Die neuen digitalen Öffentlichkeiten

Es gibt heute kaum Bereiche des alltäglichen Lebens, die nicht in irgendeiner Weise mit dem World-Wide-Web zusammenhängen. Das Gleiche gilt für "künstliche Intelligenz". Was hat die Philosophie dazu zu sagen?
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Jörn Budesheim
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Fr 18. Mai 2018, 17:58

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Kant hat in "Was ist Aufklärung" geschrieben: "Ich verstehe aber unter dem öffentlichen Gebrauch seiner eigenen Vernunft denjenigen, den jemand als Gelehrter von ihr vor dem ganzen Publikum der Leserwelt macht."

Vor einiger Zeit habe bei einem Ethnologen gelesen, dass er als Forscher eine Zeitlang bei einer Kultur lebte, die keine Privatsphäre kannte - und damit nur Öffentlichkeit? Für uns schwer denkbar.

Die Privatsphären Fremder rücken uns jedoch heutzutage oftmals dichter auf den Pelz, als uns lieb ist. Man spricht schon von der “Tyrannei der Intimität”, wenn Leute in der Öffentlichkeit via Handy ihre Privatestes nach außen kehren. Im Zug kann man kaum mehr ruhig lesen, weil jeder und jede beständig handyphonieren muss - vermutlich nicht gerade das, was Kant vorschwebte, als er vom öffentlichen Gebrauch der Vernunft sprach. Die Öffentlichkeit ist quasi vom Privaten durchlöchert.

Aber was heißt Öffentlichkeit? Wovon sprach Kant? Wovon sprechen wir heute? Welche Formen gibt es, wie haben sie sich verändert. (Zum Beispiel seit Kant.) Und welche vielfältigen neuen Formen von Öffentlichkeit gibt es dank der Digitalisierung unserer (Lebens-)Welt(en) im 21. Jahrhundert?

Die Öffentlichkeit der Straße, der Parks, der Bahn ist eine andere als die “diskursive Öffentlichkeit”, wie ich es hier mal nennen möchte. Die Öffentlichkeit der Stadt könnte man vielleicht eine “urbane Öffentlichkeit” nennen. Ich glaube, wo immer wir sind, durchdringen sich viele Öffentlichkeiten. Die urbane Öffentlichkeit wird durchdrungen von diversen “Micro-Öffentlichkeiten”, Anrufe, Facebook Chats oder Whatsapp Gruppen.

“Diskursive Öffentlichkeiten” sind auf Medien angewiesen, welche sie bilden: Bücher, Zeitungen, wie schon bei Kant; Fernsehen, wie bei uns seit den 50ern; Internet, Handy seit wenigen Jahrzehnten. Bildet jedes dieser Medien eine eigene Form von Öffentlichkeit? Was nicht heißen müsste, dass diese Formen gegeneinander verschlossen sind, auch sie durchdringen sich. Wenn Donald Trump Politik via Twitter macht, kommt das auch in die Zeitung, den Facebook Chat und die Nachrichten. Es gibt auch Bücher darüber, schätze ich.

Aber welche Öffentlichkeit ist gemeint, wenn es heißt, die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, wer die Koalitionsverhandlungen hat platzen lassen? Was ist das öffentliche Interesse, in dem manchmal gehandelt wird?

In diesem Thread soll es ganz allgemein um den Begriff Öffentlichkeit in seinen verschiedenen Ausprägungen gehen: die urbane Öffentlichkeit, die diskursive/publizistische Öffentlichkeit, die rechtliche Öffentlichkeit(?), die soziologische Öffentlichkeit, die politische Öffentlichkeit und was es da alles so geben mag - jedoch stets mit einem genauen Blick auf die (vergleichsweise) neuen Formen digitaler Öffentlichkeiten.




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Jörn Budesheim
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Sa 19. Mai 2018, 21:00

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Notiz/Fundstück: "Für Habermas ist die Öffentlichkeit primär ein sozialer Raum, 'ein Netzwerk für Kommunikation'". (Neues Handbuch philosophischer Grundbegriffe)

Diese Formel findet sich in seinem opus magnum Faktizität und Geltung von 1992.




