ahasver hat geschrieben : ↑ Do 3. Nov 2022, 17:43
Aber wenn du über die Grundlage der "Wechselwirkung" nichts sagen kannst, wie kannst du dann "Wechselwirkung" postulieren?
Das ist ganz einfach.
Szene:
"Objekt A trifft auf Objekt B. Was hat A von B zur Verfügung, um B zu beachten?"
=> Nur eine Wirkung.
Das Vorhandensein von/in/bei Existenz, ist hier zu "statisch", zu "unübertragbar", zu "unmitteilbar".
Sobald man da irgendeine Flexibilität hineinbringen will, ist man bei Wechselwirkung.
Schaut man mit dieser Idee das Nervensystem an, dann fällt einem eine sagenhafte Spezialisierung der Zellen in Sachen "Wechselwirkung" auf.
Das passt.
Objekt A kann in gewisser Weise das "Verhalten" (Veränderungsmöglichkeiten) der Existenz hinter "B" ("B" kann hier auch z.B. ein Tisch sein) herausfinden, aber worum es bei dieser Existenz unabhängig von Wechselwirkungen gehen soll, wird A nie zur Verfügung stehen.
Wenn man sich mit dieser Erkenntnis den Begriff "Felder" ansieht, dann ist das keine Existenzaussage, sondern die Aussage über eine Effektverteilung (-> Wechselwirkungs-Möglichkeiten).
Welche Existenz und Existenzkonstellation dann aber hinter den Feldern steht, also sozusagen "das Vorhandensein unabhängig von Wechselwirkung darstellt", kann mit Wahrnehmung nicht erschlossen werden.
Verwendet man den Begriff "Felder" als Existenzsuggestion (Motto: die Felder machen dies und jenes), dann liegt ein Fehler vor, weil man von Effektmöglichkeit zum Vorhandensein springt - aus Wechselwirkung will man dann kurzerhand Existenz machen.
Ich stelle fest, dass dies gemacht wird und ich sehe diesen Schritt (bzw. solch einen Schritt) als Einfallstor für den Fehler, "Information" als Weltanteil verankern zu wollen.
Das läuft dann nach dem Motto "ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert".
Das Buch ist dann für dich verlässliche Wahrnehmung - mehr nicht.
Nein, einen solchen Zugang zu Wahrnehmung gibt es nicht.
Es gibt keine Reaktion, die sich selbst "zum Inhalt" hat.
In einer Reaktion kann es nicht zur Beachtung der Auswirkungen bzw. des Verlaufes kommen, denn sie läuft ja gerade erst ab.
Mit Introspektive kann ein Akteur über seine Wahrnehmung nur aussagen, dass sämtliche Zusammenhänge, die er beachtet (von denen er überzeugt ist), auch tatsächlich als Unterschiede in einer Reaktion in der Welt/Realität stattfinden müssen. Introspektive ist dabei aber immer nur nachträgliche Deutung.
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Aktuell waren wir ja bei "Was ist Information?" und da würden mich schon weitere Antworten interessieren.
Wenn ich es richtig überschaue, stammt die einzige Antwort von mir und diese Antwort lässt keine Verwendung ausserhalb von Wahrnehmung zu.
Da sollte also noch mindestens ein weiterer Versuch kommen, um das Treiben der Physiker zu retten...