie auch nicht verstehen. Du willst einfach ein Phantast sein und von Deiner Perry Rhodan Welt schwafeln.
Übrigens: Du bist derjenige der Dinge behauptet die angeblich möglich sein sollen. Also musst Du erklären wie sie möglich sein sollen.
Das kannst Du aber nicht. Und das weißt Du auch. Deshalb ziehst Du Dich jedes Mal wenn man dich damit konfrontiert auf "ich will das ja gar nicht" zurück.

"Anti-schwerkraft Fahrzeuge sind möglich".
"Wie denn? Es gibt kein Konzept zum Aufheben der Schwerkraft. Man kann Schwerkraft nicht abschirmen"
"Ich will ja auch gar nicht die Schwerkraft aufheben oder abschirmen"
"Hä?"
"Flugzeuge hielt man früher auch für unmöglich".
"Alles klar."
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"Das ist aber kein Anti-Grav"
"Irgendwo muss man ja anfangen."
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"Ich?"
LOL



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Sa 3. Dez 2022, 20:01

sybok hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 18:37
Josha Bach


Ich habe jetzt ungefähr die Hälfte gesehen, vielleicht schaue ich noch ein bisschen weiter. Ist natürlich eine faszinierende Welt, ganz ohne Zweifel. Goethe lebt damit weiter :) Entscheident ist, was wur daraus machen. Das kann man sicherlich positiv verwenden, man kann allerdings auch noch bessere Fake News basteln zum Beispiel.

Der Streit zu Beginn zwischen den Platonisten und der Verkörperungsfraktion erinnert tatsächlich ein klein wenig an manches, was wir hier auch diskutiert haben.




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Sa 3. Dez 2022, 20:51

Interessant ist auch das Ende, wo sich der künstliche Intelligenz Fachmann Gott als "objektiven Geist" ausmalt, das hat ein bisschen was Hegelianisches, wenn ich recht sehe. Und seine Analyse, dass Gott tot ist, hat, auch eine gewisse Plausibilität.




sybok
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Sa 3. Dez 2022, 21:09

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 20:01
Entscheident ist, was wur daraus machen. Das kann man sicherlich positiv verwenden, man kann allerdings auch noch bessere Fake News basteln zum Beispiel.
Absolut. Ich trenne das, gesellschaftlich gesehen wäre ich eigentlich eher Gegner von solchen Systemen und KI-Forschung.
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 3. Dez 2022, 20:01
Der Streit zu Beginn zwischen den Platonisten und der Verkörperungsfraktion erinnert tatsächlich ein klein wenig an manches, was wir hier auch diskutiert haben.
Ja, ich dachte auch an den Streit Rationalismus vs. Empirismus, und auch an Determinismus vs. freier Wille. Die Geschichte geht vielleicht tief.

Ach ja, zu GPT-3, das System ist natürlich der absolute Wahnsinn, aber ich finde die Anzahl Parameter den Fokus wert. Mit 170 Mia. ist man bereits im Bereich von um die 0.2% der Anzahl Synapsen in einem menschlichen Gehirn und das Ding kann Sprache trotzdem noch nicht richtig. Einerseits immer wieder beeindruckend, dass Statistik funktioniert und wie weit man damit kommt, aber andererseits ist da irgendwas offensichtlich noch nicht verstanden.




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Sa 3. Dez 2022, 21:20

Am Ende macht er klar, dass die ganze Sprachfähigkeit etc pp natürlich bloß simuliert ist. Dennoch spricht zuvor "wie selbstverständlich" von "lernen". Vermutlich also einfach ein technischer Ausdruck, aber die meisten werden wahrscheinlich denken, dass hier echtes Lernen gemeint ist. Wenn es echtes Lernen wäre, dann wäre das Ergebnis allerdings keine bloße Simulation. Zu sagen, dass das alles bloß simuliert ist, heißt zugleich sagen, dass es nicht wirklich gelernt wurde.

Der Zug ist hier aber vermutlich abgefahren. Und zwar in doppelter Hinsicht. Abgefahren, weil sich diese Sprache vermutlich nicht mehr ändern lässt. Und abgefahren, weil diejenigen, die an dem Begriff drehen wollen, sich ohnehin nicht überzeugen lassen :)

Vielleicht sollte man also mehr über die Zukunfts-Implikationen sprechen, am Ende des Videos tut das der Forscher ja selbst. Das Problem ist meines Erachtens, dass die Fragen der Begrifflichkeit und die Fragen der Zukunftsimplikationen in irgendeiner Form natürlich zusammenhängen. Weil unsere Narrative eben mit solchen Begriffen erzählt werden.




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