Über einige Aspekte der Philosophie Hans Blumenbergs

In desem Forum kann die Philosophie des deutschen Philosophen Hans Blumenberg diskutiert werden.
Nauplios
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Durch ein Meer von Unwägbarkeiten -
Metaphorik in der Wissensgesellschaft


Michael Niehaus, Sozialforschungsstelle Dortmund

Abstract:
Im Anschluss an Blumenberg wird die durch nautische Metaphern geprägte
Kommunikation über das Internet und die Wissensgesellschaft untersucht. In
einem Ausblick wird die Bedeutung der metaphorischen Sprache bei der
Wissensgenerierung durch die Explikation impliziten Wissens herausgearbeitet.


1. Einleitung
Das Internet als Medium der Wissensgesellschaft wird in seiner Unübersichtlichkeit und
seinen gesellschaftlichen Unwägbarkeiten mit der Metaphorik der Seefahrt beschrieben.
Diese Seefahrts-Metaphorik hat sich nicht zufällig gebildet. Hans Blumenbergs
„Metaphorologie“ folgend, sind Metaphern nicht als Vorstufen begrifflicher
Beschreibungen zu verstehen, sondern vielmehr als Antworten auf unabweisliche Fragen,
die nicht in Begriffe überführbar sind. Metaphern beinhalten immer einen Überschuss,
sie sind reichhaltiger als Begriffe und erzeugen eine Fülle, der das rationale Denken nicht
habhaft zu werden vermag. Die Seefahrtsmetaphorik nimmt dabei seit Alters her eine
besondere Rolle ein. Das Verlassen des sicheren Hafens und der Aufbruch zu neuen
Ufern sind Bilder für das menschliche Handeln. Die nautische Metaphorik des Internets
ist somit als Symbol des Wagnisses, der Chance und Gefahr neuer Formen von
Kommunikation und Wissenstransfer zu deuten. Inwieweit diese Unternehmung
Schiffbruch erleiden wird oder uns zu den Ufern einer Wissensgesellschaft führt, bleibt
abzuwarten.

2. Metaphorik und Metaphorologie

Eine Metapher ist nach Aristoteles die Übertragung eines fremden Nomens (Aristoteles,
Poetik, 1457 b). Dieses Übertragen heißt, dass Bedeutungen dadurch freigesetzt werden
und die vermeintliche Eindeutigkeit von sprachlichen Regeln und die Ordnung der
Semantik verletzt werden, indem das eine für das andere Eintritt (Konersmann 1999,
122).
Nach Blumenberg entstammen die Bilder und Metaphern, die Symbole und
Geschichten derer wir uns bedienen – anders als die Prozesse des theoretischen Zugangs
– der direkten lebensweltlichen Erfahrung. Sie bilden Daseinsbewältigungsstrategien, mit
denen wir uns in einer übermächtigen Welt orientieren und uns über uns selbst
verständigen. Blumenberg geht es in seiner Metaphorologie um diese absoluten
Metaphern, die Seinsgrundfragen stellen und Bilder für das menschliche Leben
entwerfen.Diesen Absolutismus der Metapher entwickelt Blumenberg in der Studie „Paradigmen
zu einer Metaphorologie“ (Blumenberg 1960) und führt sie später zu einer „Theorie der
Unbegrifflichkeit“ (Blumenberg 1979) aus. Blumenberg untersucht dabei nicht, was sich
hintern den Metaphern verbirgt, sondern welche Funktion sie im Prozess der
Verständigung des Menschen über sich selbst und die Welt haben.
Metaphern sind für Blumenberg „Leitfossilien einer archaischen Schicht des Prozesses
der theoretischen Neugierde.“ (Blumenberg 1979, 77) Was sonst mühsamer
Beschreibung bedarf, wird in der Metapher mit einem Blick einsichtig und durch einfache
Formulierungen fassbar. Nach Blumenberg ist die Metapher für den Weltbezug des
Menschen unerlässlich: „Der menschliche Wirklichkeitsbezug ist indirekt, umständlich,
verzögert, selektiv und vor allem metaphorisch.“ (Blumenberg 1981, 115)
Beispiele für absolute Metaphern sind die „Nacktheit“ der Wahrheit oder die
Lichtmetaphorik im Zusammenhang von Wissen und Erkenntnis: wir gewinnen
„Einsicht“ durch „Reflexion“, uns „geht ein Licht auf“, wir sehen Dinge im „Licht der
Erkenntnis“. (Blumenberg 1957)
Für Blumenberg ist dies ein „Paradefall für Hermeneutik ... in umgekehrter Richtung:
nicht die Ausdeutung bereichert den Text über das hinaus, was der Autor in ihn
hineingewusst hat, sondern der Fremdbezug [der Metapher] fließt unabsehbar in die
Produktivität des Textes ein.“ (Blumenberg 1979, 80)

