Wer ist Sarah Kofman

Jacques Derrida war ein französischer Philosoph, der als Begründer und Hauptvertreter der Dekonstruktion gilt.
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Jörn Budesheim
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So 22. Apr 2018, 19:10

Joachim hat geschrieben : "Comment s'en sortir?" Sarah Kofman
Wikipedia hat geschrieben : Leben

Bild
Copyright: By Taher12112 - Own work, CC BY-SA 4.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.p ... d=37911286


Sarah Kofman ist das dritte von sechs Kindern polnisch-jüdischer Eltern, Fineza (geborene Koenig) und Rabbiner Berek Kofman, die 1929 nach Frankreich emigriert waren. In der Familie wurde auf Jiddisch und Polnisch gesprochen. Im Januar 1942 beantragte Berek Kofman, der im Personenregister der Polizei des Vichy-Regimes als Staatenloser geführt wurde, die französische Staatsbürgerschaft für seine Tochter Sarah. Im Juli wurde er in das Sammellager Drancy deportiert, mit dem 12. Deportationszug am 29. Juli ins KZ Auschwitz, wo er ermordet wurde. In ihrer Autobiografie von 1994 schreibt Sarah Kofman: „Am 16. Juli 1942 wusste mein Vater, dass er ‚abgeholt‘ werden würde. Es hatte Gerüchte gegeben, dass für diesen Tag eine große Massenverhaftung vorbereitet wurde. Als Rabbiner einer kleinen Synagoge im 18. Arrondissement in der Rue Duc war er sehr früh von zu Hause aufgebrochen, um so viele Juden wie möglich zu alarmieren und sie dazu zu bringen, sich so schnell wie möglich zu verstecken. Dann war er zurückgekommen und wartete: er befürchtete, dass, wenn er sich selbst verstecken würde, seine Frau und seine sechs kleinen Kinder (drei Mädchen und drei Jungen zwischen zwei und zwölf Jahren) an seiner Stelle mitgenommen würden. Er wartete und betete, dass man ihn verhafte, wenn nur seine Frau und seine Kinder gerettet würden.“

Die Mutter versteckte Sarah und ihre Geschwister zwischen Juli 1942 und Februar 1943 auf dem Land in der Umgebung von Paris. Da Sarah das unkoschere Essen bei französischen Bauern verweigerte, holte die Mutter sie zurück in die Pariser Wohnung der Familie in der Rue Ordener. Nach einer Razzia der Gestapo floh Fineza mit der Siebenjährigen und wurde mit ihr bis zur Befreiung von Paris im August 1944 von einer jungen Witwe aus der Nachbarschaft, eine christliche Französin, in ihrer Wohnung in der Rue Labat im 18. Arrondissement (Paris) versteckt. Die „Dame aus der Rue Labat“ oder „Mémé“ (dt.: Omi), wie Sarah sie nannte, behandelte das jüdische Mädchen bald wie eine Tochter, gab ihr den Namen Suzanne und machte sie mit der säkularen, bürgerlichen französischen Lebensweise vertraut. In dieser Zeit entfremdete sich Sarah von der jüdisch-orthodoxen Kultur und der jiddischen Sprache, vergaß ihren Vater und entzweite sich mit ihrer Mutter.

Ihre Geschwister überlebten außerhalb von Paris. Der Großteil der Familienangehörigen des Vaters in Polen starb beim Aufstand im Warschauer Ghetto.

Von den Erfahrungen der Flucht traumatisiert verbrachte Sarah zusammen mit ihrer Schwester Annette neun Monate in einem Sanatorium für Kinder und wohnte anschließend in einem Heim für Kinder von Deportierten. 1953 macht sie ihr Abitur. Von 1955 bis 1960 studierte sie Philosophie an der Sorbonne. Nach ihrem Diplom-Abschluss unterrichtete sie am Lycée Saint Sernin in Toulouse und von 1963 bis 1970 am Lycée Claude Monet in Paris.

