Wozu Computer?

Es gibt heute kaum Bereiche des alltäglichen Lebens, die nicht in irgendeiner Weise mit dem World-Wide-Web zusammenhängen. Das Gleiche gilt für "künstliche Intelligenz". Was hat die Philosophie dazu zu sagen?
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Quk
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Di 9. Jan 2024, 15:59

Stefanie hat geschrieben :
Di 9. Jan 2024, 15:48
Wissen ist die Beantwortung der Frage Warum, Weshalb, Wieso, Was ist zu tun.
Naja, wenn Wissen nur die Beantwortung ist, kannst Du die Beantwortung auch gleich wieder vergessen und dann trotzdem das gewonne Wissen bewahren? Wohl nicht. Wenn Du die Information vergisst, ist das Wissen weg. Also, ich denke, Du musst die Information, welche durch die Beantwortung transportiert wurde, speichern. In Deinem Gedächtnis. Dann weißt Du es.

Wenn Du es löschst, weißt Du es nicht mehr.




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Jörn Budesheim
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Di 9. Jan 2024, 16:23

@Quk und @Stefanie

Beides kann doch richtig sein, oder?

Informationen können in Form von Daten, Texten, Bildern, Videos oder anderen Medien vorliegen. Sie sind sozusagen einfach da.

Wissen hingegen ist die sinnvolle Aneignung dieser Informationen durch jemanden. Es ist das Ergebnis von Lernprozessen. Wissen ist also nicht nur die reine Kenntnis von Fakten, sondern auch die Fähigkeit, diese zu verstehen, in einen Zusammenhang zu stellen und gegebenenfalls anzuwenden.




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Quk
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Di 9. Jan 2024, 16:44

Ja, klar. Die "Beantwortung" ist nur ein Beispiel für den Transport.

Ich schrieb, Information könne man erzeugen, transportieren, speichern. Wissen sei gespeicherte Information.

Der Prozess des Verstehens erzeugt Information, würde ich sagen. Es erscheint ein neuer Zusammenhang; das ist eine neue Information.

Der Prozess des bloßen Anschauens eines Videos würde ich als Informations-Transport bezeichnen. Wenn der Zuschauer dabei zusätzlich, von sich heraus, etwas versteht, dann ist das eine zusätzlich gewonnene Information.

Wenn ich diese Informationen nicht nur aufsaugen und wieder vergessen will, sondern ohne Spickzettel, frei mit ihnen arbeiten will, muss ich sie aber vorher in meinem Kopf speichern. Wenn ich sie im Kopf habe, kann ich sagen, ich weiß das. Das nenne ich Wissen.

Ich kann auch -- etwas poetisch -- sagen, der Computer weiß das. Das ist auch gespeicherte Information. Wenn der Computer sie löscht, hat er das Wissen nicht mehr.

Manchmal werden Menschen getötet, weil sie zu viel wissen.

Bei diesem einen Science-Fiction-Film werden Menschen "geblitzdingst", wodurch deren überschüssiges Wissen wieder gelöscht wird. Dann ist die gespeicherte Information weg. Dann wissen sie nicht mehr zu viel.




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Stefanie
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Di 9. Jan 2024, 18:37

Men in Black. Der Film mit dem wegblitzen.
Das ist Wissen bei mir und Information für jemand anderes,

Ausgangspunkt der Fragestellung war meine Aussage hier im Thema, im Internet gibt es frei verfügbares Wissen. Im Hinterkopf bei mir der Gedanke und nicht nur Informationen.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
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Stefanie
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Fr 12. Jan 2024, 13:44

So richtig verstanden habe ich das noch nicht.

Es gibt doch einen großen Unterschied zwischen folgenden:

Ich google nach dem Geburtstag von Kant. Das Ergebnis, der Geburtstag, brauche ich nicht zu verstehen, denn es nichts da zum Verstehen, es ist eine Information, Daten, ein Fakt. Wie auch immer. Aber mehr auch nicht. Man kann das auch analog machen, ich schlage das Geburtsdatum in einem Lexikon nach. Auch hier, "nur" ein Datum, eine Info. Die Information ist einfach da. Ich sie noch nicht mal speichern, weil nachschauen kann ich jedesmal.

Nur
Jörn
Informationen können in Form von Daten, Texten, Bildern, Videos oder anderen Medien vorliegen. Sie sind sozusagen einfach da.
Ein Video sich anzusehen, oder ein Bild und die dahin vorhandenen Merkmale, sind nicht nur einfach da, wie bei dem Geburtsdatum. Ein Video enthält so viele Daten, die muss ich erstmal zu einer Information zusammenbauen, das Bild muss zudem erst erkannt werden und zu einer Informationen zusammengebaut werden. Das ist viel komplexer als ein gegoogeltes Geburtsdatum.

