Herzlich willkommen!
Damit habe ich ehrlich gesagt auch größere Schwierigkeiten, zumal Gabriel das m.E. auch nicht gut begründet. Er sagt einfach, dass es Einhörner gibt und Punkt.
Er will ja den Begriff der Existenz etwas kleiner machen. Eine der Fragen muss wohl sein, wie eng oder breit man Existenz verstehen will (und was daraus folgt, wenn man es breit oder eng versteht).
Beim Einhorn glaubt ja eigentlich niemand daran, dass es tatsächlich eine Wesen auch Fleisch und Blut und mit einer DNA ist.Herr K. hat geschrieben : ↑So 13. Aug 2017, 22:23Falls man der Ansicht ist, dass es fiktive Objekte wie z.B. Einhörner gäbe, dann müsste man doch auch der Ansicht sein, dass diese auf andere Art existierten als Einhörner aus Fleisch und Blut, oder etwa nicht? Fiktive Einhörner - so es diese denn gäbe, zusätzlich zu den Beschreibungen und Abbildungen von Einhörnern, die es unbestritten gibt - unterschieden sich doch von Einhörnern aus Fleisch und Blut in einigen nicht ganz unwesentlichen Punkten, nicht? Und falls so, hätten wir es dann nicht mit einem Homonym zu tun, d.h. einem Wort - hier "Einhorn" - das für zwei grundsätzlich unterschiedliche Begriffe stünde? Und wäre es dann nicht ziemlich hilfreich für ein weiteres Verständnis, wenn man da möglichst sauber unterscheiden würde?
Wichtiger fände ich zu klären, was es heißt, dass Einhörner existieren oder es sie „gibt“. Dass Existenz bedeutet, in einem Sinnfeld zu erscheinen, hilft mir an der Stelle noch nicht weiter, weil da mir der Begriff des Sinnfeldes ebenfalls noch nicht klar ist. Was ist z.B. das objektive oder von Menschen geschaffene Sinnfeld eines Einhorns. Klar, der Film, abr was will Gabriel damit sagen, außer, dass es fiktionale Welten und Wesen gibt? Die gibt es fraglos, nur – und wenn – man ihnen zuspricht zu existieren, was bedeutet das für ein neues Verständnis was den Naturalismus und Konstruktivismus gleichermaßen hinter sich lässt und Realitätsstatus beansprucht. Was macht die fiktionale(n) Welt(en) real?