Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑ Di 27. Feb 2018, 06:06
Herr K. hat geschrieben : ↑ Mo 26. Feb 2018, 22:25
Der (ontologische) Physikalismus behauptet - grob gesagt - dass alle konkreten Gegenstände von Physischem (ontologisch) abhängig sind. Anders gesagt: ohne eine Änderung des Physischen keine Änderung sonstwo/sonstwie.
Laut SFO gibt es tatsächlich zwischen 3 und 4 unendlich viele Zahlen.
Auf was bezieht sich das denn? Da steht doch überhaupt nichts von.
Im Spiel war eine ganze Zahl, zwischen 12 und 13.
Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑ Di 27. Feb 2018, 06:06
Wie sollte das mit deiner Definition, mit der ich im Übrigen nicht übereinstimme, zusammenpassen? Laut SFO gäbe es, wenn es nichts physisches gäbe, immerhin die Tatsache, dass es nichts physisches gibt.
Festgestellt in welcher Welt?
Darum geht es ja. Es ist ja keine Boshaftigkeit, zu fragen, was eine solide Definition für eine andere Seinsform wäre, womit dann, wenn Existieren heißt, in Sinfeldern zu erscheinen, die vorgelegten Fragen organisch verbunden wären.
Es wundert mich ernshaft, dass Du damit zufrieden bist, dass da so wenig Konkretes geagt werden kann.
Überzeugend finde ich das nicht, wenn ich erraten muss, was nun ein einfacher Satz oder was ein Sinnfeld ist, oder ob nun ein Satz ein Sinnfeld ist.
Wie ist es denn, und anhand welcher Kritierien bei Gabriel kann ich das definitiv ableiten?
Ich wüßte auch gerne und habe es neben Herr K. auch schon zig mal gefragt, was das für ein Sinnfeld ist, in dem das physische Universum vorkommt.
Warum soll man Gabriels Bild vom großen Sack: der Menge aller Mengen, dem Sinnfeld aller Sinnfelder, der Liste glauben, wenn viele diese Auffassung nun gar nicht vertreten?
Das wäre zwar einerseits ein Bestätigung von Gabriels These, andererseits wenig sensationell, wenn das sowieso niemand so sieht (die Welt als Döner mit alles).
Das Listenargument ist obendrein wenig überzeugend, weil, wenn man dann nicht mehr über die Welt reden können soll, man auch nicht über das Ich, ein Auto oder Gedicht reden könnte, da sich alles ständig verändert und interpretiert wird. Die Konsequenz, dass man nun überhaupt nicht mehr sinnvoll sprechen könnte, ist etwas zu erkenntnispessimistisch.
Wenn das alles so klipp und klar ist, wie Du zu meinen scheinst, warum kann man nicht einfach hinschreiben, was ein Sinnfeld ist, was seine Grenzen genau definiert (wie beim Hauptsatz oder Säugetier) und auch Fragen nach der Natur der Naturgesetze (die Du ja als Sinnfeld des Universums ansiehst) wären ja durchaus interessant. Wären die Naturgesetze nun räumlich und zeitlich außerhalb der "Natur", des physischen Universums, das wäre ja mal was, für mich z.B. eine echte, ontologische andere Seinsform par excellence. Nun müsste freilich geklärt werden, wie diese Daten an die Materie übermittelt werden, eine recht folgerichtige Forderung.
Alternativ steht die Idee im Raum, dass es Naturgesetze in der oben gechilderten Weise gar nicht gibt, sondern sich gewisse Regularitäten aus dem Verhalten der Materie ergeben, aber von A bis Z durch diese zustande kommen. Es gäbe dann keine Metawelt und auch kein Sinnfeld des Universums, was da sein müsste, damit das Universum erscheinen könnte.
D.h. wer ein Sinnfeld des Universum in der von Dir geschiderten Weise postuliert, behauptet damit, dass es ganz andere Welten außerhalb des Universum gibt und das bereits vor dessen Existenz, die Begründung dafür habe ich eben geliefert. Das ist eine starke These, aber eine, aus der sich ja nun erkennbar weitere Fragen ergeben.