Blumenberg unterscheidet drei Arten von Metaphern:

1. Metaphern als Ornament

Traditionell wird die Frage nach der Bedeutung der Metapher in der klassischen Rhetorik
behandelt, wo als Schmuck und Ornament der Rede zur Steigerung der Wirkung und zur
Stärkung der Überzeugungskraft von Argumenten dient. Diese Art von Metaphern
bringen nach Blumenberg nichts zum Ausdruck, „was nicht auch in theoretisch-
begrifflicher Weise dargestellt werden könnte.“ (Blumenberg 1960, 8)

2. Metaphern als ungenaue Vorbegriffe und Formen unklaren Denkens

Die traditionelle Philosophie hegt gegen den Gebrauch dieser Art von Metaphern ein
starkes Misstrauen: Sie bringen nur ungenau zum Ausdruck, was sich mit genauer
begrifflicher Sprache besser sagen lässt. Sie gelten als Vorstufen klaren Denkens.
Wünschenswert ist die Ausmerzung aller Metaphern, damit die „philosophische Sprache
rein begrifflich“ (Blumenberg 1960, 7) wäre. Ähnlich dem Übergang vom Mythos zum
Logos wird ein Übergang von der Metapher zum Begriff angestrebt, wobei die
mehrdeutigen vorbegrifflichen Metaphern durch eindeutige Begriffe ersetzt werden
sollen. Blumeberg stimmt dem zu, indem auch er fordert, man dürfe nicht auf Metaphern
ausweichen, wo Formeln möglich sind (Blumenberg 1979, 89), gleichzeitig setzt
Blumenberg dieser Abwertung der Metapher eine Wertschätzung als eine irrreduzible
Denkform entgegen.

3. Absolute Metaphern

Absolute Metapher dienen der Beantwortung höchster und unabweislicher Fragen:
„Absolute Metaphern beantworten jene vermeintlich naiven, prinzipiell unbeantwort-
baren Fragen, deren Relevanz einfach darin liegt, dass sie nicht eliminierbar sind, weil wir
sie nicht stellen, sondern als im Daseinsgrund gestellt vorfinden.“ (Blumenberg 1960, 19)
Absolute Metaphern „geben einer Welt Struktur, repräsentieren das nie erfahrbare, nie
übersehbare Ganze der Realität.“ (Blumenberg 1960, 20)
Auch die vermeintlich begrifflich rationale wissenschaftliche Weltauffassung ist
metaphernhaltig: so ist die kopernikanische Wende „nicht als Erkenntnis, nicht als
Hypothese, sondern als Metapher“ (Blumenberg 1960, 108) zu verstehen, in der der
Mensch sein Weltverständnis zum Ausdruck bringt. Blumenberg beschreibt dies als
„Gängelung unseres Selbstverständnisses durch die kosmologische Metapher.“
(Blumenberg 1960, 116)
Absolute Metaphern haben dort ihren Ort, wo das begriffliche Denken nicht zu einem
Abschluss kommen kann, weil etwa seine Fragen, wie z. B. die Welt oder das menschliche
Leben, seine Erkenntnismöglichkeiten übersteigt und überfordert. Sie springen dort ein,
wo Definitionen zu karg bleiben und über keine eigene Anschauung verfügen.

3. Metaphorik der Wissensgesellschaft

In der Kommunikation über das Internet findet sich eine Vielzahl von nautischen
Metaphern. Sie dienen als sprachliches Mittel zur allgemeinverständlichen Veranschau-
lichung einer Vision. Im Sinne Luhmanns funktionieren Metaphern hier als symbolische
Generalisierungen (Luhmann 1975). Über Metaphern bildet sich ein komplexes Ganzes
ab, was durch Begrifflichkeit allein nicht möglich wäre.
Die Seefahrt ist nach Blumenberg Sinnbild und Ausdruck des Wagnisses. Sie wird seit
der griechischen Antike als Grenzverletzung und Grenzüberschreitung charakterisiert. So
ist die Irrfahrt des Odysseus Ausdruck für die Willkür der Gewalten, für die Ohnmacht
des Menschen, der sich über die naturgegebenen Grenzen des Raumes menschlicher
Unternehmungen hinauswagt und sich in eine Sphäre der Unberechenbarkeit,
Gesetzlosigkeit und Orientierungslosigkeit begibt.
Das Verlassen des sicheren Hafens und der Aufbruch zu neuen Ufern mit dem
Wagnis des Unbekannten, das sich in Gefahr begeben, die Unrast beim bisher Erreichten
zu verharren sind Ausdruck der menschlichen Neugier, ja gleichsam Bildnis für den
Menschen überhaupt.1
Beispiele für die Seefahrts- und Meeresmetaphorik in der Verständigung über das
Internet sind
- die Beschreibung des Internets als Netz (web, net);
- der Beginn jeder virtuellen Reise mit einem log-in;
- die Nutzung von Werkzeugen wie dem Netscape Navigater oder dem Micro-
soft Internetexplorer;
- das Surfen als der geschickte spielerische Umgang mit Daten und Informati-
onen, aber auch als Odyssee, in der uns jede Orientierung verloren geht und
wir uns ziellos treiben lassen;
- das Internet als tiefes, unauslotbares, unüberschaubares Datenmeer, in dem
man zu ertrinken droht;

