Phantasie

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Jörn Budesheim
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So 17. Dez 2017, 18:55

Stanley Cavell hat geschrieben : Es ist eine sehr dürftige Auffassung von Phantasie, die sie als eine von der Wirklichkeit gesonderte Welt begreift, eine Welt, die offensichtlich ihre Unwirklichkeit zeigt. Phantasie ist genau dasjenige, womit die Wirklichkeit verwechselt werden kann. Durch Phantasie wird unsere Überzeugung vom Wert der Wirklichkeit gebildet; auf unsere Phantasien zu verzichten bedeutete, auf unseren Kontakt mit der Welt zu verzichten.




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Jörn Budesheim
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Sa 9. Nov 2024, 15:03

Ist Phantasie etwas, was man hat oder etwas was man kann?

Hat man also einfach bestimmte Vorstellungen z.B oder ist es eine besondere Fähigkeit, solche Vorstellungen auszubilden, die man üben und erweitern kann?




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Jörn Budesheim
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Sa 9. Nov 2024, 15:12

Sind die Begriffe Phantasie, Einbildungskraft und Imagination nach eurer Vorstellung synonym? Ich für meinen Teil verwende sie synonym und bevorzuge von allen dreien den Begriff Einbildungskraft :)




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Jörn Budesheim
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Sa 9. Nov 2024, 16:18

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 9. Nov 2024, 15:12
Sind die Begriffe Phantasie, Einbildungskraft und Imagination synonym?
Ich habe (gerade) gelesen, dass manchmal zwischen propositionaler und sinnlicher Imagination unterschieden wird: Während im ersten Fall der Inhalt in sprachlich/kognitiver Form vorliegt, liegt er im zweiten Fall eher in sinnlich/bildlicher Form vor. Wenn man das akzeptiert, dann könnte man Imagination als eine Sonderform von Einbildungskraft bezeichnen, nämlich diejenige, die eher imaginativ ist, also auf Bilder (Töne...) also Sinnlichkeit setzt.




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Jörn Budesheim
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Sa 9. Nov 2024, 19:04

Könnten wir uns in andere hineinversetzen, ohne Vorstellungsvermögen?




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Quk
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Sa 9. Nov 2024, 20:30

Ist Vorstellungsvermögen ein weiteres Synonym für Einbildungskraft?




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Jörn Budesheim
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Sa 9. Nov 2024, 20:43

Nein eigentlich nicht, ein Schreibfehler. Es sollte Einbildungskraft heißen.




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Quk
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Sa 9. Nov 2024, 21:50

Ich denke, das Hineinversetzen an sich ist bereits ein Akt der Einbildungskraft, es sei denn, es handelt sich um einen Akt der Empathie, wie etwa das eigene Gesicht automatisch zu verziehen beim Anblick eines Mitmenschen, der gerade mit dem Hammer auf seinen Finger schlägt.




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Jörn Budesheim
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So 10. Nov 2024, 09:48

Ich gebe dir vom Prinzip her recht, würde aber den Begriff Empathie nicht so eng, sondern weiter fassen. Es gibt dazu einige philosophische Forschung, hier der Beginn eines Artikels, den ich gerade lese:
Íngrid Vendrell Ferran

Empathie und phänomenale Imagination

1. Einleitung

In diesem Beitrag möchte ich die Leistung der Imagination für das Verstehen anderer herausarbeiten. Konkret werde ich untersuchen, inwiefern sich mithilfe der Imagination erklären lässt, dass wir für die Emotionen einer anderen Person Empathie empfinden können, auch wenn wir diese Emotionen nie erfahren haben. Als »Empathie« beziehungsweise »Einfühlung« verstehe ich dabei die Fähigkeit, die mentalen Zustände eines anderen zu erfassen und in uns zu rekreieren. Wie dieses Erfassen zustande kommt, wird in der heutigen Debatte allerdings kontrovers diskutiert.

