"Morgen früh, wenn Gott will, ...

In desem Forum kann die Philosophie des deutschen Philosophen Hans Blumenberg diskutiert werden.
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Jörn Budesheim
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Sa 14. Sep 2019, 17:30

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Ich mache gerade Aufsicht in unserer Galerie. Unter anderem zeigen wir diese Bilder, die natürlich an Ikonen erinnern. Ikonen hatten neben vielem anderen auch den "Zweck" das Unsichtbare sichtbar zu machen. Das ist ja ein alter Topos in der Kunst. Aber es hat mich an die Metapher erinnert. Das Undarstellbare, das Unsichtbare wird mit der Metapher ins Dargestellte ins Sichtbare übertragen ... Ich weiß nicht, ob man aus diesem Gedanken etwas machen könnte.




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Friederike
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So 15. Sep 2019, 10:47

Alethos hat geschrieben :
So 8. Sep 2019, 17:55
Aber es ist stets eine Verständigung in Anwendung von Auslegungsfähigkeiten. Denn nichts liegt einfach da, damit man es in seinem schierem Dasein höbe, sondern es will erkundet werden und ausgelegt. Was immer ist, als zu Verstehendes, offenbart sich und ist Mysterium zugleich, es bewegt sich immer in einem Unschärfeverhältnis zwischen verstehen können und nicht verstehen können, zwischen sich zeigen und sich verstecken. Dialektisch ist also das Wesen der Welt, und man möchte gleich nachschieben: metaphorisch.
Metaphern sind eine Form der Orientierung in der Welt und im Miteinander, und eine erfolgreiche dann, wenn sie dem Umstand der Welt als Auslegungsfähiges Rechnung trägt. Und das tut sie, indem sie sich sprachlich so verfasst, dass sie über ihr reines Sprachesein auf das Ungefähre hinausweist, und einen Begriff für das Unbegriffliche bietet.
"Einen Begriff für das Unbegriffliche bieten", das würde mE ungefähr @Jörns Überlegung entsprechen, das Unsichtbare zur Darstellung bringen. Zustimmung!

Ansonsten, falls ich Dich richtig interpretiere @Alethos, könnte es sein, daß ich Deine Auffassung nicht teile ... nein, ich frage besser erst nach. Die Metapher wirft ein neues Licht auf das Bekannte, man gewinnt eine Erkenntnis über das"Gegebene", die vor der Metaphorisierung nicht vorhanden war. Hm, deswegen ist es ja eine Erkenntnis. :lol: Insofern enthüllt die Metapher, "zeigt" sie. Soweit meine ich folgen zu können.

Meinst Du mit dem "Ungefähren" und dem "Unschärfeverhältnis" die Mehrdeutigkeit der Metapher? Das ist meine Frage. Falls "ja", dann würde ich "verstecken" so verstehen, daß die eine Deutung der Metapher, die man wählt oder die man gibt, zugleich andere Deutungen der Metapher, die ebensogut möglich wären, unsichtbar macht, insofern also "versteckt". Falls "nein", dann ist mir nicht deutlich, was Du mit "Unschärfe" meinst und dann ist die mir das "Verstecken" auch nicht klar.

@Alethos, ich glaube, mein Text tut sich nicht gerade durch Durchsichtigkeit hervor ... verstehst Du dennoch?




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Jörn Budesheim
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So 15. Sep 2019, 12:14

aus der Serie "Fragen die nicht beantwortet werden": Wie können wir auf der einen Seite vom Absolutismus der Wirklichkeit sprechen, während auf der anderen Seite Wirklichkeit nun plötzlich relativ sein soll?




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Alethos
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So 15. Sep 2019, 13:20

Friederike hat geschrieben :
So 15. Sep 2019, 10:47
Alethos hat geschrieben :
So 8. Sep 2019, 17:55
Aber es ist stets eine Verständigung in Anwendung von Auslegungsfähigkeiten. Denn nichts liegt einfach da, damit man es in seinem schierem Dasein höbe, sondern es will erkundet werden und ausgelegt. Was immer ist, als zu Verstehendes, offenbart sich und ist Mysterium zugleich, es bewegt sich immer in einem Unschärfeverhältnis zwischen verstehen können und nicht verstehen können, zwischen sich zeigen und sich verstecken. Dialektisch ist also das Wesen der Welt, und man möchte gleich nachschieben: metaphorisch.
Metaphern sind eine Form der Orientierung in der Welt und im Miteinander, und eine erfolgreiche dann, wenn sie dem Umstand der Welt als Auslegungsfähiges Rechnung trägt. Und das tut sie, indem sie sich sprachlich so verfasst, dass sie über ihr reines Sprachesein auf das Ungefähre hinausweist, und einen Begriff für das Unbegriffliche bietet.
"Einen Begriff für das Unbegriffliche bieten", das würde mE ungefähr @Jörns Überlegung entsprechen, das Unsichtbare zur Darstellung bringen. Zustimmung!

