Heute Morgen um 5 Uhr und 10 Minuten wurden wir von unserem Rauchmelder geweckt. Zuerst dachten wir an einen Fehlalarm. Aber es roch schon verdächtig. Im Flur hingen bereits dicke Rauchschwaden. Wir sind auf den Balkon geflüchtet. Auf der Straße sahen wir viele Menschen, man versicherte uns, dass die Feuerwehr schon unterwegs sei. Tatsächlich kamen kurze Zeit später viele, ich weiß nicht wie viele Feuerwehrautos. Trotzdem dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis sie alle 13 Hausbewohner mit Leitern oder dem Hubsteiger von den Balkonen befreit hatten.
Einige mussten mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden, aber letztlich ist niemandem etwas passiert.
Unten auf der Straße wurden wir nach der Rettung nicht nur von Feuerwehrleuten und Ärzten empfangen, sondern auch von Nachbarn, die Kaffee, Tee und sogar Kekse an die Geretteten verteilten. Ein Evakuierungsbus der Verkehrsbetriebe hielt uns warm, aber wir mussten mindestens zwei Stunden darin ausharren, bis das Haus wieder freigegeben wurde. Eine Wohnung brannte völlig aus, die anderen waren unterschiedlich stark beschädigt. Wir hatten Glück, weil wir die am weitesten vom Brandherd entfernte Wohnung bewohnen.