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Hier der Link zur vollständigen pdf-Datei:

http://www.philosophischepraxis.de/Metaphorik_3.pdf




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https://books.google.de/books?id=x8LywR ... er&f=false

Der Link führt zu: Markus Buntfuß; Tradition und Innovation. Die Funktion der Metapher in der theologischen Theoriesprache

Das dritte Kapitel behandelt explizit auf 30 Seiten die absolute Metapher bei Blumenberg.




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So 3. Nov 2019, 13:21

https://books.google.de/books?id=9a4DDg ... er&f=false

Und hier noch ein weiterer Link auf das Kapitel Daseins-, Hintergrund- und absolute Metaphern aus Bernhard Debatins Untersuchung Die Rationalität der Metapher.




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Friederike
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So 3. Nov 2019, 13:59

Nauplios hat geschrieben :
So 3. Nov 2019, 12:07
Nun hast Du ja soeben noch zitiert: "Absolute Metaphern können nicht logisiert werden. Sie können nicht in Logizität, Begrifflichkeit überführt werden."

Mit der "Logisierung" einer Metapher (und dafür ist die "Wahrscheinlichkeit" ein Beispiel) verschwindet die Metapher. "Wahrscheinlichkeit" ist ein Beispiel für den Übergang von der Metapher zum Begriff. "Wahrscheinlichkeit" ist keine absolute Metapher. - Nur deshalb ist eine "Logisierung" überhaupt möglich. ;)
:roll: Die absolute Metapher kann nicht logisiert werden, ja, soweit ist es mir klar gewesen. Nur hatte ich gedacht, die Logisierung einer Metapher hätte zum Resultat die absolute Metapher. Sag' nichts dazu, ich lese zuerst die Abschnitte zur "Wahrheit" noch einmal sorgfältig, weil ich die bisher nur flüchtig durchgegangen bin.




Nauplios
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So 3. Nov 2019, 19:10

Ich sag´ auch nichts dazu, zumindest nicht dazu. ;)

Stattdessen wechsle ich mal diese Seite im Metapher/Begriff-Schema. Blumenberg hat sich nämlich nicht nur zur Metapher geäußert, sondern auch zum Begriff. Und zwar führt er gleich zu Beginn seiner Theorie der Unbegrifflichkeit ein paar Überlegungen zum Begriff aus, die ich hier ungeschnitten wiedergebe und die von der anderen Seite ein Licht auf die Metaphorik werfen. Der Text der Theorie der Unbegrifflichkeit basiert auf einer Vorlesung, die Blumenberg 1975, also fünfzehn Jahre nach Erscheinen der Paradigmen, in Münster gehalten hat.

