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Re: Sprachspiele

Verfasst: Fr 22. Mär 2019, 08:15
von proximus
Sprachspiel: Ontologie: "Sein oder nicht sein".

Sprachspiel : Wahrheit oder Wahrheit.

Dialoge sind m.E. Sprachspiele.

Re: Sprachspiele

Verfasst: Fr 22. Mär 2019, 09:39
von Friederike
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 22. Mär 2019, 04:51
(Mein Hinweis darauf, dass etliche Sprachspiele universell sein dürften, ist nicht unbedingt typisch Wittgensteinianisch, und ich schätze, dass es auch nicht das war, worauf Friederike hauptsächlich hinaus war.)
Schön, schön, schön ... inzwischen kennst Du mich und meine Vorlieben ein bißchen. Ja, ich wollte weg von der Triangel-Geschichte und dem Bezug zur Außenwelt, den Gegenständen, den Dingen und der Wahrheit und Falschheit von Aussagen.

Achnee, das ist so schlampig formuliert - ich wollte ungefähr sagen, daß ich Deine Vorliebe für die Bedeutung der Gegenstände manchmal nicht teile. Siehe z.B. Semantischer Externalismus.

Re: Sprachspiele

Verfasst: Fr 22. Mär 2019, 14:58
von TsukiHana
proximus hat geschrieben :
Fr 22. Mär 2019, 08:15
Dialoge sind m.E. Sprachspiele.
Dann greife ich mal Deinen Gedanken auf...
Ab wann spielen wir beiden ein Sprachspiel miteinander? Was meinst Du, @ Proximus? ;)
Oder ist eine Dialog-Verweigerung für Dich auch schon eine Art Sprachspiel?

Re: Sprachspiele

Verfasst: Do 22. Aug 2019, 21:04
von Alethos
Friederike hat geschrieben :
Fr 22. Mär 2019, 09:39
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 22. Mär 2019, 04:51
(Mein Hinweis darauf, dass etliche Sprachspiele universell sein dürften, ist nicht unbedingt typisch Wittgensteinianisch, und ich schätze, dass es auch nicht das war, worauf Friederike hauptsächlich hinaus war.)
Schön, schön, schön ... inzwischen kennst Du mich und meine Vorlieben ein bißchen. Ja, ich wollte weg von der Triangel-Geschichte und dem Bezug zur Außenwelt, den Gegenständen, den Dingen und der Wahrheit und Falschheit von Aussagen.

Achnee, das ist so schlampig formuliert - ich wollte ungefähr sagen, daß ich Deine Vorliebe für die Bedeutung der Gegenstände manchmal nicht teile. Siehe z.B. Semantischer Externalismus.
Du wolltest auf Holistische, Kontextuale hinaus, oder? Ein Sprachspiel 'spielt' dort am besten, wo man sich implizit aufeinander eingelassen hat. Sei es, weil man sich stillschweigend (wie kontradiktorisch) darauf geeinigt hat, dass die gebrauchten Wörter dieselbe Bedeutung haben, oder dass man sich für einen Lern- und Erkenntnisprozess offen zeigt. Wenn man miteinander witzelt und ein bisschen rumalbert, dann gelingt das ja auch nur, wenn man den Kontext (das Heitere, die Vertrautheit, die Ironie, das Unaugesprochene, das Zweideutige etc.) als Teil der Situation begreift und akzeptiert. Es ist dann all dies nicht nur ein 'Hintergrund, vor welchem' ein Sprachspiel aufgeführt wird, vielmehr 'schwingt' es in den sprachlichen Akten mit, dass man dies und jenes so und so meint, weil es unter dem Gesamteindruck einer 'präformierten Situation' stattfindet. Das Holistische wäre dann sozusagen dasjenige, was um zwei (oder mehr) Sprechende herum 'geistert', ein semantisch-performativer Kontext.

Man kann deshalb den Clown witzig finden, weil man versteht, dass dies an ihm, was er tut und sagt, aus diesen und jenen Gründen witzig ist (weil es im Kontext witzig ist), aber der wichtigste Kontext ist der, dass er Clown ist. Man wird ihn kaum verstehen, wenn er einen trockenen Vortrag über Neurotransmitter hält. Es passt dann nicht zum Spiel, das wir erwarten. Sprachspiele gelingen besser, wenn die Aktionen, Interaktionen erwartungsgemäss sind und nach einem gewissen Muster ablaufen.

Re: Sprachspiele

Verfasst: Fr 23. Aug 2019, 08:46
von Friederike
Alethos hat geschrieben :
Do 22. Aug 2019, 21:04
[...] Du wolltest auf Holistische, Kontextuale hinaus, oder?
Guten Morgen @Alethos, ich weiß nicht mehr, worauf ich hinauswollte ... ich müßte das Gespräch zuerst nochmals nachlesen. Aber jetzt schon kann ich sagen, daß ich Dein Sprachspiel-Verständnis "voll" :lol: teile.