Reaktanz

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Timberlake
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So 19. Jun 2022, 03:42

Burkart hat geschrieben :
Sa 18. Jun 2022, 10:29


PS: Mir beanspruchen viel zu viele (relevante) Leute die Wahrheit, ganz oben Putin (und vormals Trump) und andere (vor allem Macht-) Politiker, aber auch Lobbys, gewisse Parteien/Strömungen usw.
Würdest du auch jene Leute zu den Putins und vormals Trump zählen , die sich partout nicht von der Wahrheit abbringen lassen, dass eine Geschwindigkeit, jenseits der Lichtgeschwindigkeit unmöglich ist und das damit die Möglichkeiten der Raumfahrt grundsätzlich beschränkt sind ? Gehören die als solches etwa auch zu den Lobbyisten , gewisse Parteien/Strömungen usw.

"Lobbyisten ,gewisse Parteien/Strömungen usw." , die uns für Wahr verkaufen wollen , dass deshalb eine Reise zu unserem Nachbarsonnensystem Alpha Centauri unter 4,367 Jahren nicht zuhaben ist? Um das gleich an einem konkreten Beispiel fest zu machen.
  • Reaktanz
    Psychologische Reaktanz ist die Motivation zur Wiederherstellung eingeengter oder eliminierter Freiheitsspielräume.[1] Reaktanz wird in der Regel durch psychischen Druck (z. B. Nötigung, Drohungen, emotionale Argumentation) oder die Einschränkung von Freiheits­spielräumen (z. B. Verbote, Zensur) ausgelöst. Als Reaktanz im eigentlichen Sinne bezeichnet man dabei nicht das ausgelöste Verhalten, sondern die zugrunde liegende Motivation oder Einstellung.
Um auf das Thema dieses Threads zurück zu kommen!

.. weil man sich dadurch ggf. psychisch unter Druck gesetzt fühlt , wie bei Putin und vormals Trump , ist man womöglich auch bei diesen Leuten gut beraten, sie ab zu wählen? Ist die Reisedauer zu Alpha Centauri etwa eine Frage der Politik ?




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Jörn Budesheim
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So 19. Jun 2022, 06:16

Timberlake hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 03:08
Wenn man der Interpretation von Jörn Budesheim glauben schenken darf , wird da womöglich durch die Lichtgeschwindigkeit gar kein Freiheitsspielraum eingeschränkt , sondern ganz im Gegenteil Freiheitsspielräume eröffnet
Nur ist es so, dass ich nichts in der Art gesagt habe. Gesagt habe ich:
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 17. Jun 2022, 07:04
Die Naturgesetze schränken unsere Freiheitsspielräume nicht ein, sondern sie sind eine der Bedingungen dafür, dass wir überhaupt frei sein können.
Die sog. Feinjustierung der Naturkonstanten und die natürlichen Bedingungen auf diesem Planeten in diesem Sonnensystem haben zu der Entstehung von Leben geführt. Was meines Erachtens eine relativ wichtige Voraussetzung unserer Freiheit ist. Und ohne die Tatsache, dass die Natur bestimmte Regelmäßigkeiten aufweist, wäre unsere Freiheit auch gar nicht denkbar.




Burkart
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So 19. Jun 2022, 07:45

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 18. Jun 2022, 19:58
Wenn wir nicht unterscheidet zwischen dem, was der Fall ist und zwischen dem, was wir für wahr halten, dann kommt man nicht sehr weit.
Tja, und "was ist der Fall"? Woher weiß man das? Oder ist das nur ein philosophisch-theoretisches, aber ansonsten unpraktisches Konstrukt?