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Stefanie
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So 20. Mai 2018, 16:12

Also doch, es geht nicht ohne Habermas. Nach meinem ersten Rundgang zu dem Thema schwante mir schon, ich muss viel nachlesen.



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Goethe

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Jörn Budesheim
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So 20. Mai 2018, 16:23

Du darfst Habermas gerne ignorieren. Ich habe ihn nur gebracht, weil ich kurios fand, dass die Habermaschen Begrifflichkeit den Begriff "soziale Netzwerke" im Grunde veorweg genommen hat.




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Stefanie
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So 20. Mai 2018, 19:03

Nur einige kurzer Gedankensplitter (ohne Habermas):
Wenn von davon gesprochen, die "Öffentlichkeit ist quasi vom Privaten durchlöchert", und dies auf die sozialen Medien bezieht (Facebook und Twitter hauptsächlich), ergibt sich der Eindruck, dass es zum einem mehr als nur durchlöchert ist, sondern die Öffentlichkeit geradezu vom Privaten gekapert wurde, und dass sich etliche Menschen dann auch noch so benehmen, als wäre sie in ihrem eigenem privaten Raum.

Der private Raum ist ein geschützter Raum, in dem man sich anders verhalten kann, als im öffentlichen Raum. So war es vor Erfindung der Smartphones. Eigentlich fing es schon mit dem Walkman an. Laut und falsch vor sich hin singen, eigentlich nur im privaten Bereich, Gespräche über irgendwelchen Beziehungsstress, eigentlich auch nur privater Raum.
Es scheint so, dass viele Menschen entweder den öffentlichen Raum auf der Straße etc. jetzt auch als geschützten Raum empfinden, oder einfach nicht darüber nachdenken, dass sie sich nicht in den eigenen Wänden mit ihrer Privatsphäre befinden. Andererseits... werden sie darauf aufmerksam gemacht, wo sich gerade befinden, reagieren manchen fast schon aggressiv, weil man gezwungerermaßen in ihren privaten Bereich eingedrungen ist. Dann ist es auf einmal wieder ein privater Raum.



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Jörn Budesheim
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Do 24. Mai 2018, 05:38

ntv hat geschrieben : Trump bezeichnet kritische Medien wie CNN, die "New York Times" oder die "Washington Post" durchweg als "Fake News" und hat den Begriff damit umdefiniert. Eigentlich meint "Fake News" bewusst platzierte Falschmeldungen. Trump dagegen bezieht den Begriff auf Medien, denen er vorwirft, grundsätzlich falsch zu berichten.

"Ich mache das [die Presse stets schlechtmachen], um euch alle zu diskreditieren, um euch zu erniedrigen, damit niemand euch glaubt, wenn ihr negative Geschichten über mich schreibt."

Umfragen legen nahe, dass Trumps Strategie erfolgreich zu sein scheint: Die "Washington Post" zitiert eine Umfrage vom April, nach der drei von vier US-Bürgern glauben, dass etablierte Medien "Fake News" berichten.

https://www.n-tv.de/politik/Trump-sagt- ... 47102.html




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Jörn Budesheim
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Do 24. Mai 2018, 14:36

Stefanie hat geschrieben :
So 20. Mai 2018, 19:03
Andererseits... werden sie darauf aufmerksam gemacht, wo sich gerade befinden, reagieren manchen fast schon aggressiv, weil man gezwungerermaßen in ihren privaten Bereich eingedrungen ist. Dann ist es auf einmal wieder ein privater Raum.
Ja, vielleicht ist es so etwas wie eine "Privatsphäre to go".

Oft ist das Verhalten ja auch dementsprechend. Wer in dieser Privatblase unterwegs ist, ist oft für anderes nicht mehr so leicht zu erreichen. Und das ist ja im Grunde auch nichts ungewöhnliches. In Gedanken - also in gewisser Hinsicht: privat - war man in der Öffentlichkeit früher auch oft. Die Öffentlichkeit ist oftmals ein derart geschützter Raum, dass er das zulässt. Man navigiert zielsicher an den anderen Passanten vorbei, ist öffentlich, aber zugleich "bei sich". Neu ist heute nur, dass der "Geist" sich so "ausdehnt" und mit entsprechenden Gerätschaften manifestiert, dass er den anderen nicht mehr verborgen bleibt.




