Was sind Gärten?ChatGPT hat geschrieben : Das Thema "Garten" hat in der Philosophie eine lange Tradition und wurde von verschiedenen Denkern auf unterschiedliche Weise aufgegriffen. Hier eine Auswahl von Philosophen, die sich mit Gärten beschäftigt haben:
1. Epikur
Epikurs Garten in Athen war ein symbolischer Ort seiner Philosophie. Er verstand ihn als Rückzugsort, an dem Menschen ein einfaches und glückliches Leben im Einklang mit der Natur führen konnten. Der Garten war sowohl real als auch metaphorisch für sein Ideal der Glückseligkeit.
2. Jean-Jacques Rousseau
Rousseau sah die Natur und die Einfachheit des Landlebens als Quelle der moralischen Reinheit. In seinen Werken wie "Émile" und "Die Träumereien eines einsamen Spaziergängers" beschreibt er den Garten als Ort der Kontemplation und Selbsterkenntnis.
3. Voltaire
In "Candide" endet die Geschichte mit der berühmten Aufforderung „Wir müssen unseren Garten bestellen“. Der Garten symbolisiert hier die Notwendigkeit praktischer Arbeit und individuellen Engagements für ein sinnvolles Leben.
4. Martin Heidegger
Heidegger reflektiert in "Bauen Wohnen Denken" über den Garten als Ausdruck eines authentischen Umgangs mit der Erde. Für ihn ist der Garten ein Ort, an dem das menschliche Sein und die Natur in einer ursprünglichen Weise verbunden sind.
5. Gaston Bachelard
In "Poetik des Raumes" interpretiert Bachelard den Garten als intimen, poetischen Raum, der die Imagination anregt und eine Verbindung zur Tiefe des menschlichen Bewusstseins herstellt.
6. Michel Foucault
Foucault sprach von Gärten als Heterotopien – besonderen Räumen, die innerhalb der Gesellschaft existieren, aber ihre eigenen Regeln und Bedeutungen haben. Der Garten ist ein Beispiel für einen Ort, der Natur und Kultur verbindet.
7. Hannah Arendt
In "Vita activa" erwähnt Arendt den Garten in Bezug auf die vita contemplativa, als einen Ort, an dem Menschen in Ruhe reflektieren können, im Gegensatz zu den hektischen Räumen der Öffentlichkeit.
8. Zhuangzi (Chinesische Philosophie)
Der Daoismus, insbesondere bei Zhuangzi, hebt die Harmonie mit der Natur hervor. Ein Garten symbolisiert hier das Gleichgewicht und die natürliche Ordnung, die der Mensch im Leben anstreben sollte.
9. Claude Lévi-Strauss
In "Das wilde Denken" betrachtet Lévi-Strauss den Garten als kulturellen Ausdruck, der die wilde Natur zähmt und die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt reflektiert.
10. Francis Bacon
Bacon widmete sich in seinem Essay "Of Gardens" dem idealen Garten und diskutierte, wie er ästhetisch und spirituell gestaltet sein sollte, um das menschliche Leben zu bereichern.
Fazit:
Der Garten dient in der Philosophie oft als Metapher für Ordnung, Harmonie, Kontemplation oder Arbeit. Ob als Rückzugsort, Raum der Reflexion oder als Ausdruck von Kultur, er bleibt ein vielschichtiger Ort, der die Beziehung des Menschen zur Natur und zu sich selbst thematisiert.
Gärten
- Jörn Budesheim
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Ich versuche mich gerade ein wenig in das Thema "Garten" einzuarbeiten und hab dafür den Roboter gebeten, mir eine Liste von Philosoph:innen, die sich mit dem Thema Garten beschäftigt haben, zu erstellen, die mir als "Steinbruch" dienen könnte. Ob er dabei einiges halluziniert hat, kann ich noch nicht sagen :-) Den Aufsatz "Bauen Wohnen Denken" von Heidegger gibt es wohl wirklich, auch das Zitat „Wir müssen unseren Garten bestellen“ scheint authentisch zu sein (bei mir klingelt dabei auch das Ohr.)
