Re: Über einige Aspekte der Philosophie Hans Blumenbergs
Verfasst: So 3. Nov 2019, 12:36
Durch ein Meer von Unwägbarkeiten -
Metaphorik in der Wissensgesellschaft
Michael Niehaus, Sozialforschungsstelle Dortmund
Abstract:
Im Anschluss an Blumenberg wird die durch nautische Metaphern geprägte
Kommunikation über das Internet und die Wissensgesellschaft untersucht. In
einem Ausblick wird die Bedeutung der metaphorischen Sprache bei der
Wissensgenerierung durch die Explikation impliziten Wissens herausgearbeitet.
1. Einleitung
Das Internet als Medium der Wissensgesellschaft wird in seiner Unübersichtlichkeit und
seinen gesellschaftlichen Unwägbarkeiten mit der Metaphorik der Seefahrt beschrieben.
Diese Seefahrts-Metaphorik hat sich nicht zufällig gebildet. Hans Blumenbergs
„Metaphorologie“ folgend, sind Metaphern nicht als Vorstufen begrifflicher
Beschreibungen zu verstehen, sondern vielmehr als Antworten auf unabweisliche Fragen,
die nicht in Begriffe überführbar sind. Metaphern beinhalten immer einen Überschuss,
sie sind reichhaltiger als Begriffe und erzeugen eine Fülle, der das rationale Denken nicht
habhaft zu werden vermag. Die Seefahrtsmetaphorik nimmt dabei seit Alters her eine
besondere Rolle ein. Das Verlassen des sicheren Hafens und der Aufbruch zu neuen
Ufern sind Bilder für das menschliche Handeln. Die nautische Metaphorik des Internets
ist somit als Symbol des Wagnisses, der Chance und Gefahr neuer Formen von
Kommunikation und Wissenstransfer zu deuten. Inwieweit diese Unternehmung
Schiffbruch erleiden wird oder uns zu den Ufern einer Wissensgesellschaft führt, bleibt
abzuwarten.
2. Metaphorik und Metaphorologie
Eine Metapher ist nach Aristoteles die Übertragung eines fremden Nomens (Aristoteles,
Poetik, 1457 b). Dieses Übertragen heißt, dass Bedeutungen dadurch freigesetzt werden
und die vermeintliche Eindeutigkeit von sprachlichen Regeln und die Ordnung der
Semantik verletzt werden, indem das eine für das andere Eintritt (Konersmann 1999,
122).
Nach Blumenberg entstammen die Bilder und Metaphern, die Symbole und
Geschichten derer wir uns bedienen – anders als die Prozesse des theoretischen Zugangs
– der direkten lebensweltlichen Erfahrung. Sie bilden Daseinsbewältigungsstrategien, mit
denen wir uns in einer übermächtigen Welt orientieren und uns über uns selbst
verständigen. Blumenberg geht es in seiner Metaphorologie um diese absoluten
Metaphern, die Seinsgrundfragen stellen und Bilder für das menschliche Leben
entwerfen.Diesen Absolutismus der Metapher entwickelt Blumenberg in der Studie „Paradigmen
zu einer Metaphorologie“ (Blumenberg 1960) und führt sie später zu einer „Theorie der
Unbegrifflichkeit“ (Blumenberg 1979) aus. Blumenberg untersucht dabei nicht, was sich
hintern den Metaphern verbirgt, sondern welche Funktion sie im Prozess der
Verständigung des Menschen über sich selbst und die Welt haben.