Hauptsächlich gibt es drei Positionen.
  • Für die Theorie-Theorie (TT) setzt Empathie eine Theorie des Geistes voraus, ausgehend von der wir Schlussfolgerungen über die mentalen Zustände des anderen ableiten. Laut dieser Position kann ich verstehen, dass der andere beispielsweise froh ist, weil ich über eine Theorie verfüge, welche sein Lächeln mit dem Zustand der Freude verbindet.
  • Der Simulationstheorie (ST) zufolge verstehen wir hingegen die mentalen Zustände des anderen, weil wir uns in ihn hineinversetzen und in uns einen ähnlichen mentalen Zustand generieren. Laut dieser Theorie begreifen wir, dass der andere zum Beispiel froh ist, dadurch, dass wir uns in seine Situation hineinversetzen und seine Freude simulieren können.
  • Laut der Theorie der direkten Wahrnehmung (DWT) schließlich nehmen wir in den Ausdrucksbewegungen des anderen seine mentalen Zustände direkt wahr, ohne dass wir dafür Schlussfolgerungen ziehen oder etwas simulieren müssen. Diese Theorie geht davon aus, dass wir etwa in dem Lächeln des anderen seine Freude sehen.
In der Debatte über Empathie werden diese drei Positionen oft als konkurrierende Theorien dargestellt. Man kann sie aber auch als komplementär betrachten. Gewiss gibt es basale Formen von Empathie, bei denen wir die Emotionen des anderen direkt in seinen Ausdrucksbewegungen erfassen (wie es die DWT behauptet). Komplexe Fälle von Empathie verlangen allerdings, dass wir uns Gedanken machen oder die Situation des anderen ins uns simulieren (wie die TT und die ST erkennen). [...]
Wenn sich jemand mit dem Hammer auf die Finger haut, dann nehmen wir seine "inneren" mentalen Zustände meines Erachtens direkt war. Wenn wir uns aber fragen, wie ein neuer Mitarbeiter im Büro eine rätselhafte Bemerkung von uns empfindet, dann bedarf es dazu in der Regel komplexerer Betrachtungen und Einfühlungen. Ich würde jedoch beides unter Empathie fassen und beides in Verbindung mit Einbildungskraft verstehen.




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Jörn Budesheim
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So 10. Nov 2024, 10:04

Überrascht hat mich in dem Buch, was ich dazu gerade lese, der Umstand, dass es anscheinend umstritten ist, inwiefern Einbildungskraft unbewusst wirken/sein kann. (Ich muss die Textstelle mal nachreichen, heute habe ich nur begrenzt Zeit, da ich mich gleich zur Naturkundezeichen Gruppe aufmache.) Ich halte das für eine Selbstverständlichkeit. Ich glaube, Einbildungskraft ist immer am Wirken. Ohne sie, wären wir meines Erachtens nicht offen zur Wirklichkeit, in der wir uns befinden. Ohne Einbildungskraft, könnten wir nichts erkennen, wie es ist. Damit will ich natürlich nicht behaupten, dass uns unsere Einbildungskraft nicht oft auch ein Schnäppchen schlägt und wir die Dinge mit ihr falsch sehen.




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RoloTomasi
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So 10. Nov 2024, 12:04

Zum Thema Phantasie habe ich zwei Literaturtipps.

1. Es gibt ein interessantes Kapitel in "Der Mensch" von Arnold Gehlen mit dem Titel "Zur Theorie der Phantasie". Da heißt es z.B.:

"Palagyi hat daher in guter Einsicht die Einbildungskraft umschrieben als eine vitale Fähigkeit, mit der das Lebendige sich aus dem Orts- und Zeitpunkt, den es gerade innehat, weg- und außer sich versetzt, ohne tatsächlich von der Stelle zu weichen. Es ist ein Wunder ohnegleichen, sagt er, daß das Leben, ohne von der Stelle zu rücken, wo es sich befindet, sich trotzdem so verhalten kann, als ob es an eine andere Stelle des Raumes oder an eine andere Stelle der Zeit entwichen wäre. »Dieses Entrücktwerden des Lebensprozesses von dem räumlich-zeitlichen Standort, wo es in Wirklichkeit verharrt, nennt man Phantasie« (a. a. 0 . 94). Bei einem Wesen, dessen bloße Erhaltung im Dasein darauf gestellt ist, sich aus den Klammern der unmittelbaren Raum- und Zeitgegenwart zu befreien, das daher in diesem Sichversetzen die Bedingungen seiner Existenz überhaupt erst erreichen kann, muß natürlich die Phantasie eine ganz überragende Bedeutung gewinnen. In der Tat wäre der Mensch als Phantasiewesen so richtig bezeichnet, wie als Vernunftwesen. Von Handlungen im eigentlichen Sinne kann daher nur gesprochen werden bei einem Wesen, das von der unmittelbaren Einwirkung und dem Druck der Umgebung so weit entlastet ist, daß es eben daraus die Kraft seines Sichversetzens, und zwar eines methodischen und variablen Sichversetzens zieht." (Der erwähnte Palagyi ist heute eher unbekannt, hat aber selbst schon eine Theorie der 'vitalen Phantasie' etwa in Bezug auf die leibliche Bewegung entworfen; aber das nur am Rande.)

