Künstliche Intelligenz

Es gibt heute kaum Bereiche des alltäglichen Lebens, die nicht in irgendeiner Weise mit dem World-Wide-Web zusammenhängen. Das Gleiche gilt für "künstliche Intelligenz". Was hat die Philosophie dazu zu sagen?
Burkart
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Fr 10. Feb 2023, 00:51

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:47
Timberlake hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:43
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:31
Das hast Du auch nach "unzähligen Wiederholungen" nicht begriffen?
Tja, das tut mir sehr leid für dich.
Aber ich fürchte da kann ich nicht viel machen, wenn es bisher noch nicht gelungen ist.
Ich fürchte mal da geht es mir wie einer künstlichen Intelligenz ...
Dieser Mangel an Verständnis kommt meiner Ansicht nach von fehlender Selbstreflexion.
Es ist mir unbegreiflich wie Jemand, der mindestens einmal im Leben sein eigenes Denken, Fühlen und Handeln reflektiert hat, behaupten kann Emotionen seien für Intelligenz und intelligente Entscheidungen unbedeutend.
Tja, das ist halt dein Empfinden bzw. Schwerpunkt. Dafür differenzierst bzw. analysierst du leider nicht, inwiefern bzw. wann Intelligenz mit und wann ohne Emotionen hinreichend funktionieren kann.
So als würden wir den ganzen Tag wie Roboter unser Leben ausrechnen.
Siehst du gar nicht, dass du dass daraus ein Extrem machst, also als ob wir *alles* "ausgerechnen" würden? Warum nicht das Grau zwischen dem Schwarz und Weiß erkennen?
Fakt ist für mich aber: Wer so wenig von seiner eigenen, menschlichen Innenwelt versteht, der wird mit Sicherheit keine starke KI zustande bringen. Ausgeschlossen.
Wer glaubt wirkliche Intelligenz wäre einfach nur ein etwas komplizierteres a+b der liegt schon im Ansatz schwer daneben.
Der glaubt auch eine Radmutter und ein Kolben wären ein Auto.
Ich frage mich gerade, wer vorgeworfen hat, dass Computer/Roboter usw. zu vermenschlicht werden. Deine Argument klingen für mich gerade als, als ob KI sehr nah am Menschen sein muss, was mich wieder zum Vergleich bringt, dass ein Mensch mit den Armen schlagen muss, um fliegen zu können...

Dass KI einfach ist, behauptet ja auch niemand und dass es einfach ist, die Einzelteile zu einer starken KI zusammenzufügen (im Sinne deines "Radmutter und ein Kolben wären ein Auto").
Man muss nur endlich weg von "komplizierteres a+b"; wer auf der Ebene bleibt, kommt auch nicht weit. Technische KI-Modelle (Modellierung) und nicht rechnerische sind nötig, aber wie gesagt "technische", nicht "vermenschtliche".



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Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Fr 10. Feb 2023, 00:57

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:17
Burkart hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:10
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 22:47
Ethik ohne Emotionen? Kann ich mir nicht vorstellen.
Aber müssen es unbedingt eigene sein oder können sie nicht auch abgeschaut werden?
Früher fand man es passend ("nett"), sich z.B. als Indianer zu verkleiden, weil es irgendwie passend erschien, ein Wert irgendwie durch andere geprägt. Heute mag es als sogenannte "kulturelle Aneignung" gelten und deshalb als böse gelten.
Das ist aber keine eigene Emotion, sondern eine von außen auferlegte, sozusagen abgeschaute.
Du kannst Emotionen nicht abschauen. Die hast Du, oder Du hast sie nicht.
Ok, "Emotion" ist hinsichtlich Ethik auch eigentlich das falsche Wort, es geht um "Werte". Und diese kann man (und KI) sehr wohl abschauen, wozu mein Indianer-Beispiel dienen sollte.



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Fr 10. Feb 2023, 01:02

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 00:03
Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 00:00
Timberlake hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:15

Wie dem auch sei , wenn ich denn bis heute etwas nicht begriffen habe , dann , dass man doch tatsächlich meint , solche Dialoge zum Thema "Künstliche Intelligenz" führen zu müssen.
Tja, KI ist halt sehr vielfältig und man kann vom Hundertsten ins Tausendste kommen... hier halt über Ethik, die man sicherlich grundlegend auch woanders (eigener Thread) diskutieren könnte.
Das werden wir schön hier weiterdiskutieren. Weil es genau hierhin gehört, auch wenn es Dich stört, weil Du darauf keine Antworten hast.
Ich habe Antworten, aber anscheinend siehst du sie nicht oder willst sie nicht sehen. Klar, dass es andere sein können als die, die dir gefallen.