Ansonsten, falls ich Dich richtig interpretiere @Alethos, könnte es sein, daß ich Deine Auffassung nicht teile ... nein, ich frage besser erst nach. Die Metapher wirft ein neues Licht auf das Bekannte, man gewinnt eine Erkenntnis über das"Gegebene", die vor der Metaphorisierung nicht vorhanden war. Hm, deswegen ist es ja eine Erkenntnis. :lol: Insofern enthüllt die Metapher, "zeigt" sie. Soweit meine ich folgen zu können.

Meinst Du mit dem "Ungefähren" und dem "Unschärfeverhältnis" die Mehrdeutigkeit der Metapher?
Ja, ich verstehe dich, Friederike und bin froh, dass du nachhakst. Gemeinsam lässt sich besser forschen :)

Ich meine, dass das konkret Wirkliche, welches mit einer Metapher beschrieben werden kann, selbst mehrdeutig ist. Es hat eine präpositional erfassbare, konkrete Dimension: Das, was es wirklich ist. Aber als solches ist es zugleich dialektisch verfasst. Was immer ist, ist zugleich anderes nicht. Und was immer ist, offenbart sich, zeigt sich und versteckt sich, blendet sich aus. Auf einen Tisch zu schauen, ihn als hölzernen Gegenstand mit vier Beinen zu begreifen, an welchem Menschen sitzen und essen usw., das bedeutet immer auch auszublenden, dass er ein atomares Gebilde ist, von Menschen oder Maschinen gefertigt wurde, dass er eine Geschichte hat, dass ein Künstler an ihm arbeitete, dass er meiner Grossmutter gehörte etc. etc. Es ist dieser Holztisch und alle Bedeutung, die an ihm hängt, das können wir mit konkreten Begriffen nur erfassen, indem wir alles andere ausblenden. Und doch ist es da.

Beim Beschreiben von Sachverhalten im
oben beschriebenen (konkreten) Sinn bewegen sich die verwendeten Begriffe eng am konkreten Gehalt des Begriffs: Eine Mobbing-Situation im Beruf, der Verlust eines lieben Menschen, die Technologisierung der Gesellschaft, die Hochzeit zweier Verliebter etc., das alles wird erfasst und beschrieben aus der kategorialen Optik des Begriffs von etwas Konkretem. Wir beschreiben Tatsachen genau aus dieser Perspektive des Begriffs in ihrer so gearteten, konkreren Wirklichkeit. Das meine ich ist die empirische Wirklichkeit, wenn man so will. Man meint genau das, was es ist, und das ist es wegen seines (konkreten) Begriffs.

Aber ich wollte weiter oben in meinem von dir zitierten Beitrag verdeutlichen, dass das Empirische selbst aus verschiedenen Optiken heraus beschrieben werden kann, weil die Bedeutungen, die ein Sachverhalt hat, mehrere und unterschiedliche sind. Das ist einerseits die dialektische Dimension der Wirklichkeit, wie gesagt, andererseits die metaphorische. Der Begriff verweist jeweils aus einer gewissen Richtung auf das Begriffene ('il senso del concetto'; [senso: italienisch für Sinn, Richtung]), und somit verwirklichen wir durch ihn in gewissem Sinn ein Bild des Begriffenen durch die Idee des Gegenstands. In einem Begriff zu sein ist immer eidetisch. So gesehen ist die Beschreibung der konkreten Wirklichkeit immer schon bildhaft verfasst in der Verwirklichung der Idee des Begriffs, d.h. durch die Bedeutung des Begriffs.

Aber da es nie nur eine Bedeutung gibt, also nur eine Richtung gibt, sich dem Gegenstand zu nähern, sondern indefinit viele, muss es auch mehr Bilder geben als nur eines. Begreifen muss daher immer eine Unschärfe bei sich führen: die Unschärfe aus der Distanz des Konkreten zum ferneren Bild seiner selbst.