2. Ähnlich fundamental wie Gehlen sieht auch Sartre die Bedeutung der Phantasie in seiner Schrift "Das Imaginäre. Phänomenologische Psychologie der Einbildungskraft". Auch hier geht es darum zu zeigen, wie alles über die unmittelbare Wahrnehmungssituation Hinausgehende imaginäre Qualitäten hat. Sartre betont die konstruktive Aktivität der Phantasie: der eingebildete Sachverhalt ist genau so, wie ich ihn schaffe - und darüber hinaus 'nichts'. An der Phantasie hängt die Freiheit des Menschen, die Sartre als Existenzialist ja so stark betont.

Ich denke genau wie Jörn, dass es beim Menschen nichts gibt, an dem nicht die Phantasie mitwirkt. Das meint wohl auch Gehlen, wenn er den Menschen grundlegend als Phantasiewesen versteht (obwohl man Gehlens Theorie des Menschen als Mängelwesen nicht unbedingt in allen Punkten folgen muss).



"Never stop this old erosion fantastic voyage" (Falco)

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Quk
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So 10. Nov 2024, 13:48

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 10. Nov 2024, 09:48
Wenn sich jemand mit dem Hammer auf die Finger haut, dann nehmen wir seine "inneren" mentalen Zustände meines Erachtens direkt war. Wenn wir uns aber fragen, wie ein neuer Mitarbeiter im Büro eine rätselhafte Bemerkung von uns empfindet, dann bedarf es dazu in der Regel komplexerer Betrachtungen und Einfühlungen. Ich würde jedoch beides unter Empathie fassen und beides in Verbindung mit Einbildungskraft verstehen.
Ja, kein Einwand. Mein Bild mit dem Hammer war nur als Extrembeispiel gemeint in Bezug auf Kürze und Intensität. Ich wollte zunächst sogar das Stichwort "Spiegelneuronen" einbringen. Ich wollte sagen, dass es einerseits gewisse "automatische", reflexhafte Mitfühlerlebnisse gibt, und dass es andererseits Einbildungskräfte geben kann, die einer gewissen "Eigenanstrengung" bedürfen. Letzteres ist vielleicht eher von intellektueller als emotionaler Natur.




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Consul
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Mo 11. Nov 2024, 00:45

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 9. Nov 2024, 15:12
Sind die Begriffe Phantasie, Einbildungskraft und Imagination nach eurer Vorstellung synonym? Ich für meinen Teil verwende sie synonym und bevorzuge von allen dreien den Begriff Einbildungskraft.
Man kann diese drei Wörter durchaus synonym verwenden.

Unter Einbildung wird zwar sehr oft bloße, falsche, trügerische Einbildung verstanden, d.i. Vorstellung von etwas Nichtseiendem, Nichtwirklichem; aber im weiten Sinn des Wortes ist diese Konnotation nicht vorhanden.

Es wird zwischen rekreativer/reproduktiver und kreativer/produktiver Vorstellung/Einbildung unterschieden, wobei unter Phantasie sehr oft Letzteres verstanden wird, d.i. bloße, reine Phantasie. Diese Konnotation kann jedoch wegfallen.
"Wir haben ein Vermögen, auch wenn die Dinge selbst nicht vorhanden sind, die Bilder der Dinge, oder das, was wir einmal bei ihrer Gegenwart empfunden haben, uns vorzustellen. Dieses Vermögen heißt Einbildungskraft, Phantasie, Imagination."

(Feder, Johann Georg Heinrich. Logik und Metaphysik. 3. Aufl. Göttingen/Gotha, 1771. S. 34)
"Einbildungskraft ist das Vermögen, einen Gegenstand auch ohne dessen Gegenwart in der Anschauung vorzustellen."