Werk
Von 1970 bis 1988 war Sarah Kofman Assistentin von Jacques Derrida an der Pariser Sorbonne. Sie hatte ihre Dissertation über das Kulturkonzept bei Nietzsche und Freud im Jahr 1966 bei Jean Hyppolite am Collège de France begonnen, die nach dessen Tod 1968 von Gilles Deleuze 1971 übernommen wurde. 1976 schloss sie ihre Promotion mit einer Sammlung bereits erschienener Arbeiten unter dem Titel Travaux sur Nietzsche et sur Freud ab. Von 1991 bis zu ihrem Tod lehrte sie als Professorin (Maître de conférences) Philosophie an der Sorbonne. Ihr Werk umfasst beinahe 30 Bücher und zahlreiche Artikel über philosophische, literarische und psychoanalytische Arbeiten, darunter von Empedokles, Rousseau und Shakespeare bis zu Nietzsche, Freud und Jacques Derrida. In mehreren ihrer Schriften beschäftigte sie sich mit Theorien des Weiblichen; ihre bekannteste ist L’Énigme de la femme. La femme dans les textes de Freud (1980).

Erst in ihren letzten Büchern wandte sie sich dem Holocaust zu. 1987 erschien ihr Essay Paroles suffoquées, das sie Robert Antelme, Maurice Blanchot und ihrem Vater widmete. Wenige Tage nach dem Erscheinen ihrer autobiografischen Skizzen mit dem Titel Rue Ordener, Rue Labat über ihre Kindheit im Paris der dreißiger und vierziger Jahre, in der sie ihre jüdische Identität vergessen lernte, nahm sich Sarah Kofman – wie Brault und Naas schrieben, am 150. Geburtstag Nietzsches – im Oktober 1994 das Leben.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sarah_Kofman?wprov=sfla1




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Joachim
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So 22. Apr 2018, 22:06

Das finde ich ja schön, Jörn, dass Du diesen Thread eröffnet hast!

Es ist noch nicht lange her, dass ich Sarah Kofman entdeckt habe. Ihren Ansatz, Psychoanalyse und Philosophie zu verbinden, finde ich aus persönlichen Gründen sehr spannend. Leider gibt es nur wenig Literatur über sie. Und ebenso "leider" sind nicht alle ihre Werke/Artikel ins Deutsche übersetzt (und in Französisch habe ich nur Grundkenntnisse, die bei weitem nicht reichen, solch ein Werk zu lesen).

Es gibt eine ausgezeichnete Biographie von Karoline Feyertag. Interessanterweise habe ich die einmal als PDF per Suchmaschine gefunden. Nun kann man sie auch hier finden: https://atoponblog.wordpress.com/2018/0 ... rue-labat/ ;)

Joachim



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Jörn Budesheim
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Mo 23. Apr 2018, 06:08

Ich meine zwar den Namen schon mal gehört zu haben, verbinde damit aber leider fast gar nichts.

Bild

Hier gibt es eine Rezension ihrer eigenen "Biografie" Rue Ordener, Rue Labat: Autobiographisches Fragment - sehr bewegend > http://www.zeit.de/1995/08/Der_Tod_ist_ ... ls_der_Tod




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Stefanie
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Mo 23. Apr 2018, 18:58

Es gibt wirklich nicht viel deutschsprachiges im Internet von ihr.

Für den von Joachim verlinkten Text braucht man viel Zeit, auch um in den Text überhaupt reinzukommen, ...wie ich merkte.



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Jörn Budesheim
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Mo 23. Apr 2018, 19:22



Hier gibt es einen französischsprachigen Film mit englischen Untertiteln. (Findet man auch auf Joachims Blog.)




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Jörn Budesheim
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Mo 23. Apr 2018, 20:01

Sehr bewegend




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Joachim
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Stefanie hat geschrieben :
Mo 23. Apr 2018, 18:58
Es gibt wirklich nicht viel deutschsprachiges im Internet von ihr.