- Jörn Budesheim
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Hier ein paar Teaser zum Text von Heidegger:
- Der Bezug des Menschen zu Orten und durch Orte zu Räumen beruht im Wohnen.“1 In „Bauen-Wohnen-Denken“ definiert Martin Heidegger den Aufenthalt der Sterblichen auf Erden durch das Wohnen: Menschen bauen Häuser, Städte, legen Gärten an, kultivieren Land, aber es geht weit über diese physischen Maßnahmen des Bauens hinaus. Heidegger interessiert die im Wohnen enthaltene kulturelle Aneignung, die nur durch Denken und Dichten, durch Kunst, das Sein auf der Erde verarbeiten kann. Sein Vortrag von 1951 war noch von der Wohnungsnot der Nachkriegsjahre geprägt. Angesicht des durch menschlichen Einfluss veränderten Klimas muss man die Beziehung des Menschen zum Raum, zum Ort und zum Sein neu betrachten und entdeckt bei Heidegger eine erschreckende Aktualität ...
- Aber wer baut, "denkt" noch in einem weiteren Sinne, wie Martin Heidegger 1951 in dem Vortrag "Bauen Wohnen Denken" betont: In unserem "Bauen" und in der Weise, wir wie den gebauten Raum beleben ("Wohnen") spiegele sich, wie wir die Wirklichkeit verstehen und was wir für sinnvoll und bedeutungsvoll erachten ("Denken"). 2 In der Tat, jedes Bauwerk (das einzelne wie Siedlungen) drückt eine Weltsicht aus und kommuniziert diese - aber auch ein Verständnis vom Menschen und seinem gesellschaftlichen Zusammenleben.
- Jörn Budesheim
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„Denn der Garten war, und ist immer noch, die räumliche Anlage, in welcher der Mensch seine Beziehung zur Natur als Struktur niederlegt.“
(Rudolf Borchardt. Der leidenschaftliche Gärtner.)
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- Jörn Budesheim
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In welchen Seinsbereich gehört der Garten? In den der Kunst oder in den der Natur? Oder ist er eine Art Schnittstelle von Kunst und Natur? Oder gehört er gar nicht in die Kunst?
- Jörn Budesheim
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Patrik Schedler, in "Von Gärten" hat geschrieben : Im Mythos werden wir im Garten zu dem, was wir sind
Heute bezeichnen wir als Garten oft lediglich jenen ein Haus umlaufenden Streifen aus Pflanzen und Steinen, begrenzt von einem Zaun.
Aber das Wort hat die größte Tiefe dessen, was wir als Menschen an uns selbst geschichtlich begreifen. Der Mythos lässt uns gar darin erst werden, was wir sind, im Garten Eden, am Nil, in den heiligen Hainen der griechischen Götter, im Elysium, sodann im persischen Paradies, in den philosophischen Schulen Athens, die Gärten waren: Akademos (Platons Schule), Lykaion (Schule des Aristoteles) und Epikurs Kepos’ (was soviel wie Garten heisst) und zuletzt im Garten Getsemani. Im hochentwickelten Osten und Süden der Antike, in Persien und Ägypten wurden schon früh verschiedene Arten von Gärten erschaffen: Lustgärten und Obst- und Küchengärten, Gärten mit Tieren und Gärten für Götter, hängende und schwimmende Gärten.
Aber was ist ein Garten philosophisch – wenn der Mensch darin das wird, was zu sein ihm bestimmt ist?