(Kant, Immanuel. Kritik der reinen Vernunft. 2. Aufl. 1787. Ndr., Berlin: de Gruyter, 1968. S. 119-20. [B151])
"Einen gewissen Begriff von Phantasie, Phantasieerscheinung, Phantasievorstellung bringen wir alle aus dem gewöhnlichen Leben mit, und es ist, wie fast alle aus dem gemeinen Leben stammenden Klassenbegriffe von psychischen Phänomenen, ein vager und vieldeutiger. So ist es offenbar, dass man unter dem Titel Phantasie bald eine gewisse Geistesanlage oder Begabung versteht und bald wieder gewisse aktuelle Erlebnisse, Tätigkeiten oder Tätigkeitsergebnisse, welche aus der Anlage hervorgehen oder die Begabung dokumentieren. Manchmal stellt man ja auch in differenzierter Bedeutung ausdrücklich gegenüber Phantasie, Betätigung der Phantasie, Werk der Phantasie. So wie man Verstand, Verstandestätigkeiten und Werke des Verstandes sondert. Phantasie meint dann also eine gewisse Geistesanlage, ein Vermögen, wie wenn wir sagen, ein Mann von starker oder schwacher Phantasie, oder übertreibend, ein phantasieloser Mensch. Andererseits sprechen wir aber auch von den Phantasien eines Künstlers und haben hierbei gewisse psychische Erlebnisse im Auge, die er in sich vollzieht oder die er durch seine Werke in uns erweckt. Diese Werke, ich meine: die äußerlich sichtlichen Werke, werden wir im allgemeinen nicht Phantasien nennen, wohl aber die Gestalten, die mittels ihrer zur Erscheinung gebracht werden: die Menschen oder Fabelwesen, die Handlungen, Leidenschaften, Situationen usw., die der Dichter uns fingiert. Auch diese Gestaltungen werden als Werke der Phantasie (der Phantasie im ersten Sinn) bezeichnet, und Werke in diesem Sinn nennt man auch mit Vorlieben selbst Phantasien.

Die Phantasie als Vermögen liegt außerhalb des Rahmens unserer Interessen, desgleichen auch die Phantasietätigkeit, sofern wir sie als einen in der seelischen Objektivität vonstatten gehenden kausalen Vorgang betrachten, als eine Tätigkeit im echten Sinn, als eine seelische Handlung; und natürlich gilt dasselbe vom Handlungsergebnis, vom Werke der Phantasie als solchem. Was uns interessiert sind phänomenologische Daten, als Fundamente einer vorzunehmenden Wesensanalyse, hier speziell also gewisse intentionale oder besser objektivierende Erlebnisse, die unter dem zweideutigen Titel Phantasietätigkeit ebenfalls befasst zu werden pflegen, sogenannte Phantasievorstellungen, oft auch kurzweg Vorstellungen genannt; z.B. die Erlebnisse, in denen der Künstler seine Phantasiegestalten schaut, und zwar jenes eigentümliche innere Schauen selbst oder sich zur Anschauung Bringen von Zentauren, von heroischen Heldengestalten, von Landschaften usw., die wir dem äußeren Schauen, dem der Wahrnehmung, entgegensetzen. Dem äußeren als gegenwärtig Erscheinen steht da gegenüber das sich innerlich Vergegenwärtigen, das "Vorschweben in der Phantasie". Die Anlage, das Vermögen, dieser Komplex, sei es ursprünglicher, sei es erworbener Dispositionen, ist ja nichts Phänomenologisches. Die phänomenologische Sphäre ist die des wahrhaft Gegebenen, des adäquat Vorfindlichen, und die seiner reellen Bestandstücke. Disposition ist aber ein Begriff, der objektivierend über die echte immanente Sphäre hinausgeht. Es ist ein wichtiger Methodenbegriff der Psychologie, geht uns aber nichts an. Dagegen ist das Phantasieerlebnis, die sogenannte Phantasievorstellung, ein phänomenologisches Datum. Offenbar gehört es in die Sphäre der objektivierenden, Erlebnisse; Objektivitäten werden im Phantasieren zur Erscheinung gebracht und werden evtl. gemeint und geglaubt. Diese Objektivitäten selbst, z.B. die erscheinenden Zentauren, sind nichts Phänomenologisches, genauso wie die erscheinenden Gegenstände der Dingwahrnehmung es nicht sind, gleichwohl kommen sie für uns in gewisser Weise sehr in Betracht, sofern das objektivierende Erlebnis, hier das Phantasieerlebnis, die immanente Eigenheit zeigt, gerade dieses so und so erscheinende Objekt eben zur Erscheinung zu bringen und als dieses da 'zur Erscheinung zu bringen'. Es ist eine immanente Bestimmtheit der Phantasievorstellung, eine Wesenseigentümlichkeit, die durch evidente Analyse als rein inneres Moment solcher Erlebnisse zu finden ist, und so gehört mit dem Erlebnis selbst auch der Umstand, dass es sich auf Gegenständliches bezieht, dass es sich darauf in dieser Art und Form bezieht, und als was sich darin das Gegenständliche darstellt, zur phänomenologischen Analyse des Erlebnisses.