"Der Begriff gilt als ein Produkt der Vernunft, wenn nicht sogar ihr Triumph, und ist es wohl auch. Das läßt aber nicht die Umkehrung zu, Vernunft sei nur dort, wo es gelungen oder wenigstens angestrebt sei, die Wirklichkeit, das Leben oder das Sein - wie immer man die Totalität nennen will - auf den Begriff zu bringen.
Es gibt keine Identität zwischen Vernunft und Begriff. Aber es wäre natürlich Unfug zu sagen, die Intention der Vernunft habe mit der Leistung des Begriffs nichts zu tun. Es könnte sein, daß die Leistung des Begriffs nur partiell gegenüber der Intention der Vernunft ist, die immer etwas mit Totalität zu tun zu haben scheint.
Der Begriff hat etwas zu tun mit der Abwesenheit seines Gegenstandes. Das kann auch heißen: mit dem Fehlen der abgeschlossenen Vorstellung des Gegenstandes. Dieses Verhältnis ist verglichen worden mit dem zwischen verschiedenen Sinnesorganen: das Sehen vertritt nur die Möglichkeit der Berührung, des Fühlens, damit des Besitzens. Die optische Präsenz nimmt die taktile vorweg, auch wenn sie sich ohne diese begnügt. Die Sichtbarkeit ist der Mangel der Fühlbarkeit wegen der Distanz zum Gegenstand. Stellt man sich vor, die Distanz würde weiter vergrößert - räumlich oder zeitlich -, so bleibt nur noch der Begriff, der seinerseits die ganze Skala der sinnlichen Erreichbarkeit vertritt.
Man könnte sagen, die Vernunft sei der Inbegriff solcher Leistungen auf Distanz, die Integration dessen, was im Begriff als Ersetzung der Gegenwärtigkeit schon liegt. Also auch dessen, was überhaupt nicht gegenwärtig werden kann, weil es nicht die Art des Gegenstandes hat, wie zum Beispiel: die Welt, das Ich, die Zeit, der Raum (Ideen - Regeln, als ob sie Gegenstände wären.)
Schopenhauer hat gemeint, mittels der Vernunft besäßen wir ˋeine völlige Übersicht des Lebens, unabhängig von der Zeit, haben gleichsam immer einen verkleinerten, farblosen, abstrakten, mathematischen Riß der ganzen Welt´.
Der Begriff ist zwar kein Surrogat, aber er ist zur Enttäuschung der auf ihn gesetzten philosophischen Erwartungen nicht die Erfüllung der Intentionen der Vernunft, sondern nur deren Durchgang, deren Richtungsnahme." (Theorie der Unbegrifflichkeit; S. 9f) -

Die actio per distans, das Handeln aus der Distanz heraus, ist das Muster, das der Genese des Begriffs zugrunde liegt, wie es überhaupt dem Wesen Mensch entspricht, daß es den unmittelbaren Nahbereich seiner Wahrnehmung überschreitet. "Es ist eine erstaunliche Unwahrscheinlichkeit, daß wir auf der Erde leben und Sterne sehen können, daß die Bedingungen des Lebens nicht die des Sehens ausschließen oder umgekehrt." Mit diesem Satz beginnt die zeitnah zur Theorie der Unbegrifflichkeit erscheinende Genesis der kopernikanischen Welt. Weder für das Überleben und nicht einmal für das Leben ist das Sehen der Sterne eine Notwendigkeit. Die Optionen des Sehens gehen über das Maß der Selbsterhaltung hinaus. Der Begriff ermöglicht es, den Gegenstand, den er bezeichnet vorzustellen, ohne daß dieser anwesend sein muß. Dieses Handeln aus Distanz ist Ausweis der Vernunft.




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Di 5. Nov 2019, 00:58

"Der Mensch, das Wesen, das sich aufrichtet und den Nahbereich der Wahrnehmung verläßt, den Horizont seiner Sinne überschreitet, ist das Wesen der actio per distans. Er handelt an Gegenständen, die er nicht wahrnimmt. In den Höhlen, die seine erste Unterkunft sind, zeichnet er die Gegenstände seines Begehrens und seines Kampfes ums Dasein an die Wände. Der Begriff entsteht im Leben von Wesen, die Jäger und Nomaden sind. Vielleicht kann man am deutlichsten machen, was ein Begriff leistet, wenn man an die Herstellung einer Falle denkt: sie ist in allem zugerichtet auf die Figur und die Maße, die Verhaltensweise und Bewegungsart eines erst erwarteten, nicht gegenwärtigen, erst in Besitz und Zugriff zu bringenden Gegenstandes. Dieser Gegenstand wiederum ist bezogen auf Bedürfnisse, die nicht die des heutigen Tages sind, die eine Dimension in der Zeit haben. Eine anthropologische Theorie des Begriffs ist ein dringendes Desiderat, denn nur sie erlaubt funktionale Betrachtung sowohl der Leistung des Begriffs als auch ihres Zurückbleibens gegenüber solchen Ansprüchen, die nicht aus der nomadischen Lebensform hervorgehen, sondern die Muße der Seßhaftigkeit zur Voraussetzung haben. [...]

Der Begriff vermag nicht alles, was die Vernunft verlangt. [...] Der Begriff ist aus der actio per distans, aus dem Handeln auf räumliche und zeitliche Entfernung entstanden. [...] Der Begriff benötigt einen Spielraum für all das Konkrete, was seiner Klassifikation unterliegen soll. Er muß zwar Deutlichkeit genug besitzen, um Unterscheidungen von dem ganz und gar nicht Einschlägigen treffen zu können, aber seine Ausschließlichkeit darf nicht die Enge besitzen, die der Name für den Bezug auf das Individuum und seine Identität, seine Identifizierbarkeit haben muß. [...]

