Brandom hat geschrieben : [...] Begriffe werden im Reich der Sprache durch den öffentlichen Gebrauch von Sätzen und anderen sprachlichen Ausdrücken angewendet, im Reich des Geistes dagegen durch den privaten Erwerb von und das rationale Vertrauen auf Überzeugungen und andere intentionale Zustände. Aus Sicht der sich von Descartes bis Kant erstreckenden philosophischen Tradition bestanden schlichtweg keine Alternativen zur mentalistischen Erklärungsreihenfolge, die den Geist als den Ursprungsort des Begriffsgebrauchs herausstrich und der Sprache eine sekundäre, zeitlich nachgeordnete, bloß instrumentelle Rolle zuwies, die erst dann zum Tragen kommt, wenn es darum geht, anderen jene Gedanken zu übermitteln, die in einem vorgeschalteten mentalen Bereich im Innern der einzelnen Individuen bereits vollständig ausgebildet wurden. Die nachfolgende Periode war durch eine wachsende Anerkennung der Bedeutsamkeit der Sprache für Denken und Geistigsein [mindedness] im allgemeinen gekennzeichnet. Das Bild der Sprache als ein mehr oder [...]
"Begriffe werden im Reich der Sprache durch den öffentlichen Gebrauch von Sätzen und anderen sprachlichen Ausdrücken angewendet, im Reich des Geistes dagegen durch den privaten Erwerb von und das rationale Vertrauen auf Überzeugungen und andere intentionale Zustände." Ich hab nicht schlecht gestaunt als ich das gelesen habe. Das Reich des Geistes ist privat? Dann (im Fortgang des Textes) fiel der Groschen: ein Übersetzungsproblem. Ich schätze, dass im Original "mind" steht - was dann einfach mit Geist übersetzt wurde. Aber das ist nicht ganz ohne ... denn der deutsche Begriff Geist ist so vielfältig, dass er mit mind vermutlich nicht richtig übersetzt ist.
Was jedoch bedeuten die beiden Begriffe, bzw. wie sollte eine richtige Übersetzung aussehen?