Bzw. wer ist "wir"? Jeweils einzelne Menschen oder alle Menschen zusammen, also ihr gemeinsames Wissen?
Zuletzt geändert von Burkart am So 19. Jun 2022, 08:10, insgesamt 1-mal geändert.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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So 19. Jun 2022, 08:04

Timberlake hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 03:42
Burkart hat geschrieben :
Sa 18. Jun 2022, 10:29


PS: Mir beanspruchen viel zu viele (relevante) Leute die Wahrheit, ganz oben Putin (und vormals Trump) und andere (vor allem Macht-) Politiker, aber auch Lobbys, gewisse Parteien/Strömungen usw.
Würdest du auch jene Leute zu den Putins und vormals Trump zählen , die sich partout nicht von der Wahrheit abbringen lassen, dass eine Geschwindigkeit, jenseits der Lichtgeschwindigkeit unmöglich ist und das damit die Möglichkeiten der Raumfahrt grundsätzlich beschränkt sind ?
Nur wenn sie unwissenschaftlich auf irgendwelchen egoistischen Motiven darauf bestehen.
Gehören die als solches etwa auch zu den Lobbyisten , gewisse Parteien/Strömungen usw.
I.a. nicht, s.o.
"Lobbyisten ,gewisse Parteien/Strömungen usw." , die uns für Wahr verkaufen wollen , dass deshalb eine Reise zu unserem Nachbarsonnensystem Alpha Centauri unter 4,367 Jahren nicht zuhaben ist? Um das gleich an einem konkreten Beispiel fest zu machen.
Das Festhalten an der Lichtgeschwindigkeit ist ein wissenschaftliches Vorgehen, das beim Beweis des Gegenteils als falsch widerlegt werden könnte. Ähnlich ist es mit deiner Reise; wenn man z.B. eine Abkürzung durch ein Wurmloch fände und dies wirklich funktionierte, ginge es schneller.
  • Reaktanz
    Psychologische Reaktanz ist die Motivation zur Wiederherstellung eingeengter oder eliminierter Freiheitsspielräume.[1] Reaktanz wird in der Regel durch psychischen Druck (z. B. Nötigung, Drohungen, emotionale Argumentation) oder die Einschränkung von Freiheits­spielräumen (z. B. Verbote, Zensur) ausgelöst. Als Reaktanz im eigentlichen Sinne bezeichnet man dabei nicht das ausgelöste Verhalten, sondern die zugrunde liegende Motivation oder Einstellung.
Um auf das Thema dieses Threads zurück zu kommen!

.. weil man sich dadurch ggf. psychisch unter Druck gesetzt fühlt , wie bei Putin und vormals Trump , ist man womöglich auch bei diesen Leuten gut beraten, sie ab zu wählen? Ist die Reisedauer zu Alpha Centauri etwa eine Frage der Politik ?
Letzteres i.a. nicht.



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Jörn Budesheim
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So 19. Jun 2022, 08:27

Burkart hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 07:45
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 18. Jun 2022, 19:58
Wenn wir nicht unterscheidet zwischen dem, was der Fall ist und zwischen dem, was wir für wahr halten, dann kommt man nicht sehr weit.
Tja, und "was ist der Fall"? Woher weiß man das? Oder ist das nur ein philosophisch-theoretisches, aber ansonsten unpraktisches Konstrukt?

Bzw. wer ist "wir"? Jeweils einzelne Menschen oder alle Menschen zusammen, also ihr gemeinsames Wissen?
Was genau willst du sagen? Wofür oder wogegen möchtest du Bezug auf das, was ich gesagt habe, argumentieren?




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So 19. Jun 2022, 09:01

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 08:27
Burkart hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 07:45
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 18. Jun 2022, 19:58
Wenn wir nicht unterscheidet zwischen dem, was der Fall ist und zwischen dem, was wir für wahr halten, dann kommt man nicht sehr weit.
Tja, und "was ist der Fall"? Woher weiß man das? Oder ist das nur ein philosophisch-theoretisches, aber ansonsten unpraktisches Konstrukt?

Bzw. wer ist "wir"? Jeweils einzelne Menschen oder alle Menschen zusammen, also ihr gemeinsames Wissen?
Was genau willst du sagen? Wofür oder wogegen möchtest du Bezug auf das, was ich gesagt habe, argumentieren?
Ich hatte deinen kurzen Beitrag auf meinen vorigen bezogen. War das so gedacht oder nicht? Falls ja, wäre es wirklich schön, wenn das irgendwie erkennbar ist, am besten mit einem Zitat.

