"Wäre ich im Himmel, Nelly, würde ich dort sehr unglücklich sein. […] Mir träumte einmal, ich wäre dort. […] Ich wollte doch nur sagen, dass der Himmel mir nicht mein Zuhause zu sein schien. Und ich weinte mir schier das Herz aus dem Leib, weil ich wieder auf die Erde zurückwollte; und die Engel waren so wütend, dass sie mich hinauswarfen, mitten auf die Heide, an der höchsten Stelle von Wuthering Heights; dort erwachte ich und schluchzte vor Freude."
(Emily Brontë, Sturmhöhe)
Die Engel waren so wütend, dass sie mich hinauswarfen ...
- Jörn Budesheim
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Nein, ich hab gerade dieses Zitat gelesen. In einem Buch von einem gewissen Martin Hägglund: "Dieses eine Leben".
Dort findet man auch folgendes:
"Was ich tue und liebe, ist für mich nur wichtig, weil ich mich selbst als sterblich begreife. Mein Selbstverständnis als Sterblicher muss mir nicht explizit gedanklich präsent sein, sondern es ist all meinen praktischen Verpflichtungen und Prioritäten inhärent. Die Frage, was ich mit meinem Leben anfangen soll, steht in meinem gesamten Tun zur Debatte. Sie setzt voraus, dass ich meine Lebenszeit als endlich begreife. Denn um die Frage, wie ich mein Leben führen soll, als Frage zu erfassen, muss ich glauben, dass ich sterben werde. Glaubte ich, mein Leben dauere ewig, stünde es nie auf dem Spiel und ich hätte nie das Bedürfnis, meine Zeit sinnvoll zu nutzen. Ich könnte nicht einmal verstehen, was es heißt, etwas lieber früher als später im Leben zu tun, weil ich keine Vorstellung von der endlichen Lebenszeit hätte, die jedem Vorhaben und jeder Aktivität eine gewisse Dringlichkeit verleiht."
Dort findet man auch folgendes:
"Was ich tue und liebe, ist für mich nur wichtig, weil ich mich selbst als sterblich begreife. Mein Selbstverständnis als Sterblicher muss mir nicht explizit gedanklich präsent sein, sondern es ist all meinen praktischen Verpflichtungen und Prioritäten inhärent. Die Frage, was ich mit meinem Leben anfangen soll, steht in meinem gesamten Tun zur Debatte. Sie setzt voraus, dass ich meine Lebenszeit als endlich begreife. Denn um die Frage, wie ich mein Leben führen soll, als Frage zu erfassen, muss ich glauben, dass ich sterben werde. Glaubte ich, mein Leben dauere ewig, stünde es nie auf dem Spiel und ich hätte nie das Bedürfnis, meine Zeit sinnvoll zu nutzen. Ich könnte nicht einmal verstehen, was es heißt, etwas lieber früher als später im Leben zu tun, weil ich keine Vorstellung von der endlichen Lebenszeit hätte, die jedem Vorhaben und jeder Aktivität eine gewisse Dringlichkeit verleiht."
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