Für den von Joachim verlinkten Text braucht man viel Zeit, auch um in den Text überhaupt reinzukommen, ...wie ich merkte.
In der Tat ist die Biographie, die Karoline Feyertag geschrieben hat, nicht einfach zu lesen. Ich habe auch schon manche Seiten mehrfach gelesen um halbwegs etwas zu verstehen. Andererseits ist sie wirklich umfangreich und nähert sich Kofmans Leben von verschiedenen Perspektiven, das macht es wirklich lohnenswert sie zu lesen. Auf der Webseite von Fr. Feyertag gibt es dann auch noch Transkripte von Interviews, die sie für die Biographie geführt hat. Unter anderem mit Kofmans Lebensgefährten. Nur sind die Transkripte nicht übersetzt, also alle auf französisch...

Was mich wundert ist, dass Sarah Kofman wohl für die Verknüpfung Psychoanalyse - Philosophie von Bedeutung ist, aber andererseits ist sie halbwegs in Vergessenheit geraten. Auch in der Stanford Encyclopedia of Philosophy wird sie nur nebenbei erwähnt, im Artikel über "Feminist Psychoanalysis"...

Joachim



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Friederike
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Di 24. Apr 2018, 16:48

Joachim hat geschrieben :
Mo 23. Apr 2018, 20:02
Was mich wundert ist, dass Sarah Kofman wohl für die Verknüpfung Psychoanalyse - Philosophie von Bedeutung ist, aber andererseits ist sie halbwegs in Vergessenheit geraten. Auch in der Stanford Encyclopedia of Philosophy wird sie nur nebenbei erwähnt, im Artikel über "Feminist Psychoanalysis"...
Natürlich ist es naheliegend, ihre Unpopularität mit ihrer Geschlechtszugehörigkeit zu begründen ... aber vielleicht man es sich damit auch zu einfach. Auf irgendeine Weise und aus irgendwelchen Gründen muß sie in den "Schatten" von Derrida geraten sein?! Kofman hat ja sehr viel, wie ich finde, veröffentlicht. Achso, eventuell liegt es an der Verbindung zwischen Psychoanalyse und Philosophie, was dazu geführt hat, daß sie rezeptionsgeschichtlich nicht sonderlich wirksam ist. Ja, ich denke, das ist der Punkt. Die Einbeziehung der Psychoanalyse in die Philosophie ist nie wirklich ernst genommen worden. @Joachim, hat diese Begründung in Bezug auf Kofman was für sich? Mit Cioux, Irigaray, Kristeva ist es ähnlich. Im Kreis der -franz-. Dekonstruktion, Psychoanalyse, feminist. Philosophie haben sie Namen, ansonsten schert sich kaum jemand um sie.




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Joachim
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Friederike hat geschrieben :
Di 24. Apr 2018, 16:48
Joachim hat geschrieben :
Mo 23. Apr 2018, 20:02
Was mich wundert ist, dass Sarah Kofman wohl für die Verknüpfung Psychoanalyse - Philosophie von Bedeutung ist, aber andererseits ist sie halbwegs in Vergessenheit geraten. Auch in der Stanford Encyclopedia of Philosophy wird sie nur nebenbei erwähnt, im Artikel über "Feminist Psychoanalysis"...
Natürlich ist es naheliegend, ihre Unpopularität mit ihrer Geschlechtszugehörigkeit zu begründen ... aber vielleicht man es sich damit auch zu einfach. Auf irgendeine Weise und aus irgendwelchen Gründen muß sie in den "Schatten" von Derrida geraten sein?! Kofman hat ja sehr viel, wie ich finde, veröffentlicht. Achso, eventuell liegt es an der Verbindung zwischen Psychoanalyse und Philosophie, was dazu geführt hat, daß sie rezeptionsgeschichtlich nicht sonderlich wirksam ist. Ja, ich denke, das ist der Punkt. Die Einbeziehung der Psychoanalyse in die Philosophie ist nie wirklich ernst genommen worden. @Joachim, hat diese Begründung in Bezug auf Kofman was für sich? Mit Cioux, Irigaray, Kristeva ist es ähnlich. Im Kreis der -franz-. Dekonstruktion, Psychoanalyse, feminist. Philosophie haben sie Namen, ansonsten schert sich kaum jemand um sie.
Hallo Friederike,

vielleicht ist es eine Kombination aus beidem. Wenn ich nach "Psychoanalyis Philosophy" oder "Psychoanalyse Philosophie" im Internet suche, gibt es nicht sonderlich viel. Auch auf Academia.edu gibt es diesbezüglich nicht sonderlich viel zu finden. Ich glaube, diese Kompbination ist schon sehr speziell. Was in diese Richtung vielleicht noch geht ist das Werk von Judith Butler und - neueren Datums - Texte von Lene Auestad (lawritings.net/about/), die dann wiederum Psychoanalyse, Philosophie und Politik miteinander verbindet. Also alles wirklich sehr speziell.