Und hier kommt die Metapher ins Spiel als Fähigkeit des figurativen Zugangs zum ferner Wirklichen, also des Zugangs zum Wirklichen durch etwas anderes. Aber, so glaube ich wenigstens, dieses andere, durch das etwas ausgedrückt wird, ist nicht einfach etwas Wesensfremdes. Es gehört zum Wesen des zu Begreifenden, als etwas anderes erscheinen zu können. Das Auszudrückende ist das Andere, durch das es ausgedrückt wird, weil das Begreifen seiner hinausgreift in das weitere seiner Wirklichkeit als das Andere.

Die Mobbingsituation, in der sich jemand wiederfinden kann, als empirisches Faktum ausgedrückt durch konkrete Begriffe, wird durch die Beschreibung in einer Metapher (z.B. 'Schaf in einem Wolfsrudel sein') in einer anderen Facette der Wirklichkeit des empirischen Faktums selbst ausgedrückt. Die Person ist Schaf (und alles, was mit ihm in Bezug auf die Person assoziiert werden kann: Verletzlichkeit, Beute von Aggressoren sein, 'gefressen' werden können etc.) und die Mobber sind Wölfe, und alles, was mit ihnen assoziiert werden kann. Mit der Metapher begreifen wir die Personen zwar nicht als konkrete Tiere (eben gerade erfassen wir sie nicht konkret), sondern wir setzen sie und die Situation, in denen sie miteinander stecken, in ein Bild, durch das die Bedeutung der Situation und der Tatsachen in ihr in vollster Wirklichkeit erfasst wird. Die Metapher ist nicht eine neue, fremde Heimat für das zu Begreifende, sie bietet seiner Bedeutung nicht einfach Asyl durch Worte für ein anderes, sondern sie verwirklicht die Bedeutung in Bildern, die für seine volle Bedeutungswirklichkeit stehen.

Die Metapher erweitert den Fokus des eng geführten konkreten Begriffs und lässt eine Bedeutungswirklichkeit durchscheinen, die dem Begriffenen selbst innewohnt. Es muss aber deshalb der metaphorische ein noch unschärferer Begriff sein als der konkrete, weil die Bedeutung des Begriffenen indefinit ist und sie nur erfasst werden kann durch eine Übersetzungsleistung: von der Distinktion des konkreten Begriffs zur Immanenz des metaphorischen. Die Metapher erweitert den konkreten Begriff, indem sie seine Bedeutung durch eine Übersetzungsleistung durch einen anderen erscheinen lässt. Sie überträgt das Unbegreifliche des Begriffs auf einen anderen, durch den es erhellt wird. Aber dies muss notwenig ein Verfahren sein, das Unschärfe produziert, weil es die Begriffsbedeutung in die Ferne des anderen Begriffs rückt. Metaphorologie ist so gesehen eine Ferndiagnosetechnik.

Sie schöpft Bedeutung aus den konkreten Begriffen, indem sie sie gegeneinander austauscht, sie je in ihrer Ferne zueinander miteinander in Verbindung setzt, und so das sie Verbindende ans Licht bringt. Sie wirft ihre Netze aus und zieht aus dem Wirklichen nicht etwa Eindeutiges, sondern bloss vielversprechende Hinweise auf das vollere Wesen des zu Begreifenden. Die Metaphorologie ist eine Bedeutungsforscherin, eine Hochseefischerin auf dem Bedeutungsmeer. Und nie ist klar, dass sie Erfolg haben wird. Und selbst, wenn sie Erfolg haben sollte, dann ist es immer nur ein provisorischer. Denn es gehört zu ihrem Schicksal, dass sie die Dinge immer bloss aus der Ferne sehen kann und darin zeigt sich ihre Sehnsucht.



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Alethos
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So 15. Sep 2019, 13:47

Ein wenig lang geraten, meine Antwort, aber für einen Sonntag gerade lang genug :D



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Friederike
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So 15. Sep 2019, 15:27

Alethos hat geschrieben :
So 15. Sep 2019, 13:47
Ein wenig lang geraten, meine Antwort, aber für einen Sonntag gerade lang genug :D
Bild Ich freu' mich über lange Antwort-Texte.




Nauplios
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Alethos hat geschrieben :
Sa 14. Sep 2019, 13:36

Ich will sagen, dass wir mit der Metapher dasselbe in einem neuen Licht, in einer neuen Perspektive erfassen, und damit einen wirklichen Aspekt der Wirklichkeit hervorheben. Die Wirklichkeiten ergeben sich durch die Perspektiven, aber sie beschreiben daher nicht je durch anderes etwas, sondern durch sich selbst in anderem Gewand. Wäre es richtig wiedergegeben, wenn ich sage, dass die Metapher ein Blick auf dasselbe von anderer Warte ist?