- Jörn Budesheim
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Borchardt hat geschrieben : [Von den Blumen kommt] neun Zehntel alles uneigentlichen Ausdrucks, dessen wir uns bedienen, wo eine Leidenschaft zu maßlos, eine Geste zu vage, eine Erkenntnis zu vieldeutig ist, um den eigentlichen Ausdruck zu ertragen. Den Begriff der Wurzel und der Blüte, des Samens, der Befruchtung und der Frucht, des Welkens und Sprießens verwenden wir schon so gedankenlos, wie – man nur Tiefstes und Ernstestes verwendet, wie man sagt Gottlob, todmüde, und Dirzuliebe.“
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kurier.at hat geschrieben : Da stand es, dieses rechteckige Ding mit hellem Sand und grauen Steinen drin, darauf lag ein kleiner Rechen. „Was ist das?“, fragte ich den Manager, der in seinem Ledersessel dem Ende des Interviews entgegen zappelte. Sein Handy läutete nun zum elften Mal. „Mein Zen-Garten für den Schreibtisch. Geschenk von meinem Team“, erwiderte er ohne weitere Erklärung. Dazu hatte er keine Zeit mehr. Das war meine erste Begegnung mit einem „Garten-to-go“.
Quelle
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Auf Facebook hab ich gefragt: "Kennt jemand von Euch Bücher zur "Philosophie des Gartens" - also Bücher, in denen Philosoph:innen sich dem Thema Garten gewidmet haben."
Mirko Wilde hat geschrieben : "Kant zählt die Gartenkunst zu den bildenden schönen Künsten (vgl. 5:225), die als Künste „des Ausdrucks für Ideen in der Sinnenanschauung“ (5:321) definiert werden. Von der Gartenkunst spricht Kant auch als „Lustgärtnerei“. Die Lustgärtnerei ist die „schöne Zusammenstellung“ (5:323) der Produkte der Natur, sie besteht in der „Schmückung des Bodens mit derselben Mannigfaltigkeit (Gräsern Blumen, Sträuchen und Bäumen, selbst Gewässern, Hügeln und Thälern), womit ihn die Natur dem Anschauen darstellt, nur anders und angemessen gewissen Ideen zusammengestellt“ (5:323). Weitere wichtige Stellen: 5:225; 7:244; 15:442." ("Gartenkunst" in: Kant-Lexikon, 2015 De Gruyter)
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Byung-Chul Han hat geschrieben : Die Zeit des Gartens ist die Zeit des Anderen. Der Garten hat seine Eigenzeit, über die ich nicht verfügen kann. Jede Pflanze hat ihre Eigenzeit. Im Garten kreuzen sich viele Eigenzeiten. Herbstkrokusse und Frühlingskrokusse sehen sich ähnlich, aber sie haben ein ganz anderes Zeitgefühl. Es ist erstaunlich, dass jede Pflanze ein ausgeprägtes Zeitbewusstsein hat, vielleicht sogar mehr als der Mensch, der heute irgendwie zeitlos, zeitarm geworden ist. Der Garten macht eine intensive Zeiterfahrung möglich. Während meiner Arbeit im Garten bin ich zeitreich geworden. Der Garten, für den man arbeitet, gibt viel zurück. Er gibt mir Sein und Zeit. Das ungewisse Warten, die erforderliche Geduld, das langsame Wachstum bringen ein besonderes Zeitgefühl hervor.
Für mich ist Garten vor allem die dachfreie, z.T. Gras bewachsene Fläche hinter unserem Elternhaus damals als Kind, in der am Rande etwas wie ein Obstbaum u.ä. wuchs und Meerschweinchen zumindest im Sommer ihren Auslauf hatten.
Natürlich gibt es auch andere, viele größere Gärten, die dann ins Parks aufgehen können.
Natürlich gibt es auch andere, viele größere Gärten, die dann ins Parks aufgehen können.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
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Was ist ein Garten? Versuch einer Antwort.