Metaphern sind für Blumenberg „Leitfossilien einer archaischen Schicht des Prozesses
der theoretischen Neugierde.“ (Blumenberg 1979, 77) Was sonst mühsamer
Beschreibung bedarf, wird in der Metapher mit einem Blick einsichtig und durch einfache
Formulierungen fassbar. Nach Blumenberg ist die Metapher für den Weltbezug des
Menschen unerlässlich: „Der menschliche Wirklichkeitsbezug ist indirekt, umständlich,
verzögert, selektiv und vor allem metaphorisch.“ (Blumenberg 1981, 115)
Beispiele für absolute Metaphern sind die „Nacktheit“ der Wahrheit oder die
Lichtmetaphorik im Zusammenhang von Wissen und Erkenntnis: wir gewinnen
„Einsicht“ durch „Reflexion“, uns „geht ein Licht auf“, wir sehen Dinge im „Licht der
Erkenntnis“. (Blumenberg 1957)
Für Blumenberg ist dies ein „Paradefall für Hermeneutik ... in umgekehrter Richtung:
nicht die Ausdeutung bereichert den Text über das hinaus, was der Autor in ihn
hineingewusst hat, sondern der Fremdbezug [der Metapher] fließt unabsehbar in die
Produktivität des Textes ein.“ (Blumenberg 1979, 80)
Blumenberg unterscheidet drei Arten von Metaphern:
1. Metaphern als Ornament
Traditionell wird die Frage nach der Bedeutung der Metapher in der klassischen Rhetorik
behandelt, wo als Schmuck und Ornament der Rede zur Steigerung der Wirkung und zur
Stärkung der Überzeugungskraft von Argumenten dient. Diese Art von Metaphern
bringen nach Blumenberg nichts zum Ausdruck, „was nicht auch in theoretisch-
begrifflicher Weise dargestellt werden könnte.“ (Blumenberg 1960, 8)
2. Metaphern als ungenaue Vorbegriffe und Formen unklaren Denkens
Die traditionelle Philosophie hegt gegen den Gebrauch dieser Art von Metaphern ein
starkes Misstrauen: Sie bringen nur ungenau zum Ausdruck, was sich mit genauer
begrifflicher Sprache besser sagen lässt. Sie gelten als Vorstufen klaren Denkens.
Wünschenswert ist die Ausmerzung aller Metaphern, damit die „philosophische Sprache
rein begrifflich“ (Blumenberg 1960, 7) wäre. Ähnlich dem Übergang vom Mythos zum
Logos wird ein Übergang von der Metapher zum Begriff angestrebt, wobei die
mehrdeutigen vorbegrifflichen Metaphern durch eindeutige Begriffe ersetzt werden
sollen. Blumeberg stimmt dem zu, indem auch er fordert, man dürfe nicht auf Metaphern
ausweichen, wo Formeln möglich sind (Blumenberg 1979, 89), gleichzeitig setzt
Blumenberg dieser Abwertung der Metapher eine Wertschätzung als eine irrreduzible
Denkform entgegen.
3. Absolute Metaphern
Absolute Metapher dienen der Beantwortung höchster und unabweislicher Fragen:
„Absolute Metaphern beantworten jene vermeintlich naiven, prinzipiell unbeantwort-
baren Fragen, deren Relevanz einfach darin liegt, dass sie nicht eliminierbar sind, weil wir
sie nicht stellen, sondern als im Daseinsgrund gestellt vorfinden.“ (Blumenberg 1960, 19)
Absolute Metaphern „geben einer Welt Struktur, repräsentieren das nie erfahrbare, nie
übersehbare Ganze der Realität.“ (Blumenberg 1960, 20)
Auch die vermeintlich begrifflich rationale wissenschaftliche Weltauffassung ist
metaphernhaltig: so ist die kopernikanische Wende „nicht als Erkenntnis, nicht als
Hypothese, sondern als Metapher“ (Blumenberg 1960, 108) zu verstehen, in der der
Mensch sein Weltverständnis zum Ausdruck bringt. Blumenberg beschreibt dies als
„Gängelung unseres Selbstverständnisses durch die kosmologische Metapher.“
(Blumenberg 1960, 116)
Absolute Metaphern haben dort ihren Ort, wo das begriffliche Denken nicht zu einem
Abschluss kommen kann, weil etwa seine Fragen, wie z. B. die Welt oder das menschliche
Leben, seine Erkenntnismöglichkeiten übersteigt und überfordert. Sie springen dort ein,
wo Definitionen zu karg bleiben und über keine eigene Anschauung verfügen.
