"Betrachten ist ein schöpferischer Akt." - Oliviero Toscani
- Jörn Budesheim
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"Betrachten ist ein schöpferischer Akt." - Oliviero Toscani
Wir leben im Fluss der Zeit. Wenn wir etwas betrachten, sehen wir nicht nur was ist, sondern auch was sein könnte oder sollte. Stellen wir dazu in Gedanken ein Glas Wasser an die Tischkante, sodass es überragt. Dann sehen wir nicht nur das Glas und den Tisch, sondern auch die Möglichkeit, dass das Glas fällt.
Alles was ist, eröffnet uns verschiedene Möglichkeitsräume. Das können wir auf verschiedene Arten und Weisen wahrnehmen: Das was ist, können wir in der Ordnung unserer Routinen wahrnehmen, dann bleibt alles wie es ist. Oder wir sehen die Möglichkeiten, die wir bisher noch nicht ergriffen haben, dann kann alles anders werden. In diesem Sinne kann man Wahrnehmen vielleicht als schöpferisch betrachten.
Wir leben im Fluss der Zeit. Wenn wir etwas betrachten, sehen wir nicht nur was ist, sondern auch was sein könnte oder sollte. Stellen wir dazu in Gedanken ein Glas Wasser an die Tischkante, sodass es überragt. Dann sehen wir nicht nur das Glas und den Tisch, sondern auch die Möglichkeit, dass das Glas fällt.
Alles was ist, eröffnet uns verschiedene Möglichkeitsräume. Das können wir auf verschiedene Arten und Weisen wahrnehmen: Das was ist, können wir in der Ordnung unserer Routinen wahrnehmen, dann bleibt alles wie es ist. Oder wir sehen die Möglichkeiten, die wir bisher noch nicht ergriffen haben, dann kann alles anders werden. In diesem Sinne kann man Wahrnehmen vielleicht als schöpferisch betrachten.
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Fantasie ist die Wahrnehmung des Fantastischen.
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Matthias Eckoldt hat geschrieben : ...wie man Sinn definiert. Für Luhmann ist Sinn die Einheit der Differenz von Aktualität und Possibilität. Das heißt, ich begreife in jedem Moment, dass es zu jeder aktuellen Situation auch eine Alternative gäbe, eine andere Möglichkeit. Ich könnte jetzt in diesem Moment auch am See liegen und in die Sonne blinzeln. Das weiß ich und dessen kann ich mir jederzeit bewusst werden. Dieses grundsätzliche Bewusstsein dessen, dass alles immer auch anders möglich wäre, ist für Luhmann Sinn. Ich kann mich also jederzeit in eine Zukunft hinein entwerfen. Um diese Unterscheidung zwischen Aktuellem und Möglichem ziehen zu können, brauche ich Bewusstsein und vor allem Selbstbewusstsein.
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In meinen Worten: Wir leben stets im Spannungsverhältnis, zwischen dem was ist und was noch sein könnte. Das ist im Grunde der Ort von Sinn und Freiheit, weil wir uns hier als diejenigen entwerfen können, die wir sein wollen. Aber der Kunst reicht das, was möglich ist nicht. Sie interessiert sich immer auch für das, was unmöglich ist. Und das könnte man den Unsinn nennen. Unsinn ist für die Kunst und unser Leben sehr wichtig, weil wir nicht nur im Raum des real möglichen leben, sondern auch im Fantastischen.
Mit Sinn ist der Sinn des Lebens gemeint und das Phantastische ist das Unmögliche?
Woher wissen wir denn, wann was unmöglich ist?
Irgendwo hakt es bei mir. Die Phantasie ermöglicht es mir, mir etwas vorzustellen, was jetzt gerade nicht ist. Dies ist aber nicht unbedingt unmöglich.
Woher wissen wir denn, wann was unmöglich ist?
Irgendwo hakt es bei mir. Die Phantasie ermöglicht es mir, mir etwas vorzustellen, was jetzt gerade nicht ist. Dies ist aber nicht unbedingt unmöglich.
Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe
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Im Widerspiel des Unmöglichen mit dem Möglichen erweitern wir unsere Möglichkeiten. (Ingeborg Bachmann)
Das hat jetzt gedauert, bis mir einfiel, wer Oliviero Toscani ist. Der Benetton Photograph der umstrittenen Benetton Werbung und über diese Werbung hatte ich mal ein Referat gehalten, dafür hat es lange gedauert, bis es mir einfiel.
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Induktion, aber man sollte besser kritisch bleiben und einen Falsifizierungsversuch unterlassen.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Do 20. Feb 2020, 05:11Woher weißt du, dass es nicht möglich ist, aus dem Fenster zu springen und zu fliegen? Tja, woher wissen wir das?
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Alle lächeln in derselben Sprache.
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Nö, nicht den geringsten!
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:-)
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Passt das hier her? Ein spannendes Rätsel ist die Frage, ob wir alle die Farben ähnlich sehen.
https://www.spektrum.de/frage/nehmen-al ... hr/1442431
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Wahrnehmung ist vielleicht noch aus einem anderen Grunde schöpferisch. Der schiere sensorische Input reicht für unser Erleben ja gar nicht aus. Diese Daten müssen stets mit allem möglichen "angereichert" werden, damit es überhaupt zu einem "welthaften" des Erlebens kommen kann. Der momentane, augenblickliche Input würde wahrscheinlich nur zu einer wirren und sinnlosen Abfolge von Eindrücken führen. Das Präsente und das Absente müssen sich zu einem Erlebnis fügen, das auch die Identität der Person "garantiert".