Die Falle ist eine Handlung in Abwesenheit sowohl des Beutetiers als auch, zeitlich versetzt, des Jägers. Die Falle handelt für den Jäger in dem Augenblick, in dem er selbst abwesend, das Beutetier aber anwesend ist, während die Herstellung der Falle die umgekehrten Verhältnisse erkennen läßt. Sie ist dinglich gewordene Erwartung. Insofern ist die Falle der erste Triumph des Begriffs. [...] Die Falle repräsentiert auch genau die Toleranz zwischen Genauigkeit und Ungenauigkeit des Bezugsobjektes, das nur durch den Begriff hergestellt werden kann." (Theorie der Unbegrifflichkeit S. 10ff) -

Auch der Begriff ist auf "Spielraum" angewiesen. Er darf nicht so weit gefaßt sein, daß unklar ist, was mit ihm bezeichnet werden soll (für welches "Beutetier" er die "Falle" ist); er darf aber auch nicht so eng gefaßt sein, daß nur ein einzelner oder wenige einzelne Gegenstände unter ihn fallen (in diesem fallen steckt ja bereits die "Falle") können. Einen gewissen Spielraum muß also selbst der "klare und deutliche" (Descartes) Begriff haben, damit er seine Leistungen erbringen kann. Dieses Moment des Leistens ist ein ganz entscheidendes Kriterium. Blumenberg geht es durchgängig um das, was ein Begriff, eine Metapher, eine Theorie, ein Mythos ... leisten und so gut wie nie um das, was ein Begriff, eine Metapher, eine Theorie, ein Mythos ist. Nicht Definitionen, sondern Funktionen wecken sein Interesse. Eine Definition im Sinne von: "unter einem xy verstehe ich ..." wird man kaum finden.

Am "Spielraum" gemessen könnte man nun drei Ausdrucksmittel unterscheiden:

- Name: bezeichnet einen singulären Gegenstand (Spielraum: null) - Beispiel: Wendy, das Pferd, auf dem Chantal immer freitags reitet und das unter der Woche bei Bauer Ewald auf dem Reiterhof in der Box Nr. 9 steht.

- Begriff: bezeichnet eine bestimmte Klasse von Gegenständen (Spielraum: gering, weil ansonsten weniger klar und deutlich) - Beispiel: Pferde. Das können Haflinger oder Brabanter sein, aber eben keine Zebras oder Kühe.

- Metapher: bezeichnet ein Ausdrucksmittel, bei dem ein Wort aus einem Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen wird. (Spielraum: groß, da der Ausdruck dadurch vieldeutig wird) - Beispiel: Die wilden Hengste aus der Dorfdisco "Zum feuchten Joseph", die samstagnachts die Mädels abschleppen.




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Friederike
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Di 5. Nov 2019, 15:23

Nauplios hat geschrieben : Am "Spielraum" gemessen könnte man nun drei Ausdrucksmittel unterscheiden:

- Name: bezeichnet einen singulären Gegenstand (Spielraum: null) - Beispiel: Wendy, das Pferd, auf dem Chantal immer freitags reitet und das unter der Woche bei Bauer Ewald auf dem Reiterhof in der Box Nr. 9 steht.

- Begriff: bezeichnet eine bestimmte Klasse von Gegenständen (Spielraum: gering, weil ansonsten weniger klar und deutlich) - Beispiel: Pferde. Das können Haflinger oder Brabanter sein, aber eben keine Zebras oder Kühe.

- Metapher: bezeichnet ein Ausdrucksmittel, bei dem ein Wort aus einem Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen wird. (Spielraum: groß, da der Ausdruck dadurch vieldeutig wird) - Beispiel: Die wilden Hengste aus der Dorfdisco "Zum feuchten Joseph", die samstagnachts die Mädels abschleppen.
Wenn es für den Begriff charakteristisch ist, etwas Abwesendes anwesend zu machen, dann würde ich meinen, der Name könne dadurch charakterisiert werden (eine seiner "Leistungen"), einen Gegenstand vertraut zu machen. Das scheint dem "Spielraum" zu widersprechen oder widerspricht ihm tatsächlich, weil die obige Version einen "Spielraum" für den Namen nicht läßt. Hm, nein, warum sollte es ein Widerspruch sein ... wenn "Mond", "Sonne", "Himmel", "Jupiter" Namen sind (Begriff: Gestirne, Planeten), dann sind sie singuläre Gegenstände, die auf diese Weise -durch den Namen- vertraut gemacht werden.