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Fr 10. Feb 2023, 02:48

Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 00:57
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:17
Burkart hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:10

Aber müssen es unbedingt eigene sein oder können sie nicht auch abgeschaut werden?
Früher fand man es passend ("nett"), sich z.B. als Indianer zu verkleiden, weil es irgendwie passend erschien, ein Wert irgendwie durch andere geprägt. Heute mag es als sogenannte "kulturelle Aneignung" gelten und deshalb als böse gelten.
Das ist aber keine eigene Emotion, sondern eine von außen auferlegte, sozusagen abgeschaute.
Du kannst Emotionen nicht abschauen. Die hast Du, oder Du hast sie nicht.
Ok, "Emotion" ist hinsichtlich Ethik auch eigentlich das falsche Wort, es geht um "Werte". Und diese kann man (und KI) sehr wohl abschauen, wozu mein Indianer-Beispiel dienen sollte.
Dann sind Eltern die Beziehungen zu ihren Kindern was wert, weil sie sich das abgeschaut haben?
Du willst mich doch verarschen.
Du leugnest ja sogar das Offensichtliche.
Du hast Antworten?
Nichts hast Du.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
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Fr 10. Feb 2023, 02:57

Wir haben Gesetze, die es Menschen verbieten ihren Partnern die Kinder vorzuenthalten.
Womit werden diese Gesetze begründet?
Doch nicht mit Logik.
Sondern damit, dass wir Menschen soziale Wesen sind, die ein Bedürfnis nach sozialen Bindungen haben.
Wir Menschen bauen emotionale Bindungen zu unseren Kindern (und anderen Menschen) auf. Man nennt das u.a. Liebe (zur Info: Das ist eine Emotion).
Und es ist schlicht seelische Grausamkeit diese Bindungen zu (zer-)stören.
Wie soll das ein seelenloser und gefühlloser Apparat verstehen der gar keine emotionalen Bindungen aufbauen kann?



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Fr 10. Feb 2023, 08:38

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 02:48
Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 00:57
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:17

Du kannst Emotionen nicht abschauen. Die hast Du, oder Du hast sie nicht.
Ok, "Emotion" ist hinsichtlich Ethik auch eigentlich das falsche Wort, es geht um "Werte". Und diese kann man (und KI) sehr wohl abschauen, wozu mein Indianer-Beispiel dienen sollte.
Dann sind Eltern die Beziehungen zu ihren Kindern was wert, weil sie sich das abgeschaut haben?
Du willst mich doch verarschen.
Du leugnest ja sogar das Offensichtliche.
Du hast Antworten?
Nichts hast Du.
Willst du mich nun verarschen, um deine Worte zu benutzen?
Eltern kümmern sich doch nicht aus ehtischen Gründen um ihre Kinder, sondern weil sie sie einfach lieben u.ä.



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Fr 10. Feb 2023, 08:48

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 02:57
Wir haben Gesetze, die es Menschen verbieten ihren Partnern die Kinder vorzuenthalten.
Womit werden diese Gesetze begründet?
Doch nicht mit Logik.
Die Frage ist, was gesellschaftliche Konventionen sind, die auch eine wichtige Roille spielen; jedenfalls beruhen diese sich nicht auf reinen Emotionen.
Siehe auch z.B. die Diskussion über "Winnetou" u.ä. - oder halt die sich gewandelten Gesetze zu Schwulen-/Lesben-Ehen.
Sondern damit, dass wir Menschen soziale Wesen sind, die ein Bedürfnis nach sozialen Bindungen haben.
Wir Menschen bauen emotionale Bindungen zu unseren Kindern (und anderen Menschen) auf. Man nennt das u.a. Liebe (zur Info: Das ist eine Emotion).
Und es ist schlicht seelische Grausamkeit diese Bindungen zu (zer-)stören.
Wie soll das ein seelenloser und gefühlloser Apparat verstehen der gar keine emotionalen Bindungen aufbauen kann?
Soll er ja gar nicht (unbedingt). (Aber das hatten wir ja schon...)
Aber gerade wenn du es wünscht/erwartest, hast du eine größere Anforderung an starke KI, die ich nicht habe und deshalb interpretierst du in von dir sogenannte "sensationellen Ankündigungen"" auch mehr rein also Andere bzw. als nötig.



