kʊnst und kʊlˈtuːɐ̯

Architektur, Malerei, Graphik, Design ...
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Friederike
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So 14. Jul 2019, 15:17

Eben habe ich mir Bilder von Nolde angesehen; ich glaube, "rot" ist die Farbe, die nahezu alle seine Aquarelle tönt.




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Stefanie
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Fr 19. Jul 2019, 08:57

https://www.ksta.de/kultur/louvre-entfe ... n-32880818
Der Louvre in Paris hat Tafeln mit dem Namen der Pharmaunternehmer-Familie Sackler entfernt. Damit reagierte das Museum auf Proteste von Künstlern, die den Louvre aufgefordert hatten, sich von dem amerikanischen Konzern zu distanzieren, dessen Schmerzmittel Oxycontin als eine Hauptursache der Opioid-Krise in den USA gilt.

Nach einer Spende von mehreren Millionen Franc vor etwas über 20 Jahren wurden mehrere Säle, die dem Antiken Orient gewidmet sind, nach der Milliardärsfamilie benannt. Gegen diese namentliche Würdigung protestierte Anfang Juli das „Sackler Pain“-Kollektiv vor der Louvre-Pyramide mit Spruchbändern, auf denen zu lesen war „Shame on Sackler“, unter ihnen auch die amerikanische Star-Fotografin Nan Goldin.

Der Louvre ist nicht das erste Museum, das auf die Proteste gegen den Schmerzmittelhersteller reagiert. In den vergangenen Monaten sollen das Metropolitan Museum und das Guggenheim in New York Spenden der Sackler-Familie abgelehnt haben ebenso wie die National Portrait Gallery und die Tate Gallery in London.
Hmm, ich weiß nicht.
Richtig, es ist ein abhängig machendes Schmerzmittel, richtig ist, die Pharmaunternehmen forschen nicht gerade mit Begeisterung nach der Möglichkeit, die abhängig machenden Bestandteile zu entschärfen, richtig ist, dass zu viele danach süchtig sind, richtig ist, dass die Ärzteschaft daran nicht unbeteiligt ist, und vor allem ist richtig, dass diese Schmerzmittel aber auch Menschen helfen, dass sie ihr Leben halbwegs schmerzfrei leben können.

Wo zieht man die Grenzen bei der Annahme von Kunstspenden?



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe

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Jörn Budesheim
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Sa 20. Jul 2019, 09:34

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Erinnerung an meine ästhetische Sozialisation im Bingert* Saarbrücken. Franz Josef Strauß, der Atom- und Verteidigungsminister.

*Das war eine Kneipe in Saarbrücken. Dort verkehrten viele Künstler, insbesondere politische Künstler :)




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Friederike
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Sa 20. Jul 2019, 13:26

Ist die Dame auf dem Stuhl eine bestimmte Dame? (Witzig, sie erinnert mich an Kramp-Karrenbauer).




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Jörn Budesheim
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Sa 20. Jul 2019, 17:25

Sie ist es!




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Friederike
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So 21. Jul 2019, 11:33

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 20. Jul 2019, 17:25
Sie ist es!
Fast unfaßbar ... Bild




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TsukiHana
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Mo 22. Jul 2019, 14:06

Stefanie hat geschrieben :
Di 25. Jun 2019, 20:16
Ich muss noch was zur Bundeskunsthalle loswerden, was mich sehr geärgert hat, und ich ernsthaft überlege, wegen einer Sache an die Bundeskunsthalle zu schreiben.