Dann denke ich aber auch, dass die französische Philosophie neueren Datums schlicht und ergreifend von wenigen Namen dominiert wird - Lyotard, Ricoeur, Derrida, Levinas, Foucault, Deleuze. Da geraden dann andere sicher schnell in Vergessenheit. Ich selbst wiederum bin über Derrida auf Kofman gestoßen, und hätte ich nicht vor allem auch ein persönliches Interesse an der Kombination Psychoanalyse und Philosophie, hätte ich sie höchstwahrscheinlich einfach beiseite geschoben. Das muss ich ganz ehrlich gestehen...Wobei diese Kombination ja an sich ja schon hoch interessant ist.

Viele Grüße,

Joachim



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Jörn Budesheim
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Mi 25. Apr 2018, 05:31

In dem Film von Shiri Tsur spielt ein berühmtes Bild von Leonardo eine gewisse Bedeutung. Ich hatte eine vage Erinnerung, dass es dazu eine (ziemlich freudsche) Interpretationen von Freud gibt. Wikipedia fasst sie wie folgt zusammen:

Bild
Anna selbdritt (italienischer Titel: Anna Metterza) ist ein Gemälde des italienischen Malers Leonardo da Vinci (1452–1519). Auf dem Bild werden in der Tradition des Bildtypus Anna selbdritt drei Generationen dargestellt: die heilige Anna (die Mutter der Maria), die Jungfrau Maria und ihr Sohn, der Jesusknabe.

Deutung des Bildes durch Sigmund Freud

Freud geht auf das Bild im Rahmen seiner Untersuchung einer eigenen Kindheitserinnerung ein, bei der es allgemein um das Problem der Sublimierung geht und insbesondere um Leonardos Produktivität als Wissenschaftler und Ingenieur sowie um die Entstehung und die Art seiner homosexuellen Orientierung. Freud verortet sie in der besonderen Konstellation von Leonardos Kindheit. Leonardo habe als uneheliches Kind die ersten Lebensjahre in Abwesenheit des Vaters bei der Mutter verbracht, deren Überzärtlichkeit zu einer intensiven erotischen Bindung des Knaben an die Mutter geführt habe. Belegt sieht er seine These, indem er in dem Mantel Marias die Gestalt eines Geiers erkennen will, der mit seinem Schwanz den Mund des Kindes streift, wobei Freud in dem Traum des Knaben die Assoziationskette von der Brust der Mutter zum Vogelschwanz und zum Penis sieht. Das von dem Knaben als verboten empfundene Erforschen der weiblichen Natur und der Anatomie der Mutter und das Begehren der Mutter, sei durch den Forscherdrang des Erwachsenen, der die Erscheinungen der Natur, die Anatomie des Menschen erforschte und der eine Unzahl von Maschinen erfunden habe, sublimiert worden.

Die Bevorzugung junger und schöner Schüler habe die Ursache in Leonardos frühkindlichem Autoerotismus, da die Knaben... doch nur Ersatzpersonen und Erneuerung seiner eigenen kindlichen Person sind, die er so liebt, wie die Mutter ihn als Kind geliebt hat.

