Dann würdest du also nicht zugeben wollen, dass ein Baum oder ein Auto oder ein beliebiger Gegenstand aus der Ferne betrachtet kleiner erscheint als aus grösserer Nähe? Das würde mich tatsächlich erstaunen, denn meine Datenbasis sagt mir genau das: ein Gegenstand erscheint kleiner auf Distanz.
Und wenn man die Erscheinung zum Ding selbst hinzuzählt, dann wäre seine erscheinende Grösse irgendwie mit ihm verknüpft. Und ich frage mich, wie sie mit ihm verknüpft sein kann, wenn nicht als seine Eigenschaft. Es gehört doch zum Ding als seine räumliche Eigenschaft, kleiner zu wirken aus der Ferne betrachtet?
Natürlich kann sich mein Hirn täuschen, und was ich sehe, ist nicht ein kleiner erscheinender Gegenstand, sondern eine Fatamorgana
Aber selbst dann wäre mir noch nicht klar, wie denn Relationen überhaupt zu denken sind. Es ist doch relevant, ob ein Ding in diese oder jene Tatsache eingelassen ist? Es ist entscheidend, ob ich es bin, der diesen Gegenstand wahrnimmt oder ihn eine Fledermaus sonorisch erfasst. Es ist etwas anderes, wenn das Ding im Nebel steht oder sich der Nebel lichtet. Es ist etwas anderes, ob es hell oder dunkel ist? Das, was vom Ding erscheint, das ist doch etwas ihm zukommendes durch die Relation zum gesamten Zusammenhang, in welchem er erscheint, denn nur durch diesen erscheint er ja überhaupt.
Wenn wir von Dingen reden, dann dürfen wir nicht ausblenden, dass es sich nicht um Einzeldinge handelt, sondern um in Sachverhalten verortete Dinge, und durch diesen Konnex konstituieren sie sich als diese Dinge. Und die Distanz von y zu z gehört zum Gesamtsein der sich zueinander verhaltenden Dinge, meine ich.