Ein Text von Kant, den ich im Internet aufrufe, ist dann wieder was völlig anderes. Dieser enthält mehr als Information und mehr als Daten. Das ist doch Wissen.



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Jörn Budesheim
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Fr 12. Jan 2024, 14:07

Stefanie hat geschrieben :
Fr 12. Jan 2024, 13:44
Ich google nach dem Geburtstag von Kant. Das Ergebnis, der Geburtstag, brauche ich nicht zu verstehen, denn es nichts da zum Verstehen, es ist eine Information, Daten, ein Fakt.
Stefanie hat geschrieben :
Fr 12. Jan 2024, 13:44
Ein Video enthält so viele Daten, die muss ich erstmal zu einer Information zusammenbauen ... Das ist doch Wissen.
Google sagt: Immanuel Kant (* 22. April 1724 in Königsberg (Preußen); † 12. Februar 1804 ebenda)

Das ist zunächst nicht viel. Aber dennoch gibt es da einiges zu verstehen ... vielleicht wird es zu Wissen, wenn wir es in einen historischen Zusammenhang stellen? Damit meine ich natürlich nicht die nackten Daten allein, sondern die Vorstellung, dass diese Dinge irgendwie zusammenhängen könnten. So wird aus Information langsam Wissen ... ich habe unten als Anschauungsmaterial mehr oder weniger unsystematisch einige Quellen zusammengestellt. Je besser es gelingt, diese zusätzlichen Informationen zu Geschichten zu verknüpfen, desto eher haben wir Wissen und nicht nur Information.
  • Im 17. Jahrhundert gelang den Naturwissenschaften der entscheidende Durchbruch in den intellektuellen Gesellschaftsschichten. Dies löste im Zusammenhang mit der Aufklärung eine wissenschaftliche Revolution aus, die im 18. Jahrhundert mit vielen neuen Entdeckungen und Erfindungen zum industriellen Zeitalter führte und die Gesellschaft vor allem in der westlichen Welt stark veränderte. Bis heute wird sie durch den allgemeinen Wissenschaftsbetrieb so stark geprägt, dass in der Soziologie von einer naturwissenschaftlichen und technischen Gesellschaft gesprochen wird.
  • Industrialisierung in Deutschland: Als Industrialisierung wird der Prozess bezeichnet, wenn ein Land vom Agrarstaat langsam zum Industrieland wird. Viele Produkte werden dann nicht mehr mit der Hand hergestellt, sondern mit Hilfe von Maschinen in Fabriken. Dieser Prozess nahm ab etwa 1760 in Europa so schnell an Fahrt auf, dass diese Zeit auch "Industrielle Revolution" genannt wird.
  • Die Aufklärung ist eine gesamteuropäische Bewegung, die Ende des 17. Jahrhunderts ausgehend von England und den Niederlanden im frühen 18. Jahrhundert in Paris ihr Zentrum hat und sich dann in den unterschiedlichen europäischen Staaten ausbreitet. Ihre politische Umsetzung finden die Gedanken der Aufklärer in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung (1776) und in der Französischen Revolution (1789).
  • Französische Revolution von 1789.
  • Die Brüder Schlegel, Ludwig Tieck, Novalis, Fichte, Schelling, Hegel, Schiller, Goethe: Ihre Wege kreuzten sich um 1800 in einem kleinen Städtchen in Thüringen: Jena.




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Quk
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Fr 12. Jan 2024, 14:22

Stefanie, beziehst Du Dich auf das hier?
Quk hat geschrieben :
Di 9. Jan 2024, 16:44
Der Prozess des Verstehens erzeugt Information, würde ich sagen. Es erscheint ein neuer Zusammenhang; das ist eine neue Information.
Das war nur ein Beispiel; es war eine Antwort auf Jörns Kommentar bezüglich "Verstehen".


Information erzeugen, transportieren, speichern.

1. Erna schreibt Kants Geburtsdatum auf ihre Webseite. Erna hat somit auf ihrer Webseite eine Information erzeugt.

2. Google sieht Ernas erzeugte Information und präsentiert diese auf der Google-Seite, wo Stefanie sie abliest. Information wurde zu Stefanie transportiert.

3. Stefanie speichert die Information in ihrem Gedächtnis für ein paar Sekunden oder Jahre. Sie weiß jetzt Kants Geburtsdatum.