Ein Garten ist ein Stück Erde, das von Menschen bepflanzt wird. Dadurch wird der Mensch zum Gärtner und die Erde zum Garten. Ein Garten besteht, solange er mit Geduld, Wissen und Liebe gepflegt wird. Er hat Grenzen in alle vier Himmelsrichtungen, doch zum Himmel bleibt er offen. Jeder Garten bildet eine eigene, vielfältige Ordnung von Nutzen, Schönheit und beständigem Wandel.
Ein Garten ist ein Stück Erde, das von Menschen bepflanzt wird. Dadurch wird der Mensch zum Gärtner und die Erde zum Garten. Ein Garten besteht, solange er mit Geduld, Wissen und Liebe gepflegt wird. Er hat Grenzen in alle vier Himmelsrichtungen, doch zum Himmel bleibt er offen. Jeder Garten bildet eine eigene, vielfältige Ordnung von Nutzen, Schönheit und beständigem Wandel.
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Ich habe mal eine Dokumentation gesehen über ein sogenanntes Naturvolk, was im Wald lebte und mitten im Wald einen kleinen Garten angelegt hatte, das fand ich ein ganz erstaunliches Bild.
- Jörn Budesheim
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Eine grundlegende Frage
Das Volumen philosophischer Schriften über Gärten in den letzten Jahren ist bescheiden, so bescheiden, dass ihre Autoren typischerweise damit beginnen, wie ich es jetzt tue, die relative Vernachlässigung des Gartens durch die moderne Philosophie zu bemerken. Diese Vernachlässigung erklärt teilweise, warum der Titel meines Buches mit dem unbestimmten Artikel beginnt. In Abwesenheit einer umfangreichen Literatur existiert innerhalb der philosophischen Gemeinschaft einfach keine gemeinsame Wahrnehmung einer „Disziplin der Gartenphilosophie“, die mit wohldefinierten „Problemen“, „Methoden“ und „Forschungsprogrammen“ gefüllt ist. Man kann von der Philosophie des Geistes oder der Wissenschaft oder der Kunst sprechen und schreiben, aber nicht in analoger Weise von der Philosophie der Gärten. Menschen, die ein Buch mit dem Titel „Die Philosophie des Geistes“ kaufen, erwarten davon eine Einführung in eine Disziplin. „Die Philosophie der Gärten“ wäre ein betrügerischer Titel: denn hier gibt es noch keine Disziplin, die eingeführt werden könnte.
Im nächsten Abschnitt werde ich etwas über das Ausmaß und die Gründe für diese relative Vernachlässigung der Gärten sagen. Im Moment, und um mein Hauptthema zu verdeutlichen, bemerke ich nur, dass diese Vernachlässigung prima facie überraschend ist. Zum einen laden Gärten sicherlich zu vielen Fragen ein, wie sie von zeitgenössischen Kunstphilosophen gestellt werden: konzeptionelle Fragen („Was ist ein Garten?“), ontologische Fragen („Ist ein Garten einfach ein komplexes physisches Objekt?“), normative Fragen („Was macht einen Garten erfolgreich oder ‚großartig‘?“) und so weiter. Ersetzt man in diesen Fragen „Garten“ durch „Kunstwerk“, werden sie zu sehr vertrauten Fragen. Vielleicht ist dies jedoch ein Grund für die relative philosophische Vernachlässigung der Gärten. Die Fragen sind zu nahe an bekannten Fragen, um neue philosophische Aufmerksamkeit zu wecken. Illustrieren Sie auf jeden Fall, wenn Sie wollen, die konzeptionellen und anderen Probleme, die moderne Kunstphilosophen mit Beispielen von Gärten statt mit Gemälden oder Gedichten beschäftigen, aber es werden kaum, wenn überhaupt, neue Fragen aufgeworfen. Und deshalb sind solche Fragen und Themen in diesem Buch, obwohl sie nicht ignoriert werden, nicht das Hauptthema.