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Fr 10. Feb 2023, 08:52

Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 08:38
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 02:48
Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 00:57

Ok, "Emotion" ist hinsichtlich Ethik auch eigentlich das falsche Wort, es geht um "Werte". Und diese kann man (und KI) sehr wohl abschauen, wozu mein Indianer-Beispiel dienen sollte.
Dann sind Eltern die Beziehungen zu ihren Kindern was wert, weil sie sich das abgeschaut haben?
Du willst mich doch verarschen.
Du leugnest ja sogar das Offensichtliche.
Du hast Antworten?
Nichts hast Du.
Willst du mich nun verarschen, um deine Worte zu benutzen?
Eltern kümmern sich doch nicht aus ehtischen Gründen um ihre Kinder, sondern weil sie sie einfach lieben u.ä.
Kinder stellen in unserer Gesellschaft einen großen Wert dar. Einmal weil sie unsere Zukunft sind, aber vor allem weil wir als biologische Wesen, als soziale Wesen tiefe emotionale Bindungen zu ihnen haben.
Das heißt ihr Wert begründet sich nicht zuletzt in Emotionen.
Und das schlägt sich natürlich auch in unseren Moralvorstellungen nieder.
Und darum geht es. Unsere Moral ist u.a. emotional begründet, beeinflusst und bedingt.
Ein Wesen das nichts fühlt kann das nicht verstehen.



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Fr 10. Feb 2023, 08:54

Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 08:48
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 02:57
Wir haben Gesetze, die es Menschen verbieten ihren Partnern die Kinder vorzuenthalten.
Womit werden diese Gesetze begründet?
Doch nicht mit Logik.
Die Frage ist, was gesellschaftliche Konventionen sind, die auch eine wichtige Roille spielen; jedenfalls beruhen diese sich nicht auf reinen Emotionen.
Aber sicher tun sie das. Ein Grund warum wir Kindern einen hohen Wert beimessen liegt darin dass wir starke emotionale Bindungen zu ihnen haben.
Ein gefühlloses Wesen kann diese Bindungen nicht verstehen, und folglich auch das was darauf basiert nicht.



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Jörn Budesheim
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sybok
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Fr 10. Feb 2023, 12:51

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 22:29
sybok hat geschrieben :
Mi 8. Feb 2023, 23:28
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mi 8. Feb 2023, 22:54
Wie löst man ethische Probleme ohne Emotionen (z.B. Mitleid)?
Zum Beispiel mit irgendwelchen an Ökonomie angelehnte Verfahren, vielleicht sowas wie Nutzenoptimierung
Und willst Du so eine Ethik in der Dein Wert nur an deinem Nutzen (für irgendwen) gemessen wird?
Würdest Du das für eine gelungene Problemlösung halten?
Nein, das sollte Beispielhaft die Möglichkeiten für Formalisierungen andeuten.




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Fr 10. Feb 2023, 18:50

sybok hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 12:51
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 22:29
sybok hat geschrieben :
Mi 8. Feb 2023, 23:28

Zum Beispiel mit irgendwelchen an Ökonomie angelehnte Verfahren, vielleicht sowas wie Nutzenoptimierung
Und willst Du so eine Ethik in der Dein Wert nur an deinem Nutzen (für irgendwen) gemessen wird?
Würdest Du das für eine gelungene Problemlösung halten?
Nein, das sollte Beispielhaft die Möglichkeiten für Formalisierungen andeuten.
Ein gefühlloser Eisklotz ohne Seele und Empathie kann natürlich auch "Ethik machen".
Aber ich bezweifle dass das Ergebnis für uns akzeptabel oder als intelligent anzusehen wäre.



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Fr 10. Feb 2023, 22:32

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 08:52
Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 08:38
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 02:48