Punkt 1 muss nicht direkt etwas mit "Verstehen" zu tun haben. Aber Verstehen geht der Informations-Erzeugung oft voraus. Erna sucht Kants Geburtstag in einem amerikanischen Buch und sieht drei Zahlen, die von links nach rechts bedeuten: Monat, Tag, Jahr. Erna versteht, dass die Amis das Datum anders schreiben; fürs Deutsche vertauscht Erna also die Zahlen. Bei diesem Vorgang hat Erna einige Zusammenhänge erkannt und verstanden, und durch dieses Verstehen sind in Ernas Kopf Informationen erzeugt worden, die vorher weder in dem amerikanischen Buch noch in Ernas Gedächtnis waren. Für Erna sind das neue Informationen. -- Dann transportiert sie diese auf ihre Webseite. Für die Webseite ist das jetzt auch eine neue Information, obwohl die Webseite nichts verstehen muss. Also: Das "Verstehen" kann manchmal dabei mitspielen, und manchmal auch nicht.




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Quk
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Fr 12. Jan 2024, 14:40

Stefanie hat geschrieben :
Fr 12. Jan 2024, 13:44
Ein Text von Kant, den ich im Internet aufrufe, ist dann wieder was völlig anderes. Dieser enthält mehr als Information und mehr als Daten. Das ist doch Wissen.
Ein Text von Kant enthält Information. Daten sind Information. Schriftsymbole sind Information. Gefühle sind Information. Etc.

Ein Text ist ein Informations-Speicher. Somit kann ich auch sagen: Ein Text enthält Wissen.

Wer Wissen besitzt, kann selbiges auch transportieren. Das Wissen steckt im Text. Wer ihn liest, der bekommt die Information geliefert.

Die Information im Text ist allerdings kodiert. Liest man die Kodierung, erkennt man noch nicht das gesamte Wissen im Text. Dekodiert man das Gelesene -- was auch ein Verstehens-Prozess ist --, dann erzeugt der Dekodierer (der menschliche Leser) weitere Informationen. Also, um das komplette Wissen eines Buchs aufzusaugen, bedarf es mehr als nur das Buchlesen. Und dieses Mehr ist dann auch subjektive Information; sie ist interpretierbar. Das ist das "Mehr", was Du wahrscheinlich meinst, oder? Ich teile diese Ansicht. Nur: Auch dieses "Mehr" nenne ich Information. Was sollte es sonst sein? Es ist diejenige Information, die der interpretierende Leser zusätzlich erzeugt.




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Jörn Budesheim
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Fr 12. Jan 2024, 15:23

Was ist der Unterschied zwischen einer Information und einer Tatsache?




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Fr 12. Jan 2024, 16:06

Wozu Computer?

Frei nach Loriot: "Ein Leben ohne Computer ist möglich, aber sinnvoll"

Ist nicht ernst gemeint.




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Jörn Budesheim
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Fr 12. Jan 2024, 16:54

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 12. Jan 2024, 15:23
Was ist der Unterschied zwischen einer Information und einer Tatsache?
Ich würde vorläufig* vorschlagen, die Begriffe Information und Tatsache synonym zu verwenden. Beide sind in einem "doppelten" Sinne objektiv. Sie existieren, unabhängig davon, ob jemand sie hat oder kennt. Und sie sind wahr, was auch immer jemand glaubt.

Der Wissen hingegen ist sowohl objektiv als auch subjektiv. Wissen ist subjektiv, weil Wissen immer das Wissen eines Subjekts ist. Und Wissen ist objektiv, weil man nur dann von Wissen sprechen kann, wenn es wahr ist.

Davon unberührt bleibt die Tatsache, dass der Wissensbegriff in dem Sinne, wie ich ihn oben skizziert habe, umfassender ist.

* vorläufig, weil ich das Gefühl habe, man kann die Begriffe unterscheiden.




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Nauplios
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Fr 12. Jan 2024, 16:59

Stefanie hat geschrieben :
Fr 12. Jan 2024, 13:44

Ein Text von Kant, den ich im Internet aufrufe, ist dann wieder was völlig anderes. Dieser enthält mehr als Information und mehr als Daten. Das ist doch Wissen.
In diesem Zusammenhang des Lesens und Verstehens von Texten läßt sich noch eine andere Frage stellen: Wer ist eigentlich die sinnstiftende Instanz der Texte, seien es philosophische oder literarische Texte? Sind es ausschließlich die Autor*innen oder sind es die Leser*innen? -

Roland Barthes schreibt in Die Lust am Text:

"Text heißt Gewebe; aber während man dieses Gewebe bisher immer als ein Produkt, einen fertigen Schleier aufgefasst hat, hinter dem sich, mehr oder weniger verborgen, der Sinn (die Wahrheit) aufhält, betonen wir jetzt bei dem Gewebe die generative Vorstellung, daß der Text durch ein ständiges Flechten entsteht und sich selbst bearbeitet."

