Burkart hat geschrieben : ↑ So 20. Sep 2020, 21:44
NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑ So 20. Sep 2020, 14:34
Oder man kann glauben, dass das was mit der prinzipiellen Limitierung von Computern auf Logik zu tun hat.
Haben Bilder (jpgs u.ä.) inhaltlich mit Logik zu tun? Wie so viele machst du einen Kategorienfehler, Computer nur auf Logik zu beziehen.
Nein, das ist kein "Katergorienfehler":
Ich weiß nicht mit was für Computern Du arbeitest, aber die Computer die ich kenne, sind auf der untersten Hardwareebene nichts anderes als logische Schaltungen.
Der einzige Unterschied zu einer primitiven Maschine ist lediglich, dass ein Computer sehr viele solcher Schaltungen besitzt, was sehr viele simultane, komplexe Berechnungen erlaubt.
Es kann viel mehr dargestellt werden, z.B. Modelle von Objekten und anderen (räumlichen wie auch zeitlichen) Strukturen, ähnlich wie in unserem Gehirn/Denken.
Das alles wird mithilfe von Logik realisiert. Auch die Software macht da nichts anderes. Sie verwendet Algorithmen. Algorithmen sind Mathematik. Und Mathematik ist nichts anderes als angewandte Logik.
Es ist aber nun überhaupt nicht gesagt, dass sich z.B. Emotionen überhaupt mit Algorithmen, also mithilfe von Logik darstellen (formalisieren) lassen.
Mathematiker und auch Informatiker verfallen schnell dem Glauben die ganze Welt sei nichts weiter als Logik und prinzipiell logisch beschreibbar („Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel“). Das ist aber überhaupt nicht gesagt, dass das so ist. An der Stelle fehlt dann auch die Zurückhaltung, die Du unten anmahnst.
Man kann nicht alles formalisieren, in Logik pressen, mathematisch ausdrücken.
Ein BIld lässt sich nicht unbedingt formalisieren, trotzdem im Computer darstellen oder ggf. auch irgendwie analysieren.
Natürlich lässt sich die Darstellung eines Bildes formalisieren. Es wird in Bildpunkte aufgelöst und dann wiederum mithilfe von Logik dargestellt (Bits markieren die Bildpunkte).
Daran ist überhaupt nichts Unlogisches. Kann es auch gar nicht sein. Denn wenn das so wäre, könnte der Computer damit nicht umgehen.
Und genau diese Dinge bereiten Schwierigkeiten.
Solange wir sie nicht hinreichend verstehen, ist es so. Aber das muss ja nicht so bleiben.
Möglicherweise verstehen wir sie deshalb nicht, weil wir die falschen Methoden (Logik) anwenden.
Wenn das so ist, wäre auch der Computer der seiner Konstruktion nach nur Logik kann, das falsche Werkzeug.
Ich kann einem Computer eben nicht Emotionen oder Bewusstsein "einprogrammieren".
Man kann nur "programmieren", was man weiß, was es überhaupt ist. Wie war noch gleich deine Beschreibung von "Bewusstsein"?
Das Problem ist nicht so sehr (aber auch), das wir nicht wissen was Bewusstsein ist (wir haben ja eines, intuitive Erkenntnis), sondern wie es zustande kommt und funktioniert.
Alle Logik hat da bisher versagt. Vielleicht sagt uns das irgendwas?
]Philosophische "Forscher" werden es gerne so sehen, weil sie so gerne den Menschen vor Augen haben (wollen).
Andere Forscher könnten sich vorsichtiger äußern (es muss ja nicht gleich Moravec sein), halt weil die Begriffe erst klarer durchdrungen werden müssen (insbesondere auf mögliche vorurteilsfreie Übertragbarkeit auf KI), bevor man sich eine Meinung macht - und diese darf auch gerne etwas differenzierter sein als "kann nicht gehen" ("kann nicht gehen" ist in der Wissenschaft immer problematisch, sofern es keinen zwingenden (formalen oder definitorischen) Grund gibt).
Du meinst so differenziert wie Deine Erwartung, dass sich alles mithilfe von Logik erklären lassen muss?
Emotionen sind ihrer Natur nach oft nicht logisch. Sie rein logisch erfassen und erklären zu wollen, DAS wäre ein Fehler.
Dazu kann ich nichts sagen, weil ich dazu keine Idee habe. Ideen gibt es aber in der Science-Fiction zu Hauf.
Nur sind diese meist erheblich abwegiger bzw. unwissenschaftlicher. Ich bin großer Fan von I. Asimov mit seinen Robotern und seinen
3 (+0.) Robotergesetzen, aber sein "positronisches Gehirn" der Roboter ist halt reine Fantasie.
Was hast Du denn erwartet? Du fragst nach Phantasiegebilden und beschwerst Dich dann, dass man dir phantasievoll antwortet.
Es gibt keine denkenden Computer mit Emotionen und Bewusstsein. Es gibt sie einfach nicht. Und jeder Gedanke in diese Richtung ist faktisch reine Phantasie.
]Cyborgs sind keine KI als "Mischwesen aus lebendigem Organismus und Maschine" wegen des lebendigen Organismus.
Was wäre denn deiner Meinung nach z.B. ein biologischer Körper mit einem künstlichen "Gehirn"? Ich denke "Cyborg" wäre da der richtige Begriff.
Ein solches Wesen zu schaffen wäre natürlich nicht von Informatikern und KI-Forschern allein zu bewältigen.
Das wäre sicherlich ein Aufgabe an der alle Wissenschaftsbereiche (Biologie, Medizin, Psychologie, Informatik, Mathematik usw usf) zusammenarbeiten müssten.
Am Ende hätte man dann ein Wesen, das vielleicht die Vorteile beider Welten in sich vereint.
Aber im Ernst: Ich finde das ziemlich langweilig mir das hier vorzustellen. Mir ist das egal was vielleicht in 1000 Jahren mal möglich ist (das kann ja alles und nichts sein).
Ich will ja keinen Sci-Fi-Roman schreiben.