In Bezug auf das Anna-selbdritt-Bild stellt er die These auf, in das Bild sei eine Synthese der Kindheitsgeschichte Leonardos eingetragen. In der Personenpyramide fehle die Figur des Vaters. Leonardo sei praktisch von zwei Müttern aufgezogen worden, seiner leiblichen und der jungen Ehefrau seines Großvaters, in dessen Haushalt er in seinem 6. Lebensjahr aufgenommen wurde, die ihn beide überaus zärtlich geliebt hätten. Daraus erklärten sich auch die jugendlichen Züge der beiden dargestellten Frauen, die sich altersmäßig kaum unterscheiden. Beide wecken in dem Maler mit ihrem rätselvollen Lächeln, dem Lächeln der Mona Lisa, die Erinnerung an die Mutter seiner frühen Kinderjahre.

Quelle: Wikipedia

Bei Projekt Gutenberg findet man mehr (könnte ich aber bisher nicht lesen) > http://gutenberg.spiegel.de/buch/eine-k ... inci-908/1




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Friederike
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Mi 25. Apr 2018, 14:47

@Joachim, danke für den Hinweis auf Lene Auestad. Da Dein Link nicht funktioniert, habe ich gegoogelt. Meintest Du diese Seite?




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Jörn Budesheim
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Mi 25. Apr 2018, 19:49

Heute habe ich meinen Beitrag gezeichnet, statt geschrieben.

Bild

Titel: "Das ist nicht Sarah Kofman", Mischtechnik auf Papier, A5




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Stefanie
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Mi 25. Apr 2018, 19:58

Oh, das ist schön.

Das Leben von ihr scheint Dich ziemlich zu beschäftigen.



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Jörn Budesheim
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Mi 25. Apr 2018, 20:03

Ja, die Geschichte, die das Video erzählt, ist sehr ergreifend.




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Joachim
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Friederike hat geschrieben :
Mi 25. Apr 2018, 14:47
@Joachim, danke für den Hinweis auf Lene Auestad. Da Dein Link nicht funktioniert, habe ich gegoogelt. Meintest Du diese Seite?
Hallo Friederike,

ja, ich meinte diese Seite.

Sorry, habe ich mich wohl irgendwie verschrieben oder war in Gedanken mal wieder wo anders :?

Joachim



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Joachim
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Mi 25. Apr 2018, 21:36

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 25. Apr 2018, 19:49
Heute habe ich meinen Beitrag gezeichnet, statt geschrieben.

Bild

Titel: "Das ist nicht Sarah Kofman", Mischtechnik auf Papier, A5
Das ist ein schönes Bild (auch wenn die Geschichte dahinter tragisch ist...)

Viele Grüße,

Joachim



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Stefanie
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Sa 28. Apr 2018, 17:15

In einem modernen Antiquariat gefunden:
IMG_20180428_170913.jpg
IMG_20180428_170913.jpg (3.38 MiB) 16138 mal betrachtet



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Jörn Budesheim
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Sa 28. Apr 2018, 17:29

Und wie ich sehe, hast du gleich zugeschlagen :) ist das ein Zufallstreffer oder das Ergebnis einer bewussten Suche?




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Stefanie
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Sa 28. Apr 2018, 17:40

Ich war heute in der Stadt und wollte diesmal in diese Buchhandlung, und hatte gehofft, sie zu finden. Oft findet man unbekanntere Bücher, auch philosophische, in solchen Läden. Das Regal mit der Philosophie war erstaunlich gut gefüllt, die Klassiker und Sekundärliteratur, und da stand sie, sogar mit zwei Exemplaren, vor Nietzsche.
Ihre Biographie hatten sie nicht.
Das Buch ist in der deutschen Übersetzung aus 2002.
Precht gab es übrigens nicht : -)



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Stefanie
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Sa 28. Apr 2018, 18:02

Das Buch hat eine, wie ich finde, außergewöhnlich ausführliche Nachbemerkung des Übersetzers.
Er stellt die Vereinnahmung des Werkes von Nietzsche durch dessen Schwester und den Nazis dar, und erläutert, dass gerade in Frankreich die Kritik an Nietzsche davon kaum beeinflusst war. Dann geht er auf das Verhältnis von Kofman zu Nietzsche ein und ihre Art zu schreiben, nämlich oft in einer Vermengung von ihren eigenen Gedanken mit Zitaten von Nietzsche.. Aber um diese Anmerkung zu verstehen, muss ich wohl beim Anfang anfangen.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe

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