Ansonsten kannst du meine Nachfrage auch unabhängig sehen, also auf dein:
"Wenn wir nicht unterscheidet zwischen dem, was der Fall ist und zwischen dem, was wir für wahr halten, dann kommt man nicht sehr weit."
frage ich:
"Tja, und "was ist der Fall"? Woher weiß man das? Oder ist das nur ein philosophisch-theoretisches, aber ansonsten unpraktisches Konstrukt?
Bzw. wer ist "wir"? Jeweils einzelne Menschen oder alle Menschen zusammen, also ihr gemeinsames Wissen?"



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Jörn Budesheim
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So 19. Jun 2022, 09:55

Ich kann nicht erkennen, worauf du hinaus willst. Was ist die Absicht, die du verfolgst? Wofür oder wogegen möchtest du argumentieren? Was willst du zeigen?




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So 19. Jun 2022, 10:15

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 09:55
Ich kann nicht erkennen, worauf du hinaus willst. Was ist die Absicht, die du verfolgst? Wofür oder wogegen möchtest du argumentieren? Was willst du zeigen?
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass ich keinen relevanten Unterschied sehe zwischen "was der Fall ist" und "was wir für wahr halten".
Deshalb meine Frage an dich zu deinem "dann kommt man nicht sehr weit.": Inwiefern? Bzw. wie verstehst du den Unterschied, den ich nicht sehe/verstehe?

Ich hätte auch gleich fragen können, womit du damit hinaus wolltest:
"Wenn wir nicht unterscheidet zwischen dem, was der Fall ist und zwischen dem, was wir für wahr halten, dann kommt man nicht sehr weit."



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So 19. Jun 2022, 13:00

Burkart hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 10:15
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass ich keinen relevanten Unterschied sehe zwischen "was der Fall ist" und "was wir für wahr halten".
Du meinst die Wirklichkeit richtet sich generell nach dem, was wir für wahr halten?




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So 19. Jun 2022, 13:44

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 13:00
Burkart hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 10:15
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass ich keinen relevanten Unterschied sehe zwischen "was der Fall ist" und "was wir für wahr halten".
Du meinst die Wirklichkeit richtet sich generell nach dem, was wir für wahr halten?
Welche bzw. wessen Wirklichkeit? Was ist "die Wirklichkeit"?
"Wirklichkeit richtet sich" ist mir zu methaphorisch, zu sehr als "aktives Wesen" vorgestellt; Wirklichkeit ist ein Begriff/eine Idee, den/die wir für unser (im gewissen SInne "das") Sein u.ä. sehen.
Zuletzt geändert von Burkart am So 19. Jun 2022, 14:00, insgesamt 2-mal geändert.



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Nauplios
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Burkart hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 10:15

Ich hätte auch gleich fragen können, womit du damit hinaus wolltest:
"Wenn wir nicht unterscheiden zwischen dem, was der Fall ist und zwischen dem, was wir für wahr halten, dann kommt man nicht sehr weit."
Ein Antwortversuch:

Der Satz bezieht sich vermutlich auf meinen Beitrag von gestern. Darin war ja die Rede vom Menschen, der "fragmentarisch ist in seinem Dasein" und eben "auch in seinen moralischen Urteilen". Das soll heißen: der Mensch hat die Bedingungen seiner Existenz nicht in der Hand. Er ist im Umgang mit der Wirklichkeit auf Provisorien, auf Distanz, auf Umwege angewiesen. "Kultur besteht in der Auffindung und Anlage, der Beschreibung und Empfehlung, der Aufwertung und Prämiierung der Umwege. […] Die Umwege sind es aber, die der Kultur die Funktion der Humanisierung des Lebens geben. Die vermeintliche ‚Lebenskunst‘ der kürzesten Wege ist in der Konsequenz ihrer Ausschlüsse Barbarei." (Hans Blumenberg: Die Sorge geht über den Fluß, S. 137)

Man könnte es auch so sagen: Der Mensch "kommt nicht sehr weit" augrund seiner anthropologischen Disposition. Er ist ein "auf Einsparung von Konfrontationen mit der Wirklichkeit ... angelegtes Wesen." (Hans Blumenberg; Beschreibung des Menschen; S. 614)

Gott hat von der Wirklichkeit nichts zu befürchten; doch weil der Mensch eben kein Gott ist, bedarf er der Entlastung von der Zumutung wie ein Gott - zumindest aber wie ein "Engel" (Timberlake) - agieren zu müssen. Menschenwerk ist Stückwerk und darf es bleiben.