Neben der Bundeskunsthalle ist das Kunstmuseum Bonn. Zwischen den beiden Gebäuden ist eine Freifläche, man kann von dem eine Gebäude so direkt in das andere gehen. Früher wurde diese Fläche überspannt, und es gab Konzerte, die es wohl nicht mehr gibt. Auf dieser Fläche stehen ein paar kleine Bäume, aber hauptsächlich weißer feiner Schotter. Da knallt so richtig die Sonne und heizt extrem auf. Ich bin für eine Begrünung.
Aufgeregt habe ich mich über folgendes:
Die Bundeskunsthalle hat eine berühmte Dachterasse, auf der auch Ausstellungen sind. Mit einer Rutsche nach unten, als Dauerausstellung.
Oben sind zwei Mitarbeiter, einer an der Rutsche, der sitzt in einem Stuhl unter einem Sonnenschirm. Der passt nur auf, dass keiner Blödsinn macht. War nicht viel los heute, an der Rutsche.
Der andere Mitarbeiter steht an dem Punkt, wo man entweder mit der Außentreppe raufgeht oder mit dem Aufzug von innen rauffährt.
Der kontrolliert die Tickets und muss festhalten, wenn jemand geht.
Der Mann steht in der Sonne, geschützt nur durch einen normal Sonnenschirm. Kein Stuhl. Es gibt keinen natürlichen Schatten. Kein Wasser steht bereit. Er kann nur vom Dach runter, wenn er Pause hat. Es ist dermaßen heiß auf diesem Dach. Als ich kurz oben war so 15:00 Uhr, war der Mann schon fix und fertig. Er steht da zwischen 6 und 8 Stunden. Nur eine Pause. In dem Buchhandlung auf dem Gelände erfuhr ich dann, er bekommt noch nicht mal Wasser zur Verfügung gestellt.
Dieser Sonnenschirm ist ein Witz, da steht ein Tisch, aber er passt nicht mehr richtig darunter. Wenn ich das richtig interpretiere gehört er nicht zum festen Stamm der Mitarbeiter.
So geht das nicht. Es sind unmögliche Arbeitsbedingungen. Es ist die Bundeskunsthalle, vom Bund gefördert, da erwarte ich was anderes, als diese Arbeitsbedingungen.
So.
.
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Wozu die Tage zählen!?
(Ф.М. Достоевский)

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Jörn Budesheim
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Mi 24. Jul 2019, 09:16

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Ich wache auf, steige aus dem Bett und suche mein Ohr, so wie ich sonst meine Pantoffeln suche. Ich gehe geduldig in jedes Zimmer, aber ich finde es nicht. Ich rufe nach ihm, aber es hört mich nicht...




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Jörn Budesheim
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Wie der Apfel Adams Hand formte.




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Friederike
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So 28. Jul 2019, 11:38

Stefanie hat geschrieben :
Di 25. Jun 2019, 20:16
Ich muss noch was zur Bundeskunsthalle loswerden, was mich sehr geärgert hat, und ich ernsthaft überlege, wegen einer Sache an die Bundeskunsthalle zu schreiben.[...] Wenn ich das richtig interpretiere gehört er nicht zum festen Stamm der Mitarbeiter. So geht das nicht. Es sind unmögliche Arbeitsbedingungen. Es ist die Bundeskunsthalle, vom Bund gefördert, da erwarte ich was anderes, als diese Arbeitsbedingungen. So.
Ich lese Deine kritische Beobachtung heute erst. Der 25. Juni ist ein außergewöhnlich heißer Tag gewesen und seither hat es aber einige noch heißere Tage gegeben ... mich interessiert, ob Du die Energie hattest, Deine Empörung gegenüber der Bundeskunsthalle zu verschriftlichen? Noch mehr interessierte mich natürlich die Antwort. Ich bin ziemlich beeindruckt von Deiner Anteilnahme ... und stimme Dir zu.




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Stefanie
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So 28. Jul 2019, 18:50

Danke fürs anschubsen. Ich hatte es fast abgehakt, nach dem Motto bringt ja eh nichts, aber jetzt habe ich doch eine Mail geschrieben. Eine Antwort erwarte nicht, wenn doch irgendetwas allgemeines blabla.



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Jörn Budesheim
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Sa 17. Aug 2019, 13:30

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Proportionsstudie mit Dudelsack, frei nach Dürer




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Stefanie
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Sa 17. Aug 2019, 23:33

Stefanie hat geschrieben :
So 28. Jul 2019, 18:50
Danke fürs anschubsen. Ich hatte es fast abgehakt, nach dem Motto bringt ja eh nichts, aber jetzt habe ich doch eine Mail geschrieben. Eine Antwort erwarte nicht, wenn doch irgendetwas allgemeines blabla.
Die Bundeskunsthalle hat geantwortet. Zwar quasi erst im zweiten Anlauf, weil keine Antwort kam, habe ich die Mail ausgedruckt, und mittels guter alter Post hingeschickt. Die Antwort etwas gekürzt und editiert, die XXXX:
  • Die Sicherheitsdienstleistungen in der Bundeskunsthalle werden von der Firma XXXX erbracht, ein Unternehmen, an dem die Bundeskunsthalle beteiligt ist.