Der populäre Begriff der Phantasie bezieht sich aber nicht bloß auf die Sphäre der künstlerischen Phantasie, aus welcher unsere Beispiele entnommen waren. Mindestens in naher Beziehung zu dieser Sphäre steht, allerdings in sehr gewöhnlicher, engerer Begriff von Phantasie, den die Psychologie unter dem Titel produktive Phantasie aufgenommen hat. Die produktive Phantasie ist willkürlich gestaltende Phantasie; wie sie eben vorzüglich der Künstler zu üben hat. Doch müssen hier zwei Begriffe, ein weiterer und ein engerer Begriff, noch unterschieden werden, je nachdem man die Willkürlichkeit des Gestaltens zugleich im Sinn des freien Erdichtens (Fingierens) versteht oder nicht. Produktive Phantasie, willkürlich gestaltende, übt ja auch der Historiker. Aber er fingiert nicht. Er sucht mittels der gestaltenden Phantasie auf Grund gesicherter Daten zusammenhängende Anschauung von Persönlichkeiten, Schicksalen, Zeitaltern zu entwerfen, Anschauung von Wirklichkeiten, nicht von Einbildungen.

Die gewöhnliche Rede gebraucht den Begriff der Phantasie auch über die Sphäre der produktiven Phantasie hinaus. So werden oft Halluzinationen, Illusionen, Traumerscheinungen als Phantasien bezeichnet. Dagegen nicht Erinnerungs- und Erwartungsvorstellungen, in denen nichtgegenwärtige Gegenstände in der Weise von Wirklichkeiten, als früher gewesene oder sicher zu erwartende bewertet werden. Von der Hoffnung heißt es, dass sie Phantasie beschwingt, aber was hier als Phantasie gilt, das sind nicht bestimmte Erwartungen, sondern bloß Einbildungen.

Sicherlich spielt im gewöhnlichen Wortsinn der Phantasie ein Moment seine Hauptrolle: Das Phantasieren ist gegenübergesetzt dem Wahrnehmen und dem anschaulich Für-wahr-Ansetzen des Vergangenen und Künftigen, kurz, allen Akten, die individuell Konkretes als seiend ansetzen. Die Wahrnehmung lässt uns eine gegenwärtige Wirklichkeit als gegenwärtig und als Wirklichkeit erscheinen, die Erinnerung stellt uns eine abwesende Wirklichkeit vor Augen, nicht zwar als selbst gegenwärtig, aber doch als Wirklichkeit. Der Phantasie hingegen fehlt das auf das Phantasierte bezogene Wirklichkeitsbewusstsein. Ja noch mehr. Gemeiniglich drückt das Wort, zumal das parallele Wort "Einbildung", die Un-Wirklichkeit, die Vorspiegelung aus, das Phantasierte ist bloß Einbildung, d.h. bloß Schein. Freilich merken wir auch, dass nicht jeder Schein, auch nicht jeder sinnlich-anschauliche Schein als Einbildung, als Phantasieschein gilt. Die Quelle des Scheins muss im Subjekt liegen, der Schein muss dem Subjekt, seinen Tätigkeiten, seinen Funktionen, seinen Dispositionen zugerechnet werden. Wird er physikalischen Gründen zugerechnet, gründet er in der äußeren Natur, wie der gebrochene Stab im Wasser, der wundermächtig aufgehende Mond u.dgl., dann spricht man nicht von einer Phantasieerscheinung.

Das sind nun Wendungen des Begriffes, die manches Interesse bieten mögen, aber phänomenologisch nicht eben bedeutsam sind. Phänomenologisch kommt es ja nur auf das Immanente an, auf innere Charaktere der in reiner Adäquation erschauten Erlebnisse, auf ihr Wesentliches, d.h. auf das, was zu Wesensverallgemeinerungen Anlass gibt, somit zu Begriffsbildungen Anlass gibt, die adäquate Realisation gestatten, indem wir das begriffliche Wesen in evidenter Generalisation direkt zu erschauen vermögen.