Um zu identifizieren, worum es dabei geht, ist es hilfreich, einen weiteren Grund zu nennen, der weniger leicht zu beseitigen ist, warum die relative Vernachlässigung der Gärten überraschend ist. Dies ist der starke Kontrast zwischen dieser Vernachlässigung und der greifbaren Bedeutung und Begeisterung für Gärten im modernen Leben. Zwei amerikanische Autoren beschreiben Gartenarbeit als die „nationale Kunstform“ ihres Landes, der 78 Prozent der Bevölkerung an einem Wochenende nachgehen (Francis und Hester 1990: 8). In Großbritannien, so beobachtet Sir Roy Strong, hat eine „außergewöhnliche Renaissance stattgefunden“: „Gartenarbeit ist zu einem der Wunder dieser Insel geworden … sie bringt uns auf eine Weise zusammen, die Kirche und Monarchie nicht mehr zu leisten vermögen, mit einer einzigen gemeinsamen Aktivität“ (Strong 2000: 209, 213). Weniger erbaulich ausgedrückt, ist Gartenarbeit laut einem Journalisten „der neue Rock’n’Roll: sehr sozial und sehr, sehr modisch“. Solche Bemerkungen werden von denen von uns, das heißt von allen, die alt genug sind, kaum bestritten werden, die in den letzten Jahrzehnten das Pilzwachstum von Gartencentern, TV-Gartenprogrammen, Gartenbüchern, öffentlich zugänglichen Gärten und anderen Zeugnissen dieser „außergewöhnlichen Renaissance“ miterlebt haben.
Natürlich erwartet man kaum, dass sich die Philosophie mit allem beschäftigt, was gerade „sehr, sehr modisch“ geworden ist. Was an der jüngsten Begeisterung für Gärten neu ist, ist jedoch nur ihr demokratischer Charakter. Das Entwerfen, Herstellen und Schätzen von Gärten – und das Leben innerhalb und in Bezug auf Gärten – ist seit den Tagen der alten Reiche von Persien und China für Männer und Frauen von Bedeutung. Indem sie den Garten vernachlässigt, ignoriert die Philosophie nicht nur eine aktuelle Mode, sondern auch Aktivitäten und Erfahrungen von bleibender menschlicher Bedeutung. Und das ist sicherlich verwirrend.
Übersetzt von Google Gemini
- Jörn Budesheim
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Das sind Auszüge aus einer Rezension zu dem Buch, die ich online gefunden habe, von Donald Crawford, University of California at Santa Barbara.
Donald Crawford hat geschrieben : In seinem Buch A Philosophy of Gardens untersucht David E. Cooper, warum Gärten und das Gärtnern für Menschen bedeutend sind und wie sie mit dem guten Leben in Beziehung stehen. Er setzt sich mit der Frage auseinander, was an der Wertschätzung von Gärten einzigartig ist, und argumentiert, dass Gärten nicht als Kunst, Natur oder eine Kombination aus beiden verstanden werden sollten. Ein Garten sei, was er ist, und die Wertschätzung eines Gartens lasse sich nicht auf die ästhetische Wertschätzung von Kunst oder Natur reduzieren.
Cooper führt den Begriff der „Atmosphäre“ ein, den er mit Merleau-Pontys Konzept des „Felds der Präsenz“ oder der „latenten Bedeutung“ verknüpft. Er beschreibt eine Dimension der Gartenwertschätzung, bei der der Sinn für den Ort als Ganzes der Aufmerksamkeit für einzelne Bestandteile und Eigenschaften vorausgeht und die nachfolgende wertschätzende Erfahrung leitet.
Darüber hinaus richtet Cooper sein Augenmerk auf die Praxis des Gärtnerns selbst. Er beschreibt alltägliche Tätigkeiten wie Graben, Mähen und Unkrautjäten als bedeutungsvoll, da sie auf das Design, den Anbau und die Pflege eines Gartens abzielen. Die Befriedigung liege nicht in hedonistischen oder instrumentellen Zielen, sondern in der Beteiligung an einem fortlaufenden Unterfangen – dem Engagement, den Garten zu pflegen, zu verbessern und zu verändern.