Dann sind Eltern die Beziehungen zu ihren Kindern was wert, weil sie sich das abgeschaut haben?
Du willst mich doch verarschen.
Du leugnest ja sogar das Offensichtliche.
Du hast Antworten?
Nichts hast Du.
Willst du mich nun verarschen, um deine Worte zu benutzen?
Eltern kümmern sich doch nicht aus ehtischen Gründen um ihre Kinder, sondern weil sie sie einfach lieben u.ä.
Kinder stellen in unserer Gesellschaft einen großen Wert dar. Einmal weil sie unsere Zukunft sind,
Das ist ganz klar richtig und völlig sachlich für eine KI erkennbar.
aber vor allem weil wir als biologische Wesen,
Das ist kein logisches Argument, sondern unsere menschliche Wertung "pro Biologie".
als soziale Wesen tiefe emotionale Bindungen zu ihnen haben.
Ist so, ist aber kein zwingender Grund für eigene Kinder...
Das heißt ihr Wert begründet sich nicht zuletzt in Emotionen.
..weil: "Kinder bekommen sie immer" - erinnerst du dich an diese historische Aussage?
Tja, und gewisse Emotionen haben gerade das verhindert und die Kinderzahl wurden gering.
Und das schlägt sich natürlich auch in unseren Moralvorstellungen nieder.
Und darum geht es. Unsere Moral ist u.a. emotional begründet, beeinflusst und bedingt.
Und deshalb kann sie sich auch gegen Kinder aussprechen... ist das nicht toll...?
Ein Wesen das nichts fühlt kann das nicht verstehen.
Richtig. Die KI könnte hier gerade den Vorteil haben, das nicht mitfühlen zu können (und z.B. sich gegen Kinder zu entscheiden). Sie kann unemotional auf Grund anderer Kriterien unegoistisch entscheiden.



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Fr 10. Feb 2023, 22:34

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 08:54
Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 08:48
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 02:57
Wir haben Gesetze, die es Menschen verbieten ihren Partnern die Kinder vorzuenthalten.
Womit werden diese Gesetze begründet?
Doch nicht mit Logik.
Die Frage ist, was gesellschaftliche Konventionen sind, die auch eine wichtige Roille spielen; jedenfalls beruhen diese sich nicht auf reinen Emotionen.
Aber sicher tun sie das. Ein Grund warum wir Kindern einen hohen Wert beimessen liegt darin dass wir starke emotionale Bindungen zu ihnen haben.
Ein gefühlloses Wesen kann diese Bindungen nicht verstehen, und folglich auch das was darauf basiert nicht.
Siehe meine vorige Antwort und den Nachteil vom nur Schauen auch (eben auch negativen) Emotionen.



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Fr 10. Feb 2023, 23:02

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 09:31
Der Philosoph John McDowell hat für die Fragen, die wir gerade diskutieren, ein schönes Bild: Wir können nicht vom Spielfeldrand aus erkennen, worum es geht, sondern nur, wenn wir selbst auf dem Platz stehen. Ein anderer Ausdruck dafür ist "Teilnehmerperspektive".
Ja, ein gutes Denkmodell. Das erinnert mich an ein echtes Spielfeld wie beim Football (der kommende Sonntag mit dem Superbowl als sportliches Einzel-Event-Höhepunkt des Jahres ist nah :) ).
Hier können Spieler sich körperlich angehen und (aus naiver Zuschauersicht) foulen und das gerade beim Football auch noch z.T. ein ganzen Rundeln ;)
Tja, da freut man sich doch als friedensliebender Zuschauer bzw. Nichtteilnehmer, einen Blick von außen haben zu können.
Es geht um uns und unser physisches/geistiges Leben auf diesem Planeten. Nur die Mitspieler:innen, die Lebewesen auf dem Spielfeld, wissen, was auf dem Spiel geht, nämlich sie selbst und ihr Leben an diesem Ort.
Die Footballer wissen auch, was für sie auf ihrem Spiel steht, z.B. ein toller Sieg... und ist das damit immer objektiv besser als die Zuschauer-Perspektive?
Gerade wenn man sieht, was die Teilnehmer so versauen können (z.B. Tiere ausrotten, Wälder ahbolzen), fragt man sich, ob eine Zuschauer-Perspektive nicht doch ein Vorteil sein kann.



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Sa 11. Feb 2023, 08:24

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 11. Feb 2023, 07:48
Das Publikum ist natürlich Teil des Spiels.
Das klang bei "Spielfeldrand" aber noch ganz anders. Immerhin ist das Publikum nur noch passiv in das Spiel involviert (außer Applaus o.ä.).
Aber selbst wenn: Bis wohin gilt dein neuer "Spielfeldrand" denn nun? Reporter verbreiten Infos über Nachrichten auch in die große weite Welt. Inwieweit zählen Menschen diese dort dann auch noch zum Publikum?