    XXXX und Bundeskunsthalle beschäftigen keine Leiharbeiter und wenden den Tarifvertrag Sicherheitsdienstleistungen in NRW an (Verpflichtung keine sittenwidrigen Löhne zu zahlen, etc.).

    Auf dem Dach werden deshalb nur Mitarbeiter eingesetzt, die das auf freiwilliger Basis tun.
    Der Arbeitgeber XXXX stellt kostenlos Wasser, Sonnenschutzcreme und Kopfbedeckungen für alle Mitarbeiter/-innen auf dem Dach zur Verfügung.

    Mitarbeiter/-innen werden in extremen Wettersituationen nicht länger als zwei Stunden auf dem Dach eingesetzt.

    Darüber hinaus haben Mitarbeiter/-innen, die auf dem Dach in extremen Wettersituationen eingesetzt werden, längere Erholungsphasen/mehr Pausen.

    Außerdem haben die Mitarbeiter/-innen, die dort arbeiten, die Möglichkeit während des Dienstes zu duschen und ihre Kleidung zu wechseln.



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Stefanie
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Di 17. Sep 2019, 19:53

Ähm, interessant, aus was Farben früher wohl hergestellt worden sind....aus Mumien.
Jahrhundertlang nutzten europäische Künstler Pigmente, die aus den zermahlenen Überresten ägyptischer Mumien hergestellt wurden. Obwohl die Farbe den Namen "Mumienbraun" trug, wussten wohl nur wenige, mit was sie da malten.
https://www.nationalgeographic.de/gesch ... ehl-gemalt



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Friederike
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Do 19. Sep 2019, 11:44

Ich weiß nicht recht, wohin mit meiner Frage ...
Jörn hat geschrieben : Was ich nur sehr schwer ab kann ist, wenn der Autor prätentiös, manieriert, bemüht, gestelzt, gespreizt oder zu fett (sucht euch davon was aus) schreibt. Am besten mit einem Ausdruck von "Seht her, wie gut ich schreiben kann!" ...
Gibt es Bilder, Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, die Du mit ähnlichen Ausdrücken versehen würdest? Auf die Wortsprache bezogen weiß ich, was Du meinst. Und falls Du ein Beispiel geben kannst für ein Bild, das vor allem die Malkunst des Künstlers/der Künstlerin demonstrieren soll, dann vielleicht mit einem "link" zum Anschauen.




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Jörn Budesheim
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Gute Frage. Promt fällt mir dazu nichts ein. Vielleicht wäre "bemüht" noch ein weiteres Atribut für die Reihe. Das gibt es in der bildenden Kunst sicher auch. Der Manierismus ist gar eine eigene Stilepoche. Und vieles davon ist - was ja nicht überrascht - ziemlich manieriert :-) Hier würde wohl überzogen und gespreizt gut passen.




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Jörn Budesheim
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Probleme mit der Sprechblase!




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Stefanie
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Do 24. Okt 2019, 21:51

Als ich eben eine Zeichnung auf Facebook von Jörn mit Bezug zu Miriam Cahn gesehen habe, fielen mir wieder meine Reaktionen zu den Bildern von ihr ein. Das erste mal habe ich Bilder von ihr bei der documenta gesehen. Sie hingen in der documenta Halle. Ich war beeindruckt. Das zweite mal sah ich Bilder von ihr im Sommer diesen Jahres im Kunstmuseum Bonn. Ich war etwas erstaunt über mich selber. Diesmal passierte nämlich nichts. Weder Ablehnung noch fand ich sie beeindruckend. Irgendwie neutral. Im Gegensatz zur documenta kann ich mich auch nicht mehr so gut daran erinnern, welche Motive auf den Bildern im Kunstmuseum genau waren. So richtig kann ich mir die unterschiedlichen Erlebnisse nicht erklären.



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Jörn Budesheim
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Fr 25. Okt 2019, 16:57

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Das ist die Zeichnung, in einer erweiterten Fassung. Hinzugekommen ist noch das Logo von American Express.

Ich kann deine Reaktion auf Miriam Cahn gut verstehen! Der Raum bei der letzten documenta war natürlich sehr beeindruckend! Das hat als Gesamtpaket wunderbar funktioniert und jede einzelne Arbeit hat von diesem Setting profitiert. Jetzt wurde davon etwas angekauft und ich finde, sowie die Arbeiten jetzt präsentiert sind, funktioniert es nicht wirklich, das große Gefühl will nicht wieder kommen!




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Jörn Budesheim
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