3. Metaphorik der Wissensgesellschaft
In der Kommunikation über das Internet findet sich eine Vielzahl von nautischen
Metaphern. Sie dienen als sprachliches Mittel zur allgemeinverständlichen Veranschau-
lichung einer Vision. Im Sinne Luhmanns funktionieren Metaphern hier als symbolische
Generalisierungen (Luhmann 1975). Über Metaphern bildet sich ein komplexes Ganzes
ab, was durch Begrifflichkeit allein nicht möglich wäre.
Die Seefahrt ist nach Blumenberg Sinnbild und Ausdruck des Wagnisses. Sie wird seit
der griechischen Antike als Grenzverletzung und Grenzüberschreitung charakterisiert. So
ist die Irrfahrt des Odysseus Ausdruck für die Willkür der Gewalten, für die Ohnmacht
des Menschen, der sich über die naturgegebenen Grenzen des Raumes menschlicher
Unternehmungen hinauswagt und sich in eine Sphäre der Unberechenbarkeit,
Gesetzlosigkeit und Orientierungslosigkeit begibt.
Das Verlassen des sicheren Hafens und der Aufbruch zu neuen Ufern mit dem
Wagnis des Unbekannten, das sich in Gefahr begeben, die Unrast beim bisher Erreichten
zu verharren sind Ausdruck der menschlichen Neugier, ja gleichsam Bildnis für den
Menschen überhaupt.1
Beispiele für die Seefahrts- und Meeresmetaphorik in der Verständigung über das
Internet sind
- die Beschreibung des Internets als Netz (web, net);
- der Beginn jeder virtuellen Reise mit einem log-in;
- die Nutzung von Werkzeugen wie dem Netscape Navigater oder dem Micro-
soft Internetexplorer;
- das Surfen als der geschickte spielerische Umgang mit Daten und Informati-
onen, aber auch als Odyssee, in der uns jede Orientierung verloren geht und
wir uns ziellos treiben lassen;
- das Internet als tiefes, unauslotbares, unüberschaubares Datenmeer, in dem
man zu ertrinken droht;
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Hier der Link zur vollständigen pdf-Datei:
http://www.philosophischepraxis.de/Metaphorik_3.pdf
Metaphorik in der Wissensgesellschaft
Michael Niehaus, Sozialforschungsstelle Dortmund
Abstract:
Im Anschluss an Blumenberg wird die durch nautische Metaphern geprägte
Kommunikation über das Internet und die Wissensgesellschaft untersucht. In
einem Ausblick wird die Bedeutung der metaphorischen Sprache bei der
Wissensgenerierung durch die Explikation impliziten Wissens herausgearbeitet.
1. Einleitung
Das Internet als Medium der Wissensgesellschaft wird in seiner Unübersichtlichkeit und
seinen gesellschaftlichen Unwägbarkeiten mit der Metaphorik der Seefahrt beschrieben.
Diese Seefahrts-Metaphorik hat sich nicht zufällig gebildet. Hans Blumenbergs
„Metaphorologie“ folgend, sind Metaphern nicht als Vorstufen begrifflicher
Beschreibungen zu verstehen, sondern vielmehr als Antworten auf unabweisliche Fragen,
die nicht in Begriffe überführbar sind. Metaphern beinhalten immer einen Überschuss,
sie sind reichhaltiger als Begriffe und erzeugen eine Fülle, der das rationale Denken nicht
habhaft zu werden vermag. Die Seefahrtsmetaphorik nimmt dabei seit Alters her eine
besondere Rolle ein. Das Verlassen des sicheren Hafens und der Aufbruch zu neuen
Ufern sind Bilder für das menschliche Handeln. Die nautische Metaphorik des Internets
ist somit als Symbol des Wagnisses, der Chance und Gefahr neuer Formen von
Kommunikation und Wissenstransfer zu deuten. Inwieweit diese Unternehmung
Schiffbruch erleiden wird oder uns zu den Ufern einer Wissensgesellschaft führt, bleibt
abzuwarten.