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Timberlake
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Sa 11. Feb 2023, 08:47

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 00:09
Timberlake hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 00:06
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:47

Dieser Mangel an Verständnis kommt meiner Ansicht nach von fehlender Selbstreflexion.
Es ist mir unbegreiflich wie Jemand, der mindestens einmal im Leben sein eigenes Denken, Fühlen und Handeln reflektiert hat, behaupten kann Emotionen seien für Intelligenz und intelligente Entscheidungen unbedeutend.
So als würden wir den ganzen Tag wie Roboter nur logische Aufgaben lösen.
Also noch ignoranter geht es ja eigentlich nicht.
Wo wir schon mal dabei sind , also den Emotionen , die für Intelligenz und intelligente Entscheidungen bedeutend sind ..
  • Wenn diese Schrift irgend jemandem unverständlich ist und schlecht zu Ohren geht, so liegt die Schuld, wie mich dünkt, nicht notwendig an mir. Sie ist deutlich genug, vorausgesetzt, was ich voraussetze, daß man zuerst meine früheren Schriften gelesen und einige Mühe dabei nicht gespart hat: diese sind in der Tat nicht leicht zugänglich. Was zum Beispiel meinen »Zarathustra« anbetrifft, so lasse ich niemanden als dessen Kenner gelten, den nicht jedes seiner Worte irgendwann einmal tief verwundet und irgendwann einmal tief entzückt hat: erst dann nämlich darf er des Vorrechts genießen, an dem halkyonischen Element, aus dem jenes Werk geboren ist, an seiner sonnigen Helle, Ferne, Weite und Gewißheit ehrfürchtig Anteil zu haben.
    Friedrich Nietzsche .. Zur Genealogie der Moral
.. Nietzsche lässt niemanden als einen Kenner seines »Zarathustra« gelten, der nicht irgendwann einmal von seinen Worten tief verwundet und tief entzückt wurde. Somit eine künstliche Intelligenz erst dann als Kenner gilt , wenn sie über diese Emotionen verfügt. In diesem Sinne wären Emotionen für Intelligenz und intelligente Entscheidungen tatsächlich alles andere , als unbedeutend.
Na also. Du kannst es doch.
Du siehst: Sie sind überall... die vermaledeiten Emotionen.
Und genauso oft sind sie (die Emotionen) dann eben auch für gefühllose Maschinen der Stolperstein der sie daran hindert dazu irgendwas Intelligentes beizutragen.
.. gleich wohl ich damit anscheinend eines nicht konnte und zwar @Burkart und wo wir schon mal dabei sind @Jörn bzw. @sybok gleichfalls zu einer Antwort zu dieser Problematik zu bewegen Woran mag das wohl liegen. Wenn gleich keine Antworten auch Antworten sein können. Zumindest wenn man die "vermaledeiten Emotionen" dazu voraussetzt. Habe übrigens gearade, wie ich meine , aus dem o.g. Nietzsche Zitat .. hier! .. ein Test oder auch ein Stolperstein , um nicht sogar zu sagen eine Falle für ChatGPT und damit einer KI gebastelt.




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Sa 11. Feb 2023, 10:37

Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 22:34
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 08:54
Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 08:48

Die Frage ist, was gesellschaftliche Konventionen sind, die auch eine wichtige Roille spielen; jedenfalls beruhen diese sich nicht auf reinen Emotionen.
Aber sicher tun sie das. Ein Grund warum wir Kindern einen hohen Wert beimessen liegt darin dass wir starke emotionale Bindungen zu ihnen haben.
Ein gefühlloses Wesen kann diese Bindungen nicht verstehen, und folglich auch das was darauf basiert nicht.
Siehe meine vorige Antwort und den Nachteil vom nur Schauen auch (eben auch negativen) Emotionen.
Wo Licht ist, ist auch Schatten.
Das Eine ist ohne das Andere nicht zu haben.
Eine KI die WIRKLICH intelligent wäre, hätte auch dunkle Seiten.

Denn was wir hier noch gar nicht besprochen haben ist auch die Frage in wie fern Intelligenz nicht auch gewisse Freiheitsgrade voraussetzt.