Die Metapher wäre dann auch eine Weise, wie sich sich ein Begriff der Wirklichkeit ausbildet. Einen Begriff der Wirklichkeit zu haben, wäre dann unweigerlich ein Versuch, mit ihr auf vielfältige Weise umzugehen und sich ihrer wirklichsten Wirklichkeit zu stellen.
Die Metapher als "ein Blick auf dasselbe von anderer Warte" - hm, ich greife mal zurück auf die "absolute Metapher", auf die Friederike kürzlich hingewiesen hat. Die absolute Metapher ist eine Verlegenheitslösung, deren Verlegenheit das Ergebnis einer Enttäuschung ist, nämlich der Enttäuschung darüber, daß der Gang der Philosophie - anders als von prominenten Vertretern wie Descartes - sein Ende nicht in einem Zustand perfekter Terminologie gefunden hat und auch nie finden konnte. - "Klar und deutlich" ist in der Philosophie nichts. Und es sieht nicht danach aus, als ob sich der perfekte Zustand des "Klar-und-deutlich" je erreichen ließe. Gewisse Strömungen in der Philosophie hat das nicht davon abgehalten, sich von traditionsreichen Beständen des philosophischen Denkens loszusagen und sie per Handstreich als "sinnlos", "metaphysisch" zu entsorgen und ineins damit ihre Probleme als "Scheinprobleme" zu entlarven. Ungeachtet dessen hat sich das philosophische Denken über die "großen" Fragen des menschlichen In-der-Welt-Seins fortgesetzt und damit Kant bestätigt, daß sich die menschliche Vernunft durch Fragen belästigt sieht, die sie nicht abweisen kann, "denn sie sind ihr durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben, die sie aber auch nicht beantworten kann, denn sie übersteigen alles Vermögen der menschlichen Vernunft" (Vorrde zur Kritik der reinen Vernunft). -

Die "großen Fragen" (nach der Welt, der Wirklichkeit, der Geschichte, der Vernunft, dem Leben, nach Gott, dem Bewußtsein, der Gesellschaft u.ä.) haben also das Muster einer chronischen Selbstüberforderung der menschlichen Vernunft. Sie bewegen uns, "belästigen" uns; und dennoch können wir sie nicht "klar und deutlich" und ein für allemal beantworten. Der Mensch mit seinem begrenzten Vernunftvermögen (die Kritik der reinen Vernunft ist ja im Wesentlichen eine Abhandlung über die Grenzen der Vernunft) hat zwar einen Begriff von der Welt und von der Wirklichkeit, aber er hat von diesen Totalitäten keine Anschauung. Niemand hat die Welt je in toto, in ihrer Gesamtheit gesehen, niemand hat je die Geschichte in ihrer Gesamtheit erlebt, nicht mal von unserem eigenen Bewußtsein gibt es eine solche Anschauung, da wir vergessen; auch die Gesellschaft ist nicht in ihrer Totalität anschaubar. Die Wirklichkeit ist auch so ein Ganzes, für das wir kein Organ haben. "Klar und deutlich" ist im Hinblick auf solche Ganzheiten eine Fehlanzeige.

Versuchen wir es mit einem Bild. Wir stellen uns die Gesellschaft als einen lebenden Organismus vor. Er hat Glieder (Mitglieder), kann überaltern, kann aussterben, krank werden ("Unsere Gesellschaft ist krank" ist eine der gängigsten Zeitdiagnosen); es gibt den "Gesellschaftsvertrag", den "Generationenvertrag"; Luhmann beschreibt die Gesellschaft als "System" (auch eine Metapher) usw. Solche Bilder sind Behelfe, mit denen wir dann doch über die Gesellschaft sprechen können, aber "klar und deutlich", begrifflich fest umrissen ist ja all das bei weitem nicht. Macht man aus dem "Organismus" einen "Körper", einen "Volkskörper" ergeben sich auf einmal ganz andere metaphorische Spielräume: er kann von "Volksschädlingen", von "Parasiten" befallen werden, muß "rein" gehalten werden usw. Also man sieht schon an diesem kleinen Beispiel die Imaginationskraft, die so ein Bild freisetzen kann.