Cooper identifiziert mehrere tiefere Gründe, warum das Gärtnern bedeutend ist: Stolz darauf, eigenes Gemüse anzubauen und zu teilen, ein Gefühl der Verbundenheit mit der Natur, Struktur und Regelmäßigkeit im Leben, körperliche Betätigung, die zwischen der menschlichen und der nichtmenschlichen Welt vermittelt, die Förderung eines Gemeinschaftsgefühls sowie der Garten als Rückzugsort und Ort der Kontemplation.
Er verbindet diese Überlegungen mit der Idee des „guten Lebens“, das er in einer aristotelischen Tradition versteht. Dies schließt Tugenden des Charakters ein, die sich auf die Qualität des gesamten Lebens auswirken. Gartenpraktiken böten besondere Gelegenheiten, bestimmte Tugenden auszuüben, indem sie eine Verbindung zwischen Menschen, Natur und der Welt herstellen.
Ich staune, was sich alles über die Gärtnerei im eigenen Garten schreiben lässt.
Meine eine ist eine nicht so begeisterte Gärtnerin, ich nutze ihn nur : - ) Hinweis: Den Garten meines Elternhauses meine ich, ich habe nur eine Balkon.
Bei Ordnung bin ich etwas zusammen gezuckt. Gut ein nicht perfekter, englische Garten hat auch seine Ordnung in der Unordentlichkeit der Pflanzen.
Der Garten im Wald hat wahrscheinlich den Sinn, der Unordnung des Waldes und dessen Selbständigkeit etwas an Ordnung entgegenzusetzen.
So ein Garten ist schon ein bißchen elitär.
Neben der Zeit braucht ein Garten auch Geld. Oft an ein Haus gekoppelt, die Plätze in Schrebergarten sind rar. Und auch Gartenprojekte in einer Großstadt kosten Geld. Allen schon die Pflanzen und die Gerätschaften kosten so einiges.
Viele haben überhaupt keine Ressourchen, um sich gärtnerisch zu betätigen.
Meine eine ist eine nicht so begeisterte Gärtnerin, ich nutze ihn nur : - ) Hinweis: Den Garten meines Elternhauses meine ich, ich habe nur eine Balkon.
Bei Ordnung bin ich etwas zusammen gezuckt. Gut ein nicht perfekter, englische Garten hat auch seine Ordnung in der Unordentlichkeit der Pflanzen.
Der Garten im Wald hat wahrscheinlich den Sinn, der Unordnung des Waldes und dessen Selbständigkeit etwas an Ordnung entgegenzusetzen.
So ein Garten ist schon ein bißchen elitär.
Neben der Zeit braucht ein Garten auch Geld. Oft an ein Haus gekoppelt, die Plätze in Schrebergarten sind rar. Und auch Gartenprojekte in einer Großstadt kosten Geld. Allen schon die Pflanzen und die Gerätschaften kosten so einiges.
Viele haben überhaupt keine Ressourchen, um sich gärtnerisch zu betätigen.
Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
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- Jörn Budesheim
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Wenn mich nicht alles täuscht, erinnere ich mich an andere Fälle, in denen dieser Begriff für dich ein Problem war. Für dich scheint er der Gegenbegriff zu „Unordnung“ zu sein, vielleicht so viel wie aufgeräumt, während er für mich eher „Anordnung“ bedeutet. Mein Zimmer, in dem ich lese, schreibe und zeichne, ist in deinem Sinne immer unordentlich, in meinem Sinne aber einfach eine bestimmte Ordnung – nämlich die Ordnung meines Zimmers.
Gärten gibt es schließlich in vielfältigen Ordnungen: von "fast verwildert" bis "wie mit dem Lineal gezogen". Gärten sind aber auch noch in einem anderen Sinn eigene Ordnungen, weil sie aus den Ordnungen des Alltags ein klein wenig herausstechen können, nicht müssen.