Ob ein Vorstellen der Phantasie ein künstlerisches oder unkünstlerisches, ein willentliches oder unwillentliches, ein fingierendes oder nichtfingierendes ist, immer finden wir, neben den wechselnden empirischen und psychologischen Zusammenhängen, die uns nichts angehen, und auch neben wechselnden Bewusstseinscharakteren, die an sich phänomenologisch gegeben sind, ein Gemeinsames, und dasselbe Gemeinsame finden wir im Fall der Erinnerungen und Erwartungen: Wir finden eben das, was da als Vorstellung bezeichnet wird und im Gegensatz zur Wahrnehmungsvorstellung in seiner geschlossenen Eigenart sich abhebt. Dieses Gemeinsame finden wir aber nicht im Fall der Halluzinationen, der Illusionen und der Traumerscheinungen. Hier sind die Erscheinungen bzw. die ihnen unterliegenden Auffassungen offenbar Wahrnehmungsauffassungen, und soweit sich herausstellt, dass Phantasieauffassung nicht mit Wahrnehmungsauffassung zu identifizieren ist, müssen wir also die genannten Phänomene entgegen der gemeinen Redeweise auschließen."

(Husserl, Edmund. Phantasie, Bildbewusstsein, Erinnerung: Zur Phänomenologie der anschaulichen Vergegenwärtigungen. Texte aus dem Nachlass (1898–1925). Hrsg. v. Eduard Marbach. The Hague: Martinus Nijhoff Publishers, 1980. S. 1-5)



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Consul
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Mo 11. Nov 2024, 01:20

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 9. Nov 2024, 16:18
Ich habe (gerade) gelesen, dass manchmal zwischen propositionaler und sinnlicher Imagination unterschieden wird: Während im ersten Fall der Inhalt in sprachlich/kognitiver Form vorliegt, liegt er im zweiten Fall eher in sinnlich/bildlicher Form vor. Wenn man das akzeptiert, dann könnte man Imagination als eine Sonderform von Einbildungskraft bezeichnen, nämlich diejenige, die eher imaginativ ist, also auf Bilder (Töne...) also Sinnlichkeit setzt.
Was ist "propositionale Imagination"? Ich verstehe darunter Sachverhaltsvorstellung mittels (Aussage-)Satzvorstellungen.

Wörter und Sätze sind gemäß der Zeicheneinteilung von Charles Peirce keine Bildzeichen oder ikonische Zeichen (Ikone), sondern symbolische Zeichen (Symbole). Der Unterschied besteht darin, dass Erstere das Bezeichnete durch Ähnlichkeit repräsentieren (z.B. eine Autofotografie) und Letztere (z.B. das Wort "Auto") nicht.

Satzvorstellungen sind allerdings Teil des inneren Sprechens, welches nach meiner Auffassung eine Simulation des äußeren, lauten Sprechens und als solche eine bildliche (ikonische) Nachahmung des unbildlichen (symbolischen) hörbaren, sinnlich vernehmbaren Sprechens ist; denn die Wörter und Sätze des inneren Sprechens ähneln denjenigen des äußeren Sprechens und sind somit sozusagen "Symbolikone".

Jede Art von (sprachlicher oder nichtsprachlicher) Vorstellung (Einbildung) besteht für mich in der ikonischen Simulation (bildlichen Nachahmung, Nach- oder Vorbildung) einer Sinneswahrnehmung. Die visuelle Vorstellung eines Pferdes ähnelt der visuellen Wahrnehmung eines Pferdes (mehr oder weniger).



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Mo 11. Nov 2024, 01:41

Consul hat geschrieben :
Mo 11. Nov 2024, 01:20
Was ist "propositionale Imagination"? Ich verstehe darunter Sachverhaltsvorstellung mittels (Aussage-)Satzvorstellungen.
Wenn ich mir einen Sachverhalt wie das Sinken der Titanic in nichtsprachlicher Weise vorstelle, stelle ich mir dann nicht eigentlich die sinkende Titanic vor? – Ich denke, die nichtsprachliche Vorstellung von etwas ist immer "objektual" und nicht "propositional".



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Mo 11. Nov 2024, 05:49

Neben dem Wort Einbildung gibt es übrigens die Wörter Fürbildung und Vorbildung im Sinn von "im geiste entstehendes oder erwecktes bild, eine vorstellung…imaginatio", "in der einbildungskraft entstehendes bild, auch vorstellung, einbildung".