Solche und ähnliche Sprachbilder nennt Blumenberg "absolute Metaphern". Absolut sind sie deshalb, "weil sie nicht oder nie restlos logisierbar sind. Die Analyse ihres Aussagegehaltes kommt aus dem Bereich der Übertragung (metaphora, translatio) nicht heraus, wird durch völlige Ablösung von der metaphorischen Leitvorstellung unverständlich und grundlos." (Paradigmen zur Metaphorologie; S. 187). - Die absolute Metapher "springt in einer Leere ein, entwirft sich auf der tabula rasa des theoretisch Unerfüllbaren. Dazu ist sie Form einer indirekten Signifikation, genauer (mit Kant): einer ˋÜbertragung der Reflexion über einen Gegenstand der Anschauung auf einen ganz anderen Begriff, dem vielleicht nie eine Anschauung direkt korrespondieren kann.." (S. 12) -

Metaphern sind nicht nur und nicht zuvörderst Ornamente und Verzierungen, mit denen wir etwas schöner ausdrücken, sondern sie sind beständig dort am Werk, wo wir es mit den oben beschriebenen Verlegenheiten zu tun haben. Oft fallen metaphorische Sprech- und Schreibweisen gar nicht auf. Wenn wir für eine Behauptung einen Grund einfordern, dann liegt die Metaphorizität dieser Forderung darin, daß der Grund, auf dem wir stehen, ein sicheres Fundament abgibt. Grund, Begründung, begründen, ergründen, grundlos ... ist ein Bild, mit dem wir ausdrücken, daß wir eine Sicherheit für unsere Behauptung haben. Dem "Grund" sieht man seine Metaphorizität kaum noch an; er hat eine Karriere als Begriff gemacht; man kann auch von Katachresen sprechen.

Natürlich wandeln sich Metaphern. Sie werden - soweit sie absolute Metaphern sind - durch andere Metaphern ersetzt. Absolute Metaphern besitzen eine Geschichte. Der historische Wandel einer Metapher "bringt die Metakinetik geschichtlicher Sinnhorizonte und Sichtweisen selbst zum Vorschein, innerhalb deren Begriffe ihre Modifikationen erfahren." (S. 13). -

Die "Metakinetik geschichtlicher Sinnhorizonte und Sichtweisen" - damit spannt sich der große Bogen auf, der den Blick von den epistemischen "Verlegenheiten" auf geschichtlich-anthropologischen Konnotationen der Metapher lenkt. "Metaphysik erwies sich uns oft als beim Wort genommene Metaphorik; der Schwund der Metaphysik ruft die Metaphorik wieder an ihren Platz." (193) - Die Metaphorologie ist also den großen Erzählungen auf der Spur, sie folgt der textlichen Ausprägung des Denkens vor allem dort, wo die - mehr oder weniger - "klare und deutliche" Begriffssprache an Reichweite verliert. Metaphern in diesem Sinne sind selbst die "Warte", von der aus "Blicke" möglich werden. Blumenbergs Philosophie ist u.a. eine Tour durch die Bestände von "Warten", auf die sich das philosophische Denken (übrigens auch das wissenschaftliche Forschen) begeben hat, um die großen Fragen trotz des "Klar-und-deutlich"-Handicaps behandeln zu können. Die Metapher ist der "kleine Mythos", die kleine Erzählung, welche die reine Vernunft verunreinigt.




Nauplios
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So 15. Sep 2019, 19:59

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 13. Sep 2019, 17:24
Friederike hat geschrieben :
Fr 13. Sep 2019, 16:52
die Kehrseite des Mangels
in der Einführung beschreibt es Franz Josef Wetz so, dass Blumenberg im Grunde zwei Positionen zusammenführt: "Hierbei erweisen sich als die wichtigsten Quellen von Blumenbergs Anthropologie die Philosophien Arnold Gehlens und Ernst Cassirers, die er nur selten erwähnt." Zusammenführen ist vielleicht kein guter Ausdruck, aber sei es drum. Hier bringt Franz Josef Wetz die beiden Aspekte noch mal knapp zusammen: "Auf der einen Seite steht die sinnleere Wirklichkeit, die angsterregende, rücksichtslose, unzuverlässige Übermacht der realen Welt, die man mit einem absolutistischen Souverän vergleichen kann. Ihr stehen auf der anderen Seite ganz unterschiedliche Maßnahmen und Anstrengungen des gleichermaßen schwachen und ohnmächtigen wie erfindungsreichen und talentierten Menschen gegenüber."

Wir haben also auf der einen Seite das Mängelwesen und auf der anderen Seite, auf der Kehrseite wie du schreibst, eben das, was du oben andeutest.

