"Facebook & Co - was passiert mit unseren Daten?

[Jörn Budesheim]

Du meinst die Fragen, was ein soziales Netzwerk ausmacht, was dazu führt, dass es so etwas gibt, und welche Gründe man hat, so etwas in die Welt zu setzen, haben in einem Philosophie Forum nichts zu suchen?

[Jörn Budesheim]

Aber es wäre sinnlos Facebook durch diese Technologie zu ersetzen, wenn es nicht irgendwelche Gründe gäbe, das zu tun, statt es einfach abzuschaffen.

Indem du diese Technologie ins Spiel bringst, bringst du diese Frage ins Spiel.

[Jörn Budesheim]

Das verstehe ich alles, aber es beantwortet nicht die Frage.

[Jörn Budesheim]

Ich war neulich in deinem Heimatkundemuseum. Dort gab es fast nur Sachen zu sehen, die das Zeitliche gesegnet haben. Kaum etwas davon hat man heute noch im Gebrauch. Deine Blockchain Vision ist jedoch völlig anders. Es ist nämlich leicht denkbar, dass das Neue Netzwerk (wir stellen uns vor, es wäre von jetzt auf gleich einfach da) quasi bloß unter der Haube anders wäre und für den User davon nichts zu merken wäre. Das, was er wirklich tut in dem Netzwerk bliebe davon unberührt, nur Daten würden nicht mehr gesammelt. Ob das wirklich so kommt, ist eine andere Frage, aber dieses Szenario ist so denkbar. Das Netzwerk würde sozusagen nur von den unerwünschten Nebeneffekten bereinigt.

[Jörn Budesheim]

Wenn wir dasjenige, was unter der Haube ist - das Backend - austauschen können und gegen ein anderes oder noch ein anderes ersetzen können, dann heißt das, dass das jeweilige Backend kontingent ist. Das Soziale Netzwerke so wie es sich dem User darstellt, so wie es es nutzen, das muss zwar irgendwie realisiert werden, aber dafür gibt es viele Möglichkeiten. Daraus scheint mir zu folgen, dass das, was dort in den Interaktionen geschieht der viel bedeutsamere Aspekt ist. Und da müssen irgendwo die Gründe liegen, warum es so etwas überhaupt gibt und warum man den Motor umbaut, wenn er Probleme macht, statt alles einzumotten.

[Jörn Budesheim]

Wieso machen sie auch nach dem Xten Datenmissbrauch noch dabei mit?
Die Antwort ist ganz trivial: Weil es keine Alternative gibt.

Ich finde die Antwort ist nicht trivial, sondern falsch. Sie haben schließlich die Alternative, es nicht zu tun.

Meines Erachtens ist es ausgeschlossen zu einer einigermaßen brauchbaren Analyse des Themas zu kommen, wenn man sein Hauptaugenmerk auf das legt, was unter der Haube geschieht.

[Jörn Budesheim]

Das sehe ich nicht so

Das ist allerdings nichts, was man so oder so sehen kann. Die Tatsachen liegen einfach anders. Jeder User hat de facto die Möglichkeit sich abzumelden.

dass Du von der Materie keine Ahnung hast.

Meine Erfahrung mit Facebook sind im übrigen ziemlich weitläufig. Ich habe beruflich jeden Tag damit zu tun. Ich bin Administrator von etlichen Seiten, die ich allesamt von der Pike auf selbst aufgebaut habe und selbst pflege, bzw. deren Pflege ich leite. Ich kenne auch die diversen Anzeigen-Manager von innen, da ich nahezu täglich Anzeigen schalte, bzw. schalten lasse. Außerdem bin ich Administrator von etlichen Gruppen. Beides sowohl privat als auch beruflich.

[Jörn Budesheim]

Wenn Du als Selbständiger darauf angewiesen bist dich online (u.a. in den SN) zu präsentieren, dann hast DU die Wahl nicht wirklich.

So ein Unsinn. Wenn die User abziehen, dann dürfte es ziemlich sinnlos sein bei FB Werbung zu machen.

Halten wir fest: Jeder User kann sich abmelden. Das ist eine Tatsache. Diese Tatsache möchtest du nicht berücksichtigen. Darauf folgt zwingend, dass deine Analyse falsch sein wird, denn Analysen, die nicht auf den Tatsachen basieren sind wertlos.

[Jörn Budesheim]

#deletefacebook es

Es gab nicht wenige Experten, die einen schnellen Exodus vorhergesagt haben.

Aber es ist nicht passiert, und deine Theorie bietet dafür keine Erläuterung, weil sie keine Erklärung dafür anbietet, was die Leute auf Facebook finden.

Deine Behauptung, es gäbe keine Alternative ist einfach falsch, weil die Alternative eben lautet: #deletefacebook

[Jörn Budesheim]

so als wäre Autofahren ja eigentlich völlig unnötig.

Genau. Man kann angeben, warum die Leute Auto fahren. Es gibt Gründe dafür, Auto zu fahren. Ohne eine Erläuterung, worum es beim Autofahren geht, versteht man den gesamten Sachverhalt nicht. Und genau das fehlt bei deinen Überlegungen komplett. Das ist das, wonach ich bisher vergeblich frage.