Im Umgang mit der Wirklichkeit - so verstehe ich Jörn - ist der Mensch weder auf Distanz noch auf Umwege angewiesen. Sie ist ihm gegeben in ihrem Ansichsein, ohne daß dafür transzendentale, historische, kulturrelative ... Bedingungen eine Rolle spielen. Der Umgang mit der Wirklichkeit hat nicht den Charakter einer "Konfrontation", sondern den einer Verbindlichkeit. Für wahrscheinlich können wir etwas gerade deshalb halten, weil wir wissen können, was der Fall ist. Der Erfahrungsraum des Irrtums, der Täuschung, der Falsifikation ... wird erst möglich, weil wir die Wirklichkeit erkennen können als das, was der Fall ist. Das, was der Fall ist braucht keine Beglaubigung. Indem es der Fall ist, ist es der Fall. Es ist Tatsache. Auch in moralischer Hinsicht. Gut und böse liegen als moralische Tatsachen vor - jenseits aller Bedingungen. Moralische Abwägungsprozesse kann es überhaupt erst dann geben, wenn es gut und böse gibt. Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar. Er bedarf der Schonung nicht.

Provisorien, Distanzen, Umwege halten dann natürlich nur auf. Man "kommt weiter" ohne sie. Stimmt. :-)




Timberlake
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So 19. Jun 2022, 14:20

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 06:16
Timberlake hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 03:08
Wenn man der Interpretation von Jörn Budesheim glauben schenken darf , wird da womöglich durch die Lichtgeschwindigkeit gar kein Freiheitsspielraum eingeschränkt , sondern ganz im Gegenteil Freiheitsspielräume eröffnet
Nur ist es so, dass ich nichts in der Art gesagt habe. Gesagt habe ich:
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 17. Jun 2022, 07:04
Die Naturgesetze schränken unsere Freiheitsspielräume nicht ein, sondern sie sind eine der Bedingungen dafür, dass wir überhaupt frei sein können.
.. und ich habe gesagt , dass die Naturgesetze unsere Freiheitsspielräume sehr wohl einschränken können und an Hand der Lichtgeschwindigkeit , bezüglich der Raumfahrt, habe ich das , wie ich meine , plausibel gemacht
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 18. Jun 2022, 06:49
Timberlake hat geschrieben :
Sa 18. Jun 2022, 00:49
Naturgesetzte und übrigens auch Naturkonstanten schränken unsere Freiheitsspielräume also sehr wohl ein
Darauf werden wir uns wohl nicht einigen können :)
.. können wir uns also darauf einigen , dass zumindest daraufhin, auf Grund dieser Naturkonstante , Freiheitsspielräume sehr wohl eingeschränkt werden?
Zuletzt geändert von Timberlake am So 19. Jun 2022, 14:55, insgesamt 2-mal geändert.




Timberlake
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So 19. Jun 2022, 14:36

Burkart hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 08:04

Das Festhalten an der Lichtgeschwindigkeit ist ein wissenschaftliches Vorgehen, das beim Beweis des Gegenteils als falsch widerlegt werden könnte. Ähnlich ist es mit deiner Reise; wenn man z.B. eine Abkürzung durch ein Wurmloch fände und dies wirklich funktionierte, ginge es schneller.
.. durch eine Abkürzung ginge es , im wahrsten Sinne des Wortes, definitiv nicht schneller. Nur noch mal zur Erinnerung ..
Timberlake hat geschrieben :
Fr 17. Jun 2022, 01:27


Es sollte doch wohl außer Frage stehen , dass dadurch Freiheitsspielräume ,bezüglich der Raumfahrt eingeschränkt werden . Raumschiffe , die schneller fliegen wird es definitiv nicht geben. Gleichwohl , zumindest in der Theorie , sich man über Wurmlöcher von A nach B , in sehr viel kürzerer Zeit fortbewegen könnte. Nur hat dergleichen nichts aber auch rein gar nichts mit der Lichtgeschwindigkeit zu tun.
...