Franz Josef Wetz macht auch deutlich, dass Blumenberg keineswegs beansprucht, seine Position bewiesen zu haben. Er schreibt aus einer Position des unzureichenden Grundes", wie er das nennt. Das ist natürlich sehr sympathisch.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob das alles stimmt :) was heißt es, dass wir Mängelwesen sind? Kann das stimmen? Wir verfügen über einen unglaublichen Geist, und können damit bis an den Anfang und das Ende des Universums schauen. Das kommt mir nicht wie ein Mangel vor. Und dass die Wirklichkeit sinnlos ist, scheint mir einfach ein Dogma zu sein. Da müsste man auch einfach mal erklären, was damit überhaupt gemeint ist.
Nehmen wir die Frage, ob das alles stimmt. Im Mittelalter (Descartes gilt Blumenberg ja als der letzte Scholastiker) galt Gott als garantierende Instanz für die Wirklichkeit. Ein Gott, der sein Ansehen nicht verspielen will, konnte keiner sein, der die von ihm geschaffenen Geschöpfe derart austrickst, daß das Wirkliche bloß eine Täuschung ist und es um die Wirklichkeit in Wirklichkeit ganz anders bestellt ist. (Matrix-Zuschauer halten das inzwischen wieder für möglich.) - In der Neuzeit hingegen, d.h. im Vollzug der Selbstbehauptung und Selbstvergewisserung des Menschen verliert eine außenstehende Instanz wie Gott oder der platonische Demiurg an Bedeutung; jetzt kommt es auf etwas anderes an, nämlich darauf, daß die Wirklichkeit durch intersubjektive Stimmigkeit neu abgesichert wird. In Wirklichkeitsbegriff und Möglichkeit des Romans heißt es, daß erst die Neuzeit die Wirklichkeit als "Realisierung eines stimmigen Kontextes" versteht. - Die Frage, "ob das alles stimmt" wird in dieser Form erst möglich, wenn es ein bestimmtes Wirklichkeitsverständnis gibt. "Kann das stimmen?" - Daß es stimmen oder nicht stimmen kann, ist einem Wirklichkeitsbegriff geschuldet, den erst die Neuzeit entwickelt hat. Antike und Mittelalter hatten andere Wirklichkeitsbegriffe. - Die Frage, "ob das alles stimmt" bestätigt mithin den Blumenberg´schen Gedanken, daß in der Neuzeit die Wirklichkeit - anders als in Antike und Mittelalter - als "Realisierung eines stimmigen Kontextes" verstanden wird.

"Für die Bestimmung eines Wirklichkeitsbegriffs [...] kommt es aber gar nicht auf das an, was es geben kann und was nicht." (Manfred Sommer; Wirklichkeit auf Widerruf?; in Permanentes Provisorium; S. 33) - Und vermutlich scheiden sich hier die Geister: Wirklichkeit ist nicht die Summe aller Gegenstände, aller Tatsachen, aller Sachverhalte ... Wirklichkeit ist das Korrelat eines Bewußtseins, welches sich im Vollzug der "Metakinetik geschichtlicher Sinnhorizonte und Sichtweisen" formiert. Die Frage "Kann das stimmen?" ist ein Beleg für die Wandelbarkeit des Labels Wirklichkeit, mithin für seine Relativität. Die Geister dürften sich u.a. deshalb an diesem Punkt scheiden, weil für den Korrelat-Gedanken phänomenologische und hermeneutische Zwischenschritte impliziert sind, die sich ja dann vollkommen erübrigen, wenn die Wirklichkeit etwas ist, was es genauso und immer schon für jedwedes geschichtliche Stadium gegeben hat und geben wird und mithin für jedes philosophische Denken eine homogene Identität hat. "Welt zu haben ist immer das Resultat einer Kunst", sagt Blumenberg und um diese Kunst der Welthabe geht es. Welt als Sammelsurium von Gegenständen führt am Ende dazu, daß es die Welt gar nicht mehr geben kann u.ä. - Welt als "Horizont aller Horizonte" aufzufassen, eröffnet den Raum dafür, es dabei nicht zu belassen. -




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Jörn Budesheim
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Mo 16. Sep 2019, 05:06

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich die Menschen nicht auch im Mittelalter schon gefragt haben, ob das was irgendjemand anders gesagt hat, stimmt. Denn auch im Mittelalter haben sich Menschen schon geirrt und anderen ist es aufgefallen. Und auch im Mittelalter werden die Menschen ein Bild von sich selbst gehabt haben und eine Vorstellung von ihrem Ort in der Wirklichkeit.