2. Metaphorik und Metaphorologie
Eine Metapher ist nach Aristoteles die Übertragung eines fremden Nomens (Aristoteles,
Poetik, 1457 b). Dieses Übertragen heißt, dass Bedeutungen dadurch freigesetzt werden
und die vermeintliche Eindeutigkeit von sprachlichen Regeln und die Ordnung der
Semantik verletzt werden, indem das eine für das andere Eintritt (Konersmann 1999,
122).
Nach Blumenberg entstammen die Bilder und Metaphern, die Symbole und
Geschichten derer wir uns bedienen – anders als die Prozesse des theoretischen Zugangs
– der direkten lebensweltlichen Erfahrung. Sie bilden Daseinsbewältigungsstrategien, mit
denen wir uns in einer übermächtigen Welt orientieren und uns über uns selbst
verständigen. Blumenberg geht es in seiner Metaphorologie um diese absoluten
Metaphern, die Seinsgrundfragen stellen und Bilder für das menschliche Leben
entwerfen.Diesen Absolutismus der Metapher entwickelt Blumenberg in der Studie „Paradigmen
zu einer Metaphorologie“ (Blumenberg 1960) und führt sie später zu einer „Theorie der
Unbegrifflichkeit“ (Blumenberg 1979) aus. Blumenberg untersucht dabei nicht, was sich
hintern den Metaphern verbirgt, sondern welche Funktion sie im Prozess der
Verständigung des Menschen über sich selbst und die Welt haben.
Metaphern sind für Blumenberg „Leitfossilien einer archaischen Schicht des Prozesses
der theoretischen Neugierde.“ (Blumenberg 1979, 77) Was sonst mühsamer
Beschreibung bedarf, wird in der Metapher mit einem Blick einsichtig und durch einfache
Formulierungen fassbar. Nach Blumenberg ist die Metapher für den Weltbezug des
Menschen unerlässlich: „Der menschliche Wirklichkeitsbezug ist indirekt, umständlich,
verzögert, selektiv und vor allem metaphorisch.“ (Blumenberg 1981, 115)
Beispiele für absolute Metaphern sind die „Nacktheit“ der Wahrheit oder die
Lichtmetaphorik im Zusammenhang von Wissen und Erkenntnis: wir gewinnen
„Einsicht“ durch „Reflexion“, uns „geht ein Licht auf“, wir sehen Dinge im „Licht der
Erkenntnis“. (Blumenberg 1957)
Für Blumenberg ist dies ein „Paradefall für Hermeneutik ... in umgekehrter Richtung:
nicht die Ausdeutung bereichert den Text über das hinaus, was der Autor in ihn
hineingewusst hat, sondern der Fremdbezug [der Metapher] fließt unabsehbar in die
Produktivität des Textes ein.“ (Blumenberg 1979, 80)
Blumenberg unterscheidet drei Arten von Metaphern:
1. Metaphern als Ornament
Traditionell wird die Frage nach der Bedeutung der Metapher in der klassischen Rhetorik
behandelt, wo als Schmuck und Ornament der Rede zur Steigerung der Wirkung und zur
Stärkung der Überzeugungskraft von Argumenten dient. Diese Art von Metaphern
bringen nach Blumenberg nichts zum Ausdruck, „was nicht auch in theoretisch-
begrifflicher Weise dargestellt werden könnte.“ (Blumenberg 1960, 8)
2. Metaphern als ungenaue Vorbegriffe und Formen unklaren Denkens
Die traditionelle Philosophie hegt gegen den Gebrauch dieser Art von Metaphern ein
starkes Misstrauen: Sie bringen nur ungenau zum Ausdruck, was sich mit genauer
begrifflicher Sprache besser sagen lässt. Sie gelten als Vorstufen klaren Denkens.
Wünschenswert ist die Ausmerzung aller Metaphern, damit die „philosophische Sprache
rein begrifflich“ (Blumenberg 1960, 7) wäre. Ähnlich dem Übergang vom Mythos zum
Logos wird ein Übergang von der Metapher zum Begriff angestrebt, wobei die
mehrdeutigen vorbegrifflichen Metaphern durch eindeutige Begriffe ersetzt werden
sollen. Blumeberg stimmt dem zu, indem auch er fordert, man dürfe nicht auf Metaphern
ausweichen, wo Formeln möglich sind (Blumenberg 1979, 89), gleichzeitig setzt
Blumenberg dieser Abwertung der Metapher eine Wertschätzung als eine irrreduzible
Denkform entgegen.