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Mi 6. Nov 2019, 01:16

Ja, einen minimalen "Spielraum" gibt es auch beim Namen. Wenn die Ehefrau heute mit strenger Stimme zu ihrem Mann sagt: "Bernhard, so geht das nicht weiter!", dann sagt sie vielleicht morgen sanft: "Berni, hast du mich eigentlich noch lieb?". Aber im Grunde ist natürlich der Spielraum eines Names deutlich kleiner als der eines Begriffs (Ehemänner) oder einer Metapher (Pantoffelheld).

Blumenberg hat ja im Laufe der Zeit ohnehin die "absolute Metapher" etwas in den Hintergrund gerückt zugunsten der "Unbegrifflichkeit". Was Blumenberg interessiert ist die Verschränkung von Begrifflichkeit und imaginativem Hintergrund (Unbegrifflichkeit).

Hier noch eine interessante Quelle: Unbegrifflichkeit. Ein Paradigma der Moderne

https://books.google.de/books?id=sNAFOc ... it&f=false




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Friederike
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Mi 6. Nov 2019, 17:41

Nauplios hat geschrieben : Dieses Moment des Leistens ist ein ganz entscheidendes Kriterium. Blumenberg geht es durchgängig um das, was ein Begriff, eine Metapher, eine Theorie, ein Mythos ... leisten und so gut wie nie um das, was ein Begriff, eine Metapher, eine Theorie, ein Mythos ist. Nicht Definitionen, sondern Funktionen wecken sein Interesse. Eine Definition im Sinne von: "unter einem xy verstehe ich ..." wird man kaum finden.
Mutig :lol: schreibe ich meinen kurze Anmerkung in Deine elaborierten Ausführungen - wenn ich es richtig sehe, dann entwickelt Blumenberg aus Elementen der Sprache (Metapher, Begriff) (s)eine ganze Anthropologie. Und vermutlich würde er sich gegen das "ganz" entschieden verwahren und sagen, er habe sich herangetastet, ein wenig über die Eigenart des Menschen herauszufinden. Ich finde es nur faszinierend, wie er aus Begriffen wie Begriff und Metapher das menschliche Weltverhältnis allgemein herauspräpariert ("umwegig", "handeln aus Distanz").




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Do 7. Nov 2019, 03:16

"Unsere falsche Philosophie ist der ganzen Sprache einverleibt; wir können sozusagen nicht raisonnieren, ohne falsch zu raisonnieren ... Unsere ganze Philosophie ist Berichtigung des Sprachgebrauchs ... "

"Es wird also immer von uns wahre Philosophie mit der Sprache der falschen gelehrt."

Man könnte meinen, es handle sich bei diesen Sätzen um solche aus Wittgensteins Philosophischen Untersuchungen. Entnommen sind sie aber dem Sudelbuch der Jahre 1784-1788 von Georg Christoph Lichtenberg. Mit einem fulminanten Abschnitt über Lichtenberg schließt Die nackte Wahrheit von Blumenberg. "(S)eine ganze Anthropologie", die man ja immer als Philosophische Anthropologie verstehen muß, entfaltet Blumenberg tatsächlich aus "Beobachtungen an Metaphern" und Beobachtungen an Texten. Der hermeneutische Grundzug seiner Philosophie ist eine einzige Arbeit am Text. Dabei unterliegt die Auswahl seiner Quellen keinen fachspezifischen Kriterien. Geisteswissenschaften, Literatur, Kunst, Naturwissenschaften... und wichtiger noch die Pluralität der Darstellungs- und Ausdrucksmittel von der gelehrten Abhandlung über Tagebuchaufzeichnungen, Briefen, Notizen bis hin zu Anekdoten und Fabeln ... sie alle stehen Blumenberg in der Dienstbarkeit für die "Obligation, Menschliches nicht verloren zu geben". -

Der Lichtenberg´sche Satz von der Philosophie als "Berichtigung des Sprachgebrauchs" drückt das Dilemma der Wirklichkeitsbewältigung durch die kulturellen Leistungen der Distanz aus.