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Jörn Budesheim
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Fr 1. Jun 2018, 08:26

Die Zeit: Eine Milliarde Menschen sehen die Notwendigkeit, bei Facebook zu sein. Warum?

Byung-Chul Han: Die Frage ist doch: Warum kommunizieren wir überhaupt? Der Kommunikationstheoretiker Vilém Flusser meint, dass wir kommunizieren, um dem Tod zu entkommen.

Quelle: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/lebe ... e-zu-79408




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Jörn Budesheim
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Mi 1. Aug 2018, 13:30

Mittagessen in einer Firma: Ein Dutzend Leute sitzt zusammen am Tisch: Sie essen und machen ein wenig Smalltalk, während eine kleine Gruppe in der selben Gruppe sich "insgeheim" per Messenger austauscht. Sind das die "neuen digitalen Öffentlichkeiten"? Ist das schon die Normalität?




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Stefanie
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Do 2. Aug 2018, 19:46

Ganz ehrlich, ich bin ziemlich unschlüssig, ob dies wirklich schon Normalität ist.
Ähnliche Situationen gibt bei uns auch...in der Mittagspause, oder auch im privaten Bereich.
Das lässt sich aber eindämmen.
Ich sag dann was, wie "Muss das jetzt sein", auch mal im lieben Befehlston "weg mit dem Ding/Handy" oder "wollten wir nicht zusammen essen ?".
Oder irgendwas auf dem Handy gucken oder tippen wird Gesprächsthema.
Es braucht wohl eine Alternative um sich aktiv verbal an einer Runde zu beteiligen. Wird die angeboten, wird das mit der digitalen Nebenunterhaltung zur Nebensache. Mein Eindruck.

Manchmal fordere ich sogar ein, das Handy mit einzubeziehen...nämlich dann, wenn sich die Runde über was nicht einig ist.... "Wozu habt ihr das Ding, schaut doch nach', klappt oft in der Mittagspause oder im privaten Umfeld.



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Jörn Budesheim
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Sa 4. Aug 2018, 06:43

Bei uns im Büro gibt es eine Whatsapp-Gruppe mit "Altersbeschränkung". Wer um die 30 ist, wird eingeladen. Ist man Ü-50, dann ist man nicht dabei. Ich finde das ziemlich krass, wenn ich ehrlich bin.




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Jörn Budesheim
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Sa 4. Aug 2018, 08:31

So eine "simple" Mittagessen-Situation ist kommunikationsmäßig schon überaus kompliziert. Wer sitzt wo? (Da bilden sich echte, vermeintliche und gefühlte Hierarchien ab und außerdem Zugehörigkeiten zu Abteilungen und Gruppen.) Wie laut oder leise (in welchem Tonfall) sagt man "Mahlzeit" oder "guten Appetit? (Wendet man sich der Person dabei zu?) Ist man pünktlich oder kommt man regelmäßig zu spät? Wer schaut in welche Richtung, um sich für ein Wort an ihn/sie zu öffnen? Über welche Witze lacht man? Welche Geschichten sind "anschlussfähig"? Was wird mit "Gähnen"/Desinteresse quittiert? Wer schweigt beim Essen bis zum bitteren Ende... um danach bei der Zigarette ohne Ende zu schnuddeln? Wer versucht die Kommunikation voran zu treiben, in Gang zu halten? Wer wird in die Handykommunikation eingebunden? Wie geheim oder offen wird sie betrieben?

etc. p.p.




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Stefanie
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Sa 4. Aug 2018, 23:03

Zuerst musste ich nachlesen, was schnuddeln bedeutet. Den Ausdruck kannte ich nicht.

