Zum einen finde ich Marlen Hobrack, die ich vom Freitag kenne, ziemlich klasse. Die Frau kann denken und schreiben.
Mit dem ganzen Gender Kram ist es ein kleines Drama (aber wirklich nur ein kleines), da ich prinzipiell Gender Studies für gut richtig und wichtig halte und diese weitaus besser sind, als ihr inzwischen ramponierter Ruf.
Die Grundthese ist einfach, dass es neben realen biologischen Unterschieden zwischen Mann und Frau noch eine die Biologie durchdringende soziale Komponente gibt. Diese sozialen Faktoren sind in vielerlei Hinsicht kräftiger und weitreichender als man meint, mitunter sogar das Zünglein an der Waage, sie stellen dann die Biologie sogar in den Schatten. Alles in allem wachsen beide Bereiche aber zusammen und es macht wenig Sinn, sie zu trennen, wir heute auch nicht mehr gemacht.
Die Betonung der Rolle von Geschlechterstereotypien ist richtig und wichtig, leider gibt es in der Tat den Hang die Genderstudies zu überziehen und die Bedeutung biologischer Gegebenheiten insgesamt zu leugnen und das führt die an sich schöne Forschung ad absurdum und wird ziemlich gaga.
Leider ist das wiederum eine Steilvorlage für Rechtspopulisten, die den größten Unsinn dann genüßlich zerfleddern, so dass es abermals eher eine Frage des politschen Lagers ist, ob man sich - ebenfall in schönster Stereotypie und Vorhersehbarkeit - pro oder contra Genderstudies positioniert.
Inwieweit man die rassistischen und sexistischen Aspekte des neulinken Feminismus und das sterile Besteck der Begriff wie cis-gegendert, aus denen die Entwertung bereits in der Definition trieft, da verorten will, darf jeder selbst entscheiden, nur ein Beispiel, ebenfalls aus dem Freitag:
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Man schaue sich die Bildunterschrift an und frage sich, was los wäre, wenn man eine kackende Hündin, unter ein Plakat von Michelle Obama zeichnet, mit der Aufschift: "Weiblich, schwarz und voller Scheiße" Das süffisante (u.) neben dem Hund, ist eine Dehumanisierung.
Ich weiß nicht, ob die Autorin oder die Redaktion das zu verantworten hat, aber die Autorin ist im Stil Wiederholungtäterin (und ich hätte mir sowas verbeten, als Autor), einfach mal dort in die Suchmaschine hauen. Das sind Menschen mit denen ich nicht in einem Raum sein möchte und sie finden sich wahrscheinlich großartig.
Das ist der fiese, vereiterte Appendix dieser neulinken Gender-Feministen-Szene, Rassistinnen und Sexistinnen, offenbar von jedem Reflexionsvermögen befreit.
Aber insgesamt, ein gutes und wichtiges Gebiet, leider, wie so vieles, durch Politik verdorben.