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Mo 11. Nov 2024, 06:44

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 9. Nov 2024, 16:18
Ich habe (gerade) gelesen, dass manchmal zwischen propositionaler und sinnlicher Imagination unterschieden wird: Während im ersten Fall der Inhalt in sprachlich/kognitiver Form vorliegt, liegt er im zweiten Fall eher in sinnlich/bildlicher Form vor. Wenn man das akzeptiert, dann könnte man Imagination als eine Sonderform von Einbildungskraft bezeichnen, nämlich diejenige, die eher imaginativ ist, also auf Bilder (Töne...) also Sinnlichkeit setzt.
Ich halte nichts von dieser Unterscheidung; denn sprachliches Vorstellen ist als inneres Sprechen genauso "imaginativ" oder bildhaft wie nichtsprachliches Vorstellen, und es ist auch genauso sinnlich wie dieses. Wenn ich innerlich sage oder denke, dass p, dann simuliere ich diejenigen sinnlichen Gehör- oder Gesichtseindrücke, die ich beim Hören oder Lesen, dass p, hätte.
"What I would like to call attention to is a tendency among philosophers to conflate thinking and materials used in thinking. We sometimes think 'in language', soliloquizing privately. On other occasions, we reflect non-linguistically. Some philosophers distinguish these, describing the first as 'propositional' or 'sentential', the second as 'imagistic'. But both kinds of thinking are imagistic: we deploy visual, auditory, olfactory, tactile, and kinesthetic images. Some of this imagery is linguistic, verbal. Verbal imagery can be auditory (as when you 'hear' utterances in your head), kinesthetic (you 'feel' yourself uttering sentences), or a combination of these. Some cognizers can visualize inscriptions, mentally 'sign', and 'feel' embossed letters or Braille sequences. The point to appreciate is that verbal imagery is no less 'imagistic' than imagery of other sorts."
——————
"Ich möchte auf eine Tendenz unter Philosophen aufmerksam machen, Denken und Materialien, die beim Denken verwendet werden, zu vermischen. Manchmal denken wir ‚in Sprache‘, indem wir privat Monologe führen. Bei anderen Gelegenheiten reflektieren wir nicht-linguistisch. Einige Philosophen unterscheiden diese und beschreiben die erste als ‚propositional‘ oder ‚satzartig‘, die zweite als ‚bildartig‘. Aber beide Arten des Denkens sind bildartig: Wir verwenden visuelle, auditive, olfaktorische, taktile und kinästhetische Bilder. Einige dieser Bilder sind sprachlich, verbal. Verbale Bilder können auditiv (wie wenn Sie Äußerungen in Ihrem Kopf ‚hören‘), kinästhetisch (Sie ‚fühlen‘, wie Sie Sätze aussprechen) oder eine Kombination davon sein. Einige Denkende können Inschriften visualisieren, geistig ‚unterschreiben‘ und geprägte Buchstaben oder Braille-Sequenzen ‚fühlen‘. Der Punkt, den man verstehen muss, ist, dass verbale Bilder nicht weniger bildartig [‚imagistisch‘] sind als Bilder anderer Art." [Übersetzt von Google Translate mit einigen Änderungen meinerseits]

(Heil, John. The Universe As We Find It. Oxford: Oxford University Press, 2012. pp. 251-2)

"Inner utterances…are a species of mental imagery, where the images are images of what their audible, visual, or tactile counterparts sound, look, or feel like. There is no logical or conceptual gulf between linguistic ('propositional') imagery and imagery of other sorts, 'pictorial' imagery. Conscious thought quite generally is imagistic.
Not all thoughts incorporate linguistic imagery, however. Much of our thought involves non-linguistic visual, auditory, tactile, or olfactory imagery. Indeed, your thought about a particular person might include verbal imagery (an inner utterance of a name, for instance) accompanied by a visual image of the person and perhaps other imagery as well.
The association of imagery with thought is not a matter of identifying thought with images. Thinking is a matter of using imagery. …Without use, images or signs are empty; severed from use, representations fail to represent."
——————
"Innere Äußerungen…sind eine Art von mentalem Bildmaterial, bei der die Bilder Bilder davon sind, wie ihre hörbaren, visuellen oder taktilen Gegenstücke klingen, aussehen oder sich anfühlen. Es gibt keine logische oder konzeptionelle Kluft zwischen sprachlichen („propositionalen“) Vorstellungen und Vorstellungen anderer Art, „piktorialen“ Vorstellungen. Bewusstes Denken ist ganz allgemein bildhaft.
Nicht alle Gedanken enthalten jedoch sprachliche Bildzeichen. Ein Großteil unserer Gedanken umfasst nichtsprachliche visuelle, auditive, taktile oder olfaktorische Bildzeichen. Tatsächlich könnte Ihr Gedanke an eine bestimmte Person verbale Bildzeichen (z. B. eine innere Äußerung eines Namens) umfassen, begleitet von einem visuellen Bild der Person und vielleicht auch anderen Bildzeichen.
Die Assoziation von Bildzeichen mit Gedanken ist keine Frage der Identifizierung von Gedanken mit Bildern. Denken ist eine Sache der Verwendung von Bildzeichen. …Ohne gebraucht zu werden, sind Bilder oder Zeichen leer; getrennt von ihrer Verwendung repräsentieren Repräsentationen nichts." [Übersetzt von Google Translate mit einigen Änderungen meinerseits]