Und der Frage, um die es ja eigentlich ging und die ausgeblendet wurde, nämlich ob es angemessen ist, uns selbst als Mängelwesen zu betrachten und was es heißt, dass das Universen sinnlos ist, kommen wir auf diese Weise nicht näher, befürchte ich. Und wenn das zwei Grundbestimmungen bei Blumenberg sind, dann kommen wir nicht darum herum, uns zu fragen, was sie bedeuten und ob es angemessen ist, die Dinge so zu sehen.




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Jörn Budesheim
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Mo 16. Sep 2019, 07:35

Ich glaube, es gibt in diesem Thread auch einen Dissens darüber, worin die Dissense bestehen :)

Nehmen wir mal die Sprache der Philosophie. Da gab es auf der einen Seite Philosophen, die der Ansicht waren, Philosophie könne man eigentlich nur dichten. Und es gab auf der anderen Seite Philosophen, die der Ansicht waren, man bräuchte zum Philosophieren im Allgemeinen eine Art Sprachmathematik, mit der man alles unmissverständlich klar und deutlich aussprechen kann. Ich weiß nicht, wie stark diese beiden Lager im philosophischen Betrieb heute noch sind. Mir begegnen beide eher selten. Aber vielleicht lese ich zu wenig oder habe einen verzerrten Blick. Nach meinem Gefühl liegt die Philosophie irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden Lagern, mit denen Sie je nach Bedarf natürlich auch Überschneidungen haben kann.

Ich kann mich natürlich irren, aber ich glaube, es gibt es in diesem Thread keinen Dissens darüber, dass Bilder, Kunst, Metaphern, Musik und vieles andere mehr für philosophische Fragestellung fruchtbar sein können.

Ist das so?




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Mo 16. Sep 2019, 11:46

Jörn hat geschrieben : Und der Frage, um die es ja eigentlich ging und die ausgeblendet wurde, nämlich ob es angemessen ist, uns selbst als Mängelwesen zu betrachten [...]
Blumenberg schreibt gleich im ersten Abschnitt der "Anthropologischen Annäherungen": "Die Spielarten dessen, was man heute Philosophische Anthropologie nennt, lassen sich auf eine Alternative reduzieren: der Mensch als armes oder als reiches Wesen. Daß der Mensch biologisch nicht auf eine bestimmte Umwelt fixiert ist, kann als fundamentaler Mangel einer ordentlichen Ausstattung zur Selbsterhaltung oder als Offenheit für die Fülle einer nicht mehr nur vital akzentuierten Welt verstanden werden."

Ein Mängelwesen ist der Mensch also in Hinsicht auf seine biologische Grundausstattung ("Instinktarmut" schreibt Blumenberg an anderer Stelle). Dieser Mangel nötigt den Menschen zur Entwicklung und Herausbildung schöpferischer Aktivitäten (Denken, sprechen, (kunst-) handwerkliche Fertigkeiten, Fragen zu stellen, die Umwelt erforschen ...).

Ich meine, Blumenberg legt sich nur insoweit fest als er behauptet, der "Reichtum" der spezifisch menschlichen Fähigkeiten ("Leistungen", Blumenberg) sichere die Existenz des Menschen. Ob man den Mangel oder die Fülle betont, das dürfte "Ansichtssache" sein, wie man sagt.




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Mo 16. Sep 2019, 12:49

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 16. Sep 2019, 05:06
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich die Menschen nicht auch im Mittelalter schon gefragt haben, ob das was irgendjemand anders gesagt hat, stimmt. Denn auch im Mittelalter haben sich Menschen schon geirrt und anderen ist es aufgefallen. Und auch im Mittelalter werden die Menschen ein Bild von sich selbst gehabt haben und eine Vorstellung von ihrem Ort in der Wirklichkeit. [...] dass das Universum sinnlos ist, [...]
Die Frage, ob das Universum sinnlos oder sinnvoll ist, funktioniert, denke ich, überhaupt nur , wenn Gott aus der Wirklichkeit verschwunden ist. Solange Gott die ganze Wirklichkeit ist, läßt sich die Frage nach dem Sinn oder der Sinnlosigkeit gar nicht sinnvoll stellen. Sie ist unsinnig. Aus der Wirklichkeit verschwunden sein, das ist natürlich schlecht ausgedrückt ... Gott ist ja noch denkbar, aber er ist nicht mehr der Grund und der Garant für die Wirklichkeit.