Zu der Whatsapp Gruppe.
Die digitale Kommunikation macht einiges leichter. Ich meine damit, dass es solche Gruppenzugehörigkeiten auch schon früher gab. Die Umsetzung war nur schwieriger. Wir hatten mit 25 bis 30 Jahre auch nicht wirklich immer "Lust" darauf, mit über 50 jährigen Menschen zu reden, oder was zusammen zu unternehmen. Deshalb wurden dann die verschiedesten Rückzugmanöver durchgeführt. Familienmäßig war und ist das so, das schon bei größeren Treffen die Tische und Sitzordnungen sich so ergaben/ergeben... hier das Jungvolk, dort das Altvolk. Auf Arbeitsebene kann ich das nicht beurteilen.... ich kenne nur die Mischung, zuerst gehörte ich zu den Jungen, jetzt zu den Älteren.... irgendwie kein Problem. Interessant wird es nur dann, wenn die Älteren über bestimmte Sachen aus der Vergangenheit reden, da werden dann schon mal die 80 ziger Jahre zu einem Problemchen. :- ) Was ist denn ein "Brauner Bär"?
Heute gibt die Technik die Möglichkeit, es leichter zu machen. Ist die Möglichkeit da, wird sie auch genutzt. Es gibt doch auch anderer und unterschiedliche Interessen. Auch wenn man sich im Kollegenkreis akzeptiert, respektiert und viel Lacht, aber einem bestimmten Punkt teilt sich dann eine Gruppe.

Bei uns bilden sich in der Mittagspause auch Gruppen nach Abteilungen. Zum Teil auch, weil nicht jeder/jede Gruppe, Abteilung zur gleichen Zeit in der Cafeteria ist. Normal.
Bei der Beschreibung der Sitzordnung musste ich grinsen. Ich bevorzuge Plätze, von denen man schnell wegkommt, also nicht eingeklemmt ist. Fluchttendenz ;- )

Ich finde die beschriebene Situation normal, ich wäre überrascht gewesen, wenn es anders wäre.
An der digitalen Kommunikation liegt es nicht. Mehr an der Struktur des Unternehmens, wahrscheinlich sogar, welches Geschäftsfeld ausgeübt wird, und damit die vorhandenen Qualifikationen und Berufsfelder, und wie die Anordnung und Gestaltung des Raumes ist.



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Fr 10. Aug 2018, 06:13

Russische Trolle haben versucht, auf Twitter den Wahlkampf in Deutschland zu beeinflussen. Datenanalysen zeigen, wie sie Stimmung für und gegen Merkel machen wollten.

http://faktenfinder.tagesschau.de/inlan ... r-101.html




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Jörn Budesheim
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Fr 21. Sep 2018, 06:10

Auf diesem Autor und auf dieses Buch bin ich gerade zufällig gestoßen. Kennt das jemand von euch?

Die 4. Revolution
Eine Philosophie für das Internetzeitalter.


Unsere Computer werden immer schneller, kleiner und billiger; wir produzieren jeden Tag genug Daten, um alle Bibliotheken der USA damit zu füllen; und im Durchschnitt trägt jeder Mensch heute mindestens einen Gegenstand bei sich, der mit dem Internet verbunden ist. Wir erleben gerade eine explosionsartige Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Luciano Floridi, einer der weltweit führenden Informationstheoretiker, zeigt in seinem meisterhaften Buch, dass wir uns nach den Revolutionen der Physik (Kopernikus), Biologie (Darwin) und Psychologie (Freud) nun inmitten einer vierten Revolution befinden, die unser ganzes Leben verändert.

Die Trennung zwischen online und offline schwindet, denn wir interagieren zunehmend mit smarten, responsiven Objekten, um unseren Alltag zu bewältigen oder miteinander zu kommunizieren. Der Mensch kreiert sich eine neue Umwelt, eine »Infosphäre«. Persönlichkeitsprofile, die wir online erzeugen, beginnen, in unseren Alltag zurückzuwirken, sodass wir immer mehr ein »Onlife« leben. Informations- und Kommunikationstechnologien bestimmen die Art, wie wir einkaufen, arbeiten, für unsere Gesundheit vorsorgen, Beziehungen pflegen, unsere Freizeit gestalten, Politik betreiben und sogar, wie wir Krieg führen. Aber sind diese Entwicklungen wirklich zu unserem Vorteil? Was sind ihre Risiken? Floridi weist den Weg zu einem neuen ethischen und ökologischen Denken, um die Herausforderungen der digitalen Revolution und der Informationsgesellschaft zu meistern. Ein Buch von großer Aktualität und theoretischer Brillanz.

https://www.suhrkamp.de/buecher/die_4_r ... 58679.html




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