(Heil, John. The Universe As We Find It. Oxford: Oxford University Press, 2012. p. 266)

"[C]onscious thinking is inevitably imagistic; to entertain a thought consciously is to deploy images of one sort or another. Imagery can be 'pictorial' or 'sentential'.You can imagine how something looks (did look, will look, or might look), feels (did feel, will feel, or might feel), tastes (did, will, or might tasts), sounds (did, will, or might sound), or smells (did, will, or might smell). One species of such imagining is verbal: you imaginatively utter, or hear, or feel yourself uttering, words."
——————
"Bewusstes Denken ist zwangsläufig bildhaft; einen Gedanken bewusst zu hegen bedeutet, Bilder der einen oder anderen Art einzusetzen. Bildsprache kann ‚bildhaft‘ oder ‚satzhaft‘ sein. Sie können sich vorstellen, wie etwas aussieht (aussah, aussehen wird oder könnte), sich anfühlt (sich anfühlte, sich anfühlen wird oder könnte), schmeckt (schmeckte, schmecken wird oder könnte), klingt (klang, klingen wird oder klingen könnte) oder riecht (roch, riechen wird oder könnte). Eine Art dieser Vorstellung ist verbal: Sie äußern in Ihrer Vorstellung Worte, hören oder fühlen sich selbst dabei, wie Sie Worte äußern."
[Übersetzt von Google Translate mit einigen Änderungen meinerseits]

(Heil, John. The Universe As We Find It. Oxford: Oxford University Press, 2012. pp. 267-8)



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Mo 11. Nov 2024, 10:18

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 9. Nov 2024, 20:43
Nein eigentlich nicht, ein Schreibfehler. Es sollte Einbildungskraft heißen.
Ich sehe keinen Bedeutungsunterschied zwischen "Einbildungskraft" und "Vorstellungsvermögen". Kant offenbar auch nicht:
"Einbildungskraft ist das Vermögen, einen Gegenstand auch ohne dessen Gegenwart in der Anschauung vorzustellen."

(Kant, Immanuel. Kritik der reinen Vernunft. 2. Aufl. 1787. Nachdruck, Berlin: de Gruyter, 1968. [B151])
P.S.:
Im Grimmschen Wörterbuch stehen auch die Wörter "Einbildungsvermögen" und "Vorstellungskraft".



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Jörn Budesheim
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Mo 11. Nov 2024, 10:27

Ja, kann man auch verwenden. Ich vermute, dass es irgendwie aus meinem Arbeitsspeicher abgerufen wurde. Schreiben wollte ich Einbildungskraft - sowas passiert :-)




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Mo 11. Nov 2024, 10:46

Wie immer ist Rudolf Eislers großartiges Wörterbuch der philosophischen Begriffe (1904) zu empfehlen, das einen ausführlichen Text zum Stichwort "Phantasie" enthält—und auch zum Stichwort "Vorstellung"!

Besonders beachtenswert ist Folgendes:

"Die Geschichte des Begriffes »Vorstellung« zeigt eine bald weitere, bald engere Fassung desselben. Als Vorstellung gilt bald ein jedes Perzipieren eines Inhalts, bald Wahrnehmung und Erinnerungsbild, bald nur das letztere."

Vorstellung als Imagination ist für mich simulierte Sinneswahrnehmung (sensorische Perzeption).



"Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst." – Juliane Werding

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