Was hört ihr gerade? Musik, Ohrwürmer und mehr

Das ist die Rubrik für die ewige Wiederkunft des Gleichen: Ohrwürmer, Humor und Anekdoten, Buchempfehlungen etc. Einfach für alles, was gut ist und immer wieder kommt.
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Quk
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So 9. Mär 2025, 23:52





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Quk
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Mo 10. Mär 2025, 18:02

Ich höre gerade eine antike Brücke von Skandinavien nach Nordamerika und zurück:





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Stefanie
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Di 11. Mär 2025, 20:33

Kurzer Nachtrag zum Zappa Lied. Ein Glück gibt es das Internet, sonst hätte ich den Text nicht verstanden.



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Stefanie
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Di 11. Mär 2025, 21:32



Das Lied ist von 1902 und klingt ziemlich bekannt. Auch in einem anderen Zusammenhang.



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Quk
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Mi 12. Mär 2025, 00:08

Ich kenne das nicht. Was sind das für Zusammenhänge?




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Stefanie
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Mi 12. Mär 2025, 01:47

Ich habe es etwas übertrieben formuliert.
Vor dem Smartphone gab es das Handy.. und den Nokia Klingelton.




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Quk
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Mi 12. Mär 2025, 13:14

Aha. Ich kenne das nur vom Vorbeispazieren; ich selber besitze und benutze erst seit anderthalb Jahren ein drahtloses Telefon. Vor dieser Zeit ging ich nie mit einem Telefon in der Tasch' auf die Gass', denn wann immer ich das Haus verließ, wollte ich ungebunden sein.




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Stefanie
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Mi 12. Mär 2025, 14:49

Man ist auch mit Smartphone in der Tasche, bzw. in meinem Fall einer kleiner Taschenrucksack, ungebunden. Wer mich kennt, weiß, dass ich in der Regel ein Klingeln nicht höre und nicht hören will, wenn ich unterwegs bin. Und bei der Nutzung von ÖPNV bin ich auch noch billiger unterwegs, dank einer App. Das Deutschlandticket lohnt sich für mich nicht, aber mit dieser App spare ich bei der normalen Strecke (innerstädtisch) immerhin 1 Euro pro Fahrt und frau muss sich nicht um den Fahrtkartenkauf kümmern. Es wird die Luftstrecke gemessen und nicht die Haltestellen.
Der Sicherheitsaspekt sowohl zu Fuß wie im Auto ist auch nicht zu unterschätzen, ganz zu schweigen, wenn keine einzige Straßenbahn in Sicht ist, weil mal wieder die Schienen blockiert sind, zum Taxi rufen.



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Quk
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Mi 12. Mär 2025, 16:02

Mein Handy in der Tasche ist tatsächlich auch immer ausgeschaltet. Ich habe es nur für Notfälle bei mir. Inzwischen gibt es ja keine öffentlichen Telefone mehr, und auch an den Landstraßen stehen keine Notrufsäulen mehr. (Die musste ich ein paar Mal verwenden in meinem Leben; ich will in dieser Hinsicht in Zukunft nicht hilflos sein.)





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Quk
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Mi 12. Mär 2025, 21:46





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Stefanie
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Do 13. Mär 2025, 21:10

Das ist interessant. An manchen Stellen klingt es afrikanisch, ein Instrument erinnert an Australien.



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Quk
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Do 13. Mär 2025, 21:54

Das, was australisch klingt, ist wahrscheinlich eine Maultrommel.


Das hier habe ich schon lange nicht mehr gehört:





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Quk
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Fr 14. Mär 2025, 22:53

So schön offen und friedlich:





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Quk
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Sa 15. Mär 2025, 18:41

Endlos fließende Geschmeidigkeit ...




Wo wir gerade am selben Desk sitzen -- dieser Fluss hier ist auch sehr geschmeidig, ab 8:20 ...





Jörn Budesheim
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So 16. Mär 2025, 08:09



#technologieundleben




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Consul
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So 16. Mär 2025, 17:28

Zwölftonmusik (Dodekaphonie) – Wer hat sie erfunden?
"Josef Matthias Hauer [1883-1959] war ein österreichischer Komponist und Musiktheoretiker. 1912 hatte er begonnen, aus seinem Prinzip der „Bausteintechnik“ eine eigene Form von Zwölftonmusik zu entwickeln. Sein „Nomos“ op. 19 (August 1919) gilt als die erste Zwölftonkomposition überhaupt."

Quelle: https://www.stretta-music.de/author-jos ... hias-hauer
"Josef Matthias Hauer lebt im Bewußtsein der musikalischen Welt als Schöpfer einer von Schönberg unabhängigen Zwölftontechnik. Als Komponist ist er, sieht man einmal von einer kleinen Gemeinde in Wien ab, so gut wie vergessen.Wer sich jedoch ein umfassendes Bild von der Musik der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts machen will, wird nicht umhin können, sich mit der Musik dieses eigenartigen Komponisten vertraut zu machen."

(Stephan, Rudolf. "Über Josef Matthias Hauer." Archiv für Musikwissenschaft 18(3/4) (1961): 265–293. S. 265)
Der Komponist und Schönberg-Schüler Egon Wellesz sagt in einer Vorlesung Folgendes:
"It was in 1916 that I received the visit of a soldier who was sent to me by my friend , Rudolph Reti, a Viennese composer…. This soldier was an elementary-school teacher whom the military medical authorities considered too high-strung for active service. His name was Josef Matthias Hauer. He showed me some of his works. I had never seen such a mixture of amateurish writing, without any training in harmony and counterpoint, and of passages of undisputed originality. He told me that he wanted to write music like the ancient Greeks. He showed me his compositions. All were very short. Each piece represented a Nomos, and the Nomos consisted of twelve tones, divided into four sections of three tones. This meant that each melody represented the whole compass of the chromatic scale, but the tones were chosen in such a clever way that the layout of a row sounded almost diatonic. The music was easily singable. Hauer's compositions became known in our small circle and were brought to Schönberg, who, at that time, had occasionally made use of the serial technique. But undoubtedly Hauer's twelve-tone compositions showed him the way out of his crisis; they came to him as the right impulse at the right moment.