Nur für den Fall , dass hier jemand der Meinung wäre , dass dadurch die Lichtgeschwindigkeit im Sinne Poppers falsifiziert werden würde. Das mal nur so nebenbei, um Stefanie bei ihren "blinden Fleck" behilflich zu sein.
Na was meinst du denn , warum ich hier den Ausdruck .. "in sehr viel kürzerer Zeit fortbewegen könnte" .. gewählt habe und nicht "schneller" ? Das war kein Zufall ..
Nauplios hat geschrieben :
Fr 17. Jun 2022, 04:04

Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, / Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

(Mephistopheles)
.. weil sich darüber offenbar tatsächlich etwas denken lassen muss , ( übrigens danke für dieses Zitat .. Nauplios .. ich werde mich vermutlich darauf noch des öfteren beziehen ) denk mal über diese "nur gehörten Worte" nach! Dazu ein Tipp , um nicht sogar zu sagen ein Wink mit dem Zaunenpfahl . wie errechnet sich doch gleich das , was man .. per Definition .. als "schneller" bezeichnen würde ?
Zuletzt geändert von Timberlake am So 19. Jun 2022, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.




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Nauplios
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So 19. Jun 2022, 14:57

Gibt es zu dieser Rechenaufgabe alternativ einen Umweg, der mir das, worauf Du hinauswillst, Timberlake, verdeutlichen würde?




Burkart
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So 19. Jun 2022, 15:11

Eben schnell...
Nauplios hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 13:55
Für wahrscheinlich können wir etwas gerade deshalb halten, weil wir wissen können, was der Fall ist. Der Erfahrungsraum des Irrtums, der Täuschung, der Falsifikation ... wird erst möglich, weil wir die Wirklichkeit erkennen können als das, was der Fall ist.
Und woher wissen wir "was der Fall" wirklich ist?
Das, was der Fall ist braucht keine Beglaubigung. Indem es der Fall ist, ist es der Fall. Es ist Tatsache.
Was nützt uns diese Tautogie "ist der Fall => ist der Fall"?



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So 19. Jun 2022, 15:22

Nauplios hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 14:57
Gibt es zu dieser Rechenaufgabe alternativ einen Umweg, der mir das, worauf Du hinauswillst, Timberlake, verdeutlichen würde?
.. gute Frage ...
Nauplios hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 13:55

Man könnte es auch so sagen: Der Mensch "kommt nicht sehr weit" augrund seiner anthropologischen Disposition. Er ist ein "auf Einsparung von Konfrontationen mit der Wirklichkeit ... angelegtes Wesen." (Hans Blumenberg; Beschreibung des Menschen; S. 614)

Ich will auf das Gleíche hinaus , wie Blumenberg und zwar darauf , dass der Mensch aufgrund seiner anthropologischen Disposition nicht sehr weit kommt.

Nur noch mal zur Erinnerung ...
Timberlake hat geschrieben :
Fr 17. Jun 2022, 01:27
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 16. Jun 2022, 07:13
Timberlake hat geschrieben :
Do 16. Jun 2022, 01:01
Das durch Naturgesetze [...] Freiheitsspielräume eingeschränkt werden, sollte doch wohl außer Frage stehen.
Ich finde nicht, dass das außer Frage steht. Ich würde das jedenfalls nicht unterschreiben, bevor nicht erklärt wurde, was damit überhaupt gemeint ist.


Um hier jegliche Befindlichkeiten , weil man ja irgendwie doch darin involviert ist , auszuschließen , mache ich das einmal ausnahmsweise nicht an den epochaltypischen Schlüsselproblemen bzw. der Klimakrise fest.