Die Leser*innen sind an diesem Flechten beteiligt. Sie sind nicht die Konsumenten. Der Text entsteht ("generativ") durch das Lesen. Denn Lesen bedeutet Lesen und Schreiben zugleich. :shock:




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Jörn Budesheim
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Nauplios hat geschrieben :
Fr 12. Jan 2024, 16:59
Wer ist eigentlich die sinnstiftende Instanz der Texte, seien es philosophische oder literarische Texte? Sind es ausschließlich die Autor*innen oder sind es die Leser*innen? -
Wenn die sinnstiftende Instanz die AutorInnen oder die LeserInnen oder etwas ganz anderes wären, was würde das für die Frage nach dem Unterschied zwischen Information und Wissen bedeuten? Was schwebt dir vor?




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Nauplios
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Fr 12. Jan 2024, 18:03

Noch kurz ein anderer Gedanke. Steht ein Text für sich allein, ist er aus sich selbst verständlich oder verbergen sich hinter dem Text andere Texte, an die er Anschluß hat und die seine Bedeutung mitbestimmen? - Gerard Genette spricht von einer Literatur der zweiten Stufe, die sich wie ein Palimpsest hinter dem Text verbirgt und die sich freilegen läßt. Der Text steht nicht monolithisch wie ein Felsen in der Kulturlandschaft herum, sondern er "lebt" von seiner Verweisungsstruktur auf andere Texte.

"Intertextualität" nennt Julia Kristeva eine solche Einschachtelung.




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Texte bauen auf Texten auf, das finde ich plausibel. Was bedeutet das für die Frage, nach dem Unterschied zwischen Information und Wissen?




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Nauplios
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Fr 12. Jan 2024, 18:31

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 12. Jan 2024, 17:50
Nauplios hat geschrieben :
Fr 12. Jan 2024, 16:59
Wer ist eigentlich die sinnstiftende Instanz der Texte, seien es philosophische oder literarische Texte? Sind es ausschließlich die Autor*innen oder sind es die Leser*innen? -
Wenn die sinnstiftende Instanz die AutorInnen oder die LeserInnen oder etwas ganz anderes wären, was würde das für die Frage nach dem Unterschied zwischen Information und Wissen bedeuten? Was schwebt dir vor?
Für die Frage nach dem Unterschied zwischen Information und Wissen würde es nichts bedeuten, weil weder Information noch Wissen als Datensätze unterschiedlicher Verdichtung an der Sinnkonstitution beteiligt sind. Wissen ist Kombination und Koordination von Informationen, ein Aggregatzustand, der zwar Lücken schließt, in dem allein sich aber noch kein Verstehen ereignet. Verstehen ist nicht die Steigerung von Wissen, sondern das "flechtende" Lesen, durch den sich der Text selbst schreibt.

(Ohne Gewähr)




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Jörn Budesheim
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Fr 12. Jan 2024, 18:50

Ich würde sagen, ohne ein grundlegendes gemeinsames Weltwissen von AutorInnen und LeserInnen gäbe es keine Texte. Texte gibt es nur, weil Sprache ohnehin immer schon welthaltig ist.




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Stefanie
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Fr 12. Jan 2024, 19:26

Uff. Jetzt ist alles Durcheinander in meinem Kopf. Das muss ich erstmal sortieren.



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AufDerSonne
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Fr 12. Jan 2024, 19:32

Kann ein Buch Wissen übermitteln? Ich denke, ja. Am besten wahrscheinlich, wenn es der Autor so beabsichtigt hat.

Gibt es nicht zwei Arten von Wissen? Eine, die das Können miteinschliesst und eine, die mehr nur theoretisch ist. Jemand weiss, wie man Geige spielt. Dann kann er auch Geige spielen. Aber jemand weiss, hm, viel über die Anatomie der Körpers. Dann ist das vielleicht mehr theoretisches Wissen, er weiss, wo welche Organe sind und was sie tun zum Beispiel.

Also kurz: Beinhaltet Wissen Können?



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Jörn Budesheim
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Sa 13. Jan 2024, 01:22

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 12. Jan 2024, 15:23
Was ist der Unterschied zwischen einer Information und einer Tatsache?
Es ist zwar eine Tatsache, dass sich der Mond um die Erde dreht, aber das ist für mich keine Information, denn ich wusste es schon vorher. Nicht jede Tatsache ist informativ.




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