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NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 11. Feb 2023, 10:37
Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 22:34
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 08:54

Aber sicher tun sie das. Ein Grund warum wir Kindern einen hohen Wert beimessen liegt darin dass wir starke emotionale Bindungen zu ihnen haben.
Ein gefühlloses Wesen kann diese Bindungen nicht verstehen, und folglich auch das was darauf basiert nicht.
Siehe meine vorige Antwort und den Nachteil vom nur Schauen auch (eben auch negativen) Emotionen.
Wo Licht ist, ist auch Schatten.
Das Eine ist ohne das Andere nicht zu haben.
Eine KI die WIRKLICH intelligent wäre, hätte auch dunkle Seiten.
Einverstanden. Z.B. wäre sie aus meiner Sicht sachlich oder im negativen Sinne "gefühllos". Mir wäre nur eben gerade eine zweite alternative Intelligenz wichtig, mit der wir unsere kombinieren und zu Höherem kommen könnten. (Ok, dafür müsste die alternative Intelligenz dies auch mitmachen und nicht uns bekriegen wollen o.ä., aber das liegt in der Macht der ersten Intelligenz ;) - halt als ihr Ersteller.)
Denn was wir hier noch gar nicht besprochen haben ist auch die Frage in wie fern Intelligenz nicht auch gewisse Freiheitsgrade voraussetzt.
Ich weiß nicht, welche du meinst, aber spontan würde ich dir hier auch zustimmen.
Zuletzt geändert von Burkart am Sa 11. Feb 2023, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.



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Sa 11. Feb 2023, 11:01

Burkart hat geschrieben :
Sa 11. Feb 2023, 10:25

Hattest du verstanden, was ich mit der Zuschauerperspektive ausdrücken wollte, nicht zufällig im KI-Thread?
Dass KI ohne das Menschsein mit seinen Fehlern und Schwächen ein Vorteil sein kann, halt als alternative Intelligenz ohne Egoismus, Machtstreben usw.

Um dazu auf das "Denkmodell" zurück zu kommen , dass uns hier von @Jörn dankenswerter Weise vorgestellt wurde, als da wäre ..
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 09:31
Der Philosoph John McDowell hat für die Fragen, die wir gerade diskutieren, ein schönes Bild: Wir können nicht vom Spielfeldrand aus erkennen, worum es geht, sondern nur, wenn wir selbst auf dem Platz stehen. Ein anderer Ausdruck dafür ist "Teilnehmerperspektive". Es geht um uns und unser physisches/geistiges Leben auf diesem Planeten. Nur die Mitspieler:innen, die Lebewesen auf dem Spielfeld, wissen, was auf dem Spiel geht, nämlich sie selbst und ihr Leben an diesem Ort.


.. auch eine KI wird wohl nicht umhin kommen , zu unterscheiden, zwischen einer Zuschauer - und einer Teilnehmerperspektive. Wenn sie ihre Fehlern und Schwächen gleichfalls sehr viel besser aus einer Zuschauerperspektive ausmachen kann, so stellt sich in folge dessen auch hier die Frage , wie sie aus dieser Perspektive heraus in der Lage ist, diese Fehler und Schwächen , wohlgemerkt als Teilnehmer , ab zustellen. Wir reden hier von Selbstreflektion. ..
  • Künstliche Intelligenz (KI) überholt sich selbst – Auf dem Weg zum artifiziellen Bewusstsein
    Das Erlebnis als zweite Komponente von Schmerz lässt sich von Robotern noch eher unzureichend umsetzen, da die KI dafür bewusstseinstechnische Elemente benötigt. Eine technische Nachbildung von Bewusstsein aber stellt derzeit eine DER Kernherausforderungen der Wissenschaft dar. Tatsächlich ist selbst eine bloße Definition von Bewusstsein dem Menschen bislang noch nicht gelungen. Zentraler Schlüsselaspekt in dieser Überlegung ist aber vermutlich die Selbstreflexion, bzw. die Fähigkeit zu dieser, da der Mensch ein mentales Bild seiner selbst vorliegen hat. Daraus ergeben sich die weitere Fragen: Ist es möglich Bewusstsein kopieren? Wenn ja: Wie kann man Bewusstsein auch künstlich herstellen?
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 11. Feb 2023, 10:37

Denn was wir hier noch gar nicht besprochen haben ist auch die Frage in wie fern Intelligenz nicht auch gewisse Freiheitsgrade voraussetzt.
Eine Selbstreflektion , die , will man sie als Teinehmer umsetzen , tatsächlich gewisse Freiheitsgrade dazu voraussetzt. Bestehen diese gewissen Freiheitsgrade nicht bzw. sind diese Freiheitsgrade , aus eine Zuschauerperspektive heraus , erkannte Fehlern und Schwächen , als Teilnehmer ab zu stellen, wie auch immer beschränkt , so macht eine Zuschauerperspektive auch für eine KI nur wenig Sinn.
Zuletzt geändert von Timberlake am Sa 11. Feb 2023, 11:20, insgesamt 9-mal geändert.




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