[Hauer] provided Schönberg with the principal idea, the row of twelve tones as a new principle of composition."
——————————
"1916 bekam ich Besuch von einem Soldaten, den mir mein Freund Rudolph Reti, ein Wiener Komponist, geschickt hatte. …Dieser Soldat war Grundschullehrer und wurde von den Militärärzten als zu nervös für den aktiven Dienst angesehen. Sein Name war Josef Matthias Hauer. Er zeigte mir einige seiner Werke. Ich hatte noch nie eine solche Mischung aus dilettantischem Schreiben ohne jegliche Ausbildung in Harmonie und Kontrapunkt und Passagen von unbestrittener Originalität gesehen. Er erzählte mir, er wolle Musik wie die alten Griechen schreiben. Er zeigte mir seine Kompositionen. Alle waren sehr kurz. Jedes Stück stellte einen Nomos dar, und der Nomos bestand aus zwölf Tönen, die in vier Abschnitte zu je drei Tönen unterteilt waren. Das bedeutete, dass jede Melodie den gesamten Umfang der chromatischen Tonleiter darstellte, die Töne jedoch so geschickt gewählt waren, dass die Anordnung einer Reihe fast diatonisch klang. Die Musik war leicht singbar. Hauers Kompositionen wurden in unserem kleinen Kreis bekannt und Schönberg, der zu dieser Zeit gelegentlich die serielle Technik angewandt hatte, wurde mit diesen Ideen vertraut gemacht. Doch zweifellos zeigten Hauers Zwölftonkompositionen ihm den Weg aus seiner Krise; sie kamen ihm als der richtige Impuls im richtigen Moment.

[Hauer] lieferte Schönberg die Grundidee, die Zwölftonreihe als neues Kompositionsprinzip." [Google Translate]

(Wellesz, Egon. "The Origins of Schönberg's Twelve-Tone System." Lecture, The Library of Congress, January 10, 1957. Washington, 1958. pp. 7-9)


Ein kurzer Film über den und mit dem alten Kauz:




"Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst." – Juliane Werding

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Consul
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So 16. Mär 2025, 17:49

Bild

Ultramoderne Musik der 1920er-Jahre, die auch heute noch als "Bürgerschreck" taugt:

George Antheil's Ballet mécanique (1924), das ursprünglich als Begleitmusik eines gleichnamigen dadaistischen Stummfilms von Fernand Léger komponiert wurde.
"Ein Skandal, der sich gewaschen hat:
Paris, 19. Juni 1926: Acht Flügel, ein Pianola, drei Xylophone, Trommeln, Türklingeln, Sirenen und ein Flugzeugpropeller. Im Théatre des Champs-Élysée herrscht ein Höllenlärm. Mittendrin sitzt George Antheil und steuert das Ganze. Der Saal tobt. Wirbel gab es aber schon vor der Uraufführung des "Ballett Mécanique". Dafür hatte Antheil, der "Bad Boy of Music", selbst gesorgt: mit dem Gerücht, er sei auf seiner Reise durch Afrika von Löwen gefressen worden. Was für eine Publicity! Doch beinahe eskaliert die Sache. …"

Quelle: https://www.br-klassik.de/themen/klassi ... 6-100.html


Hier ist der dazugehörige Film:




"Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst." – Juliane Werding

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Quk
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So 16. Mär 2025, 18:39

In der Tat modern. Nicht nur klangtechnisch, auch rhythmisch.




Jörn Budesheim
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So 16. Mär 2025, 18:40

Das erinnert mich an etwas, habe ich das jemals hier gezeigt? Eine meiner wenigen beruflichen Berührungen mit Musik.

Eine Bühne ohne Schauspieler – 1926 vom ungarischen Bauhauskünstler Andor Weininger erdacht, aber nie von ihm realisiert oder aufgeführt. 1986 wurde sie unter dem Titel "Blaugrau bleibt Blaugrau" von einem gewissen Jörn Peter Budesheim sowie zwei Künstlerkollegen, nämlich Jürgen Steger und Reinhard Wanzke realisiert und bis 1994 an verschiedenen Orten Europas aufgeführt.

Anschließend ging sie in den Besitz des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM) über: https://zkm.de/de/person/joern-peter-budesheim

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Die elektromechanische Bauhausbühne wurde von 27 Motoren angetrieben und von uns über ein Steuerpult gesteuert. Meistens begleiteten wir die Aufführung mit eigens komponierter Musik von Michael Filgraebe vom Band, doch es gab auch einige Live-Auftritte – unter anderem mit dem Ensemble Modern (Foto) und Matthias Schubert: https://open.spotify.com/intl-de/album/ ... cXLCC8hTht

Die Musik der kleinen (für heutige Verhältnisse ziemlich einfachen) digitalen Rekonstruktion, die ich vor 15 Jahren erstellt habe, ist nicht original – sie stammt nicht aus unseren Aufführungen, sondern wurde von YouTube zur Verfügung gestellt.





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Quk
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So 16. Mär 2025, 19:16

Sehr interessant.

Was die YouTube-Musik betrifft: Für mein Empfinden ist sie zu dunkel für diese helle Visualität. Oder das Video ist zu hell für die dunkle Musik? :-)




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