"Schließlich ist noch an Lichtenbergs Einsichten beachtlich, daß er die Metapher zum Paradestück dessen heraushebt, was wir inzwischen einen ˋhermeneutischen´ Gegenstand zu nennen uns geneigt haben. Die Metapher ist der Inbegriff eines sprachlichen Mittels, das einen Überschuß denen anbietet, die nicht zufrieden wären mit der Beantwortung der historischen Frage, was die Intention des Autors denn gewesen sei - [und] statt dessen lieber fragen wollen, was die Intention hätte sein können oder müssen und was sie gewesen wäre, wäre sie nicht durch faktische historische Umstände auf die Bedingtheit ihres Ursprungs festgenagelt gewesen. Dazu genügt Lichtenberg, im Gegensatz zu seinen späten hermeneutischen Nachfolgern, ein einziger Satz: Die Metapher ist weit klüger als ihr Verfasser und so sind es viele Dinge. Die Stärke der Metapher ist ihre Vieldeutigkeit. Dies zu sagen, ist identisch zu der anderen These, die Metapher sei wesentlich ästhetisch. Auch das ist wiederum nur ein anderer Ausdruck dafür, daß sie nicht so etwas wie die bloße Umhüllung des nackten Gedankens ist, an den man als an das letztlich und eigentlich zu erreichende Ziel ihrer Interpretation und Aufschließung ständig zu denken hätte. Wer ständig über sie hinausdenkt, verliert, was er hat, ohne zu bekommen, was er nicht haben kann." (Die nackte Wahrheit; S. 176) -




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Do 7. Nov 2019, 03:43

Fontenelles Gespräche über mehr als einer Welt in der Übersetzung von Gottsched liegt übrigens in digitalisierter Form vor:

https://reader.digitale-sammlungen.de/d ... 00073.html

(Überhaupt scheint diese "digitale Sammlung" der Bayerischen Staatsbibliothek recht ergiebig zu sein für das Studium Blumenberg´scher Quellen.)




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Do 7. Nov 2019, 03:45

Die nackte Wahrheit - Rezension in der Frankfurter Rundschau:

https://www.fr.de/kultur/literatur/hans ... ln=5915169




Nauplios
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Sa 9. Nov 2019, 16:12

In der Theorie der Unbegrifflichkeit kommt Blumenberg auch auf die Lust an der Definition zu sprechen:

"Diskutiert man mit Leuten, die sich sehr vernunftgemäß verhalten zu sollen und zu können glauben, stößt man auf Schritt und Tritt auf Definitionsforderungen. Sie sind dann zumeist nicht Wortersetzungsregeln, sondern Worteinführungsregeln. Gelegentlich gelingt es, das Definitionsbegehren mit Humor zum Stillstand zu bringen (der natürlich irrational ist), durch die Simulation oder Parodie einer Definition. Am 11. Juni 1967 wurde ich nach einem Vortrag gefragt, mit welchem Recht und nach welchen Einführungsregeln ich mich des Ausdrucks ˋWelt´ bedient hätte. Der Wittgenstein´schen Definition (ˋDie Welt ist alles, was der Fall ist´) konnte ich mich nicht bedienen, weil mir erschreckend vor Augen stand, in welche uferlose Folgediskussion ich mich damit verwickeln würde. In meiner Verzweiflung entschloß ich mich zu einer Parodie: ˋDie Welt ist der geometrische Ort aller Punkte.´ Obwohl es zu diesem Zeitpunkt bereits fast vollständig verboten war, angesichts der von Adorno festgestellten Unerträglichkeit der Welt und ihrer gesellschaftlichen Verblendungszusammenhänge zu lachen, gelang mir dieser Effekt doch noch ein letztes Mal (für viele Jahre war es damit vorbei). Was ist der Erfolg eines Lacherfolgs? Man kann sich wieder etwas flüssiger unterhalten, ohne allzu genau geklärt zu haben, was die Welt sei." (Theorie der Unbegrifflichkeit; S. 37) -

In dieser Anekdote findet sich etwas von jener Denkfigur wieder, die schon in den Paradigmen auffallend war: Man bedient sich einer Sache, hier der Nutzung eines Begriffs, ohne daß es logisch stringent und intersubjektiv anerkannt ausreichend Gründe für den Sachverhalt gibt und wohl auch nicht geben kann. So wurden in den Paradigmen etwa unbeantwortbare Fragen "beantwortet". Hier kommt hingegen ein "Definitionsbegehren" zur Erfüllung, ohne daß eine logisch stringente und intersubjektiv anerkannte Definition gegeben wird und wohl auch nicht gegeben werden kann. Die "Lösung" liegt im para der Parodie: an der Sache vorbei zu gehen, reicht als Suggestion aus, sogar dann noch, wenn das Suggerierte als Ersatz für´s Begehrte demaskiert wird.




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Jörn Budesheim
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Sa 9. Nov 2019, 19:52

Für einen Moment lang war Thales versucht zu sagen, dass alles Wasser ist - doch dann hielt er inne, weil ihm erschreckend vor Augen stand, in welche uferlose Folgediskussion er sich und uns damit verwickeln würde.