Was ich sagen will, bestimmte Fragestellungen setzen ein bestimmtes Wirklichkeitsverständnis oder Weltbild voraus. Dazu habe ich den letzten Teilsatz von Dir zitiert.




Nauplios
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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 16. Sep 2019, 07:35

Aber vielleicht lese ich zu wenig oder habe einen verzerrten Blick.

Ich kann mich natürlich irren, aber ich glaube, es gibt es in diesem Thread keinen Dissens darüber, dass Bilder, Kunst, Metaphern, Musik und vieles andere mehr für philosophische Fragestellung fruchtbar sein können.

Ist das so?
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 22. Jul 2019, 11:44

Ich lese gerne Texte, bei denen ich das Gefühl habe, sie seien "für mich" geschrieben, bzw. das Gefühl habe, die Stimme des Autoren zu hören. Wenn mich die Lektüre quält, dann verliere ich schnell die Lust.
"Für dich" geschrieben und mit ausdrücklichem Bezug auf Kunst als philosophisch bedeutsam (sogar als wahrheitsfähig) ist beispielsweise Wahrheit und Methode von Hans Georg Gadamer. Ästhetische und kunsttheoretische Überlegungen sind vor allem in den Schriften der Gruppe Poetik und Hermeneutik zentral: Hans Robert Jauß und Wolfgang Iser (Rezeptionsästhetik) könnte man hier nennen. Karl Heinz Bohrer (Plötzlichkeit) hat viel zur Frage der Kunst und ihrer Verbindung zur Philosophie geschrieben. Roland Barthes ist an anderer Stelle schon erwähnt worden. Die wichtigsten, bislang völlig verstreuten Arbeiten von Aby Warburg sind seit kurzem im Band Werke neu herausgegeben worden. Besonders ist jedoch das Werk eines Philosophen "für dich" geschrieben, das in seiner Fülle an gelehrtem Material nahezu unerschöpflich ist und von Bachs Matthäuspassion bis hin zu Eisbergen, von der griechischen Tragödie bis zu Paul Valery reicht, eine Fundgrube für einen philosophisch reflektierenden Künstler: das Werk Hans Blumenbergs. -




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Mo 16. Sep 2019, 15:41

Mit "für mich" meine ich etwas völlig anderes :-) Es geht dabei nicht um das Thema. Es geht, wie ich sagte, darum, den Autoren zu hören, in eine Art Zwiesprache mit ihm zu kommen, so als wenn man "direkt" mit ihm reden würde. Man sagt manchmal: das spricht mich an. So ist das gemeint.

Mit Blumenberg hatte ich schon etliche Versuche, das hat bisher nicht geklappt. Ich mag seine Sprache überhaupt nicht.




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Mo 16. Sep 2019, 16:14

Tja, das macht mich jetzt doch ein wenig sprachlos. ;) Ein Philosoph, der für seine Sprache ausgezeichnet wurde, "spricht dich nicht an". - Hm, da stimmt irgendwas nicht. :)




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Mo 16. Sep 2019, 16:16

Ja, da hat wohl der falsche die Auszeichnung bekommen, anders kann ich es mir nicht erklären.




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Mo 16. Sep 2019, 16:21

Mich interessiert hier aber diese Frage: "Ich kann mich natürlich irren, aber ich glaube, es gibt es in diesem Thread keinen Dissens darüber, dass Bilder, Kunst, Metaphern, Musik und vieles andere mehr für philosophische Fragestellung fruchtbar sein können." Ist das so?




Nauplios
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Was mich betrifft, liegt da kein Dissens vor in diesem Punkt. - Dafür gibt es ansonsten wohl recht tiefgreifenden Dissens. -




Nauplios
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Mo 16. Sep 2019, 16:54

"Das spricht mich an." - Das klingt für mich nach einer konsumorientierten Erwartungshaltung.




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Jörn Budesheim
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Mo 16. Sep 2019, 16:59

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 16. Sep 2019, 15:41
Es geht, wie ich sagte, darum, den Autoren zu hören, in eine Art Zwiesprache mit ihm zu kommen, so als wenn man "direkt" mit ihm reden würde. Man sagt manchmal: das spricht mich an.
Nauplios hat geschrieben :
Mo 16. Sep 2019, 16:54
"Das spricht mich an." - Das klingt für mich nach einer konsumorientierten Erwartungshaltung.




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