Die Lichtgeschwindigkeit ist dir doch sicherlich ein Begriff ?

Es sollte doch wohl außer Frage stehen , dass dadurch Freiheitsspielräume ,bezüglich der Raumfahrt eingeschränkt werden .
.. weil man in die epochaltypischen Schlüsselproblemen bzw. der Klimakrise .. als Mensch! .. möglicherweise ja irgendwie doch involviert ist , also der "anthropologischen Disposition" , habe ich mit der "physikalischen Disposition" , der Lichtgeschwindigkeit , tatsächlich einen Umweg gewählt. Das dieser , zumindest meiner Meinung nach durchaus nachvollziehbarer "nichtmenschliche" Umweg , zur Erschließung von beschränkten menschlichen Freiheitsspielräumen , zur Steißgeburt gerät , konnte ich allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht erahnen. Nun ja ..
Nauplios hat geschrieben :
Fr 17. Jun 2022, 04:04

Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, / Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

(Mephistopheles)
Nun ja .. wenn man sich denn auch dabei etwas denken lassen muss, möglicherweise ist ja auch diese Steißgeburt, der Wirklichkeit einer "anthropologischen Disposition" lt.Blumenberg geschuldet und zwar als ein .. ich zitiere .. "auf Einsparung von Konfrontationen mit der Wirklichkeit ... angelegtes Wesen." . In diesem besonderen Fall, wird die Konfrontation, mit der Wirklichkeit eingespart , dass die Möglichkeiten der Raumfahrt durch die Lichtgeschwindigkeit beschränkt sind . Führt denn auch Blumenberg dazu Fallbeispiele auf?
Burkart hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 15:11

Eben schnell...
..Und woher wissen wir "was der Fall" wirklich ist?
Was nützt uns diese Tautogie "ist der Fall => ist der Fall"?
Übrigens dieses "Schnelle" und natürlich auch die "schnellen" Reaktionen darauf , würden ich als ein solches Fallbeispiel anbieten. Zumindest wenn man dergleichen , als eine Ablenkungsstrategie , von einer Konfrontation mit der Wirklichkeit versteht. Natürlich nur , wenn sich .. so Mephistopheles . sich auch bei diesem " auf die Schnelle" doch auch was denken lassen muss . ;)

Sind doch die Freiräume , bezüglich Fragen wie ..Und woher wissen wir "was der Fall" wirklich ist? Was nützt uns diese Tautogie "ist der Fall => ist der Fall"? .. nahe zu unbegrenzt . Kein Vergleich zu offenen Fragen zur Lichtgeschwindigkeit
Zuletzt geändert von Timberlake am So 19. Jun 2022, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.




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Timberlake hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 14:20
.. können wir uns also darauf einigen , dass zumindest daraufhin, auf Grund dieser Naturkonstante , Freiheitsspielräume sehr wohl eingeschränkt werden?
Nein, darauf können wir uns ganz sicher nicht einigen, ich halte das für völlig abwegig.




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Nauplios hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 13:55
Im Umgang mit der Wirklichkeit - so verstehe ich Jörn - ist der Mensch weder auf Distanz noch auf Umwege angewiesen. Sie ist ihm gegeben in ihrem Ansichsein, ohne daß dafür transzendentale, historische, kulturrelative ... Bedingungen eine Rolle spielen.
"Es irrt der Mensch, so lange er strebt". Wir sind endliche Wesen in jeder Hinsicht und Irrtum gehört zu unserem Alltag. Dass wir uns irren können, ist eine unvermeidliche Konsequenz meiner Position als Realist.

Das ist einer der diversen Gründe, warum es so wichtig ist, zu unterscheiden zwischen dem, was der Fall ist, und dem was wir für wahr halten.

Ich glaube zusätzlich kaum, dass wir irgendwelche treffsicheren Angaben machen können, wie gut wir generell im Erfassen der Wahrheit sind. Das liegt daran, dass die Frage hoffnungslos übergeneralisiert ist. In manchen Bereichen sind wir besser, in manchen Bereichen schlechter, wieder andere Bereiche sind uns vielleicht gar nicht zugänglich, während wir anderes klar und deutlich erkennen können.