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So 10. Nov 2019, 14:46

Mit dem Zwang zur Definition steigt die Komik ihrer Ausführung. Gesetzestexte können nicht mit Metaphern arbeiten. Der Zigarrenraucher Blumenberg bringt ein Beispiel für Definitionsnot und Definitionskomik aus dem "Entwurf eines elften Gesetzes zur Änderung des Tabaksteuergesetzes" (§ 2) von 1972:

"Zigaretten sind Tabakerzeugnisse, die aus einem umhüllten Feinschnittstrang bestehen. Tabakerzeugnisse mit einem Strang aus anderem Tabak als Feinschnitt gelten als Zigaretten, wenn erstens die äußere Hülle aus anderen Stoffen als Rohtabak besteht oder zweitens das Stückgewicht unter 2,3 Gramm liegt und der Tabakstrang mit einer äußeren Hülle aus Tabakfolie so umhüllt ist, daß die Naht der Tabakfolie parallel zur Längsachse des Tabakstrangs verläuft ... Zigarren sind Tabakerzeugnisse aus anderem Tabak als Feinschnitt mit einem Umblatt aus einem aus Tabak bestehenden Deckblatt oder nur mit einem solchen Deckblatt. Besteht das Deckblatt aus Tabakfolie, so sind die Erzeugnisse nur dann Zigarren, wenn sie nicht als Zigaretten gelten." (Theorie der Unbegrifflichkeit; S. 36) -

Man kann sich leicht die Verlegenheiten vorstellen, in welche eine Philosophie geriete, die ihr Geschäft mit vollständigen Definitionen begänne. "Die Philosophie wimmelt von fehlerhaften Definitionen, vornehmlich solchen, die zwar wirklich Elemente zur Definition, aber noch nicht vollständig erhalten. Würde man nun eher gar nichts mit einem Begriffe anfangen können, als bis man ihn definiert hätte, so würde es gar schlecht mit allem Philosophieren stehen." (Kant; Werke; III, 495A) - Das Ergebnis für Kant ist, daß "in der Philosophie die Definition als abgemessene Deutlichkeit das Werk eher schließen als anfangen müsse." -




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Do 14. Nov 2019, 20:11

In den Anhang zur Theorie der Unbegrifflichkeit hat der Herausgeber Anselm Haverkamp einen Text gesetzt mit der Überschrift "Bruchstücke des ˋAusblicks auf eine Theorie der Unbegrifflichkeit´"; darin heißt es resümierend:

"Eine Theorie der Unbegrifflichkeit hätte im weitesten Sinne die Horizonte zu rekonstruieren, aus denen theoretische Einstellung und Begriffsbildung hervorgegangen sind, nicht nur im Interesse des besseren Verständnisses der Resultate anhand ihrer Genesis und im Hinblick auf Feststellung der durch Präzisionsforderungen eingetretenen Verluste bei der Begriffsbildung, sondern auch zur Gewinnung derjenigen zeitlichen Totalität, die entgegen allen Leichtfertigkeiten der Abschreibung nicht die geringfügigste Voraussetzung für die Selbstlokalisierung des Bewußtseins ist und an lebensweltlichen Leitfäden zurückführt auf die imaginativen Hintergründe, aus denen nicht nur etwas hervorgegangen ist, um es zurückzulassen, sondern auch noch ständige Motivationsströme nachfließen, deren Ausdörrung auch auf das übergreift, was aus ihnen hervorgeht." (Hans Blumenberg; Theorie der Unbegrifflichkeit; S. 100) -

Auf eine Blumenberg´sche Formel gebracht, titelgebend für ein Kapitel aus Arbeit am Mythos: Die Rezeption der Quellen schafft die Quellen der Rezeption. Die hermeneutische Rekonstruktion der "imaginativen Hintergründe", des Bildervorrats - nicht ausschließlich im Sinne der absoluten Metapher - der "Substruktur des Denkens" (Paradigmen), jener "Nährlösung" macht überhaupt erst Prozesse der Begriffsbildung besser verständlich. Aber das ist nicht alles; denn die Wirkungsgeschichte dieser Hintergründe ist auch dann noch am Werk (das Nachfließen der Motivationsströme), wenn diese Hintergründe ausgeblendet werden. "Theoretische Einstellung" (hier ist an Husserls Ausführungen zur theoretischen Einstellung in der Krisis-Abhandlung zu denken) und Begriffsbildung bleiben über "lebensweltliche Leitfäden" rückgebunden und verwurzelt mit jener Schicht der Unbegrifflichkeit, zu der unter anderem die absolute Metapher gehört.




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