Schachspielen zu Beginn des 14. Jahrhunderts
- Friederike
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Das Bild ist aus der Großen Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) und wird auf die Zeit zwischen 1310-1340 datiert. Auf Pergament; leider sind die Materialien, mit denen gemalt wurde, nicht aufgeführt. Das Bild zeigt Otto IV. von Brandenburg mit "einer Dame (Heilwig von Schleswig-Holstein?)". Der Markgraf lebte in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts und so darf man wohl schließen, daß Frauen zu jener Zeit, zumindest die der höheren Gesellschaftsschicht, Schach gespielt haben. Das war's, worauf ich beim ersten Ansehen des Bildes, angesprungen bin.
Das Bild ist nicht räumlich, das Schachbrett steht senkrecht zwischen den Spielenden, und die Personen sind stilisiert. Sie sehen Spielzeugfiguren ähnlicher als lebenden Menschen. Leider kann man -oder nur ich- die Schachfiguren nicht identifizieren. Welche Figuren halten die Beiden in ihrer Hand? (Mir fällt gerade auf, daß die Schachbrettfelder an Schwarz-Weiß-Kekse erinnern, die Linienführung ist nicht exakt). Hat der Markgraf gerne Schach gespielt, oder soll das Bild des Schachspielens seine Ranghöhe hervorheben?
An den Musizierenden könnte man die zu jener Zeit existierenden Instrumente ablesen. Das interessiert mich weniger. Es sieht so aus, als säßen die Schachspielenden auf einem Podium, wie auf einer Bühne, unter der das Orchester spielt.
Ich habe geschrieben, was mir bei der Betrachtung des Bildes auf- und eingefallen ist. So gehe ich immer vor, wenn ich mir Bilder/Gemälde ansehe. In diesem Fall haben mich das Schachbrett und die Dame aufmerksam gemacht. Mich interessiert, was Ihr seht und insbesondere, ob Ihr die Schachfiguren meint erkennen zu können.
Das Bild ist nicht räumlich, das Schachbrett steht senkrecht zwischen den Spielenden, und die Personen sind stilisiert. Sie sehen Spielzeugfiguren ähnlicher als lebenden Menschen. Leider kann man -oder nur ich- die Schachfiguren nicht identifizieren. Welche Figuren halten die Beiden in ihrer Hand? (Mir fällt gerade auf, daß die Schachbrettfelder an Schwarz-Weiß-Kekse erinnern, die Linienführung ist nicht exakt). Hat der Markgraf gerne Schach gespielt, oder soll das Bild des Schachspielens seine Ranghöhe hervorheben?
An den Musizierenden könnte man die zu jener Zeit existierenden Instrumente ablesen. Das interessiert mich weniger. Es sieht so aus, als säßen die Schachspielenden auf einem Podium, wie auf einer Bühne, unter der das Orchester spielt.
Ich habe geschrieben, was mir bei der Betrachtung des Bildes auf- und eingefallen ist. So gehe ich immer vor, wenn ich mir Bilder/Gemälde ansehe. In diesem Fall haben mich das Schachbrett und die Dame aufmerksam gemacht. Mich interessiert, was Ihr seht und insbesondere, ob Ihr die Schachfiguren meint erkennen zu können.
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Quk
Ich habe gelernt, dass der Turm früher in manchen Kreisen "Streitwagen" genannt wurde. Vielleicht hat die Frau so eine Figur in der Hand, so ein Wagen, von vorn gesehen.
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Timberlake
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Fehlen da auf dem Schachbrett nicht Felder?
Könnte es vielleicht sein, dass man zu Beginn des des 14. Jahrhunderts tatsächlich auf einen Schachbrett mit nur 6×6 Feldern gespielt hat?Schach auf 6×6 Feldern
Neben zahlreichen Varianten des Schachspiels auf vergrößerten Feldern oder mit Märchenschachfiguren wurden auch etliche kleinfeldrige Varianten entwickelt. In allen 6×6-Varianten haben die Bauern keinen anfänglichen Doppelschritt und daher auch keine Möglichkeit zum en passant-Schlagen.
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Timberlake
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.. sie haben Schachgespielt und sicherlich mitunter auch gewonnen. Offenbar hatte man(n) zumindest in der höheren Gesellschaftsschicht kein Problem damit. Dazu nur mal zum Vergleich ...Friederike hat geschrieben : ↑So 25. Mai 2025, 10:34Das Bild zeigt Otto IV. von Brandenburg mit "einer Dame (Heilwig von Schleswig-Holstein?)". Der Markgraf lebte in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts und so darf man wohl schließen, daß Frauen zu jener Zeit, zumindest die der höheren Gesellschaftsschicht, Schach gespielt haben. Das war's, worauf ich beim ersten Ansehen des Bildes, angesprungen bin.