3. Absolute Metaphern
Absolute Metapher dienen der Beantwortung höchster und unabweislicher Fragen:
„Absolute Metaphern beantworten jene vermeintlich naiven, prinzipiell unbeantwort-
baren Fragen, deren Relevanz einfach darin liegt, dass sie nicht eliminierbar sind, weil wir
sie nicht stellen, sondern als im Daseinsgrund gestellt vorfinden.“ (Blumenberg 1960, 19)
Absolute Metaphern „geben einer Welt Struktur, repräsentieren das nie erfahrbare, nie
übersehbare Ganze der Realität.“ (Blumenberg 1960, 20)
Auch die vermeintlich begrifflich rationale wissenschaftliche Weltauffassung ist
metaphernhaltig: so ist die kopernikanische Wende „nicht als Erkenntnis, nicht als
Hypothese, sondern als Metapher“ (Blumenberg 1960, 108) zu verstehen, in der der
Mensch sein Weltverständnis zum Ausdruck bringt. Blumenberg beschreibt dies als
„Gängelung unseres Selbstverständnisses durch die kosmologische Metapher.“
(Blumenberg 1960, 116)
Absolute Metaphern haben dort ihren Ort, wo das begriffliche Denken nicht zu einem
Abschluss kommen kann, weil etwa seine Fragen, wie z. B. die Welt oder das menschliche
Leben, seine Erkenntnismöglichkeiten übersteigt und überfordert. Sie springen dort ein,
wo Definitionen zu karg bleiben und über keine eigene Anschauung verfügen.
3. Metaphorik der Wissensgesellschaft
In der Kommunikation über das Internet findet sich eine Vielzahl von nautischen
Metaphern. Sie dienen als sprachliches Mittel zur allgemeinverständlichen Veranschau-
lichung einer Vision. Im Sinne Luhmanns funktionieren Metaphern hier als symbolische
Generalisierungen (Luhmann 1975). Über Metaphern bildet sich ein komplexes Ganzes
ab, was durch Begrifflichkeit allein nicht möglich wäre.
Die Seefahrt ist nach Blumenberg Sinnbild und Ausdruck des Wagnisses. Sie wird seit
der griechischen Antike als Grenzverletzung und Grenzüberschreitung charakterisiert. So
ist die Irrfahrt des Odysseus Ausdruck für die Willkür der Gewalten, für die Ohnmacht
des Menschen, der sich über die naturgegebenen Grenzen des Raumes menschlicher
Unternehmungen hinauswagt und sich in eine Sphäre der Unberechenbarkeit,
Gesetzlosigkeit und Orientierungslosigkeit begibt.
Das Verlassen des sicheren Hafens und der Aufbruch zu neuen Ufern mit dem
Wagnis des Unbekannten, das sich in Gefahr begeben, die Unrast beim bisher Erreichten
zu verharren sind Ausdruck der menschlichen Neugier, ja gleichsam Bildnis für den
Menschen überhaupt.1
Beispiele für die Seefahrts- und Meeresmetaphorik in der Verständigung über das
Internet sind
- die Beschreibung des Internets als Netz (web, net);
- der Beginn jeder virtuellen Reise mit einem log-in;
- die Nutzung von Werkzeugen wie dem Netscape Navigater oder dem Micro-
soft Internetexplorer;
- das Surfen als der geschickte spielerische Umgang mit Daten und Informati-
onen, aber auch als Odyssee, in der uns jede Orientierung verloren geht und
wir uns ziellos treiben lassen;
- das Internet als tiefes, unauslotbares, unüberschaubares Datenmeer, in dem
man zu ertrinken droht;
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Hier der Link zur vollständigen pdf-Datei:
http://www.philosophischepraxis.de/Metaphorik_3.pdf