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So 19. Jun 2022, 16:36

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 16:09
Timberlake hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 14:20
.. können wir uns also darauf einigen , dass zumindest daraufhin, auf Grund dieser Naturkonstante , Freiheitsspielräume sehr wohl eingeschränkt werden?
Nein, darauf können wir uns ganz sicher nicht einigen, ich halte das für völlig abwegig.
Noch ein letzter Versuch . Wenn auch er scheitert , dann muss ich wohl davon .. mit Verlaub .. ausgehen , dass du willentlich , also jenseits dessen , was ich dir mittlerweile in unzähligen Beiträgen plausibel machen wollte, an keine Einigung interessiert bist. Die nun folgenden beiden Fragen sind . wenn man so will .. ein Ass im Ärmel, den ich mir hier , eben für diese Situation , bis zuletzt aufgespart habe ..

Ist es es für dich tatsächlich so völlig abwegig , dass die Möglichkeiten bzw. die Freiheitsspielräume (um auf dass Thema dieses Threads zurück zu kommen) zur Kommunikation , durch die Lichtgeschwindigkeit jetzt schon beschränkt sind ?

Na was meinst du denn , um an dieser Stelle auch Burkart , mit seinem Faible für künstliche Intelligenz , mit ins Boot zu holen , warum man insbesondere in der Raumfahrt auf eine solche KI angewiesen ist?




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Nauplios
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So 19. Jun 2022, 17:04

Burkart hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 15:11
Eben schnell...
Nauplios hat geschrieben :
So 19. Jun 2022, 13:55
Für wahrscheinlich können wir etwas gerade deshalb halten, weil wir wissen können, was der Fall ist. Der Erfahrungsraum des Irrtums, der Täuschung, der Falsifikation ... wird erst möglich, weil wir die Wirklichkeit erkennen können als das, was der Fall ist.
Und woher wissen wir "was der Fall" wirklich ist?
Das, was der Fall ist braucht keine Beglaubigung. Indem es der Fall ist, ist es der Fall. Es ist Tatsache.
Was nützt uns diese Tautogie "ist der Fall => ist der Fall"?
Nach meiner Interpretation dieser Auffassung von Wirklichkeit, versteht sie Wirklichkeit als etwas, das sich von selbst her präsentiert, das also zu seiner Erfassung als Wirklichkeit nicht auf subjektive Erfassungsinstrumente aus der Rüstkammer der Transzendentalphilosophie angewiesen ist. Der Mensch benötigt zur Erfassung des Wirklichen natürlich Sinne, Verstandesleistungen usw., aber diese Leistungen sind an der Verfassung des Wirklichen nicht beteiligt. Es wird erfaßt, aber nicht verfaßt. Im Moment seiner Präsenz für Sinne und Verstand (nicht durch Sinne und Verstand), ist das Wirkliche in seiner Überzeugungskraft, in seiner Evidenz nicht negierbar. Was der Fall ist wissen wir dank der Zeige- und Präsentationsfreudigkeit des Wirklichen selbst. Um wirklich zu sein (ontologische Kategorie), benötigt das Wirkliche keine Zuschreibung durch ein Subjekt, das es als Wirkliches erkennt. Aus konstituierender Erkenntnis wird einwilligende Anerkenntnis, daß das Wirkliche uns zu seinem Wirklichsein nicht braucht. - Das Wirkliche erscheint als das Wirkliche und es erscheint nicht deshalb, weil es eine zum Wirklichen passende und ihm korrespondierende Subjektivität gibt, die ihm allererst den Status des Wirklichen verleihen würde, sondern weil das, was der Fall ist auch dann der Fall wäre, gäbe es gar keine Subjektivität. Noch die christliche Theologie hat sich diese Auffassung von Wirklichkeit zunutze machen können. Gott ist Erscheinung in unmittelbarer Präsenz (s. Thomas, der die Fingerprobe auf Jesu Wunden macht).




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