– Zur sozialen Relevanz des mittelalterlichen Schachspiels –
Das Schachspiel als Bestandteil bzw. Stereotype adeliger Lebensführung – das konnte in Einzelfällen auch die Kehrseite honorigen Verhaltens dokumentieren. Den Legenden und Sagen waren gerade in diesem Punkt Tür und Tor geöffnet, der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ob ein flandrischer Graf seine Frau, die ihn beim Schachspiel besiegt hatte, tatsächlich verprügelte, ob die begnadete Würfel- und Schachspielerin Beatrix in Apulien von ihrem eifersüchtigen Gemahl ermordet wurde, wie Salimbene von Parma berichtet, bedarf keiner Überprüfung auf seinen Wahrheitsgehalt, zeigt es doch lediglich, daß mit der Popularisierung des Schachspieles die Grenzen temperierter Unterhaltung vielfach überschritten wurden und blanke Spielleidenschaft zutage trat.
- Friederike
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Hm, das ist mir gar nicht aufgefallen. Aber ich zähle jetzt 7 x 6 Felder. Was kann man daraus schließen? Der Buchmaler oder die Buchmalerin (las ich im Zuge der weiteren Erkundungen zum Bild) wußten nicht, wie viele Felder ein Schachbrett hat? Oder hat es keine Bedeutung gehabt? Es wird ein Schachbrett gemalt, das aber nicht exakt einem Schachbrett entsprechen muß?Timberlake hat geschrieben : ↑Mo 26. Mai 2025, 01:54Fehlen da auf dem Schachbrett nicht Felder? [...]
Könnte es vielleicht sein, dass man zu Beginn des 14. Jahrhunderts tatsächlich auf einen Schachbrett mit nur 6×6 Feldern gespielt hat?
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Quk
Wer von den beiden ist eigentlich der Mann und wer die Frau? Sie sehen recht androgyn aus. Nimmt man der linken Person die Mütze ab, ist jegliche Männlichkeit dahin.
Beide haben eine weiße Figur in der Hand. Wer spielt welche Farbe?
Beide haben eine weiße Figur in der Hand. Wer spielt welche Farbe?
- Friederike
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Ich denke, die beiden Damen halten Damen in der Hand.
Was auffällt: die Anzahl Felder stimmt so nicht. Es kann sein, dass Schach damals auch anders gespielt wurde, aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass es das korrekte Schachfeld bereits gegeben hat.
Die Anzahl felder soll hier mit ihrer Assymetrie wohl darauf hinweisen, dass es auch eine andere Felderanzahl geben könnte.
Was auffällt: die Anzahl Felder stimmt so nicht. Es kann sein, dass Schach damals auch anders gespielt wurde, aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass es das korrekte Schachfeld bereits gegeben hat.
Die Anzahl felder soll hier mit ihrer Assymetrie wohl darauf hinweisen, dass es auch eine andere Felderanzahl geben könnte.
Gelegentlich mit KI bearbeitet
Ich denke, die Dame hält eine Dame und der Mann einen Springer.
Was auffällt: die Anzahl Felder stimmt so nicht. Es kann sein, dass Schach damals auch anders gespielt wurde, aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass es das korrekte Schachfeld bereits gegeben hat.
Die Anzahl felder soll hier mit ihrer Assymetrie wohl darauf hinweisen, dass es auch eine andere Felderanzahl geben könnte.
Die Szene spielt sich bestimmt in England ab (Dudelsack).
Was auffällt: die Anzahl Felder stimmt so nicht. Es kann sein, dass Schach damals auch anders gespielt wurde, aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass es das korrekte Schachfeld bereits gegeben hat.
Die Anzahl felder soll hier mit ihrer Assymetrie wohl darauf hinweisen, dass es auch eine andere Felderanzahl geben könnte.
Die Szene spielt sich bestimmt in England ab (Dudelsack).
Gelegentlich mit KI bearbeitet
Wo ist denn ein Dudelsack? Die zweite Person von rechts hat eine Tromnel und das Bild zeigt einen Adligen aus Brandenburg.
Links ist der Mann, wäre es eine Frau, wären die Haare komplett bedeckt.
Links ist der Mann, wäre es eine Frau, wären die Haare komplett bedeckt.
Prinzessinnen richten ihr Krönchen.
Königinnen ziehen ihr Schwert.
Königinnen ziehen ihr Schwert.
Verzeihung, Stefanie, aber da kannst du meiner Expertise vertrauen
It's a long way to the top if you wanba rock and roll
https://m.youtube.com/watch?v=GChhRrU6B ... IHJvbGw%3D
(Handybeitrag)
Thrax Punks
https://m.youtube.com/watch?v=-JemtOyHj ... GM7w%3D%3D
Δεντρο heißt Baum.
War Otto ein Engländer?
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Thrax Punks
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Δεντρο heißt Baum.
War Otto ein Engländer?
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Es erinnert an die geschlagene Figur links.
Die Blasinstrumente jubeln der rechten zu.
Der Trommler sieht auf den Mann mit dem Dudelsack.
Die Frau ist am Zug.
Die Frau rechts hat gerade ihren Springer verloren und greift nun mit der Dame an.
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