- Jörn Budesheim
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Aus der hier zitierten englischen Übersetzung:
Und aus der Rezension des Buches:
Wie z.B. demokratischer Charakter, Aktivitäten etc. von bleibender Erfahrung. Die Idee des guten Lebens, Tugenden des Charakters, Gemeinschaftsgefühl usw.
Das kann man doch als Wesen von Gärten ansehen. Dem Garten wird eine Bedeutung außerhalb des Privaten zugesprochen. Politisch, nach Arendt, die den Garten da aber nicht sieht.
Das gilt diejenigen, die einen Garten haben.
Einen eigenen Garten muss man sich leisten können.
Es gibt Balkone, die sind blühende Landschaften. Nur bleibt das in der Regel im Privaten. Haben die auch einen demokratischen Charakter?
/b]Natürlich erwartet man kaum, dass sich die Philosophie mit allem beschäftigt, was gerade „sehr, sehr modisch“ geworden ist. Was an der jüngsten Begeisterung für Gärten neu ist, ist jedoch nur ihr demokratischer Charakter. Das Entwerfen, Herstellen und Schätzen von Gärten – und das Leben innerhalb und in Bezug auf Gärten – ist seit den Tagen der alten Reiche von Persien und China für Männer und Frauen von Bedeutung. Indem sie den Garten vernachlässigt, ignoriert die Philosophie nicht nur eine aktuelle Mode, sondern auch Aktivitäten und Erfahrungen von bleibender menschlicher Bedeutung."[
Und aus der Rezension des Buches:
Cooper identifiziert mehrere tiefere Gründe, warum das Gärtnern bedeutend ist: Stolz darauf, eigenes Gemüse anzubauen und zu teilen, ein Gefühl der Verbundenheit mit der Natur, Struktur und Regelmäßigkeit im Leben, körperliche Betätigung, die zwischen der menschlichen und der nichtmenschlichen Welt vermittelt, die Förderung eines Gemeinschaftsgefühls sowie der Garten als Rückzugsort und Ort der Kontemplation.
Cooper schreibt dem Garten so einiges zu.Er verbindet diese Überlegungen mit der Idee des „guten Lebens“, das er in einer aristotelischen Tradition versteht. Dies schließt Tugenden des Charakters ein, die sich auf die Qualität des gesamten Lebens auswirken. Gartenpraktiken böten besondere Gelegenheiten, bestimmte Tugenden auszuüben, indem sie eine Verbindung zwischen Menschen, Natur und der Welt herstellen."
Wie z.B. demokratischer Charakter, Aktivitäten etc. von bleibender Erfahrung. Die Idee des guten Lebens, Tugenden des Charakters, Gemeinschaftsgefühl usw.
Das kann man doch als Wesen von Gärten ansehen. Dem Garten wird eine Bedeutung außerhalb des Privaten zugesprochen. Politisch, nach Arendt, die den Garten da aber nicht sieht.
Das gilt diejenigen, die einen Garten haben.
Einen eigenen Garten muss man sich leisten können.
Es gibt Balkone, die sind blühende Landschaften. Nur bleibt das in der Regel im Privaten. Haben die auch einen demokratischen Charakter?
Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
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Wieso, weshalb, warum?
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Worauf willst du hinaus?
Nach meiner Lesart sieht Cooper die sog. „Demokratisierung“ der Gärten – das heißt, die momentane Popularität, die er sieht und ihre prinzipielle Zugänglichkeit über fast alle sozialen Schichten hinweg – nicht als das an, was Gärten wesentlich auszeichnet. Vielmehr betont er, dass ihre Bedeutung über solche Trends hinausgeht.
- Jörn Budesheim
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"Wir sollten wieder staunen lernen über die Erde, über ihre Schönheit und Fremdheit über ihre Einmaligkeit."
(Byung Chul Han, in Lob der Erde)
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